Mühlner Motorsport - keine Rast nach deutscher GT3S-Premiere

muehlner15oschFür Bernhard Mühner und seine Mühlner Motorsport-Porsche-Mannschaft sind dies anstrengende Wochen. In Oschersleben vor über einer Woche debütierte man erfolgreich mit dem Porsche GT3 Cup S im ADAC-GT-Masters. Zwei Podiumsplätze gegen die Ford GT standen mit der Maximalbesatzung Jörg & Tim Bergmeister zu Buche. Mit dem ALMS-Champion Jörg holte sich Mühlner genau den richtigen Mann, um das wahre Potential des Porsche nach der Einreglementierung des neuen Wagens durch die FIA zu demonstrieren. Das gegen die Ford GT bei den ADAC-Läufen in Oschersleben nichts auszurichten war, ist mittlerweile Geschichte. Schon am Nürburgring wird das Matech Concepts Team mit kleineren Restriktoren antreten müssen.

In der FIA-GT Meisterschaft ist der Wettbewerb deutlich härter. Das musste die in Spa-Francorchamps stationierte deutsche Mannschaft an diesem Wochenende mit den Rängen 13 und 10 in den beiden Läufen der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft in Monza erneut feststellen. Dabei war der Wagen von Mark Thomas und Jaromir Jirik jeweils besser plaziert als der GT3S von Tim Bergmeister und Tom Cloet.

Nun stehen am kommenden Wochenende die 24 Stunden am Nürburgring an. Bei der 24h-Hatz bringt man laut Nennliste dieses Mal allerdings keinen Wagen unter eigener Nennung an den Start. Statt dessen verlegt sich das Team auf das GT-Masters, das ab dem Donnerstag seine Sitzungen auf der GP-Variante des Kurses abhalten wird. Ob wieder Jörg Bergmeister als Teamkollege seines Bruders zum Einsatz kommen wird ist offen. Auf dem zweiten Wagen des Teams werden wieder Ronald van de Laar und Michael Bleekemolen als Fahrer erwartet.

2. RS-Spyder-Sieg in Utah

 Zum zweiten Male in diesem Jahr nach dem Gewinn der prestigeträchtigen 12h von Sebring konnten Timo Bernhard / Romain Dumas im Penske Racing-Porsche RS-Spyder einen ALMS-Lauf für sich entscheiden. Die 4. Runde auf der verkürzten Variante des Millers Motorspeedway bei Salt Lake City in Utah (der Link führt zum Rennbericht) endete dabei mit einem Penske Racing Doppelsieg. Audi hatte dieses Mal Pech: Fast zeitgleich blieben im letzten Renndrittel beide R10 beim Überunden an langsameren GT2 hängen. Während Lukas Luhr nach einem Reifenschaden und einer Stop&Go wegen „vermeidbaren Kontakts“ weiterfahren konnte, war die Kollision von Emanuele Pirro mit dem Ford GT des Robertson Racing Teams eher robusterer Natur. Für den Italiener war auf der Stelle Schluss mit der Rennvorstellung.

Nach dem dritten Aus im vierten Rennen steht die im letzten Jahr siegverwöhnte GT2-Ferrari Mannschaft von Risi Competitione mit fast leeren Händen da. In der Tabelle führen nach ihrem zweiten Klasssensieg Jörg Bergmeister und Wolf Henzler mit 68 Punkten vor dem Tafel-Ferrari-Duo Dominik Farnbacher / Dirk Müller, die einen Punkt dahinter liegen. Der Flying Lizzard-Porsche hat somit knapp die Oberhand vor der Kunden-Ferrari-Crew von Tafel Racing. Die GT2 wird uns in der amerikanischen Serie dieses Jahr noch viel Freude bereiten ...

FIA GT3 - Monza - Rennen 2

gt3_046Erneut spielte das Wetter im Bezug auf den Ausgang des Rennens eine große Rolle. Der vierte Lauf der FIA-GT3 European Championship 2008 in Monza und der zweite des Wochenendes wurde auf nassem Asphalt, der im Laufe des Rennens trocknete und wieder nass wurde, gestartet. Dennoch wurde das Rennen nicht auf der Strecke, sondern im Büro der Stewards entschieden.

Die Rennleitung kam zu dem Entschluss die ersten zwei, Vannelet / Lunardi und Mutsch / Khan, eine Zeitstrafe zu verpassen, da ihre Stopps nicht im vorgegeben Zeitfenster absolviert wurden, sodass der #21 Matech GT Racing-Ford GT von Alex Mortimer und Bradley Ellis den Sieg erbte. Somit lief das Rennwochenende für Mortimer / Ellis und Matech perfekt und es bleibt nicht beim Wochenende, sondern alle bisherigen vier Läufe der Saison 2008 wurden von einem Ford GT gewonnen – die Teamkollegen Thomas Mutsch und Ian Khan im #20 Ford machten es mit einem Doppelsieg beim Auftakt in Silverstone vor.

Noch vor dem Start traf die erste schlechte Nachricht bei den Piloten des #20 Matech GT Racing-Ford GT ein: Aufgrund der Kollision am Vortag mit dem #36 Prospeed Competition Porsche 997 GT3-Cup S, bei der dieser schwer beschädigt wurde, bekamen Ian Khan und Thomas Mutsch eine Strafversetzung um fünf Startplätze nachhinten. Was nach der erzielten Pole-Position Rang 6 im Grid bedeutete.

Aber zum sportlichen Teil des Sonntags: Der Kurs war nass, als es in die Einführungsrunde ging - dementsprechend war die einzige Option, die zur Verfügung stand, Regenreifen aufzusetzen. Von der Pole-Position aus gestartet setzte sich der #11 JMB Racing-Ferrari F430 GT3 von Lorgere-Roux / Petit ab. Von hinten eilte jedoch ein schneller Thomas Mutsch herbei, der in Runde 7 in Variante Ascari die Führung übernahm – danach schnappten sich auch Ellis und das #43 La Torre Motorsport-Dodge Viper Competition Coupé von Lunardi / Vannelet den Ferrari.

gt3_042Nach 23 Minuten öffnete das Boxenfenster. Die Strecke war inzwischen größtenteils abgetrocknet, sodass ein Wechsel auf Slicks in Betracht gezogen werden konnte. Allerdings fing es an manchen Abschnitten der Strecke erneut an zu regnen und die meisten Teams wartete noch einige Runden – manche jedoch zu lange. Die beiden Ford GT mit den Startnummer 20 und 19 sowie die #43 Viper blieben zu lang auf der Piste - daraus resultierte, dass sie erst nach dem Schließen des Boxenfenster ihren Stopp beendeten, was eine Stop-and-Go-Strafe mit einer Dauer entsprechend der überschrittenen Zeit mit sich zog.

Unbeeindruckt von der erhaltenen Strafe führte Ian Khan, der den #20 Ford GT übernommen hatte, das Feld nach den Pit-Stops an. Auf Platz 2 wurde das #43 La Torre Motorsport-Dodge Viper Competition Coupé geführt. Gilles Vannelet konnte zuvor in Runde 24 den Ford von Alex Mortimer in der ersten Schikane überholen. Die Reihenfolge änderte sich bis zur Zieleinfahrt nicht mehr. Da die #20 und die #43 allerdings nicht ihre Strafen absaßen wurden 30 Sekunden zu ihrer Gesamtzeit addiert.

Demzufolge hießen die Sieger zum zweiten Mal an diesem Wochenende Alex Mortimer und Bradley Ellis. Den zweiten Platz belegte die #1 Martini Callaway-Corvette Z06R GT3 von Arnaud Peyroles und James Ruffier. Der #20 Ford GT von Khan / Mutsch fiel auf Rang 3 zurück. Vierter wurde der #10 Hexis Racing-Aston Martin DBRS9 von Makowiecki / Lagniez, während die #43 Viper bis auf den fünften Platz zurückversetzt wurde.

Nach diesem Wochenende führen Khan / Mutsch die Fahrerwertung mit 26 Punkten vor Ruffier / Peyroles, bei denen 24 Zähler auf der Habenseite stehen, an. Dritter ist Bradley Ellis mit 22 Punkten.

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