Verfasst von Patrick Holzer & Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Spezial Tourenwagen Trophy ( STT )
Über 40 Wagen waren es am Ende die am vergangenen Wochenende die beiden Sprintrennen der Spezial Tourenwagentrophy auf der Ardennenachterbahn bestritten. Die beiden Rennen wären an und für sich an Dr. Klaus Nesbach im Stealth B6 gegangen, hätte der nicht im ersten Lauf eine Zeitstrafe wegen Überholens in der Auslaufrunde kassiert (siehe Rennbericht). So erbte Willi Herold im Audi den Sieg für Lauf 1, während Nesbach sich im 2. Lauf schadlos hielt.
Nesbach: "Das Rennen selbst war recht problemlos. Ich kam sehr gut weg und konnte einen Vorsprung von 10 Sekunden herausfahren und ihn schön halten. Dadurch hatte ich natürlich zunächst keine aufspritzende Gischt vor mir. Kleine Probleme gab es mit meiner beschlagenen Scheibe, wodurch die Sicht eingeschränkt war. Meine Reifen waren gut und ich habe mich während des Rennens sehr gut gefühlt. Die Überraschung kam dann am Ende des Rennens. Ich fuhr hinter einem Fahrzeug und wollte überholen. Durch die aufspritzende Gischt wurde ich offensichtlich nicht rechtzeitig gesehen, wodurch die Zielflagge nicht unten war. Ich wusste nicht, ob das Rennen zu Ende ist. Erst nach einer halben Runde hat ein Streckenposten blau und gelb gezeigt, da hatte ich aber bereits einige Fahrzeuge überholt."
Willi Herold: "Die Startphase war gut. Ich musste dann aber an drei Autos vorbei, was heute wegen der aufspritzenden Gischt schwierig war. Ich konnte dann bis auf Daniel Schrey auffahren. Nach der Eau Rouge hatte ich mehr Schwung und konnte Daniel überholen. Bei trockenem Wetter bin ich mir nicht sicher, ob ich diese Leistung wiederholen kann. Mein Tank ist einfach zu klein und bei langen Distanzen habe ich keine saubere Verbrennung mehr, wodurch ich Tempo herausnehmen muss".
Verfasst von Johannes Gauglica. Veröffentlicht in Sonstige GT
Ex-Skistar Hans Knauß wird in Most erstmals gefordert: Ein Platz auf dem Siegespodest sollte möglich sein.
Teamchef Sepp Renauer änderte nach dem 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps kurzfristig den Einsatzplan. „Der Aufwand bei einem 24-Stunden-Rennen ist überaus hoch, deshalb müssen wir aus Kostengründen ein wenig leiser treten. Der Abstecher nach Most in die tschechische Langstreckenmeisterschaft ist im Moment die richtige Plattform für uns“, begründet der Neunkirchner Rennstallbesitzer die Teilnahme an diesem 3-Stunden-Rennen.
Für die Piloten Hans Knauß, Manfred Jurasz und Claus Schunk wird Most keine Spazierfahrt, denn es gibt nicht weniger als sieben starke Porsche, zwei DTM-Audi A4 ST und einen DTM-Mercedes zu bekämpfen. „Die Konkurrenz ist zwar nicht so groß wie in der FIA GT-Weltmeisterschaft, weil in Most die superschnellen Ferrari fehlen, aber es gibt genügend Podestanwärter“, erklärte Team-Doyen Manfred Jurasz nach dem Studium der Teilnehmerliste. Der Sieger dürfte mit Antonin Charouz und Vaclav Nimc auf DTM-Mercedes CLK ja schon vor Beginn des Rennens feststehen, denn der bärenstarke DTM-Bolide ist für das restliche Starterfeld schier unerreichbar.
Für Ex-Skistar Hans Knauß endet in Most die Schonfrist des Neueinsteigers. „Hans hat sich bereits gut bei uns und vor allem im Metier Autorennsport eingelebt. Nach seinen bisher gezeigten Leistungen und Testergebnissen wird er in Most erstmals gefordert“, sieht Teamchef Sepp Renauer in dem Schladminger Aufsteiger die künftige Führungsperson in der 3-Piloten-Mannschaft.
„Mit diesem Leistungsdruck kann ich sehr gut umgehen, da bin ich vom Skirennsport bestens geschult“, brennt der Steirer schon auf den samstägigen Start in Most und meinte weiter: „Obwohl viele etablierte Fahrer an dieser Langstreckenmeisterschaft teilnehmen, könnte uns ein Platz unter den besten Drei gelingen. Antonin Charouz (CZ) auf DTM-Mercedes, Milan Maderyc (CZ) auf DTM-Audi oder Robert Senkyr (CZ) im superschnellen BMW M3 GTR sind harte Brocken. Nicht weniger schnell Juraj Sedivy (SK) auf Audi und Andrej Studenic (SK) auf Porsche 911 GT 3. Auch die FIA GT erprobten Piloten wie Rudolf Machanek (SK, Porsche), Attila Barta (HU, Porsche) und der Österreicher Lukas Lichtner-Hoyer auf Porsche sind heiße Tipps für einen Stockerlplatz.“
Nach längerer Absenz ist Claus Schunk wieder in der Renauer Motorsport-Mannschaft zu finden. Ein Jobwechsel war der Grund warum Schunk bisher pausieren musste. „Claus konnte im Vorjahr in Most seinen ersten Gesamtsieg feiern, deshalb wird er zusammen mit Hans Knauß und Manfred Jurasz dieses Langstreckenrennen in Angriff nehmen“, begründet die Teamleitung das Engagement des Deutschen. „Ich freue mich riesig, dass mich Sepp Renauer in diesem Rennen einsetzt. Vielleicht können wir an die guten Ergebnisse des Vorjahres anschließen“, zeigt sich Schunk voll motiviert.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Für das Rennen in Donington Park hat Pescarolo Sport nun anscheinend einen Privatier mit an Bord genommen. Didier André, bislang auf dem Courage des Belmondo-Teams aktiv, hat nach dem Rückzug des 2. Wagens des französischen LMP2-Teams (nach dem Unfall-Schaden in Le Mans) beim schon als Meisterteam so gut wie feststehenden Pescarolo Team angedockt. Spekulationen gehen dahin, dass er einer der potentiellen Interessenten für den Erwerb der Pescarolo-Hybrid-Courages ist, die Henri Pescarolo nach Ende der Saison zum Verkauf anbietet, um die Konstruktion eines eigenen LMP1 zu finanzieren.
Der Einsatz von Andre als dritten Piloten könnte einigen Teams die Gelegenheit geben, zumindest zu Rennmitte den Anschluss an das Meisterteam zu halten. Möglich dass Donington Park daher etwas mehr Spannung an der Spitze verspricht.