JvO Autosport kommt ins GT Masters

Die Mannschaft des ehemaligen DTM-Piloten Jörg von Ommen wjvo_porscheird in der kommenden Saison mit einem Porsche 997 GT3 Cup das Feld der ADAC GT Masters bereichern. Als Piloten hat man Jens Richter und Manuel Lauck verpflichtet.

“Wir halten das ADAC GT Masters für eine der zukunftsträchtigsten Serien im Motorsport überhaupt“, so Teamchef Jörg van Ommen auf Nachfrage. „Ich persönlich habe stark darum gekämpft in diesem Umfeld an den Start gehen zu können und wir wollen beweisen, dass wir gut sind.“ Der Porsche wird dank der Unterstützung des Energy-Drink Hersteller „Flying Horse“ die komplette Saison im deutschen GT Championat bestreiten. Manuel Lauck fuhr in der vergangenen Saison im Seat Leon Supercopa, ebenso wie sein Teamkollege, Jens Richter.

Neben dem Einsatz im ADAC GT Masters bestreitet JvO Autosport 2008 auch die BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft, das 24 Stunden Rennen Nürburgring und den Porsche Sports Cup.

Bilanz der Horag-"Spydermen" in Monza

lammerstheyslienhardtDas Autodromo Nazionali di Monza stellt offenbar ein gutes Terrain für das Thurgauer Horag Racing -Team dar. Nach dem Vorjahressieg beim klassischen 1000 Kilometer-Rennen von Monza fuhren die „Spydermen“ Jan Lammers, Didier Theys und Fredy Lienhard (auf dem Foto von links nach rechts) mit dem Porsche RS-Spyder beim Quasi-Heimspiel mit Platz 3 wiederum aufs Podium. Im Rennen klassierte sich der LMP2-Porsche beim zweiten Lemans Serie -Lauf im Gesamtklassement an 10. Stelle. Insgesamt absolvierten Lammers/Theys/Lienhard auf der 5,793 Kilometer langen Traditonsstrecke im königlichen Park 164 Runden und lagen bei Schachbrettflagge nach ziemlich exakt fünf Stunden Fahrt gerade eine Runde hinter den beiden Porsche-Kundensport-Schwesterautos zurück. In der LMP2-Kategorie siegte das dänische Essex-Team knapp vor der niederländischen Van Markstaijn-Mannschaft.

Mit dem dritten Platz zeigten sich Sportwagenroutinier Fredy Lienhard und Teamchef Markus Hotz glücklich, denn die kleinen Thurgautruppe zeigte sich nach dem großen Reifentohuwabohu von Barcelona ziemlich jetzt ziemlich konkurrenzfähig und für die nahe Zukunft als durchaus siegverdächtig. Als niederländischer Shootout alter F1-Haudegen offenbarte sich im Nachhinein die Qualifikation, in welcher Jos Verstappen seinen Landsmann Jan Lammers knapp auf Platz zwei verweisen konnte. „Die Michelin-Reifen lassen gerade zwei superschnelle Runden zu. Leider habe ich dieses Fenster etwas verpasst,“ knurrte Lammers ob der verlorenen Pole Position, als Ex-Le Mans-Sieger wohlwissend wie unwichtig eine Prestigezeit im Training für ein die Langstreckenrennen von Bedeutung ist.

horagmonzaDer „Flying Dutchman“ übernahm den Startstint und hielt sich in der Anfangsphase der Rennens auf Schlagdistanz zur Spitze zwischen Platz zwei und fünf. Lienhard übernahm den Porsche an zweiter Stelle liegend und kreiste auf dem Hochgeschwindigkeitsstrecke mit Durchschnittstempi von knapp 210 Kilometern pro Stunde. Ähnlich schnell wie die späteren Sieger unterwegs hatte der Sportwagenroutinier mächtig Vergnügen am schnellen Vorwärtskommen. „Wir haben zwar hier mit dem Lola im letzten Jahr gewonnen, aber das Fahren hat jetzt eigentlich noch viel mehr Spass gemacht,“ taugte es dem alten Rennsporthaudegen. „Wir sind jetzt volle vier-fünf Sekunden schneller als im Vorjahr unterwegs!“ Ex-Champcar-Pilot Didier Theys übernahm das 486-PS-Gefährt an zweiter Stelle und hielt einen kleinem Respektabstand Tuchfühlung zur Spitze. Im Rennverlauf kam es zu einer wahren „Rushhour“ als Theys in einen Pulk von langsameren GT-Fahrzeugen aufgehalten wurde, als gerade das Führungsübernahme möglich schien. In der kniffligen ersten Lesmo-Kurve wollte der Belgier deshalb Zeit gutmachen, verlor beim Anbremsen jedoch „das Heck“ auf der von Öl und Sand verschmutzten Piste und strandete mit einem Dreher im tiefen Kiesbeet. Die fast ewige Zeit von zwei Runden gingen durch die Berge-Aktion verloren, bis ein Traktor den Arizona-„Beachboy“ wieder auf die Strecke gezogen hatte. Der Horag-Prototyp wurde so bis auf Rang sieben durchgereicht. Bis zum Boxenstop hatte er bereits zwei Plätze wieder gutgemacht. Lammers oblag die Aufgabe den Schlussstint zu fahren. Der nahm das Messer zwischen die Zähne und konnte in den letzten Rennphase noch vier Konkurrenten aufschnupfen um so den nicht unverdienten Podiumsplatz sicherzustellen. Grosse Genugtuung bei Teamchef Markus Hotz nicht nur wegen des Resultats: „Wir sind auf dem richtigen Weg.“

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