Porsche - eine Minderheit in der FIA-GT2 2008?

Bisher haben erst zwei Teams offiziell bekannt gegeben, dass sie beabsichtigen, einen bzw. zwei Porsche in der FIA-GT Championship einzusetzen. Prospeed Competition wird in der anstehenden Rennsaison zwei und Trackspeed Racing einen Porsche 997 GT3 RSR in der GT-Meisterschaft an den Start bringen. Die Gegner: Zehn Ferrari F430 GT2 von sechs verschiedenen Teams. Dennoch ist Land in Sicht - zwar sind die Zuffenhausener in der Unterzahl, dafür aber mit Topfahrern aufgestellt.

Das belgische Prospeed Team stellt einen Wagen dem Finnenduo Markus Palttala und Mikael Forsten zur Verfügung. Der 30-jährige Palttala konnte bereits mehrfach Erfahrung - während Einsätzen beim 24-Stunden-Rennen von Spa - in der FIA-GT Championship sammeln. Außerdem bestritt er in 2002 einige Rennen auf dem PSI-Porsche BiTurbo. Forsten ist bekannt aus dem Porsche Supercup, fuhr aber auch in der FIA GT3, dem ADAC GT Masters sowie der Formula Renault. trackspeedporschegt307Im Porsche Markenpokal war er für Lechner Racing und Konrad Motorsport am Start. Noch interessanter ist die Besatzung des zweiten 997 von Prospeed Competition. In 2008 erhält das in Liège beheimatete Team Unterstützung vom Werk. So werden die Werkspiloten Emmanuel Collard und Richard Westbrook in das Steuer des zweiten Porsche 997 GT3-RSR greifen, um die Fahne der deutschen Marke hochzuhalten und die bisherigen Erfolge sprechen für sich. Der Franzose Collard ist seit der FIA-GT-Debütsaison auf Porsche-Boliden unterwegs und konnte dabei sechs Klassen-Pole-Positions sowie 13 Klassensiege erzielen. Richard Westbrook ist erst kürzlich zum Werksfahrer aufgestiegen, konnte aber bereits einige Erfolge im Porsche Supercup sowie dem deutschen Porsche Carrera Cup einfahren.

Das dritte offizielle bestätigte Porsche-Team ist Trackspeed Racing. Als Fahrer wurde David Ashburn genannt, der im vergangenen Jahr für dasselbe Team in der FIA GT3 European Championship (siehe Bild) auf einem Porsche 997 GT3 Cup startete. Beste Platzierung war ein vierter Platz beim vierten Lauf in Bukarest. Des Weiteren liebäugelt Ebimotors angeblich mit einem Porsche-Einsatz in der FIA-GT Championship 2008. Zusammenfassend kann man also sagen, dass die Porsche dieses Jahr zwar in der Minderheit, aber nicht chancenlos sein werden.

Neue 2008-Spezifikation des BMW Z4 GT4 fertiggestellt

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G&A Racing hat vergangene Woche seine erste 2008-Spezifikation des BMW Z4 GT4 fertiggestellt. Es wurden einige Detailverbesserungen an der Installation des Tanks und dem Innenbereich vorgenommen. Das Team hat zum Beispiel einen firmeneigenes Kohlefaser-Armaturenbrett produziert, welches speziell für Renneinsätze vorgesehen ist.

Guino Kenis, Teameigner von G&A Racing, erklärt: „Letztes Jahr setzten wir unser Fahrzeug in der Belcar-Meisterschaft sowie einigen Langstreckenrennen während dem Winter, um die Zuverlässigkeit zu testen, ein.“ G&A Racing ist der exklusive Tuner des BMW Z4 GT4. Bisher wurden zwei Autos verkauft und ein Drittes ist in Arbeit. „Wir werden die 2008-Spezifikation des BMW Z4 GT4 vom 13.-14. März 2008 bei den Testtagen in Monza an den Start bringen und laden alle ein, um den neuen Wagen genauer unter die Lupe nehmen zu können“, fährt Kenis fort. 

Kenneth Heyer 2008 mit FIA-GT und ADAC GT als Schwerpunkt

kennethheyer Kenneth Heyer, im letzten Jahr überwiegend auf der GS Motorsport-Viper in der Belcar und im ADAC-GT-Masters unterwegs, plant 2008 ein Doppelprogramm in der deutschen Meisterschaft und der FIA-GT Meisterschaft. In der europäischen Serie wird Heyer einen der Mosler des Go-to-One-Racing Teams steuern. Das deutsche Team um Wolfgang Koepp und Andreas Leberle setzt zwei in der G2-Klasse antretende Flundern für die tschechischen Piloten Adam Lacko und Jaromir Jirik sowie Stephan Vojtech und Kenneth Heyer ein.

„In der G2-Klasse werden wir regelmäßig um Podien mitfahren können. Hier werden die Saison über bis zu fünf Wagen starten, wobei wir mit den Moslern ein gutes Paket gegen den Vertigo sowie die älteren Ferrari und Vipern parat haben. Interessant ist das mein Partner Stephan Voitek, der Sohn eines früheren Konkurrenten meines Vaters ist. Hans Heyer und Zdenek Vojtech haben in den 80ern in der europäischen Tourenwagenmeisterschaft Rennen gegeneinander gefahren. Nun sitzen wir Söhne zusammen auf einem Auto.“

Über den tschechischen Renntycoon Antonin Charouz kam der Deal mit den drei von ihm gemanagten tschechischen Piloten zusammen. Allerdings wird die FIA-GT nicht die einzige Meisterschaft 2008 fü Kenneth bleiben. „Ich verhandle derzeit auch wegen Startplätzen im ADAC GT-Masters. Teams kann ich zwar noch keine nennen – nur dass ich höchstwahrscheinlich entweder auf einem Porsche oder einem Ferrari starten werde. Den Ferrari habe ich letztens einmal testen dürfen und er hat einen sehr guten Eindruck bei mir hinterlassen. Die Fahrbarkeit ist um Längen besser als die der Viper aus dem vergangenen Jahr. Da haben wir wirklich mit stumpfen Waffen gekämpft. Ich schätze, dass der Ferrari sich auf einem Level mit den Lamborghini befindet. Andererseits liegt mir auch ein sehr gutes Angebot eines bekannten Porsche-Teams vor. Die Entscheidung dazu fällt in den nächsten Wochen.“

gtomoslerDas der Mosler in einer GT3-Konfiguration doch noch mal in die deutsche Meisterschaft kommen könnte kann sich Kenneth nicht vorstellen. „Den bekäme man nicht mehr eingefangen. Das hat man in der Belcar gesehen, wo die Teams 2007 mit dem Mosler dermassen vorneweg geblasen sind, dass den Konkurrenten der Spaß am Rennen vergangen ist.“ Die Belcar ist zwar auch ein potentielles Einsatzfeld für Kenneth in 2008, „ ... aber ich würde dem ADAC-GT-Masters in jedem Fall den Vorzug geben. Darüber hinaus sind auch vereinzelte Einsätze mit den Moslern in der tschechischen Langstreckenmeisterschaft geplant. Und dann ist noch ein Einsatz bei den 24h am Nürburgring wahrscheinlich, entweder auf einem Porsche GT3 Cup oder auf einem Exoten.“ Aber auch hier will Kenneth derzeit nicht all zu viel verraten.

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