Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Die 24 Stunden-Serie hat ihren für den 28.3 geplanten Saisonauftakt in Monza ins portugiesische Estoril verlegt. Die Verlegung kam infolge der Absage aller Großveranstaltungen in Norditalien aufgrund der Coronavirus-Situation zustande und wurde im Einvernehmen zwischen der niederländischen Serienorganisation und der italienischen Rennstrecke vereinbart. Zwar soll das Seriendebüt auf dem italienischen Traditionskurs an einem späteren Termin im Jahr nachgeholt werden, allerdings lassen sich aufgrund der sich täglich verändernden Lage diesbezüglich keine endgültigen Aussagen treffen.
Der Plan bei der Creventic lautet derzeit das Monza-Rennen am Le Castellet Termin am 10-11 Juli nachzuholen und das 9h Rennen auf dem HTTT statt dessen erst im kommenden Jahr stattfinden zu lassen. Der korrigierte Kalender der 24 Stunden-Serie lautet somit wie folgt:
26-28.3 12H ESTORIL
1-3.5 12H SPA/TCR SPA 500
12-14.6 24H PORTIMAO
10-11.7 12 H MONZA
4-6.9 24H BARCELONA
9-10.10 12H IMOLA
13-15.11 24H COTA
Rennfans und Aktive sollten sich darauf einstellen, das die aussergewöhnliche europaweite Gesundheitslage noch zu weiteren Störungen in den Rennkalendern diesen und nächsten Jahres führen könnte. Als erstes hatten die GT-Open Serie sowie die DTM vor einer Woche ihre Auftakttesttage in Barcelona und Monza abgesagt. Neben der Creventic-Serie plant auch die GT World Challenge Europe im April ihren Auftakt in Monza. Da in einer ganzen Reihe von Ländern der Ausbruch der Epidemie noch bevorsteht und auch in Deutschland sich die Lage derzeit täglich ändert, sind weitere Verlegungen, Absagen oder teilweise Sperrungen bislang öffentlicher Veranstaltungen für den Publikumsverkehr nicht auszuschließen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Das Frikadelli Racing Team kehrt nach einer eingeschränkten Saison 2019 vorläufig auf die Nordschleife zurück. Das hat die Porsche-Mannschaft von Teamchef Klaus Abbelen gestern abend offiziell bekannt gegeben. Gemäss eines vorläufigen Programms stehen bis zum 24 Stunden Rennen am Nürburgring Läufe zur Nürburgring Langstrecken Serie sowie das 6h-Qualifikationsrennen und der 24h-Ringklassiker auf dem Programm.

Den in der Pro-Subkategorie der SP9 gemeldeten rot-weißen Porsche 991 GT3 R mit der Startnummer #31 werden sich demnach die 4 Porsche-Werkspiloten Kévin Estre, Michael Christensen, Earl Bamber und Laurens Vanthoor teilen. Im #30-Pro-Am-Porsche, der 2020 mit einem neuen schwarz-roten Design auf die Nordschleife geschickt wird, werden Lance David Arnold, Alex Müller, Sabine Schmitz und Klaus Abbelen ins Lenkrad greifen.
Neben den beiden GT3-Fahrzeugen setzt das Team in der Saison 2020 zusätzlich einen Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport vom Typ 982 ein. Die 2019´er Meister der Cup3-Klasse - Hendrik von Danwitz und der britische Pilot mit dem Pseudonym „Jules“ - sind als einziger Wagen des Teams bislang für die gesamte Saison eingeschrieben und haben sich zum Ziel gesetzt mit dem neuen Fahrzeug die Pro-AM Klasse zu gewinnen.
„Unsere gesamte Frikadelli Racing Mannschaft freut sich unheimlich auf die neue Saison und fiebert dem Auftakt bereits entgegen. Zunächst wird es für uns darauf ankommen, beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring wieder um eine Top-Platzierung mitzukämpfen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir über die Winterpause hinweg einen sehr guten Fahrerkader von Porsche zur Verfügung gestellt bekommen und uns teamseitig auch noch einmal verstärkt. Ich bin überzeugt davon, dass wir sehr gut gerüstet sind und in dieser Kombination einiges möglich ist“, wird Teamchef Klaus Abbelen zitiert.
Das weitere Rennprogramm will Frikadelli Racing dann erst nach dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring bekannt geben. Neben erneuten Einsätzen mit dem neuen Ligier JS P3 LMP3 des Teams im Rahmen der Spezial Tourenwagen Trophy sowie ggf. weiterer Serien werden 2020 erneut die 9h-Kyalami in Südafrika anvisiert, deren erste Revival-Ausgabe im Rahmen der Intercontinental GT Challenge die Mannschaft 2019 gewinnen konnte, wenn auch der Einsatz überwiegend von der Manthey Racing Truppe als Einsatzteam absolviert wurde. Auch die 12 Stunden von Bathurst stehen laut Abbelen auf der Wunschliste des Barweiler Teams, das sich 2019 nach Protesten gegen die Leistungsbeschränkung der GT3-Fahrzeuge teilweise vom Rennbetrieb auf der Nordschleife zurück gezogen hatte.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
11 GTE-Pro-Fahrzeuge – die 6 WEC-Doppelteams von Porsche, AF Corse-Ferrari und Aston-Martin sowie 2 zusätzliche Core Autosport -Porsche, ein Risi Competitione Ferrari und die beiden neuen C8.R von Corvette Racing - bilden in diesem Jahr das Feld der GTE-Pro-Fahrzeuge in Le Mans. Damit sinkt nach 4 fetten Jahren mit den mittlerweile abgewanderten Werkteams von Ford und BMW die Teilnehmerzahl in der Produktionswagen-Werksklasse wieder auf das Niveau, das zwischen 2012 und 2015 Usus war und das sich seinerzeit zwischen 9 und 12 Fahrzeugen einpendelte.
Porsche hatte die Werkspiloten für seine Einsatzwagen frühzeitig fixiert. Mit den Trios Bruni/Lietz/Makowiecki, Christensen/Estre/Vanthoor, Tandy/Bamber/Campbell und Pilet/Jaminet/Andlauer schickt man 4 starke Profi-Besatzungen ins Feld. Ferrari setzt dem eine 3-Wagen-Streitmacht entgegen bei denen die beiden AF-Corse-Crews vom Risi Competitione-Ferrari ergänzt werden, der mit dem Ferrari Werksbonus die eigentlich geltenden Grundregel, das ein Le Mans-Team in einer der 4 Grund-Serien des ACO fulltime eingeschrieben sein muss ad Absurdum führt. Mit Oliver Pla und Sebastian Bourdais sitzen zudem noch nicht einmal 2 Ferrari-Werksfahrer auf dem Auto.
Aus der IMSA-Serie kommen die beiden neuen Corvettes hinzu, die die einzigen neuen Konstruktionen in Le Mans in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr sind. Aston Martin, die just mit dem Rückzug ihres Hypercar-Projektes negative Schlagzeilen produzierten, belässt es bei den beiden WEC-Einsatzwagen, auf denen nur Nicki Thiim und Maxime Martin bislang als Fahrer offiziell benannt worden sind.
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Siege in der 2012 erstmals offiziell ausschriebenen Klasse gingen bislang an Ferrari (2012, 2014 und 2019), je 2 an Porsche (2013 und 18) und Corvette (2011 und 2015) sowie je einer an Ford (2016) und Aston Martin (2017). Lediglich BMW und Lotus waren darüber hinaus bislang in den 8 Saisons seit Einführung der Klasse, die 2012 die eingestellte GT1 ersetzte, sieglos engagiert. Die rekorddistanz der Klasse stellte Porsche 2018 mit der „Sau 2.0“ ein, auf der Michael Christensen, Kévin Estre und Laurens Vanthoor vor 2 Jahren 344 Runden bei ihrem Sieg absolvierten.