IWSC * Die GTD-Teams für die 24h Daytona

Den größten Teil des diesjährigen Starterfeldes für die 24h von Daytona bilden die GT-Daytona. Mit Mercedes, Lexus und Acura gibt es gleich drei neue Hersteller die die Klasse bereichern und eine große Werksunterstützung mit sich bringen.

Nachdem Lexus eigentlich im Vorjahr schon während der Saison starten wollte, dann aber mit dem Fahrzeug so seine Probleme hatte sagte man den Einsatz ab und kommt mit zwei völlig überarbeiteten Acura LiveryLexus RCF die von Paul Gentilozzi's 3GT Racing Team eingesetzt werden und mit Sage Karam und Scott Pruett zwei Hochkaräter an Bord haben. Unterstützt werden die beiden unter anderem durch den deutschen Dominik Farnbacher.

Honda, beziehungsweise dessen amerikanischer Ableger Acura bringt mit zwei von Michael Shank Racing eingesetzten NSX GT3 ein völlig neues Fahrzeug an den Start. MSR, seit 2004 mit diversen Daytona Prototypen in der GrandAm unterwegs wechselte 2015 auf einen Honda befeuerten Ligier LMP2. Aufgrund der Partnerschaft erhielt man entsprechend den Zuschlag. Allerdings blieb nur Oswaldo Negri als Stammpilot dabei. Dafür sicherte man sich neben der DeltaWing-Pilotin Katherine Legge dank der Werksunterstützung Top-Piloten wie Mark Wilkins, Magnus-Racing Pilot Andy Lally, Jeff Segal oder Tom Dyer.

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Nachdem man bereits vor einigen Jahren halbwegs erfolgreich mit dem SLS in der Pirelli World Challenge unterwegs war und der amerikanische Markt sehr wichtig ist, sicherte sich Mercedes mit Riley Technologie einen hervorragenden Support-Partner mit dem man auch gleich ein Einsatzteam hat. Vier Fahrzeuge sollen in Daytona dabei sein, von denen eines unter dem Brand von WeatherTech für Cooper MacNeil unterwegs ist. Ein weiterer Wagen setzt Riley für die ehemaligen Dodge-Piloten Ben Keating und Jeroen Bleekemolen ein. Unterstützt werden die beiden Teams durch Adam Christodoulou, Mario Farnbacher, Thomas Jäger, Gunnar Jeannette und Shane van Gisbergen. Ein dritter Wagen kommt von Kenny Habul, der bereits im Vorjahr mit Boris Said und Tristan Vautier auf dem zweiten Stevenson Audi unterwegs war. Supported durch Riley startet Habul erstmals mit einem eigenen Team. Zwei weitere Fahrzeuge wurden an Lone Star Racing und an CRP Racing verkauft. Während Lone Star im Laufe der Saison dazu kommen wird, ist der CRP-Mercedes für die Pirelli World Challenge bestimmt auf dem Ryan Dalziel eine volle Saison unterwegs sein wird.

Nachdem trgporscheeinige Vorjahresteams sich zurück gezogen haben oder auf andere Marken wechselten gibt es bei Porsche gleich mehrere neue Einsatzteams. Das wohl erfolgreichste Team darunter ist das Racers Group Team von Kevin Buckler, der in der Vergangenheit bereits viele Erfolge mit der Marke einfuhr. Darunter auch den Daytona-Gesamtsieg im Jahr 2003. In Daytona nur mit einem Wagen unterwegs wird im Laufe der Saison ein weiterer Wagen dazu kommen. Aus dem amerikanischen Porsche-Cup wird Alegra Motorsports einige Rennen dieses Jahr bestreiten. Neben den Porsche Werkseinsatz in der GTLM tratt CORE autosport bislang in der PC auf. Doch Teamchef Jon Bennett beendet noch vor Beginn der letzten PC-Saison den Einsatz in der Klasse und zieht sich mit seinem Rennpartner Colin Braun auf einen privat eingesetzten GT3-Porsche zurück. Neben dem langjährigen Porsche Team von Park Place kommt es zum Comeback von Manthey Racing das letztmals im Jahr 1999 in der damaligen USRRC-GT Serie bei den 24-Stunden von Daytona mit zwei Jahre später am Nürburgring verstorbenen Uli Richter unterwegs war.

Die am größten vertretene Marke in der GTD bildet Lamborghini. Zu den Vorjahres-Einsatzteams von Paul Miller, Dream und Change Racing gibt Ebi Motors sein Comeback. Im Vorjahr noch als Support-Team dabei feiert das Grasser Racing Team seine Daytona-Premiere. Auch DAC Motorsports, sonst in der Lamborghini Trophy unterwegs, tritt erstmals in IMSA und in Daytona an. Das achte und letzte Fahrzeug kommt von Konrad Motorsport, die im Vorjahr noch zwei Wagen in Daytona einsetzte.

Bei Audi stevensonaudistehen aktuell nur drei Fahrzeuge auf der Nennliste die von Stevenson Motorsports, Alex Job Racing und Land Motorsport eingesetzt werden. Dem Porsche geschasste Alex Job Team verlor in der 'Silly Saison' sämtliche Piloten und Sponsoren. Eigentlich standen Bill Sweelder und Townsend Bell schon so gut wie bei Scuderia Corsa auf einem zweiten Ferrari fest. Nun treten die beiden mit Frankie Montecalvo auf einem neuen R8 an. Dazu gesellt sich für Daytona dann wohl auch noch Pierre Kaffer, der beim ROAR auf der Starterliste auf dem Wagen gemeldet ist. Stevenson Motorsports konzentriert sich mit seiner Stammbesatzung hingegen auf ein Fahrzeug. Nachdem zunächst das Belgium Auto Club Team WRT als Team "gemunkelt" wurde sah man bereits beim November-Test das Team Montaplast by Land Motorsport mit Connor de Phillippi, Christopher Mies, Jules Gounon und Jeffrey Schmidt auf der Nennliste.

Seitens Ferrari stehen aktuell nur das Vorjahres-Siegerteam der Scuderia Corsa mit Alessandro Balzan und Christina Nielsen, sowie dem Spirit of Race (AF Corse) Team fest. Nachdem Bell/Sweedler bei Alex Job angedockt haben dürfte hier auch vermutlich kein weiterer 488er dazu kommen.

Mit jeweils einem Wagen vertreten sind in der GTD BMW (Turner Motorsports) und das Werksteam von Aston Martin Racing, rund um Paul Dalla Lana, Pedro Lamy und Mathias Lauda.

Ginetta LMP1

Ginetta hat ginettalmp1aheute den offiziellen Start eines LMP1-Projektes für die LMP1-L-Klasse der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft angekündigt. Dabei handelt es sich aber nicht um ein Werks-Engagement sondern ein Kundenprogramm das analog zum LMP3-Programm der Briten aufgezogen werden soll. Ginetta-Boss Lawrence Tomlinson will für 2018 10 Chassis der neuen Konstruktion bauen lassen, die durch verschiedene Kundenteams in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft eingesetzt werden sollen. Als Konstrukteure hat Tomlinson unter anderem Adrian Reynard und ex-Peugeot- und SMP-BR01-Designer Paolo Catone mit ins Boot geholt. Die Chassis sollen von einem Mecachrome-Motor befeuert werden der durch ein X-Trac-Getriebe die Leistung an die Hinterräder weitergibt. Das Chassis soll 60kg leichter als ein LMP2 werden und bis zu 200 PS mehr als die LMP2, also an die 800 PS, entwickeln. Damit will man die Performance der bisherigen Wagen von ByKolles (CLM) und Rebellion Racing (Oreca) übertreffen

Als ginettalmp1berste Kunden sind die slovakische ARC Bratislava-Mannschaft, Einsatzteam von Ginetta in der Asiatischen Le Mans Serie, und die britische Mannschaft von PRT Racing im Gespräch. Darüber hinaus will Ginetta noch ein drittes Team als Kunde gewinnen. Die Teams sollen im Idealfall jeweils 2 Wagen an den Start bringen, was bei Erwerb zumindest eines Ersatzchassis die erste Auflage von 10 Autos komplett abdecken würde. Ginetta selber plant kein Werksteam, sondern will sich komplett auf die Unterstützung der Kundenteams beschränken.

Die britische Manufaktur war bei der Verteilung der LMP2-Chassis-Lizenzen für das ab 2017 gültige Reglement leer ausgegangen und versucht nun das seinerzeit entgangene Geschäft in der LMP1 wieder einzufahren. Auch das anfängliche LMP3-Geschäft ist nach der ersten Saison 2015, wo die Briten Alleinausrüster der Klasse waren, quasi zum Stillstand gekommen. Grund dafür waren Abstimmungsprobleme mit dem von Oreca gelieferten Antriebsstrang die man in der ersten Saison nicht in den Griff bekam. Hingegen läuft das Geschäft mit den als G57 bezeichneten LMP3-Chassis mit Chevy-Motor gut. Von diesen Autos hat man über ein Dutzend im vergangenen Jahr verkauft.

IMSA-Newsupdate PC-Klasse

Diebar1 2016 LMPC-Klasse in der Weather Tech-USCC-Serie sieht sich in ihrem letzten offiziellen Bestandsjahr in der amerikanischen Serie einem massiven Teilnehmerschwund ausgesetzt. Für den Saisonbeginn und -Höhepunkt, das 24 Stunden Rennen von Daytona, werden maximal 5 Wagen aus der Markenpokalklasse mit den 2009 international eingeführten Oreca-FLM 09 und seitdem mehrfach überarbeiteten Wagen starten. Mit der Einführung der neuen LMP2-Generation sind einige Teams auf die neue Top-Klasse umgestiegen.

Einzigste bislang bestätigte Saisonnennung für die gesamte Saison der amerikanischen Serie ist ein Auto der BAR1-Motorsport Mannschaft die ein Auto für den ehemaligen Indy 500-Sieger Buddy Rice sowie seine Teamkollegen Don Yount, Mark Kvamme, Capman Ducote und Gustavo Yacaman an den Start bringen wird. In Daytona kommt seitens der langjährigen Teilnehmermannschaft noch ein zweites Auto mit den piloten Johnny Mowlem, Trent Hindman, Tom Papadopoulos und Adam Merzon hinzu. Zumindest für Daytona ist ein weitere Wagen der Performance Tech Mannschaft mit einem Youngster Quartett bestehend aus den Fahrern James French, Clark Toppe, Patricio O’Ward und Kyle Masson hinzu. Ferner hat die Starworks-Motorsport Mannschaft das Engagement von 2 weiteren LMPC angekündigt, bislang aber weder die Piloten noch die Teilnahme am eigentlich obligatorischen Roar before the Rolex angekündigt, der als offizielle Testsession Ende dieser Woche ansteht.

Ob einer dieser 3 Wagen noch für eine eventuelle zusätzliche Saisonnennung erwogen wird, ist derzeit nicht sicher. Zudem ist bereits von der IMSA beschlossen worden, die Klasse Ende diesen Jahres auslaufen zu lassen. Ob 2018 eine andere Prototypen-Einsteigerklasse geschaffen wird, ist bis heute noch nicht geklärt. Ein Option könnte die Übernahme der LMP3-Klasse sein die in diesem Jahr lediglich in der IMSA-Prototype-Challenge-Meisterschaft (die ehemalige Prototype Lights-Serie) im Rahmenprogramm der Weather Tech-USCC-Serie starten werden.

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