Rückblick auf die GT-Masters-Rennen in Oschersleben

Start OscherslebenAuch von der ADAC-GT-Masters Runde in Oschersleben (hier der Link zum Rennbericht ) sei uns ein kleiner Statistik-Rückblick gestattet.

  • Mit 24 Autos im freien Training und im Qualifying trat das zweitgrößte Feld der Serie seit dem letztjährigen Saisonfinale in Hockenheim an. Leider fielen fürs Rennen der dritte Kessel Ferrari von Welpmann / Wille bzw. die Corvette von Pirri / Meir einem Unfall bzw. einem Motorendefekt zum Opfer.

  • Die Polezeit von Thomas Mutsch von 89,36s war die zweitschnellste bislang erzielte GT3-Zeit in Oschersleben. Nur James Ruffier in der Riverside-Corvette Z06R war 2006 bei der FIA-GT3 Europa-Meisterschafts-Runde mit 89,219s noch etwas schneller – allerdings noch auf der alten Streckenvariante ohne die Start-Ziel-Schikane

  • Nach der Premiere in Hockenheim beim letztjährigen Finale war es eine gelungene Vorstellung der Ford GT: Zwei Poles, drei Podiumspositionen und zwei Siege für die von Matech Concepts am Nürburgring aufgebauten GT-Boliden.

  • Auch die neuen Porsche GT3 Cup S dürfen eine gelungene Premiere verbuchen. Dank Jörg Bergmeister und seinem Bruder Tim weiss das Mühlner Motorsport Team nun um das wahre Potential des Wagens. Für die in Spa-Francorchamps beheimatete Truppe waren es die ersten beiden Podiumsergebnisse in der neuen Serie. Allerdings steht schon fest, dass ALMS-Champion Jörg nur sporadisch in der deutschen Serie antreten wird.

  • Erstes Podium eines Aston Martin im ADAC-GT-Masters. Mit den beiden französischen Hexis Racing-Piloten Thomas Accary und Julien Rodrigues kletterten auch erstmals zwei Franzosen auf das Podium der deutschen Serie. Bislang standen Fahrer aus neun Nationen auf dem Podium.

  • Schon seit drei Rennen steht keine Gallardo-Mannschaft mehr auf dem Podium. Haase / ThurnTaxis in Lauf 1 bzw. Kechele / Becker in Lauf 2 hielten mit jeweils einem 4. Platz die Fahnen der Stiere noch am Besten hoch.

  • Mit  vier Corvette Z06R stand das bislang grösste Kontingent der amerikanischen Big-Blocker in der deutschen Serie am Start. Leider verhinderte eine Serie von Motorenproblemen bei den drei antretenden Teams von Toni Seiler Motorsport MM-Racing und G-Private ein adäquates Resultat.

International GT-Open – Valencia – Entry

08igto198eDie Nennliste für die am 17./18.05. auf dem Circuito de la Comunitat Valenciana stattfindende zweite Runde der International GT-Open umfasst 36 Fahrzeuge. Im Feld der GTA treffen 15 Ferrari F430 GT2 auf vier Porsche, zwei Sunred SR21 (Bild) und einen Mosler. Autorlando setzt diesmal zusätzlich zu den beiden 997 RSR auch einen 996 RSR für Caffi / Moncini ein. Ein Statement der Veranstalter hebt besonders hervor, dass Alex Caffi neben Andrea Montermini und Luis Perez-Sala der dritte ehemalige Formel-1-Pilot der GT-Open Serie sein wird.

In der GTS-Klasse herrscht Markenvielfalt: Fünf Lamborghini Gallardo GT3, je zwei Aston Martin DBRS9, Ferrari F430 GT3 und Marcos Mantis sowie eine Dodge Viper, eine Corvette und ein Maserati sind gemeldet – abermals wird kein Porsche in dieser Kategorie laufen.

1000km Spa-Nachschau

Die 1000km von Spa-Francorchamps (der Link führt zum mittlerweile noch einmal aktualisierten Rennbericht des Wochenendes) reihten sich nahtlos in die bisher erlebten Rennen der Lemans Serie dieses Jahres ein. race_villeneuveWieder kämpften an der Spitze Peugeot und Audi beinhart um den Sieg und wieder hatte Peugeot am Ende die Nasenspitze knapp vorne. Einmal mehr allerdings fielen vorzeitig zwei der Diesel aus dem Kampf um die Spitze heraus. Weitere Fakten des Rennens seien hier in gewohnter Manier aufgearbeitet:

  • Es waren die schnellsten 1000km von Spa-Francorchamps seit die Lemans Serie dort antritt. Trotz vier SC-Phasen betrug die Rennzeit am Ende 5h 17Min und 48,5s. Im Vorjahr war man noch eine geschlagene halbe Stunde länger unterwegs. Dies ist mit ein Zeichen auf welchem Level der Kampf der Werke ausgefochten wird.

  • Es gab den 9. Peugeot-Erfolg in Folge zu vermelden. Zum fünften Mal holten Gene / Minassian den Sieg für die Löwen ein. Mit Jacques Villeneuve (Foto: im 908) stand nicht nur zum ersten Mal ein Kanadier mit ganz oben auf dem Podium – es war auch das erste Mal, dass ein ehemaliger F1-Laufsieger (und -Weltmeister) ganz oben auf dem Podium stand.

  • Dritter Sieg in Folge für einen Porsche RS-Spyder - damit führt das van Merksteijn-Team die höchst inoffizielle Wertung des Porsche-Cups in der LMP2 an. Für die Niederländische Mannschaft und Jos Verstappen / Peter van Merksteijn war es der zweite Sieg nach Barcelona. Was die Bilanz der Niederländer in der LMP2-Nationenwertung mit sieben Fahrersiegen auf Rang 4 verbessert.

  • Dritter Sieg insgesamt für eine Corvette in der GT1-Klasse der Lemans Serie. Alphand/Goueslard eichnen als Fahrer des Luc Alphand Aventures Teams für alle Siege des amerikanischen Big-Blocks in der 1000km-Serie verantwortlich. In Spa erlebte Guillaume Moureau als dritter Pilot im Alphand-Team seinen zweiten Sieg.

  • Der 2. Rang des IPB-Spartak Lamborghinis war das bislang beste Ergebnis eines Murcielagos in der GT1-Klasse.  

  •  Es bleibt in der GT2 bei einer Serie: Immer abwechselnd gewinnen ein Porsche und ein Ferrari die Klasse. In Spa-Francorchamps waren die F430 wieder dran. Der 7. Sieg eines F430 baut die Bilanz der erfolgreichsten GT2-Konstruktion der Serie weiter aus. Das lässt wiederum die deutschen Porschefans hoffen - am Nürburgring wären demnach wieder die Porsche 997 RSR GT2 am Zuge.

  • Das Virgo-Team ist nun mit vier Klassensiegen das erfolgreichste Team der Serienhistorie. Durch den 6. Sieg von Robert Bell zieht der Brite als zweitbester Pilot der Serie mit Xavier Pompidou gleich. Nun muss sich Rekordsieger Marc Lieb (7 Erfolge) Sorgen machen, dass Bell auch seine Rekordmarke ins Auge fasst.

  • Mit nur 0,17s Abstand nach 1000km Renndistanz in der GT2 zwischen dem Virgo F430 und dem Proton-Felbermayr Porsche 997 RSR GT2 dürfte dies das knappste Finish dieser Klasse in der bisherigen Geschichte der Lemans Serie gewesen sein.

  • Mit dem nun 12. Sieg festigt Dunlop entgültig seine Rolle als erfolgreichster Reifenhersteller der GT2 gegen Pirelli (11 – die Italiener sind heuer nicht mehr in der Lemans Serie präsent) und Michelin (1).

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