Kruse Schiller Motorsport mit starker Aufwärtstendenz in Monza
Kai Kruse hatte nach den 1000km von Monza allen Grund entspannt zu sein: 6. Rang und 3 Punkte in der LMP2, 3. Nicht-Porsche im LMP2-Klassement der 1000km von Monza und 13. Wagen im Gesamtklassement. Obendrein gab es noch einen Gesamt-5. Rang in der Wertung der Michelin Energy-Endurace-Challenge. Zwar sprang in den Vorjahren jeweils ein 5. LMP2-Rang mit dem Courage bzw. Pescarolo auf der italienischen Hochgeschwindigkeitsstrecke für das Kruse-Schiler-Motorsport Team heraus, doch kam man damals nur auf 122 bzw. 139 absolvierte Runden während man heuer 162 Runden drehte.
„Das war das erstemal seit wir diesen Kram machen das wir wirklich ein absolut fehlerfreies Rennen abgeliefert haben. Abgesehen von dem Problem in der Aufwärmrunde mit dem nicht funktionierenden Getriebesensor (Anm: deshalb erfolgte der Start für das Team aus der Boxengasse) lief der Lola danach wie ein Uhrwerk. Wenn man die Porsche RS-Spyder vorne abzieht, die budgetmässig in einer anderen Liga fahren, dann hätten wir heute sogar auf dem Podium gestanden. Aber das Level ist halt in der Klasse gewaltig angezogen worden. Was mich freut ist das die Änderungen im Paket gegriffen haben und wir zeigen konnten was im Team und im Wagen steckt. Für Spa-Francorchamps gilt es nun darauf aufzubauen.“
Als Hauptgrund für den Sprung benennt Kruse den neuen Renningenieur des Wagens, Johannes Gruber, der kurz vor Monza vom Team verpflichtet wurde. „Ich kenne Johannes schon lange persönlich und er ist ein Mann dessen Background bis in die Gruppe C-Ära zurückreicht. In der Kürze der Zeit hat er an diesem Wochenende einiges aufgeholt, was in den letzten Wochen liegen geblieben war und wie professionell er den Wagen aufgemöbelt hat, spiegelt sich in unserem Rennverlauf wieder. Wenn er in dem Tempo weitermacht, dann macht mir das viel Hoffnung für die kommenden Runden in Spa-Francorchamps und in Le Mans. Wir haben noch einige Zonen am Wagen ausgemacht wo wir noch schneller werden können und das wird sich eventuell dann schon bis zum nächsten Rennen realisieren lassen.“
Es gab durchaus noch kleinere Probleme: Hideki Noda hatte im Rennen zwischenzeitlich mit einem verschobenen Sitz zu kämpfen, der seinen Brems-Fuss beinahe einschlafen liess. Ein unrunder Boxenstopp kostete weitere 20s, so das objektiv ein Platz in Monza verloren ging. Für die nächste Runde in den belgischen Ardennen lohnt es sich den Aufwärtstrend im Team weiter interessiert zu betrachten.