24h Dubai: Ein Blick auf die GT3-Starter

Am kommenden Wochenende wartet der Saisonstart mit den 24 Stunden von Dubai auf uns - die schon 20. Ausgabe dieses Rennens. Mit 63 gemeldeten Fahrzeugen (der Link führt zu der Entry List des Veranstalters) sollten wir eine Steigerung von deren 9 im Vergleich zu 2024 sehen. Mit 31 entfällt fast die Hälfte des Feldes auf die GT3-Klassen, auf die wir im ersten Teil der Vorschau auch blicken werden. Die 31 GT3-Starter werden wie gewohnt aufgeteilt auf die 3 Kategorien GT3, GT3 Pro/Am und GT3 Am.

24h Dubai 2023 Team WRTKlasse GT3: Hier erwarten uns 9 Boliden, durch die Fahrereinstufung ("nur" ein Am-Fahrer ist Pflicht) sollte der Gesamtsieger auch aus dieser Unterkategorie kommen. Es sind 3 Porsche 911 GT3 R (Typ 992) genannt, die kommen von Dinamic GT (unter anderem mit Klaus Bachler und dem deutschen Thomas Kiefer), Herberth Motorsport (der Am Ralf Bohn hat mit dem Semi-Pro Jake Pedersen und den beiden Pros Kay van Berlo und Robert Renauer zusammengespannt) und Pure Rxcing (unter anderem mit den beiden Pros Thomas Preining und Harry King). Hinzu kommen zwei Audi R8 LMS GT3 Evo II von Continental Racing by Simpson Motorsport (Vasily Vladykin startet hier gemeinsam mit 4 Am-Fahrern, also eher geringe Erfolgsaussichten) und Tresor Attempto Racing (mit unter anderem dem Pro Dennis Marschall und dem deutschen Alex Arkin Aka). Ein Aston Martin Vantage AMR GT3 Evo von Comtoyou Racing (mit 3x Semi-Pro sicherlich ausgeglichen besetzt), ein BMW M4 GT3 Evo des Teams AlManar Racing by Team WRT (u.a. mit dem deutschen Max Hesse), ein McLaren 720S GT3 Evo von Optimum Motorsport (mit Benjamin Goethe als Pro-Fahrer) und der Mercedes-AMG GT3 Evo von SMP Racing (mit rein russischer Besatzung, unter anderem ex F1-Fahrer Vitaly Petrov) runden das Feld ab. Die höchstens Siegchancen sollten nach Meinung des Schreibers dem Team AlManar Racing by Team WRT, SMP Racing, Comtoyou Racing, Herberth Motorsport und Pure Rxcing zugeschrieben werden.

Klasse GT3 Pro/Am: Ganze 14 Fahrzeuge 12h Mugello 2021 Scuderia Praha sind hier genannt, wenn auch mit weniger Markenvielfalt als in der GT3 "Pro". 4 Ferrari 296 GT3 von Into Africa Racing by Dragon Racing (mit Axcil Jefferies und Matt Griffin), die Rückkehrer der Scuderia Praha (Josef Král ist wieder mit von der Partie), Era Motorsport (mit Ryan Dalziel und als Am Dwight Merriman), sowie Dragon Racing (mit Matthew Bell als Pro) werden erwartet. Ebenso 4 Mercedes-AMG GT3 Evo werden dagegen gehalten, vertreten von den Teams Haupt Racing Team (mit dem deutschen Salman Owega), das ebenfalls deutschen Team Motopark, Winward Racing und MP Motorsport. Zusätzlich erwarten wir 3 Porsche 911 GT3 R (Typ 992) von Manamauri Energy by Ebimotors, Car Collection Motorsport und Proton Huber Competition (mit unter anderem Kalle Rovanperä als Pro, dem WRC-Weltmeister aus 2023). Dazu gesellen sich zwei Aston Martin Vantage AMR GT3 Evo von Comtoyou Racing und EBM, sowie als Exot der Bentley Continental GT3 des Teams Parker Racing (mit unter anderem Robert Huff). Hier ist die Favoritenfrage schwieriger zu klären; ist es wichtig einen Fahrer der Pro-Kategorie zu haben? Oder möglichst viele Semi-Pro und Am+, dafür weniger reine Am-Fahrer? Geht es nach der reinen Zusammenstellung der Fahrer-Crew, dann hat das Team Motopark gute Chancen, vor dem doch mittlerweile eher betagten Bentley Continental GT3 und Era Motorsport.

24h Dubai 2023 Heart of Racing by SPSKlasse GT3 Am: In dieser Klasse für Amateur- oder Privatfahrer sind 8 GT3s angekündigt. 3 Mercedes-AMG GT3 Evo kommen von Hofor Racing (noch nicht die Evo-Variante, mit unter anderem dem deutschen Carsten Tilke), Heart of Racing by SPS und GWR Australia (wie der Teamname schon besagt mit einer rein australischen Besatzung). Ebenfalls 3 Porsche 911 GT3 R (Typ 992) werden an den Start gebracht von Huber Motorsport und 2x Herberth Motorsport (ein Fahrzeug mit 4 Fahrer aus Hong Kong, eines mit rein deutscher Besatzung). Hinzu kommen der Audi R8 LMS GT3 Evo II von Haas RT (unter anderem mit Bert Longin) und ein BMW M4 GT3 Evo des britischen Teams Paradine Competition. Favorit hier sollten die Mannschaften sein, die zumindest einen Semi-Pro und einen Am+ genannt haben. Das wären dann Huber Motorsport und Heart of Racing by SPS, gefolgt von Herberth Motorsport und Paradine Competition.

Zusammengefasst erwarten wir also 9 Porsche 911 GT3 R (Typo 992), 8 Mercedes-AMG GT3 Evo (einer davon non-Evo), 4 Ferrari 296 GT3, 3 Aston Martin Vantage AMR GT3 Evo, je 2 Audi R8 LMS GT3 Evo II und BMW M4 GT3 Evo, sowie je ein Bentley Continental GT3 und McLaren 720S GT3 Evo. 3 Mal Herberth Motorsport sowie 2 Mal Comtoyou Racing und Dragon Racing sind die einzigen Teams mit mehr als einem Fahrzeug.

Bislang haben wir bei den 24 Stunden 24h Dubai 2022 von Dubai nur Sieger mit deutschen Fahrzeugen gesehen, rein zahlentechnisch ist auch diesmal ein solcher Sieg sehr wahrscheinlich - zumal wir in der GT3 "Pro" nur je einen Aston Martin und McLaren als nicht-deutsche Marken sehen.

Die Action auf der Rennstrecke ist schon am Montag gestartet, mit bis Donnerstag insgesamt 8 Track Days über eine Gesamtdauer von 28 Stunden. Am Freitag startet dann das "eigentliche" Rennwochenende: mit freiem Training, dem Qualifying (ab 11:25 Uhr, wird live auf youtube übertragen) und dem Nacht-Qualifying. Das Rennen startet am Sonntag um 13 Uhr Ortszeit, was 10 Uhr deutscher Zeit entsprechen dürfte. Der komplette Zeitplan ist hier zu finden.

24h Series: Die wichtigsten Änderungen für 2025

Blicken wir voraus auf die 24h Series 2025, diverse Änderungen erwarten uns:

Boxenstopp Plusline Racing Hockenheim 2022Zuallererst: Die Serie wechselt den Reifenlieferant von Hankook zu Michelin. Nach 4 Jahren mit Toyo Tires (2006-2009) und 5 Jahren mit Dunlop (2010-2014) fuhr die Serie bis zuletzt für 10 Jahre mit Reifen des Südkoreanischen Herstellers Hankook (2015-2024). Der Wechsel auf den französischen Hersteller Michelin erfolgt ab dem 24 Stunden Rennen von Dubai. Jetzt bleibt abzuwarten, wie der Wechsel auf Michelin angenommen wird - immerhin wird dieser Hersteller in mehreren Rennserien hoch angesehen.

Bleiben wir beim Thema Reifen: Nachdem in der Vergangenheit nur die GT-Fahrzeuge Heizdecken für Ihre Rennreifen nutzen durften, ist dies nun auch für die TCE-Wertung erlaubt. Diese Regelung soll vor allem Gentleman-Piloten zugutekommen, die sich nun nicht mehr so sehr auf das Anwärmen der Reifen konzentrieren müssen.

Code 60: Bislang wurde die "purple flag" rausgehalten, und das Rennen wurde damit sofort neutralisiert. Nun bekommen die Teams einen Countdown, um den Start der Neutralisierungen sicherer zu gestalten. Während dieser Phase ist es den Teams nur einmal erlaubt nachzutanken; nur bei Code 60-Phasen die über eine Stunde anhalten darf ein weiteres Mal nachgetankt werden.

Meisterschaftswertungen: Fahrer und Teams können24h Barcelona 2018 wieder um die Meistertitel in den Europa-Rennen fahren, ebenso wird der Ladies Cup fortgesetzt. Weiterhin gibt es auch ein Streichresultat; ob eine geplante Nicht-Teilnahme, oder das Rennen mit den wenigstens erzielten Punkten. Das 24 Stunden Rennen von Barcelona wird dabei doppelt bepunktet im Vergleich zu den anderen Rennen über 12 Stunden.

Minimum-Fahrzeiten: Am- bzw. Bronze-Fahrer in den Kategorien GT3 Pro und 992 Pro müssen im Gegensatz zu 2024 doppelt so viel Fahrzeiten als Minimum zurücklegen: 1/6 anstatt 1/12 - also zB zwei Stunden statt nur einer bei einem 12 Stunden Rennen.

Rennunterbrechungen: In Mugello und Spa-Francorchamps werden wir 12 Stunden Rennen mit einer Unterbrechung sehen - also der 1. Rennabschnitt am Samstag, der 2. Rennabschnitt am Sonntag. Hier dürfen nur einfache Arbeiten erledigt werden, wie das Reinigen der Windschutzscheibe oder Lichter, die Anpassung vom Reifendruck, das Nachziehen der Radmuttern, der Wechsel der Trinkflasche und der Tausch der Speicherkarte/Batterien von Onboard-Kameras. Nicht mehr erlaubt ist es, vor dem 2. Rennabschnitt den datalogger anzuschließen und die Daten aus dem 1. Rennabschnitt zu analysieren. Natürlich darf bei einem Wetterwechsel zwischen Slicks und Regenreifen gewechselt werden.

Klassenaufteilung: Die GT3-Klassen (Pro, Pro/Am, Am) 992-Klassen (992 bzw. 992-Pro, 992-Am) GTX und GT4 bleiben wie im vergangenen Jahr erhalten. Es wird aber keine TCR-Klasse mehr geben, die Fahrzeuge werden mit der TCX zusammengelegt um mehr Wettbewerb zu schaffen - die Starterzahlen in der Kategorie sind in den letzten Jahren stark rückläufig gewesen. Die SP4 als "Entwicklungs-Klasse" bleibt uns erhalten.

WEC 2024: Ein Rückblick auf die LMGT3

Bevor das Jahr 2024 zu Ende geht, wollen wir noch einen Blick in die WEC wagen; oder genauer gesagt in die LMGT3, eine Klasse die zumindest meiner Meinung nach hinter den Hypercars vergleichsweise wenig Beachtung fand. Das Konzept dieser Klasse sieht vor, dass sich ein Bronze-Pilot das Fahrzeug mit einem Silber- und einem Gold-/Platin-Fahrer teilt. Somit sollte der absolute Profi-Anspruch mit Werkseinsätzen in dieser Klasse umgangen werden, dafür gibt es ja schon die Hypercars. Entsprechend stark kommt es also auf die Zusammensetzung der Fahrercrew an, die Bronze- oder Silber-Piloten können im Vergleich zur direkten Konkurrenz meist einen größeren Unterschied machen als die Profis in der Gold- und Platin-Kategorie. Auch die Einstufung innerhalb der Balance of Performance hat so einen etwas niedrigeren Stellenwert als bei reinen Profi-Besatzungen. Wir wollen uns in diesem Artikel einmal die verschiedenen Rennen anschauen, inkl. Blick auf die schnellste Rennrunde; diese hat zwar nur bedingte Aussagekraft, in dem Zusammenhang aber dennoch interessant wo die Meister der LMGT3-Klasse im Manthey Pure Rxcing-Porsche bei jedem Rennen landeten.

 

1 WEC Qatar Driver graphicsDer Saisonstart hat mit den 1.812 km oder auch 10 Stunden von Qatar stattgefunden (zum vergrößern der Grafik: Rechtsklick > Grafik in neuem Tab öffnen. Die Grafiken zeigen immer die Reihenfolge, in der die Fahrer ins Fahrzeug gestiegen sind). Die Crew des #92 Porsche von Manthey Racing konnte die oben aufgestellte Theorie direkt bestätigen: Die langsamste schnellste Rundenzeit aus den Top5 stand zu Buche, dagegen sehen wir in der Rundenzeitgrafik aber auch, dass der Bronze-Pilot Aliaksandr Malykhin deutlich schneller unterwegs war als alle anderen Bronze-Piloten in dieser Grafik - abgesehen von der schnellen Sarah Bovy im Iron Dames-Lamborghini #85. Aston Martin konnte mit P2 und P3 überzeugen, Valentino Rossi in WRT-BMW #46 fehlte beim ersten WEC-Einsatz nicht viel zur Silber-Konkurrenz. Wir halten fest: Schnellste Runde für Ferrari #55 mit Alessio Rovera, der Porsche #92 liegt hier auf Rang 12.

 

2 WEC Imola Driver graphicsRennen Nummer 2 in Imola: Aufgrund der Witterungsbedingungen und einer kürzeren Renndistanz gibt es hier weniger Runden je Fahrer. Auch wegen einer guten Strategie landeten am Ende die beiden WRT-BMW auf den besten beiden Positionen, und auch hier fallen wieder die guten Rundenzeiten von Bronze-Pilot Malykhin im Porsche auf. Nachdem die TF Sport-Corvette #81 in Qatar noch auf Pole stand aber kein zählbares Ergebnis einfahren konnte, schafften es hier nun die beiden Corvette auf Position 7 und 8 - hinter dem McLaren #95, der beim Saisonauftakt ebenfalls noch glücklos blieb. Der Aston Martin #27 auch hier wieder gut unterwegs mit Rang 5. Wir halten fest: Wieder die schnellste Rennrunde für Ferrari #55 mit Alessio Rovera, der Porsche #92 liegt hier gar nur auf Rang 14 - trotz Rang 3 im Ziel.

 

3 WEC Spa Driver graphicsDas dritte Rennen fand im belgischen Spa-Francorchamps statt. Noch weniger Runden wegen längerer Rundenzeiten - und einer Rennunterbrechung. Diesmal wieder ein Doppelsieg für die beiden Manthey-Porsche, aber in umgekehrter Reihenfolge. Auch hier konnten Bronze-Piloten den Unterschied machen, man schaue nur auf die Zeiten von Sarah Bovy im Lamborghini #85, aber das Schwesterfahrzeug mit der #60 trotz deutlich langsamerem Bronze-Fahrer Claudio Schiavoni mit P3 sogar auf dem Podium. Mit Rang 8 war Ford erstmals unter den Top8 zu finden. Wir halten fest: Die schnellste Rennrunde ging diesmal an Sébastien Baud in der TF Sport-Corvette #82, der Porsche #92 liegt in Spa auf Rang 10, trotz P2 im Ziel.

 

4 WEC 24h Le Mans 2024 Driver graphicsRennen Nummer 4 war zeitgleich auch das Saisonhighlight, die 24 Stunden von Le Mans. Der erste LMGT3-Sieg an der Sarthe ging an das Manthey-Team #91 vor dem WRT-BMW #31 - und die Positionen 3 und 4 für Ford! Im Gegensatz zu den vorherigen Rennen schien Porsche vom Speed her voll mit dabei zu sein. Lexus landet das erste und einzige Mal in dieser Saison in den Top8 mit den langsamsten Zeiten aus der Gruppe. So schön diese Grafiken sind, so sehr sehen wir hier einen ersten Makel am Beispiel von den Zeiten von Michelle Gatting: Die wenigen "guten" abgebildeten Rundenzeiten liegen an dem Fakt, dass der ganz große Teil ihrer Runden bei Full Course Yellow bzw. hinter dem Safety Car, oder bei schwierigen Wetterbedingungen absolviert wurden (und das bei der Gold-Pilotin auf dem Fahrzeug). Wir halten fest: Schnellste Rennrunde von Conrad Laursen im Ferrari #155, der Porsche #92 liegt in dieser Statistik auf Rang 5 (Rang 14 im Ziel), damit das beste Ergebnis in dieser Saisonstatistik.

 

5 WEC Sao Paulo Driver graphicsNach dem Saisonhighlight ging es in Sao Paulo weiter. Sieg für den Manthey-Porsche #92 vor dem Heart of Racing-Aston Martin #27 - P3 und P4 für die beiden McLaren. Valentino Rossi lag hier erstmals etwa auf dem Niveau von Teamkollege Maxime Martin, wobei die Zeiten des WRT-BMW #46 hier nicht ganz so rühmlich scheinen. Aber auch bei den anderen Teams scheinen die Rundenzeiten Rating-unabhängig sich nicht so stark zu unterscheiden. Wir halten fest: Schnellste Rennrunde für Sarah Bovy (Bronze-Pilotin!) im Iron Dames-Lamborghini #85, der Porsche #92 liegt trotz Sieg hier nur auf Rang 11.

 

6 WEC COTA Driver graphicsDas sechste Saisonrennen wurde auf dem Circuit of the Americas in Texas abgehalten. "Heimsieg" für den Heart of Racing-Aston Martin #27, vor den beiden Porsche. Während McLaren wieder beide 720S LMGT3 Evo in die Top8 gebracht hat, sehen wir hier auch passend zum Rennen die beiden amerikanischen Marken Ford und Corvette. Während die Bronze-Piloten im Vergleich wieder etwas abfallen, liegen die Silber- und Gold-/Platin-Piloten wieder dichter beisammen. Wir halten fest: Schnellste Rennrunde für Augusto Farfus im BMW #31, der Porsche #92 lag diesmal nur auf Rang 16 - trotz P2 im Rennen.

 

7 WEC Fuji Driver graphicsDer siebte Lauf fand am Fuße des Mount Fuji in Japan statt. Wir sahen den ersten Saisonsieg für Ferrari, Francesco Castellacci lag hier als Silber-Pilot fast auf dem Niveau von Profi Davide Rigon - die schnellste Runde im Fahrzeug ging gar an Castellacci. Hinter dem Porsche #92 landet der WRT-BMW #46 auf Rang 3, die Zeiten von Valentino Rossi sind mittlerweile mit denen von Profi Maxime Martin vergleichbar. Das Iron Dames-Trio mit Rang 5 wieder gut dabei. Halten wir fest: Schnellste Rennrunde diesmal für Alex Riberas im Aston Martin #27, der Porsche #92 hier nur auf Platz 17 (von 18 Startern!).

 

8 WEC Bahrain Driver graphicsSchließlich fand in Bahrain mit einem 8 Stunden-Rennen das letzte Rennen der Saison statt. Ferrari holte sich hier den zweiten Sieg in Folge, Corvette die Positionen 2 und 3; mit mehr Glück bzw. weniger Pech hätte auch mehr herausspringen können, lag man doch zwischenzeitlich in Führung. P4 ging an den Iron Lynx-Lamborghini. Claudio Schiavonis Zeiten stehen im starken Kontrast zu Matteo Cairoli, der 20 Runden vor Rennende offensichtlich eine Harakiri-Runde rausgehauen hat. Zieht man diese Runde ab, dann läge der Bestwert bei Marino Sato im McLaren. Wir halten fest: Schnellste Rennrunde für Matteo Cairoli im Lamborghini, der Porsche #92 in dieser Statistik nur auf Platz 13 (P9 im Rennen).

 

Generell helfen diese Rundenzeiten-Grafiken beim Rückblick auf die Rennen, die Performance der verschiedenen Fahrer besser einzuschätzen. Es gilt aber auch immer Vorsicht bzw. am besten der Blick auf die gesamte Saison: Am Beispiel von Michelle Gatting in Le Mans sehen wir, wie äußere Umstände, ein falscher Luftdruck oder auch mal ein schlechtes Wochenende die Performance in einem Rennen beeinflußen können. Ebenso fällt auf: Die Meister der LMGT3, der Manthey Pure Rxcing-Porsche #92, haben sich den Titel über eine gute Fahrerbesatzung und konstante Leistungen geholt, und nicht weil der Porsche das schnellste Fahrzeug war; höchstens in Le Mans lag man hier auf einem guten Level mit der Konkurrenz. Das gleiche Spiel werden wir sicherlich auch im kommenden Jahr sehen, dann mit Mercedes-AMG anstatt Lamborghini im Iron Lynx-Team, ansonsten im groben gleichen Teilnehmerfeld - doch dazu später mehr.

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