Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Britische GT
Das zwei-Stunden-Rennen der Britischen GT in Silverstone brachte einen Ferrari-Doppelsieg: Hector Lestor / Tim Mullen (CiM-F430) holten - nach dem Sieg beim Saisonauftakt in Oulton Park - ihren zweiten vollen Erfolg in diesem Jahr. Mit elf Sekunden Rückstand wurden Adam Wilcox / Phil Burton (VRS Finance-F430) Zweite, womit nach einer zuvor glücklosen Saison der Bann für dieses Team endlich gebrochen sein sollte - bislang hatten Burton / Wilcox lediglich drei sechste Plätze als zählbare Erfolge zu Buche stehen. Den dritten Rang auf dem Podest erreichten Jonathan Cocker / Paul Drayson (Barwell-Aston Martin DBRS9) vor G. Jones / D. Jones (Eurotech-Ascari KZ1R) und Harris / Ferrier (Tech9-Porsche 997 GT3).
Pech hatten die Lauf-Doppelsieger der vorigen Runde, Bradley Ellis / Alex Mortimer (RPM-Dodge Viper), die ein Reifenschaden zu Rennmitte aus der Spitze zurückwarf. Mehr als Rang 6 war danach nicht mehr zu holen. Die restlichen beiden Punkteränge gingen an Keen / Bryant (Damax-Ascari) sowie Jones / Owen (Team Modena-Lamborghini Gallardo). Den GTC-Klassensieg errangen Mundy / Smyth (RSS Performance-Porsche 996 Cup), die als Fünfzehnte abgewunken wurden.
Im GT3-Gesamtklassement wurde es durch das Silverstone-Ergebnis noch spannender: Lagen schon zuvor fünf Teams nur um wenige Punkte voneinander getrennt, hat nun auch Hector Lester Anschluss an den Titelkampf gefunden. Zumal die Barwell-Aston Martin-Besatzungen Alexander / Bentwood und de Zille-Butler / Harrington diesmal punktelos blieben, konnten Ellis / Mortimer ihre Führung behaupten. Sie liegen mit 42 Zählern vor Cocker / Drayson (40), Jones / Jones (39), Alexander / Bentwood (38), de Zille-Butler / Harrington (37) und Lester (36). Die nächste Veranstaltung der Britischen GT ist für Ende August in Thruxton angesetzt, dort stehen dann wieder zwei ein-Stunden-Rennen auf dem Programm.
Verfasst von Johannes Gauglica. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Die 2006 neu kreierte GT-Kategorie hat momentan einen klaren Dominator, nämlich den jungen Tiroler Martin Brückl mit seinem Porsche 997 Cup. Er konnte sich in der Mehrzahl der heurigen Rennen durchsetzen – wobei man konstatieren muss, dass die Teilnehmerzahl in dieser neuen Klasse noch recht stark schwankt. Es gab einige interessante Gastauftritte, manche von Erfolg gekrönt – wie der hart erkämpfte Klassensieg von Werner Gröbl mit dem Lamborghini Gallardo in Brünn – und manche eher schwierig, wie Michi Beslers Debüt mit dem edlen, aber auch anfälligen Gumpert Apollo.
Aber die Tendenz zeigt auch in dieser Kategorie aufwärts. Auch für die Neueinsteiger in die GT-Klasse führt der Weg zum Sieg jedenfalls weiterhin über Martin Brückl. Jetzt werden bei Teams und Fahrern Kräfte gesammelt und an der einen oder anderen technischen Neuerung gefeilt, als Vorbereitung für den Start in die zweite Saisonhälfte der SCC! Weiter geht die wilde Jagd am 25./26. August im Rahmen des Truck Grand Prix im tschechischen Most.
Verfasst von Johannes Gauglica. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
In der Division 2, den „Big Bangers" über 2 Liter Hubraum, hat der Deutsche Gerd Beisel momentan das Heft in der Hand. „In der Hand": wenn man bedenkt, dass er während der Winterpause eine überaus schwere Handverletzung vom letzten Rennmeeting 2006 auskurieren musste, ist die fulminante Form des RWT-Teamchefs umso bemerkenswerter. Er startete das Jahr 2007 mit seinem bewährten PRC mit BMW-Sechszylinder und hatte anfangs mit einigen Erzrivalen genauso zu kämpfen wie mit Gaststartern. Zu Anfang der Saison in Hockenheim ging gleich ein Sieg an „Einspringer" Emanuel Pedrazza, der kurzfristig den aus privaten Gründen pausierenden Schweizer SCC-Routinier Pius Truffer im brandneuen PRC der allerjüngsten Generation ersetzte; Lauf 2 , und den Radical-Weltmeister Andrej Dzikevic aus Litauen trumpfte im zweiten Rennen auf.
Beim dritten Meeting in Brünn gab es einen Gastauftritt von Thomas Gruber mit seinem viel bewunderten Ferrari 333 SP – 1 Rennen, 1 Sieg, also 100% Erfolgsbilanz für den Österreicher und seinen exotischen Boliden. Ansonsten hießen die Hauptrivalen Gerd Beisel und Wolfgang Payr. Im ewigen Match Deutschland gegen Österreich (beziehungsweise Frankreich, da Payr ja mit einer französischen Lizenz fährt) hat bei Halbzeit der deutsche Vertreter den Vorteil; Beisel holte bis jetzt vier Siege, zwei davon in Lauf 7 und 8 in Hockenheim, den ersten Rennen mit dem neuen PRC-Nissan V6 der Generation 2007. Payr konnte zwei Rennen für sich entscheiden, hatte aber das eine oder andere Mal auch technisches Pech. Als „dritte Kraft" etabliert hat sich Peter Kormann, voriges Jahr noch in der kleineren Klasse unterwegs. An seinem Auto hat sich nichts geändert - er vertraut weiterhin auf klassische Vierzylinder-Power von BMW in seinem PRC – aber am Reglement. Deshalb fährt er jetzt in einer Liga mit den Big Boys und kommt immer besser in Schwung.