FIA GT-GP in Macau abgesagt

Macau OYoungDie FIA hat die Absage des FIA-GT-World Cups in Macau für 2020 bekannt gegeben. Das in den letzten Jahren als Einzelevent für den offiziellen GT3-Titel des Internationalen Automobilsport Verbandes ausgerichtete Rennen wird aufgrund der Unwägbarkeiten und der finanziell angespannten Lage nicht im Rahmen des Macau Grand Prix vom 19-22 November stattfinden. Ebenso wird auch die Tourenwagen WM den traditionellen Strassenkurs in der chinesischen Sonderwirtschaftszone in diesem jahr nicht besuchen. Ob die Organisatoren des GP nun ein eigenes Rennen für GT3-Fahrzeuge ausrichten ist derzeit noch offen.

Der Macau GP auf dem 6,115km langen Guia Circuit wird als Event um das traditionelle F3-Rennen auf dem winkligen und auf der Hafengeraden ultraschnellen temporären Stadtkurs ausgerichtet. Neben dem seit 1954 bereits 66 mal ausgerichteten F3-Grand Prix und dem seit 1967 53 mal ausgetragenen Motorrad-GP waren in den letzten Jahren der seit 1972 48 mal ausgerichtete Tourenwagen GP und zuletzt der FIA-GT-WC das Highlight der Veranstaltung, zu dem speziell die 4 deutschen Hersteller Audi, Porsche, Mercedes-AMG und BMW in den letzten Jahren auch immer wieder Teams aus Deutschland einfliegen liessen.

SCG004 nach Tests verbessert

scg004 testDie Scuderia Cameron Glickenhaus hat ein kurzes Update zum Entwicklungsstand ihres SCG004-GT-Boliden veröffentlicht. Die für die Premiere bei den kommenden 24 Stunden Rennen am Nürburgring geplante GT-Konstruktion ist demnach nach ersten Tests und Rollouts weiter verbessert worden. So hat der Wagen nach einem ersten, 30 Stunden umfassenden Testprogramm Modifikationen an der Lenksäule, der vorderen Crashbox und bei der Abdichtung der türen bekommen. Ein weiterer Prototyp soll ebenso unter Konstruktion sein wie der erste Kundenwagen, den man bereits an einen Kunden verkauft hat.

Von dem von einem GM-V8 befeuerten Wagen wollte Glickenhaus bis zum kommenden Jahr etwa 300 Exemplare in einer extra dafür konstruierten Fabrik in Danbury, Connecticut fertigen. Durch die Corona-Pandemie sind leider auch diese ambitionierten Pläne zeitlich enorm in Verzug geraten. Während das Team seine ersten Einsätze in der im Juni zum Start angedachten Nürburgring Langstrecken Serie vordergründig wegen der fehlenden Fans abgesagt hat (die wahren Gründe dürften wohl eher in den aufwendigen Einreise- und Quarantänebestimmungen in Italien und Nordamerika zu suchen sein) geht zumindest die Entwicklung des Autos in Richtung Zuverlässigkeit weiter.

IMSA-Piloten bekommen Einreisegenehmigungen

Die IMSA hat am vergangenen Wochenende einen Deal mit der amerikanischen Heimatschutzbehörde DHS geschlossen, wonach Rennfahrer und ihre Teams nun doch in die Liste der Sportler mit einer Einreisegenehmigung in die USA aufgenommen werden. Damit stehen nun bei einer Anreise für die europäischen Fahrer und Teams für die am 3-4 Juli beginnende Saison keine bürokratischen Hürden mehr im Wege. Allerdings müssen sich die entsprechenden Fahrer und Teams einem 14-tägigen Quarantaine-Prozedere unterwerfen und daher schon 2 Wochen vor dem Event spätestens am 18.Juni einreisen. Dabei sind derzeit nur 2 Flughäfen in Florida, einer in Fort Lauderdale und einer in Miami – für die kontrollierte Einreise ausserhalb der vereinigten Staaten freigegeben.

Die USA leiden derzeit weltweit am meisten unter dem Virus, das in dem Land aktuell für 1,3 Mio akuell Infizierte und 105.000 Todesfälle verantwortlich zeichnet. Der bisher bestehende Einreisebann hätte bei einem weiteren Bestehen etwa die Hälfe des etwa 38 Wagen grossen Feldes vor ernsthafte Probleme gestellt.

Derweil hat die IMSA bekannt gegeben, den Personalstab der einzelnen Teams auf maximal 15 Personen – inklusive der Piloten – pro Wagen zu begrenzen. Dies wird die kleineren Teams kaum vor ernsthafte Schwierigkeiten stellen, bedeutet aber Einschränkungen für die Werksteams und Top-DPi-Mannschaften die in der Regel mit einem grösseren Personalstab an die Strecke kommen. Für die Rahmenserien der Michelin Pilot Challenge und der IMSA Prototype Challenge reduziert sich der Stab noch weiter auf 10 jeweils namentlich zu akkreditierende Personen. Journalisten und Fotographen werden nur in Ausnahmefällen und in limitierter Anzahl zugelassen.

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