Ginetta LMP1

Ginetta hat ginettalmp1aheute den offiziellen Start eines LMP1-Projektes für die LMP1-L-Klasse der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft angekündigt. Dabei handelt es sich aber nicht um ein Werks-Engagement sondern ein Kundenprogramm das analog zum LMP3-Programm der Briten aufgezogen werden soll. Ginetta-Boss Lawrence Tomlinson will für 2018 10 Chassis der neuen Konstruktion bauen lassen, die durch verschiedene Kundenteams in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft eingesetzt werden sollen. Als Konstrukteure hat Tomlinson unter anderem Adrian Reynard und ex-Peugeot- und SMP-BR01-Designer Paolo Catone mit ins Boot geholt. Die Chassis sollen von einem Mecachrome-Motor befeuert werden der durch ein X-Trac-Getriebe die Leistung an die Hinterräder weitergibt. Das Chassis soll 60kg leichter als ein LMP2 werden und bis zu 200 PS mehr als die LMP2, also an die 800 PS, entwickeln. Damit will man die Performance der bisherigen Wagen von ByKolles (CLM) und Rebellion Racing (Oreca) übertreffen

Als ginettalmp1berste Kunden sind die slovakische ARC Bratislava-Mannschaft, Einsatzteam von Ginetta in der Asiatischen Le Mans Serie, und die britische Mannschaft von PRT Racing im Gespräch. Darüber hinaus will Ginetta noch ein drittes Team als Kunde gewinnen. Die Teams sollen im Idealfall jeweils 2 Wagen an den Start bringen, was bei Erwerb zumindest eines Ersatzchassis die erste Auflage von 10 Autos komplett abdecken würde. Ginetta selber plant kein Werksteam, sondern will sich komplett auf die Unterstützung der Kundenteams beschränken.

Die britische Manufaktur war bei der Verteilung der LMP2-Chassis-Lizenzen für das ab 2017 gültige Reglement leer ausgegangen und versucht nun das seinerzeit entgangene Geschäft in der LMP1 wieder einzufahren. Auch das anfängliche LMP3-Geschäft ist nach der ersten Saison 2015, wo die Briten Alleinausrüster der Klasse waren, quasi zum Stillstand gekommen. Grund dafür waren Abstimmungsprobleme mit dem von Oreca gelieferten Antriebsstrang die man in der ersten Saison nicht in den Griff bekam. Hingegen läuft das Geschäft mit den als G57 bezeichneten LMP3-Chassis mit Chevy-Motor gut. Von diesen Autos hat man über ein Dutzend im vergangenen Jahr verkauft.

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