Supercup Monza - ten Voordes Debütsieg

Aufpsc8a dem italienischen Autodromo Nazionale Monza gelang dem niederländischen MRS GT-Racing-Piloten Larry ten Voorde sein erster Sieg im Porsche Mobil1 Supercup. Der Youngster ist damit bereits der 5. Fahrer, der in der laufenden Saison ein Rennen gewinnen konnte. Ebenfalls aufs Podium schafften es beim 8. Saisonlauf am Sonntag Michael Ammermüller und der Australier Joey Mawson.

Auf dem 5,793 km langen Traditionskurs wurde es direkt nach dem Start turbulent. Angeführt von Pole-Setter und Fach Auto Tech Pilot Jaxon Evans fuhren insgesamt 32 Porsche 911 in die erste Schikane. Dort kam es zur Berührung der Fahrzeuge von Evans und Güven. Während Evans dadurch mehrere Plätze verlor, übernahm Güven die Führung. Der türkische Nachwuchsrennfahrer verteidigte die Spitzenposition bis zum Rennende nach 15 Runden. tenvoordeAllerdings bekam er für die Kollision mit Evans nachträglich eine 5s Zeitstrafe. Daher übernahm Güvens schärfster Verfolger ten Voorde die Spitzenposition und feierte seinen ersten Sieg im internationalen Markenpokal.

Ammermüller folgte 0,893s hinter dem MRS GT-Racing-Piloten und ist somit neuer Tabellenführer in der Meisterschaft. Rookie Mawson feierte seine Premiere auf dem Supercup-Podium. Der Australier verteidigte sich lange kämpferisch gegen Ammermüller – doch in der 10. Runde zog der Routinier vorbei. Als Vierter sah Dinamic Motorsport-Pilot Mikkel Pedersen die Zielflagge. Güven wurde durch die Zeitstrafe bedingt auf dem 5.Rang gewertet. Porsche-Junior Evans belegte P6. Hinter Evans folgten die beiden Lechner-Piloten Dylan Pereira und Al Faisal Al Zubair.

Sein 8. Saisonsieg in der ProAm-Klasse gelang dem Norweger Roar Lindland. Das Podium komplettierten der Österreicher Philipp Sager und Clement Mateu aus Frankreich. Ein Heimspiel hatten an diesem Wochenende Gianmarco Quaresmini und Alberto Cerqui, die für Dinamic Motorsport aus dem italienischen Reggio Emilia an den Start gingen. Insgesamt setzte sich das Feld beim 8. Lauf der Saison aus 21 Nationen zusammen – so viele wie noch nie zuvor in der Geschichte der Rennserie.

Für sein Saisonfinale reist der Porsche Mobil1 Supercup vom 25. bis 27. Oktober nach Mexiko-Stadt. Auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez trägt der internationale Markenpokal zum dritten Mal seine letzten beiden Saisonrennen aus. In den vergangenen 2 Jahren krönte sich Ammermüller dort zum Supercup-Champion. Die Entscheidung in der Meisterschaft fällt beim Finale bei dem noch 40 Punkte vergeben werden – Ammermüller (110 Punkte), ten Voorde (96 Punkte) sowie Porsche-Junior Julien Andlauer (92) und Ayhancan Güven (88) haben die besten Chancen.

Titelentscheidungen der World Challenge Europe Sprintserie

Amhungaroring start Wochenende fand das Finale der Blancpain GT World Challenge Europe auf dem Hungaroring in Budapest statt. Zwar wurden nach den letzten beiden von 10 Saisonläufen auch die Gesamtsieger gekürt, ob diese jedoch ihre Pokale behalten dürfen müssen noch die Sportkomissare entscheiden. Aber von vorne: ...

Lauf 1 im 28 Teilnehmer starken Feld gewann nach 29 Runden das AKKA ASP AMG-Duo Raffaele Marciello und Vincent Abril 2,3s vor dem Black Falcon AMG von Luca Stolz und Maro Engel und dem nur 1s dahinter liegenden #63 Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 evo von Mirko Bortoloti und Christian Engelhart. In Lauf 2 am Sonntag siegte das italienisch-französische AKKA-ASP-Duo erneut , dieses Mal mit gut 16s Vorsprung vor Bortolotti/Engelhart, die das deutsche Black Falcon Duo Stolz/Engel knapp hinter sich halten konnten.

Marcielloshungaroring akka und Abrils volle Punkteanzahl an diesem Wochenende reichte den beiden Mercedes-Piloten allerdings lediglich zu Rang 3 in der Meisterschaftswertung, die beide mit 78,5 Punkten abschlossen. Als Fahrerchampions wurde das FFF Racing-Lamborghini-Duo Marco Mapelli und Andrea Caldarelli in Budapest ausgerufen. Die beiden Lamborghini-Piloten hatten zwar in der Sprintserie mit je 92,5 Zählern genau so viel Punkte wie das Black Falcon-Duo Maro Engel und Luca Stolz gesammelt, jedoch hatten die Lambo-Piloten 2 Saisonsiege auf dem Konto, während die Black Falcon-Kutscher nur einen verbuchen konnten.

Allerdings könnte sich das Ergebnis noch durch eine ausstehende Entscheidung eines FIA-Sportgerichts ändern. Gegen ihre Disqualifikation vom Qualifying zum 2 Lauf in Zandvoort im Juli hatte das Grasser Racing Team nämlich vor Ort einen Protest eingelegt, der das Team den von Bortolotti/Engelhart erzielten Startplatz vorläufig behalten liess. Da diese Entscheidung immer noch nicht abgeurteilt wurde, könnte ein negativer Ausgang des Protests zu einer Disqualifikation der Lambo-Mannschaft führen, was die Punktevergabe noch einmal gehörig durcheinander schütteln würde. In diesem Fall würden Stolz/Engel mit einem halben Punkt Vorsprung vor Caldarelli/Mapelli den Titel in der Sprintserie einheimsen.

Unabhängig davon geht der Teamtitel 2019 in der Sprintserie an AKKA-ASP die mit 99,5 Punkten 4,5 Zähler Vorsprung vor der FFF Racing -Mannschaft und weitere 1,5 Zähler vor Black Falcon zu liegen kam. In der Amateur-Teamwertung setzte sich die österreichische HB-Racing Ferrari Mannschaft klar als einziger regelmässiger Teilnehmer mit den beiden Piloten Wolfgang Triller und Florian Scholze als Meister durch. Pro-Am-Meister wurden die beiden FFF Racing-Piloten Phil Keen und Hiroshi Hamaguchi, während die Silber-Wertung an die beiden AKKA-ASP-Piloten Nico Bastian und Thomas Neubauer ging.

SSR-Performance Renndebüt

Die Reihe ssr performance porscheder Gaststarts neuer Teams im ADAC GT-Masters geht auch bei der nächsten Runde in Hockenheim weiter: nach Toksport WRT in Zandvoort und am Nürburgring und dem Frikadelli Racing Team bei der letzten Runde am Ring debütiert nun eine komplett neue Porsche 991 GT3 R-Mannschaft bei der vorletzten Meisterschaftsrunde in Hockenheim. Der Münchner Rennstall SSR Performance will einen 911´er für Marco Seefried und Matt Campbell An den Start bringen. Als Einsatzteam wird dabei Manthey Racing fungieren.

Gegründet wurde die SSR Performance GmbH im Jahr 2016 von Stefan Schlund. Das Unternehmen hat sich bislang mit dem Aufbau und der Veredelung und Optimierung von Sportwagen sowie klassischer Automobile beschäftigt. Nun wagen die Münchner den Schritt in den Motorsport. "Wir können unser Renndebüt kaum erwarten und wollen unsere Motorsport-Kompetenz in einer der attraktivsten GT-Rennserien beweisen", wird Geschäftsführer Stefan Schlund zitiert.

Mit Seefried und Campbell setzt SSR Performance auf zwei Fahrer, die bereits viel Erfahrung mit dem "Neunelfer" gesammelt haben. Seefried ist seit vielen Jahren in zahlreichen nationalen und internationalen GT-Serien aktiv. Von 2011 bis 2013 startete er bereits im ADAC GT-Masters. Zudem ist er regelmäßig als Testfahrer der Porsche-Motorsport-Abteilung in Weissach unterwegs. Seefrieds Teamkollege Matt Campbell, der aus dem offizeillen Porsche Werkspiloten-Kader kommt, war in den vergangenen Jahren vor allem in Porsche-Markenpokalen erfolgreich und gewann 2018 die GTE-Am-Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans. Im Februar dieses Jahres siegte er bei den 12 Stunden von Bathurst. Mitte August debütierte der 20 Jahre alte Australier mit dem Porsche von Frikadelli Racing im ADAC GT-Masters , wo er den 5.Rang im Sonntagsqualifying erzielte.

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