Verfasst von Maximilian Graf. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Zur zweiten Runde der FIA-GT3 European Championship geht es am kommenden Wochenende auf den Hochgeschwindigkeitskurs im königlichen Park von Monza, dem Autodromo Nazionale Monza. Diese Strecke spielt natürlich Boliden mit leistungsstarken Motoren in die Hände. So könnten insbesondere auch die Meisterschaftsführenden Ian Khan und Thomas Mutsch am Steuer des Ford GT von Matech Concepts, der von einem 5,4 l starken V8-Motor befeuert wird, gute Karten haben.
Auch wenn PS-Monster wie die Corvette Z06R GT3, der Ford Mustang FR500 GT oder das Dodge Viper Competition Coupé auf den langen Geraden zwischen Variante Ascari, Parabolica, Rettifilo oder nach Lesmo klar die Nase vorne haben werden, hat die hohe Leistung einen Nachteil: Der Spritverbrauch ist hoch. Da bei den einstündigen Rennen der FIA-GT3 European Championship kein Spritnachfüllen erlaubt ist, müssen die Teams den besten Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Tankfüllung finden.
Bestes Beispiel wie man es nicht machen soll, zeigte sich im vergangenen Jahr in Monza: Luca Pirri und Jürgen von Gartzen beendete zwei perfekte Rennen auf dem ersten Platz, allerdings rollte die Corvette Z06 GT3 von Martini Callaway Racing beim zweiten Lauf auf dem Weg zurück in die Box ohne Sprit aus und die Regeln besagen, dass mindestens zwei Liter Restsprit im Tank bleiben müssen - somit wurde das Duo disqualifiziert.
Diesen Fehler wird das Team sicherlich nicht erneut begehen und stockt für den zweiten Lauf der Saison 2008 auf ein Zwei-Wagen-Team auf. War die deutsche Mannschaft in Silverstone nur mit einer Corvette am Start, stellt man in Monza einen zweiten Wagen für Alois Meir und Sascha Bert bereit. Pirri und von Gartzen fahren in diesem Jahr jedoch für Matech GT Racing.
46 Teilnehmer wollen nach Monza reisen – drei mehr als ins britische Silverstone. Bei den nebligen und regnerischen Bedingungen, die unter anderem ausschlaggebend für den Rennausgang waren, im „Home of British Motor Racing“ fuhren Ian Khan und Thomas Mutsch am Steuer des #20 Matech GT Racing-Ford GT zum Doppelsieg und das Duo ist bereit alles zugeben, um den Erfolg in Italien zu wiederholen: „Thomas und ich werden versuchen unsere Form von Silverstone wieder zu erreichen.“
Beim Saisonauftakt gingen die ersten Plätze an sechs verschieden Marken und mit Ford, Porsche, Corvette, Aston Martin, Ferrari, Jaguar, Lamborghini, Dodge und Morgan sammelten zehn verschieden Marken Punkte. So wird man sich bemühen, dem Ford GT das Leben in Monza schwer zu machen.
Insbesondere James Ruffier, Pilot der #1 Martini Callaway Corvette Racing Z.06R GT3 ist bestens motiviert: „Wir waren in Monza letztes Jahr sehr gut unterwegs und beendeten das Rennen als Zweite – wir hätten auch gewinnen können, wenn uns beim Boxenstopp nichts dazwischen gekommen wäre. Ich bin sicher, dass wir uns im Vergleich zu Silverstone verbessern werden, da wir in der Zwischenzeit Tests absolviert haben, um das Auto zu optimieren und verschieden Sachen ausprobiert haben. Monza ist eine Strecke, die uns entgegen kommt, aber ich denke, dass andere auch stark seine werden – zum Beispiel Ford und Porsche.“
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Für die grösste Verblüffung auf der Nennliste der 24 Stunden am Nürburgring sorgte in Fachkreisen sicherlich die Nennung eines Gumpert-Apollos mit Hybridantrieb durch das Team von Heinz Harald Frenzen. Den früheren F1-Sieger und DTM-Pilot bei Audi zieht es nun scheinbar wie einige Kollegen vor ihm, so Michael Bartels oder Jörg van Ommen, in die Gefilde der Sportwagen-Teamchefs, wobei sich HHF mit einem sehr mutigen Projekt vorwagt: Das Antreten mit einem mit Hybrid-Technologie ausgestatteten Supersportwagen bei einem der beiden härtesten 24h Events der Welt.
Wie mittlerweile offiziell bekannt wurde will der dreimalige GP-Sieger Frentzen zusammen mit Dirk Müller, den hiesigen Lesern bestens aus der FIA-GT Meisterschaft und ALMS bekannt, beim 24h-Rennen am Ring mit einem Gumpert Apollo mit 3,3l BiTurbo-Hybrid-Motor debütieren. Der nicht serienmäßige V8 ist mit einem zusätzlichen 100kW-Motor gekoppelt der in Zusammenarbeit mit dem Verbrennungsmotor bis zu 630 PS in dem aus Thüringen stammenden Chassis mobilisieren soll. Der Gesamtsieg steht dabei sicherlich nicht im Vordergrund des von HHF mit konzipierten Projektes. Ihm geht es um die Vision:
„Der Motorsport darf die Notwendigkeit, Energie zu sparen, nicht ignorieren. Ich sehe vielmehr die Chance, das unser Sport wieder zum Vorreiter einer technischen Entwicklung werden kann, die unsere Autos auch abseits der Rennstrecke deutlich Energie-effizienter macht, “
Technik-Chef Norbert Kreyer präzisiert die Ziele des Teams: „Wir sind uns der Schwere der Aufgabe sehr wohl bewusst. Wir sind auch ganz sicher kein Favorit auf den Gesamtsieg. Dafür fehlen uns als privates Team die Ressourcen, wie sie große Automobilhersteller haben. Das müssen wir mit hoher Flexibilität und Pioniergeist ausgleichen. Auch war die Vorbereitungszeit notgedrungen sehr kurz. Aber ich bin überzeugt, dass wir es schaffen, mit unserem innovativen Konzept zu zeigen, welche Möglichkeiten schon jetzt in der Hybrid-Technologie stecken. Das Hybrid-Konzept, so wie wir es jetzt einsetzen, ist nur eine Entwicklungsstufe hin zu einem Fahrzeug, dessen elektrische Komponenten immer mehr Bedeutung erlangen.“
Verfasst von Sören Herweg. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Mittlerweile stehen einige weitere interessante Fahrerbesatzungen beim 24 Stunden Rennen fest. Bei Eifellegende Johannes Scheid werden sich Oliver Kainz, Andreas Teichmann, Arno Klasen und der Teamchef Johannes Scheid im BMW E46 M3 GTS abwechseln. Damit wird Johannes Scheid sein erstes Rennen in diesem Jahr am Steuer seines eigenen Fahrzeugs bestreiten. Bis auf Arno Klasen haben alle Fahrer die Nordschleife schon am Steuer des Eifelblitz befahren. Dies muss aber nicht heißen, dass Klasen seine Probleme haben sollte, denn der Karlshausener hat in den vergangenen Jahren genügend Erfahrung am Steuer von schnellen Fahrzeugen gesammelt. Johannes Scheid hofft beim 24 Stunden Rennen auf einen Top 10 Platz.
Bei Land Motorsport steht mittlerweile auch das Quartett fest, welchem es obliegt, den Porsche 997 GT3 RSR durch die Grüne Hölle zu treiben. Stammfahrer Marc Basseng und Johannes Stuck werden bei der 24 Stunden Hatz von Lucas Luhr und Patrick Simon unterstütz. Sowohl Luhr als auch Simon haben in dieser Saison schon Erfahrung am Steuer des Fahrzeugs von Wolfgang Land gesammelt. Für Patrick Simon wird das 24 Stunden Rennen ein sehr anstrengendes werden, denn der Wiesbadener startet auch noch auf dem Lamborghini Gallardo von Raeder Motorsport.
Mittlerweile gibt es im Übrigen weitere Details zur Demonstration der Porsche RS Spyder am Samstag früh. Die ALMS-LMP2-Champions der Saison 2007, Timo Bernhard und Romain Dumas, werden jeweils einen RS Spyder über die Nordschleife fahren. Eines der Fahrzeuge wird in den Farben von Penske Racing fahren, während das andere die Lackierung von Horag Racing hat. Also können sich die Fans auf schönen V8 Sound am Samstagmorgen freuen.