24h-Serie plant Start in 4 Wochen

Die 24 Stunden-Serie hat erneut einen aufgrund der COVID-19 Pandemie angepassten Kalender für 2020 veröffentlicht. Demnach plant die Serie schon in 4 Wochen Mitte Juni im portugiesischen Portimao auf dem Autodromo Algarve mit einem 24h-Rennen den Saisonauftakt zu absolvieren. Da Portugal am 1.6 den Lockdown dank eines im Lande günstigen Verlaufs der Pandemie wieder aufheben will konnte man schon jetzt unter den üblichen Auflagen bezüglich Abstandsregeln und Personalreduzierung (max 8 Personen pro Auto) eine Vereinbarung zur Durchführung des Events am 12-14 Juni erzielen. Für die Anreise wollen die niederländischen Veranstalter extra einen Flieger aus Düsseldorf nach Faro chartern. Allerdings wird das Rennen nur durchgeführt wenn sich mindestens 20 Mannschaften dafür anmelden.

Weitergehen soll der Kalender dann mit Rennen in Monza , Barcelona und Imola. Statt in Estoril, Le Castellet oder Spa-Francorchamps wird man dann zum Finale in Zandvoort antreten, wo zum ersten Mal seit 2016 wieder ein 12h-Rennen veranstaltet werden soll. Das am 13-14 November angesetzte Rennen wäre dann die 4. Ausgabe der 12h von Zandvoort und würde - als erste Ausgabe auf der neuen für die F1 umgebauten Streckenvariante – nur eine Woche vor dem Beginn der niederländischen Winter Endurance Championship WEC (nicht zu verwechseln mit der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft !) stattfinden.

Zuvor will die Serie mit den E-Sports 12h von Monza als Versuchsballon ein erstes Sim-Rennen am 23.5 auf der virtuellen Ausgabe des italienischen Motodroms durchführen.

Der modifizierte Kalender der 24 Stunden-Serie 2020 lautet damit wie folgt:
12-14.6: 24h Portimao
10-11.7: 12h Monza
4-6.9: 24h Barcelona
9-10.10: 12h Imola
13-14.11: 12h Zandvoort

Corvette sagt LM-Auftritt ab

Der ACO muss nach dem Rückzug der amerikanischen Werksporsche nun die nächste hochrangige Absage für das kommende 24 Stunden Rennen von Le Mans vermelden. Corvette Racing hat den französischen Verband am Wochenende darüber informiert das man von einer erneuten Teilnahme beim Sportwagenklassiker angesichts der Einschränkungen durch die Corona-Krise absehen wird. Damit wird das Debüt der neuen C8-R an der Sarthe um mindestens ein Jahr aufgeschoben. Ferner schrumpft das GTE-Pro-Feld des Klassikers auf nur noch 7 Fahrzeuge und wird damit das kleinste sein, das in der jüngeren Geschichte dieser Kategorie an den Start gehen wird.

Die Absage von Corvette, die eine immerhin 20-jährige Teilnahmeserie der unter dem Dach von GM an der Sarthe antretenden Marke beendet, könnte nicht die letzte in der Klasse sein. Neben der schon vor der Corona-Krise unter beträchtlichem finanziellen Druck stehenden britischen Marke Aston Martin wird nach der kurz aufeinander abfolgenden Absage gleich zweier amerikanischer Mannschaften auch das geplante Engagement der amerikanischen Risi Competitione-Mannschaft in der Klasse sicher nun ängstlich vom ACO beäugt werden. Wenn es hart auf hart kommen sollte dann könnte es am Ende in der Kategorie auf ein reines Duell der WEC-Mannschaften von Mantheys Porsche- und AF Corse´s Ferrari-Crews herauslaufen. Und ob angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norditalien auch Ferraris Engagement beim Klassiker auf jeden Fall gesichert ist, dürfte auch noch nicht in trockenen Tüchern sein.

Durch die Absagen rücken nun der zweite der dänischen High-Class Racing Orecas und der #78 Proton-Porsche aus der Reserve-Liste in das Feld des Klassikers auf. Nächster Kandidat im Falle eine weiteren Absage – auch in den LMP2- und GTE-Am-Felder finden sich noch einige amerikanische Teams auf der Teilnahmeliste der diesjährigen Ausgabe – ist der zweite Dragonspeed-Oreca aus der IMSA-Serie.

Frankreich erlaubt wieder Testeinsätze

Auch in Frankreich treten seit heute erste Lockerungsmassnahmen in Kraft. In deren Verlauf wird lokalen Motorsport-Teams und Piloten nun auch das Testen ihrer Einsatzgeräte wieder gestattet – allerdings nur auf „Heimkursen“ die weniger als 100km vom Wohnort der Fahrer bzw. des Teams entfernt sind. Das berichten unsere britischen Kollegen von Dailysportscar.com.

Die französische Motorsportbehörde FFSA (vergleichbar mit dem deutschen DMSB ) hat die entsprechenden Vorschriften der französischen Regierung nun auch für die schrittweise Wiederzulassung automobilsportlicher Beätigungen übersetzt. In Frankreich dürfen sich Personen nun wieder im Umkreis von an die 100km von ihrem Wohnort entfernt bewegen. Dabei dürfen an einer Renn- oder Teststrecke nach vorangehender erlaubnis der lokalen Behörden maximal 10 Personen in einer Gruppe bzw. einem Team zusammen kommen. Dies betrifft jedoch nur den näheren Bereich z.B. einer Box, wobei jeweils in den Boxen Abstandsregeln und Hygiene-massnahmen (wie Mundschutz) einzuhalten sind. Allerdings können wohl in mehreren Boxen auch mehrere voneinander getrennte Teams untergebracht werden.

Gemäss eines Vorschlags des Verbandes, der noch von den nationalen und regionalen Behörden abgesegnet werden muss, soll der Rennbetrieb in Frankreich ab dem 1. August wieder aufgenommen werden. Dabei soll eine Obergrenze von 5000 Personen pro Veranstaltung festgelegt werden.

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