Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Dominik Farnbacher & Pierre Ehret absolvierten am vergangenen Wochenende ihren ersten LMES-Lauf auf einem Farnbacher-Porsche 996 GT3 RSR. Am Ende standen Klassenrang 6 und 3 Punkte zu Buche.
Das in drei Sessions aufgeteilte 180-minütige Freie Training verlief bis auf die 2.Session (falsche Bremsbeläge) gut. Doch leider bremste im Qualifying ein technisches Problem das deutsche Duo ein: mit einer Zeit von 1:57.844 Minuten kam man nur auf Platz 12. "Hier wäre sicherlich mehr drin gewesen", so Ehret. Aufgrund des kalten und regnerischen Wetters hatte man Probleme mit den von Dunlop gelieferten Reifen. Anstatt weiche Pneus bekam man zu harte, mit denen man im Rennen weniger Chancen hatte. Dazu kam das Sprit-Handicap wegen dem das Rennen von sechs Stunden auf vier Stunden Distanz verkürzt wurde . "Alles Dinge, die für uns negativ waren", so Pierre Ehret, "wir hätten bei längerer Renndauer bessere Chancen gehabt!"
Im Starterfeld von insgesamt 15 GT2-Fahrzeugen entschied sich Dominik Farnbacher rückblickend für die falschen Reifen. Er startete mit Intermediates, da er auf eine weniger schnelle Abtrocknung der Strecke und mehr Nieselregen hoffte. Doch die Hoffnung zerschlug sich. Und während die meisten Teams auf Slicks setzten und der Nieselregen aufhörte, verlor das Team zu diesem Zeitpunkt schon auf die Kontrahenten. Es blieb nichts anderes übrig als nochmals an der Box auf Slicks zu wechseln. Der Turn von Pierre Ehret verlief dann problemlos. "Uns fehlten einfach die zwei Stunden, die das Rennen verkürzt wurden", so Teamchef Horst Farnbacher. Am Ende hatte man auf den letzten Podestplatz nur eine Runde Rückstand.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT
Einen kleinen Rückschlag bezüglich des Saisonstarts muß Grasser-Racing, das Team von Gottfried Grasser und Fabio Mena für den Saisonstart am Nürburgring vermelden: Ein Motorschaden am Ultima GTR wird den Saisonstart auf Spa in 4 Wochen verschieben.
Dieser ereignete sich am 2. Tag der Testtage in Dijon, die bis dahin für Gottfried Grasser das fahrwerkmäßige Potential des Ultimas aufgezeichnet hatten. "Ich wüsste nicht was man am Setup verbessern könnte. In meiner bisherigen Rennkarriere habe ich noch nie einen Rollout erlebt, bei dem ein neu aufgebauter Wagen ab der ersten Runde ein total neutrales Fahrverhalten zeigt."
Am Ende des ersten Tages kam weißer Rauch aus dem rechten Auspuffrohr. Das Team baute den Zylinderkopf ab und entdeckte dass am ersten Zylinder, der fast 700 PS starken Maschine, ein Stück vom Kolben ausgebrochen war. Die Materialanalyse ergab, dass ein Lufteinschluss im Aluminiumgußgefüge die Ursache für diesen Kolbenbruch war. Der Motorentuner in Kanada, sagte zwar sofort einen Ersatzmotor zu, der aber frühestens Anfang nächster Woche geliefert wird.
Gottfried Grasser: "Mir tut vor allem Fabio leid, denn auch seine Enttäuschung ist riesengroß. Das nächste Ziel unsers Teams ist es, so schnell wie möglich den Ersatzmotor, der voraussichtlich Anfang nächster Woche kommen wird, einzubauen. Leider ist es aufgrund unseres minimalen Budgets derzeit nicht möglich einen Ersatzmotor lagernd zu haben. Positiv waren unsere Rundenzeiten, denn diese Sprachen für sich, und das mit nur 7 funktionierenden Zylindern. Hoffen wir, dass wir beim zweiten Rennen in Spa am 14. Mai 2006 den Punkterückstand von Nürburgring aufholen können !"
Verfasst von Johannes Gauglica. Veröffentlicht in Historische GT
Der Pannonia-Ring in Ungarn ist primär als Motorradstrecke bekannt. Aber auch die behelmten, geharnischten, auf Bikes eingeschworenen Teilnehmer des Supermoto-Trainings können den im Fahrerlager geparkten Automobilen ein gewisses „Kultmoment“ nicht absprechen. Das Schöne für den Auto-begeisterten Beobachter ist das Wissen, dass diese Fahrzeuge mit ihren im Vergleich mit moderner Ware sinnlichen Formen nicht für einen Concours d’Arrogance herumstehen, sondern in angemessener Form rennmäßig bewegt werden. Was hier seinen Testtag abhält, nennt sich seit mittlerweile acht Jahren Histo-Cup und erlebt einen auch nach internationalen Maßstäben beachtlichen Boom.
„Die Idee hat 1997 begonnen, 1998 waren wir zum ersten mal aktiv, mit sieben Fahrern“, erinnert sich Organisator Michael Steffny, „die Erwartungen sind bereits im ersten Jahr übertroffen worden.“ Am Ende dieses Jahres waren es 25 Teilnehmer; „der Erfolg von heute war jedoch damals nicht absehbar!“ - Auch Steffny selbst spricht die die Zahl der genannten Teilnehmer für 2006 mit einer gewissen Ehrfurcht aus: „einhundertvierzig...“ – aufgeteilt mittlerweile auf drei Serien: der Histo-Cup selbst steht für Fahrzeuge der Baujahre 1962 bis 1981 offen und bietet zwei Kategorien, einerseits nach Anhang K des FIA-Regelwerks und andererseits die "Spezialtourenwagen" mit freizügigerem Reglement. Die YTA (Young-Timer Austria) erfasst Autos von 1982 bis 1991 nach Gruppe N und Gruppe A. Im Vergleich zu den sechzig Startern im Histo-Cup machen sich die bislang zwanzig genannten Youngtimer schlank aus, aber „das wird noch steigen - die Autos sind schon wesentlich teurer im Renneinsatz, das muss man auch so sehen.“
Neu hinzu kommt schließlich ab heuer eine Meisterschaft für identische BMW 325 der Baureihe E30. Die Geschichte hinter diesem Markenpokal der anderen Art: „Wir hatten 2005 einen 325er für meinen Sohn Georg aufgebaut, damals gedacht zum Lernen, er war 17 Jahre jung; nach dem ersten Rennen waren schon drei weitere 325er am Start, und die haben sich ordentlich gematcht. Das war der Kern der Idee, im Herbst haben wir dann die Challenge in Leben gerufen, wir rechneten mit circa zehn bis fünfzehn Fahrzeugen, sechsundzwanzig sinds geworden“ – wie Steffny zugibt, eine unerwartete Resonanz. Übrigens sind nur drei dieser Starter „Abwanderungen“ aus den eigenen Youngtimer-Reihen. Die in Ungarn erstmals ausgeführten Autos zeigen sich allesamt schön präsentiert, dieses Bild soll bei den Rennen das Safety Car abrunden, ein E30er-Touring in den Farben der damaligen DTM-Schrittmacherfahrzeuge.
Während gleichzeitig eine andere österreichische Serie für „aktuelle“ Tourenwagen mangels Nennungen die Segel streichen muß, weist der Histo-Cup gezwungenermaßen bereits Nennungen ab. Neben den Startern aus Österreich gibt es auch rund zwanzig regelmäßige Teilnehmer aus Deutschland, daneben Teilnehmer aus Tschechien, Ungarn, der Schweiz, Polen und Neuseeland. Was macht den Reiz des Histo-Cup aus? Michael Steffny sieht es als Kombination aus altem Blech und der dazugehörigen Kultur, aber auch richtigem Rennfahren „mit scharfen Geräten“; durch mehr Mechanik und weniger elektronische Bauteile lassen sich die Kosten im Griff halten. Ein Punkt, den er hervorstreicht: „der ausgeprägte familiäre Charakter im Fahrerlager.“
Für Steffny selbst bedeutet diese rasante Entwicklung ein erweitertes Arbeitspensum – es gibt auch noch einen Hauptjob, der erledigt werden will, der Histo-Cup wird von 5 bis 9 Uhr früh organisiert. Aber der Tag hat ja vierundzwanzig Stunden, was darf man also in Zukunft im Histo-Cup-Universum an Neuheiten erwarten? Pläne gäbe es bereits: „wir werden sehen, geplant ist für 2007 eine historische Formelserie mit Formeln V, Ford und 3; und und eine Histo-Regularity für Fahrer, die nicht Mann gegen Mann fahren wollen.“ Nachsatz: „eine moderne Serie würde das Bild gut abrunden.“