Verfasst von Johannes Gauglica. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Die Sports Car Challenge 2006 ist noch in vollem Gang, aber bereits jetzt hat das Serienmanagement rund um Walter Pedrazza und Erich Weber die Pläne für die nähere Zukunft veröffentlicht.
Seit nunmehr 11 Jahren begeistern die Sportprototypen-Rennen der Sports Car Challenge die Zuschauer an den Rennstrecken Zentraleuropas mit ihrer einmaligen Le Mans–Atmosphäre. Höhepunkte dieser Rennserie für engagierte Privatfahrer sind immer wieder die Rennen im Rahmen bekannter Veranstaltungen auf einigen der schönsten Rennstrecken Mitteleuropas, von Italien bis Tschechien.
2006 honoriert die Oberste Nationale Sportkommission für den Kraftfahrsport in Österreich (OSK) auch erstmals die Bemühungen der Serienorganisation und vergibt für die Sieger offizielle österreichische Prädikatstitel. Was 2006 noch als Probelauf dient, nämlich die Hereinnahme von GT-Fahrzeugen in die Serie, wird nach vielen positiven Resonanzen 2007 fortgesetzt bzw. ausgebaut. Die startberechtigten Fahrzeuge im Einzelnen:
Division1 – Sportprototypen:
bis 2.500 ccm, max. 6 Zylinder - mind. 640 kg
bis 3.000 ccm, max. 6 Zylinder - mind. 670 kg
bis 3.400 ccm, max. 6 Zylinder - mind. 740 kg
über 3.400 ccm, keine Zylinderbegrenzung - mind. 840 kg
Zusätzlich sind alle Sportprototypen mit einem ASN-Wagenpass gemäß dem dafür gültigen Reglement (Anhang J) startberechtigt.
Division 2 – Sportprototypen-Light:
CN laut FIA-Reglement, bis 2.000 ccm - mind. 535 kg
C3, max. 4 Zylinder, bis 2.000 ccm - mind. 600 kg
Sonstige Sportprototypen, die sich nicht nach einer der oben fixierten Kategorien einordnen lassen (z.B. Radical), werden vom Serienorganisator unter dem Gesichtspunkt der größtmöglichen Chancengleichheit individuell eingestuft.
Division 3 – GT-Fahrzeuge:
Hier wird derzeit gemeinsam mit Experten eine genaue Einteilung bzw. ein entsprechendes Reglement erarbeitet. Auch beim Rennformat tut sich etwas Neues: nächstes Jahr wird es in der Sports Car Challenge Sprint- und Langstreckenrennen geben. Das bewährte Rennformat mit voraussichtlich sieben bis acht Veranstaltungen mit je zwei Sprintrennen mit ca. 60-70 Kilometer Renndistanz wird auch 2007 beibehalten. Zusätzlich werden bei vier Veranstaltungen ergänzend zu den Sprintrennen ein Rennen mit max. 75 Minuten Fahrzeit und einem verpflichtenden Fahrerwechsel bzw. Boxenstopp mit Mindestdauer für Einzelfahrer angeboten.
Damit ergibt sich für alle Besitzer derartiger Fahrzeuge, denen die aktuellen Rennformate der FIA zu aufwändig sind bzw. die einfach Freude am Motorsport in einer ungezwungenen Atmosphäre haben, ein neues attraktives Betätigungsfeld.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Radical arbeitet schon an Designstudien für einen geschlossenen LMP1 der ab 2010 zum Einsatz kommen könnte. Entsprechende Renderings machen zur Zeit in den einschlägigen Medien die Runde wobei es sich noch nicht um ein konkretes Projekt handelt. Radical Mitbegründer Mick Hyde will, wie er auf DSC erklärte mit diesen Studien um einen Werkspartner buhlen, in dessen Auftrag man den Wagen auf die Räder stellen würde.
„Die Kombination eines auf Prototypen spezialisierten Kleinherstellers und eines interessierten Werkes kann eine erfolgreiche Partnerschaft werden. Wir haben mit dem SR9 gezeigt dass wir einen erfolgreichen Sportprototypen auf die Strecke bringen können. Daher befinden wir uns auf der aktiven Suche nach einem geeigneten Hersteller. Allerdings muß der ACO noch die Details der ab 2010 vorgesehenen LMP-Coupés fixieren. Daher werden die Wagen wohl auch ganz anders aussehen als unsere ersten Studien.“
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Wir schulden euch noch das Resultat des mittlerweile fast 2 Wochen zurückliegenden 6h-Rennens am Nürburgring - was hiermit nachgeholt sein soll.
Beim Saisonhöhepunkt der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft, dem 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen, feierten Michael Bäder, Tobias Hagenmeyer und Markus Gedlich im Getrag-BMW M3 vor 31.000 Zuschauern ihren ersten Gesamtsieg. Zum zweiten Mal in Folge auf Platz 2 ins Ziel kamen Ralf und Andreas Schall (beide Dornstadt) im Opel Astra V8 Coupé. Das Vater-Sohn-Gespann hatte nach 40 Runden auf dem 24,433 Kilometer langen Nürburgring 6:38,6 Minuten Rückstand auf die Gesamtsieger. Das Podium komplettierten Klaus Abbelen und Sabine Schmitz (beide Barweiler) im Porsche 911 GT3, die ebenfalls bereits beim letzten Lauf auf Platz 3 ins Ziel kamen.
Mit dem Sieg von Bäder/Hagenmeyer/Gedlich endete auch die lange Siegesserie von Porsche-Fahrzeugen in der Langstreckenmeisterschaft: Der letzte Sieg eines Fahrzeugs ,welches nicht das Emblem der Zuffenhausener Sportwagen auf der Haube trägt, liegt genau 714 Tage zurück. Am 11. September 2004, ebenfalls beim 6-Stunden-Rennen, gewannen Hermann Tilke / Ulrich Galladé / Dirk Adorf im Jaguar V8 STAR. Der letzte BMW-Gesamtsieg in der Langstreckenmeisterschaft ist datiert auf den 15. Mai 2004 - damals siegten Hans-Joachim Stuck / Boris Said / Duncan Huisman im BMW M3 GTR. „Wir haben zusammen mit Markus Gedlich unseren BMW entscheidend weiterentwickelt und aussortiert“, sagte Tobias Hagenmeyer - Gedlich: „Ich konnte viel meiner Erfahrung einbringen, die Umsetzung muss aber das Team erledigen - und das ist ihnen gelungen. Unser Rennen hat sehr gut begonnen und wir sind von Anfang mit gemäßigtem Risiko gefahren.“
Bei dem Premieren-Sieg in der populärsten Breitensportserie Europas profitierte das Getrag-Team auch vom großen Pech der Favoriten: Bereits in Runde zwei war das Rennen für die Mannschaften von Manthey-Racing, Jürgen Alzen Motorsport und Land-Motorsport beendet. Die drei Porsche-Teams rutschten in der zweiten Runde im Streckenabschnitt Flugplatz auf einer Flüssigkeitsspur aus und beschädigten ihre Fahrzeuge bei diesem Unfall stark - die Fahrer blieben unverletzt. Rennleiter Horst Golombeck: „Wir haben die Unfallstelle wenige Minuten später besichtigt und konnten keine Ölspur feststellen - vermutlich handelte es sich bei der ausgetretenen Flüssigkeit um Kühlwasser.“
News und Infos stammen wie immer von der HP der BfGoodrich Langstreckenmeisterschaft