Überarbeiteter Kalender der 24h-Serie steht

24h Dubai 08 Nachdem ein schwaches Nennergebnis für die 24h am Lausitzring eine Umgestaltung der geplanten Termine erforderlich machte steht nun endlich der Kalender für die erstmals ausgetragene 24h-Serie der niederländischen Creventic BV Veranstaltergruppe. Nach der dritten Auflage der 24h von Dubai im Januar wird die Saison fortgesetzt mit den 24H am EuroSpeedway in der Niederlausitz am 16. und 17. August, den 12H Hungaroring auf dem Grand-Prix-Kurs nahe Budapest am 27. September und den 24H Valencia in Spanien am 11. und 12. Oktober. Während auf dem EuroSpeedway Lausitz sowie auf der Rennstrecke in Valencia jeweils 24-Stunden-Rennen ausgetragen werden, wurde das Rennen auf dem Hungaroring auf eine Dauer von 12 Stunden verkürzt.

„Umweltgruppen haben dafür gesorgt, dass seit Anfang diesen Jahres nach 22.00 Uhr nicht mehr auf dem Hungaroring gefahren werden darf. So haben wir uns in Absprache mit den Betreibern der Rennstrecke für ein 12-Stunden-Rennen entschieden“ so Gerrie Willems von Creventic. „In den vergangenen Wochen haben wir verschiedene Veranstaltungen besucht, um Teams über unsere Rennen zu informieren. So waren wir bei der DTM in Hockenheim, bei der VLN auf dem Nürburgring und darüber hinaus bei Rennen in Posen in Polen, auf dem Hungaroring, in Vallelunga in Italien sowie in Zolder. Überall wurden unsere Pläne mit Begeisterung aufgenommen und das führte mit dazu, dass sich nun schon 40 Teams für die Teilnahme an der Serie eingeschrieben haben.“

Auch der Termin für die vierte Auflage der TOYO TIRES 24H of Dubai steht nun: am 9-10.1.2009 startet die Langstreckensaison des kommenden Jahres. Nähere Informationen gibt es auf der offiziellen Homepage der Serie.

FFSA-GT in Ledenon - Sieg & P3 für Marcel Fässler

ffsaledenonCorvette und Saleen waren die siegreichen Fabrikate bei den zeitgleich zu den 1000km in Monza stattfindenden Runden der FFSA-GT-Serie im französischen Ledenon. Im ersten Lauf am Samstag konnte die SRT-Corvette von Hernandez/Fässler den Lauf 12s vor der DRK Engineering Corvette C6R von Lebon/Dayraut entscheiden, die sich 1s vor dem ersten von 3 folgenden Saleen S7R, dem Larbre Competition Fahrzeug von Patrick Bornhauser und Christophe Bouchut ins Ziel retten konnten. Die GT3-Klasse gewannen Antoine Leclerc & David Tuchbant auf einem First Racing Lamborghini Gallardo als Gesamt-8 vor ihren Teamkollegen Bruno Dubreuil & Julien Briché. Bester GT2 wurde der Nourry Competition-Porsche auf Rang 20.

Am Sonntag schlugen dann die Saleen zurück. Larbre Competition fuhr einen knappen Doppelsieg mit Bornhauser/Bouchut 7,5s vor ihren Teamkollegen Wilfried Mérafina & David Hallyday heraus. Marcel Fässler und sein französischer Teamkollege Hernandez mussten sich in der belgischen GT1-Corvette 15s hinter den Siegern mit Rang 3 zufrieden geben. Die GT3-Wertung gewann der AS Events Ferrari F430 von Mike Parisy & Didier Moureu, die die Lamborginis von First Racing um knapp 1s schlagen konnten. Insgesamt nahmen 31 Fahrzeuge an der Runde der Französischen GT-Meisterschaft teil.

Schwere LMP1-Abflüge in Monza

Creation-Wrack Gleich 3 schwere Unfälle während der 1000km von Monza bei denen LMP1-Autos Unterluft bekommen hatten und aufgestiegen waren geben den Fans und Aktiven zu denken. Im Qualifying war es Jamie Campbell-Walter im Creation CA 07 AIM der beim Anbremsen der ersten Schikane den Wagen quer stellte, abhob, und dann unter dem Reifenstapel durchtauchend in die Leitplank anschlug. Der Brite trug einen angebrochenen Rückenwirbel davon und hinterliess ein zerstörtes Chassis. Im Rennen war es dann zunächst Rinaldo Capello, der nach zu frühem Einscheren hinter der Ascari-Schikane am Pescarolo von Vanina Icks hängen blieb und dann seinen Audi R10 in die Luft katapultierte , dabei aber gottlob auf den Rädern zu landen kam. Schließlich wurde die letzte Gelbphase vom Abflug von Stephane Ortelli im Oreca ausgelöst, der seinen 6 fachen Überschlag , bei dem er den wieder hergestellten Audi von Rinaldo Capello knapp verfehlte, mit einem gebrochenen Knöchel relativ glimpflich überstand. Dieser Unfall war so spektakulär das er es bis in die Tagesnachrichten schaffte.

Das alle beteiligten Piloten noch einmal Glück gehabt haben steht ausser Zweifel. Zumindest auf die beiden zerstörten LMP von Creation und Oreca-Courage wird man bei der nächsten Lemans Serie -Runde in Spa-Francorchamps in 2 Wochen verzichten müssen. Eine andere Frage stellt sich nun: werden die Autos nun wieder zu schnell und sind sie den Erfordernissen der gestiegenen Geschwindigkeiten gerecht?

Ralf Jüttner, technischer Direktor des Joest-Teams sieht momentan noch keinen akuten Handlungsbedarf. „Ich denke das das 2004'er Reglement nach wie vor gut funktioniert. Die Autos sehen zwar von der Seite betrachtet mit ihrer hohen Bodenfreiheit für meinen Geschmack potthässlich und eher wie ein Dakar-Auto aus, aber die Empfindlichkeit gegenüber Abflügen hat sich sehr effektiv verringert. Als LMP900 wären die Autos die heute abgehoben sind so stark aufgestiegen - so hoch hätte keiner schauen können. Es gibt aber aerodynamische Grenzen. Ein Wagen von 2m*5m hat nun mal sprichwörtlich gesehen 10qm Segelfläche. Und bei den in Monza üblichen Tempi werden diese dann auch irgendwannn mal bei instabilen Zuständen wie einem Querstehen bei hohen Geschwindigkeiten empfänglich für Unterluft.“

In Monza ist man noch einmal davon gekommen. Dennoch gilt es nun die Zwischenfälle zu analysieren um daraus eventuelle technische Schlüsse zu ziehen. Allen 3 Unfällen ist gemeinsam das die Autos quer kamen und auf den an den Strecken angrenzenden Grasstreifen in einem aufsteigenden Winkel ausgehoben wurden. NASCAR hatte vor einigen Jahren zum Beispiel für solche Fälle bewegliche Klappen auf den Fahrzeugoberseiten vorgeschrieben die bei einem Dreher die Kräfte auf den falsch angeströmten Unterboden kompensieren sollten. Dies muss jetzt nicht unbedingt eine Lösung für die LMP sein. Dennoch gilt es aus Gründen der Sicherheit nun genau zu prüfen welche Lösungen für das Problem existieren könnten.

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