Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Asiatische Le Mans Serie
Im Rahmen der gestrigen Presekonferenz des ACO wurde auch noch einmal der Stand bezüglich der geplanten Asiatischen Le Mans Serie für 2009 vorgestellt. Demnach plant man im kommenden Jahr zwei Rennen, die 1000km von Fuji und die 1000km von Shanghai, die nach Beendigung der europäischen und Amerikanischen Langstreckensaison in Japan und China im Oktober bzw. November 2009 als Pilot-“Serie“ abgehalten werden sollen. Die jeweiligen Klassensieger bekommen automatische Einladungen zu den 24h von Le Mans zugesprochen – so will man Gaststarter aus Amerika und Europa zur Teilnahme bewegen um die Felder für die Auftaktsaison aufzufüllen. Sollte der Zuspruch positiv ausfallen, dann wäre für den ACO im besten Falle eine Erweiterung für 2010 auf einen vier Rennen umfassenden Kalender denkbar, der auch Rennen in Malaysia und Indien umfassen könnte.
Für dieses Jahr war bereits ein Pilottermin geplant, der allerdings wegen der Überschneidung mit den olympischen Spielen und der damit verbundenen Fokussierung der Sponsorgelder auf diesen Event gestrichen werden musste. Für 2009 erhofft der ACO sich nun einen besseren Planungshorizont für den dritten kontinentalen Ableger einer nach ACO-Lizenz laufenden Serie.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Auf der Pressekonferenz des ACO in Le Mans haben die Funktionäre des Verbandes um Präsident Jean Claude Plassart und den technischen Direktor Daniel Poissenot (Foto) die kommenden Reglementanpassungen für die nächsten Jahre für Le Mans und die ACO basierten Rennserien erläutert. Demzufolge stehen für die kommenden Jahre folgende Änderungen ins Haus:
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Die LMP 1 & 2 werden für 2009 in ihrer Motor-Performance beschnitten, um die ausufernden Rundenzeiten herunterzuregeln. Auch aerodynamisch treten ab 2010 Beschneidungen in Kraft. Dabei sollen auch die Diesel auf ein Level mit den Benzinern gebracht werden. Basierend auf den heute in der Lemans Serie, in Sebring und in Le Mans gefahrenen Zeiten sollen die Airrestriktoren neu festgelegt werden. Die offenen und geschlossenen LMP1 Wagen die zur Zeit fahren werden noch für mindestens 3-4 Jahre in ihrer jetzigen Form antreten können.
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Bei den geschlossenen Wagen will der ACO darauf drängen, dass die Cockpitmasse etwas breiter werden. Die aerodynamisch benachteiligten breiteren Cockpits sollen über Zugeständnisse bei den Restriktoren mit den älteren Wagen auf ein Level gebracht werden.
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Sicherheitstechnisch will der ACO die Wagen bezüglich potentielle Seitenaufprälle verstärken lassen.
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Ab 2009 will man Energierückgewinnungssysteme - also Hybridtechnologie - in den Autos erlauben, sofern die dazu erforderlichen Aggregate den sicherheitstechischen Segen der FIA bekommen. Die Technik soll dabei vom ACO autorisiert und den Teams zur Verfügung gestellt werden.
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Ab dem kommenden Jahr sind auch GT1-Serienmotoren bis 7l Hubraum in LMP1-Chassis erlaubt – der Corvette LMP1 kann also kommen.
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Für alle geschlossenen Autos gilt nun die Regel, das dies Cockpittemperatur 32° nicht übersteigen darf. Die bisherigen Vorteile bei den Restriktorengrössen für solche Wagen fallen somit weg.
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Die Unterböden werden aerodynamisch entschlackt, um nach den akuten Vorkommnissen (so erwischte es den Kruse-Lola am Vorabend mit einem Unterluftüberschlag) die Kurvengeschwindigkeiten und die Anfälligkeit für aerodynamisch bedingte Unfälle einzuschränken.
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Die Michelin Energy Endurace Challenge wird fester Bestandteil des Bewertungssystems für die Lemans Serie Rennen und Le Mans. Biotreibstoffe werden eine wachsende Rolle spielen - so will Shell ab dem nächsten Jahr einen BTL-Dieles (Biomass to Liquid) stellen, in dem teilweise organische Abfälle zu Treibstoff umgewandelt worden sind.
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Ab dem kommenden Jahr werden als kostendämpfende Massnahme Reifenheizdecken verboten. Ausnahmen soll es lediglich aus Sicherheitsgründen geben, wobei hier keine Details zu den Kriterien verlautet wurden.
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Bei den Änderungen bezüglich der GT klang zwischen den Zeilen durch, dass man noch nicht weiter gekommen ist. Es soll lediglich bei der Trennung zwischen GT1 (für die Hersteller) und GT2 (für Kundenteams) bleiben.
Die Details der Änderungen werden laut Daniel Poissenot im November veröffentlicht werden. Viele Regelungen waren in der Vorstellung noch so schwammig formuliert, dass man annehmen muss, das hier der Entscheidungsfindungprozess noch nicht abgeschlossen ist. Für die Teilnehmer heisst es nun also bis November zu warten.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Sonstige GT
Der schon vor längerer Zeit angekündigte Einstieg von Ex-F1-Weltmeister Nelson Piquet in die Brasil GT3 wurde ein weiteres Mal vertagt. Angeblich war beim Shakedown des für Piquet Motorsport vorgesehenen Ford GT ein technisches Problem erkannt worden, das die rechtzeitige Auslieferung des Wagens verhinderte.
Somit werden am 15./16.06. auf dem Autodromo de Brasilia nur zwei Ford GT am Start sein, nämlich das zuletzt bereits siegreiche Fahrzeug der Meisterschaftsführenden Rosset / Salles (Bild) sowie das gestern hier vorgestellte neue Fahrzeug von Mattheis Motorsport.