Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Petersen Motorsport / White Lightning hat heute die Piloten in der kommenden ALMS-Saison bekannt gegeben. Tim Bergmeister und Thomas Enge werden den Ferrari F430 steuern, den das Team im kommenden Februar in Empfang nehmen wird. Der jüngere Bruder des diesjährigen Grand-Am- und ALMS-GT2-Champions Jörg Bergmeister hatte in der vergangenen Saison in Sebring erstmals bei Petersen / White Lightning Erfahrungen in der ALMS-GT2-Klasse gesammelt. Thomas Enge dagegen wechselt aus der GT1-Klasse in die GT2 – er hat 27 Starts in der GT1-Klasse in seiner Rennbilanz stehen und dabei vier Klassensiege, je zwei mit Ferrari bzw. mit Aston Martin, verbuchen können.
Somit werden wohl beide Bergmeister-Brüder in der ALMS-GT2 gegeneinander antreten. Bruder Jörg ist bereits für Flying Lizzard auf einen der neuen Porsche Porsche 997 RSR gebucht worden und strebt dort den Titel-Hattrick in der GT2-Klasse an.
Ein weiterer deutscher Top-Pilot ist im Rahal-Letterman-Team als Pilot verpflichtet worden: Ralf Kelleners und Tom Millner werden die Piloten des Porsches sein. Das wurde in den letzten Tagen offiziell von Bobby Rahal bestätigt. Kelleners wechselt somit offiziell vom Ferrari- ins Porsche-Lager nachdem seine im letzten Jahr geplante Risi-Saison den Personalvorgaben von Ferrari zum Opfer fiel.
Zumindest bei den 12h von Sebring wird ein weiterer deutscher Pilot am Start stehen. Pierre Ehret wird zusammen mit seinem letztjährigen LMS-Saisonpartner Lars-Erik Nielsen einen Porsche 997 RSR pilotieren. Der dritte Fahrer auf dem Wagen sowie das weitere Programm für 2007 harren für Ehret, der auch noch für die LMP2-Klasse Ambitionen hegt, der Verkündigung.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Wie bereits vermeldet, wird das Team Felbermayr Proton mit zwei neuen Porsche 997 RSR in der LMES antreten. Nun wurde bekannt, daß man nicht nur zusätzlich einen dritten Porsche 996 RSR unter dem Teamnamen Felbermayr-Proton-Racing an den Start bringen wird, sondern auch Marc Lieb und Xavier Pompidou einen der 997 pilotieren werden. Damit ist die Ausrichtung des Teams definiert: Man strebt 2007 den LMS-GT2-Titel an.
„Die Aufteilung in zwei Teams wurde notwendig, nachdem man als Team offiziell nur zwei Wagen an den Start bringen darf“, erläutert Christian Ried (Foto), „Wir hatten schon letzte Saison bei Porsche angefragt, ob wir auch einen Werksfahrer bekommen könnten. Nachdem wir Xavier Pompidou, mit dem wir seit meinem Start in Le Mans gute Beziehungen hatten, auf dem Wagen verpflichten konnten, war auch das Engagement von Marc schnell klar.“ Mit Marc Lieb und Xavier Pompidou ist die Meisterpaarung des Jahres 2005 für 2007 wiedervereinigt worden. Damals hatten beide mit drei Siegen (bei vier Rennen) auf dem betagten Sebah 996 GT3R den LMES-Titel souverän einfahren können. Nun haben beide ein aktuelles Auto zur Verfügung. Marc Lieb ist mit bislang 4 LMS-Siegen und zwei Titeln der erfolgreichste LMS-GT2-Pilot. 2007 dürfte er weiter an dieser Bilanz arbeiten.
Zum Thema Le Mans wollte sich Ried noch nicht äussern. „Die Planungen dort hängen erst Mal davon ab, ob und in welchem Umfang der ACO unsere Nennung annimmt. Erst danach lohnt es sich, über die Fahrerbesatzungen nachzudenken. Abhängig von dem Le Mans-Engagement entscheiden wir auch, ob wir bei den 24h von Spa-Francorchamps antreten.“
Das Thema des Saisonabschlusses in Sao Paolo findet Christian selber reizvoll: „Ich war noch nie in Brasilien, zudem reizt uns die längere Distanz von 1000Meilen. Als einziges Überseerennen ist der Aufwand vertretbar, weit weniger stressig wie die Planungen der FIA-GT-Meisterschaft Mitte letzten Jahres, die noch 3 Überseerennen im Mittleren Osten, in China und in Brasilien vorsahen. Dagegen ist das PLM derzeit bei uns gar kein Thema.“
Der 3. Porsche, vorgesehen für Ried Sr. und Horst Felbermayr Sr. ist ein 996 RSR der 2004 schon in den Händen von Freisinger Motorsport in der LMS und 2005 als GruppeM-Semi-Werksauto in der FIA-GT-Meisterschaft fuhr (Bild rechts). Ein 4. Porsche GT3RS steht derzeit noch beim Team zum Verkauf an.
Der FIA-GT-Meisterschaft trauert man bei Proton nicht hinterher: "An der LMS reizt uns, daß es längere und weniger Events sind, was günstiger von den Reisekosten und dem Zeitaufwand ist. Die Verkürzung der FIA-GT-Rennen auf 2h war für uns der entscheidende Grund zu wechseln. Auf einem Präsentationsmeeting in Paul Ricard im letzten Jahr hatten alle GT2-Teams sich für das 3h-Rennformat ausgesprochen. Als beim folgenden Rennen in Mugello das von den GT1-Teams favorisierte 2h-Format verkündet wurde haben wir recht schnell entschieden die Meisterschaft zu wechseln.“
Mit dem Team Felbermayr-Proton und Lieb/Pompidou dürfte das Team eines der Top-Favoriten für den GT2-Titel 2007 sein. Werden wir Ende des Jahres das erste deutsche Meisterteam in der LMS feiern können?
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Ein indischer Investor plant angeblich zusammen mit Courage ein nationales Motorsportprogramm mit Le Mans-Focus. Demnach soll ein in Landesfarben gehaltener LMP1 oder LMP2 bei den 24h antreten. Das Projekt befindet sich noch in der Phase der Budgetsuche und ist daher noch nicht konkret – allerdings sind die Kontakte wohl schon soweit gediehen, daß Courage dieses auf seiner Website veröffentlicht hat.
Kenner der Szene warnen bei Meldungen wie dieser vor all zu großer Euphorie: Im vergangenen Monat wurde publik, dass ein weiteres mit Courage (und zuvor auch anderen Herstellern) in Zusammenhang gebrachtes Projekt eines Cosworth-Courage Teams sich aufgrund einer offensichtlich nicht vorhandenen Finanzierung schlagartig in Luft aufgelöst hatte. Daher muß erst einmal abgewartet werden, ob es zu konkreteren Schritten oder gar ersten Testeinsätzen kommt.