Goodyear übernimmt ELMS-Ausrüstung

Nach dem Debüt in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft wird Goodyear 2020 auch die Aktivitäten von Dunlop in der Europäischen Le Mans Serie übernehmen. Das hat der amerikanische Reifenkonzern am Rande des ELMS Finales in Portimao (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) bekannt gegeben. Die bislang unter dem Label von Dunlop in der LMP2- und der GTE-Klasse vertriebenen Reifen werden in der kommenden Saison auch in der europäischen Serie mit dem Branding des amerikanischen Mutterkonzern von Dunlop versehen.

Dabei wird man bei den LMP2 die selben Reifenspezifikationen wie in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft nutzen wo am vergangenen Wochenende der erste Klassensieg bei den 4h von Shanghai (der Link führt ebenfalls zum Rennbericht auf unseren Seiten) durch das mit Goodyear ausgerüstete Team Jota gelang. Sowohl in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft als auch in der Europäischen Le Mans Serie herrscht in der LMP2-Klasse ein offener Reifenwettbewerb im Rahmen eines vom ACO limitierten Zulieferer-Duopols das in der WM von Michelin und Goodyear und in der ELMS von Michelin und Dunlop gebildet wird.

In der GTE-Klasse wird Goodyear eine Weiterentwicklung des bestehenden Dunlop-Reifenportfolios unter dem Label des Goodyear Eagle F1 SuperSport Reifens an den Start bringen. Unter dieser Bezeichnung vermarktet Goodyear seine High Performance Reifenlinie für hochwertige Straßenfahrzeuge. Anders als in der LMP2 ist in der GTE-Klasse die Belieferung durch einen Einheitshersteller üblich , der allerdings die verschiedenen Fahrzeugmodelle von Porsche, Ferrari Aston Martin und ggf. Corvette mit unterschiedlichen geeigneten Konstruktionen versorgen muss. Dies wird in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship durch Michelin bewerkstelligt und wurde bislang in der Europäischen Le Mans Serie durch Dunlop durchgeführt.

Goodyear hatte bei seiner Rückkehr in die Langstreckenszene angekündigt, das bisher von der konzerneigenen Marke Dunlop aufgebaute Engagement schrittweise auf das Logo des Mutterkonzerns umzuetikettieren. Die Entwicklung und Fertigung der Reifen soll allerdings weiterhin im deutschen Hanau bei Dunlop vorgenommen werden, wohin die Rennreifenfertigung vor einigen Jahren nach der Schliessung der britischen Produktionsstätte in Birmingham verlagert worden war. Zudem ist nun auch verstärkt das europäische Entwicklungszentrum von Goodyear im luxemburgischen Colmar-Berg in die Entwicklung der Konstruktionen mit eingebunden worden.

Als nächste große Rennserie für das Rebranding dürfte das Engagement von Dunlop in der VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Prüfstand stehen. Dort und beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring würde Goodyear im Falle einer Übernahme der Aktivitäten ein ungleich härterer Wettbewerb erwarten - in den meisten Klassen herrscht dort ein offener Reifenkrieg bei dem in einzelnen Klassen bis zu 6 von insgesamt 10 Reifenherstellern gegeneinander konkurrieren.

3. 24h CotA mit 28 Startern

Mit der 3. Ausgabe der 24h von COTA endet an diesem Wochenende die Championship of the Continents 2019 der Creventic 24 Stunden-Serie. Die Vierte von 3 zu wertenden Meisterschaftsrunden (dieses Jahr konnten die Teams als europäische Runde optional entweder die 24h von Portimao oder die 24h Barcelona zur Wertung heranziehen) wird mit einem in 2 Abschnitten aufgetragenen Rennen auf der F1-Rennstrecke im texanischen Austin in den USA ausgetragen. 28 Teams sind nach zahlreichen Absagen der letzten Wochen noch auf der Nennliste übrig geblieben. Zum Vergleich: letztes Jahr nahmen noch 34 Teams beim Langstreckenevent in den USA teil. Bei der ersten Ausgabe 2017 waren es insgesamt 41 Mannschaften die das Rennen in Angriff nahmen.

2019 setzt leipert lambostsich das Feld aus 8 A6/GT3-Mannschaften, 3 SPX-Teams, 4 Porsche Cup-Teams in der 991-Klasse, 5 GT4-Teams, 7 TCR-Teams und einem CUP1-BMW M240i der Sorg Rennsport-Mannschaft zusammen. In der Top-Klasse der GT3-Fahrzeuge sind 5 der 8 Teams in der Fahrermässig besser besetzten Pro-Klasse unterwegs. Um den Gesamtsieg geht es zwischen den beiden Mercedes AMG GT3 von Black Falcon und Toksport-WRT, den beiden Porsche von Herberth Motorsport und der amerikanischen Truppe von Volt Racing und dem HB-Racing Ferrari zur Sache. Hinzu kommen 3 Fahrzeuge in der AM-Klasse die von Tok-Sport-WRT, CP Racing (beide mit AMG) und Car-Collection gestellt werden. In der SPX-Klasse konkurrieren ein Black Falcon Mercedes AMG GT4 , der Leipert Motorsport Lamborghini Huracán Supertropheo und der Cor Euser Racing MARC-Mustang miteinander.

In der Porsche-Cup Klasse sind 4 Teams aus den USA, Frankreich, Belgien und Deutschland (MRS GT-Racing) auf den Klassensieg aus. 3 BMW M4-GT4 (unter anderem einer von Sorg Rennsport) , ein SIN R1 GT4 und ein Mercedes AMG GT4 werden in der GT4-Klasse um den Klassensieg kämpfen. In der TCR-Klasse sind 3 Cupra, 2 VW Golf ein Honda und ein Audi engagiert, wobei die deutschsprachigen Mannschaften hier mit dem Autorama Motorsport by Wolf Power-Team und Topcar by Bas Koeten aus dem eidgenössischen Bereich kommen.

Da in der Championship of the Continents die Mannschaften zumindest eine Runde in Europa, sowie Dubai und nun CotA (Steht für den „Circuit of the Americas“) absolviert haben müssen, grenzt sich die Liste der verbleibenden Titelkandidaten bei noch maximal 30 zu vergebenden Punkten in der GT-Wertung auf 7 Mannschaften ein: Leipert Motorsport hat mit 57 Zählern die beste Ausgangsposition vor Herberth Motorsport (52), dem GT4-BMW von Sorg Rennsport, dem AM-Audi GT3 von Car-Collection und dem Porsche Lorient-Racing Teams (alle: 50) sowie der MRS GT-Racing-Truppe mit 49 Punkten. Eher mathematischer Natur sind bei bisher 34 Zählern die Chancen des amerikanischen CP Racing-Trios noch ihren Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. In der TCR-Wertung haben mit den Crews des #112 Autorama-Golfs (58), des AC-Motorsport-Audis (44) und des Red-Camel-Jordan Cupras (36) noch 3 Mannschaften Titelchancen.

Mit den ersten privaten Tests hat die Trackaction in Texas am heutigen Tage begonnen. Am Samstag beginnt der erste 11-stündige Abschnitt des Rennens um 11.30 Uhr Ortszeit (18.30 uhr MEZ) während der Restart am Sonntag um 8 Uhr morgens (=15 Uhr MEZ) für den verbleibenden 13 Stunden Abschnitt erfolgt. Das Rennen wird live auf der Webseite der 24 Stunden-Serie gestreamt und per Livetiming dokumentiert.

Endstände Supercar Challenge

Die 19. Saison in der Supercar Challenge ging Mitte Oktober in Assen zu Ende. Nun ist es Zeit für uns einen Blick auf die Endstände der einzelnen Klassen zu werfen.dsczolder

Seit die GT Klasse in die GT & Prototype Challenge ausgegliedert wurde ist die Supersport 1 die Topklasse der Supercar Challenge. Diese wird von TCR Fahrzeugen dominiert. Hier sicherten sich Dennis de Borst und Stan van Oord im Seat Leon Cupra des Febo Racing Teams mit 227 Punkten die Meisterschaft vor deren Markenkollegen Lorenzo van Riet und Thijmen Nabuurs mit 220 Punkten sowie Jonas de Kimpe und Martin Huisman im VW Golf TCR mit 200 Zählern.

Die Supersport 2 Klasse wurde von Maxim Oosten und Milan Teekens im Veno Racing Silhouetten BMW beherrscht. Mit 281 Zählern hatte man fast doppelt so viele Punkte eingefahren wie der zweitplatzierte Markenkollege Remco de Beus.

Der Pokal in der Sport Division ging an Renault Clio Pilot Rob Nieman von Spirit Racing mit 263 Punkten vor den Peugeot Piloten Chris Voet und Bart van der Broeck mit 239 Zählern.

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