Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Die Nürburgring Langstrecken Serie hat von den Behörden des Landes Rheinland-Pfalz grünes Licht für den Saisonauftakt am 27. Juni bekommen. Wie die serie heute mitteilte genehmigte die Kreisverwaltung Ahrweiler das Rennen unter Berücksichtigung des von der VLN und dem Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn entwickelten Hygienekonzepts. Dieses sieht unter anderem eine offene , im Fahrerlager aufgebaute Freiluftboxenanlage, eine auf Einhaltung der Abstandsregeln bedachte Reduzierung und Plazierung der Wagenmannschaften und ein Rennen unter Ausschluss von Zuschauern – auch auf der Nordschleife – vor.
„Wir sind froh, dass nun endlich wieder Rennen stattfinden können. Das sind positive Nachrichten für unsere Teilnehmer und die gesamte Region rund um den Nürburgring“, sagt Christian Stephani, Geschäftsführer der VLN VV GmbH & Co.KG. „Unsere Bemühungen der letzten Wochen, ein überzeugendes und schlüssiges Hygienekonzept für die Rennen zu entwickeln, haben sich ausgezahlt. Mit der aktuellen Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz, die den Wettkampfbetrieb in kontaktfreien Sportarten wieder erlaubt, ist der Weg für Rennen frei“, so Stephani. Der VLN-Geschäftsführer appelliert an die Fans Verständnis für die vorläufige Ausrichtung als geschlossene Veranstaltung entgegen zu bringen. „Die Fans fiebern dem Saisonstart genauso entgegen wie wir, die Teams und die Fahrer. Das ist verständlich. Dennoch möchten wir appellieren, sich noch etwas zu gedulden und die Rennen über unseren Livestream und andere Kanäle zu verfolgen.“
Ein zusätzlicher Probe- und Einstelltag am 15. Juni soll dabei am kommenden Wochenende den Teams nochmal die Gelegenheit geben, sich auf die 8 Rennen umfassende Saison vorzubereiten.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Spät erst, aber immerhin: auch das ADAC GT-Masters startet nun seinen eigenen Sim-Racing Wettbewerb. Nachdem die meisten aufgrund der Corona-Pandemie zur Untätigkeit verdammten Rennserien bereits frühzeitig das bislang nur als Trainingsoption genutzte Sim-Racing als Ersatzdisziplin für sich entdeckt und in kürzester Zeit durch den Einsatz von Rennprofis professionalisiert hatten, zieht nun die deutsche GT3-Serie mit einer Miniserie nach. Allerdings wird schon bei der Ankündigung deutlich, das man bei weitem nicht die Professionalisierung der anderen Serien erreichen wird. Zudem fällt dem Masters ein Kooperationsdeal auf die Füsse der in der Vergangenheit geschlossen wurde.
Die ADAC GT Masters eSports Challenge 2020 soll mit drei Online-Events im Juni und Juli basierend auf der Simulation Raceroom abgehalten werden. Im Juni und Juli 2020 haben eSports-Fans und Sim-Racer die Chance auf einen Startplatz in einem der drei Online-Events der neuen Simserie. Dem Auftakt auf der virtuellen Variante der Ardennen-Achterbahn von Spa-Francorchamps am 17. Juni folgt der Kampf um die Plätze auf dem tschechischen Autodrom Most am 1. Juli. Virtueller Schauplatz des dritten Events der ADAC GT Masters eSports Challenge ist der Circuit Zolder am 15. Juli. Die Rennen starten jeweils um 19 Uhr. Alle Informationen zu den eSports-Aktivitäten und -Events des ADAC finden interessierte Simracer unter adac.de/esports.
Jedoch ist der Weg in die Rennen mit reichlich Hürden gespickt und weniger die sportliche Leistung als die Unterhaltung scheinen im Vordergrund zu stehen: Mit einer schnellen Zeit in einem der Online-Qualifyings im Vorfeld der Events die sämtlichst auf Raceroom abgehalten werden, müssen die als „Hobby-Simracer“ bezeichneten Kandidaten ihre Chance auf einen Startplatz mit einer Bestzeit unter die besten 100 Teilnehmer schaffen. Schafft man es in die Top 100 der Leaderboard -Wettbewerbe, so entscheidet danach nicht die Bestzeit sondern ein Losverfahren wer die lediglich 20 zur Verfügung stehenden Startplätze gegen die lediglich 5 ADAC-Profi-Piloten (u.a. Kelvin van der Linde und Jens Klingmann werden genannt) sowie einige „Profi“-Sim-Piloten und einige Special-Guests bekommt. Die Top-10 der schnellsten Qualifikanten geht demnach bei der Suche nach einem Startplatz eventuell leer aus. Bezeichnend ist dabei auch, das der ADAC nicht selbst die Meisterschaft ausrichtet, sondern mit der SX Group einen externen Dienstleister beauftragt hat. Auch sind in der Simulationen offensichtlich keine Fahrerwechsel vorgesehen, die ein wichtiges taktisches Element der Masters-Rennen ausmachen und die Anzahl der teilnehmenden Piloten zumindest verdoppelt hätten.
Das Masters hat zudem schon vor Jahren eine Kooperation mit der Simulation RaceRoom Racing Experience abgeschlossen, die seitdem jedes Jahr das offizielle Spiel zur jeweiligen ADAC-Saison herausgibt. Raceroom besitzt zwar gegenüber den Simulationen iRacing, Assetto Corsa oder rFactor 2 ein komplettes, vorgefertigtes Feld aller Masters-Fahrzeuge, bietet aber weniger Möglichkeiten in Bezug auf die Rennadministration, Multiplyerfähigkeit oder der Liveübertragungsfatures. Zusammen mit dem zweifelhaften Qualifikationsmodus steht somit jedenfalls nicht der professionelle, sportliche Wettbewerb im Vordergrund.
Das schaffen die Konkurrenzserien mittlerweile deutlich besser. Die DNLS schafft durch die wachsende Einbindung realer Rennprofis in allen Klassen mittlerweile einen auch sportlich anspruchsvollen Wettbewerb in dem sowohl reale Rennpiloten als auch Simracer mit guten Leistungen glänzen können. Die SRO mit der SRO E-Sport GT Pro Series, oder die IMSA mit der IMSA-iRacing-Pro-Series, veranstalten gar virtuelle Wettbewerbe die rein für reale Rennprofis gedacht sind. Von der weltbesten nationalen GT3-Serie hätte man sich mit Sicherheit ein früher aufgesetztes, professionelleres Konzept für eine Sim-Racing Serie versprochen.
Die Termine der ADAC GT Masters eSports Challenge 2020 lauten wie folgt:
Event I: Spa-Francorchamps Grand Prix Circuit
5. Juni, 10 Uhr bis 12. Juni, 10 Uhr: Leaderboard Competition, 17. Juni, 19 Uhr: Online-Rennen
Autodrom Most
17. Juni, 10 Uhr bis 26. Juni, 10 Uhr: Leaderboard Competition, 1. Juli, 19 Uhr: Online-Rennen
Circuit Zolder
1. Juli, 10 Uhr bis 10. Juli, 10 Uhr: Leaderboard Competition, 15. Juli, 19 Uhr: Online-Rennen
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in GT4 European Series ( FIA-GT4 )
Die östereichische True Racing Mannschaft hat am heutigen Sonntag im Rahmen des PS on Air Online-Talks die beiden Piloten für das ADAC GT4 Germany-Engagement 2020 enthüllt. Auf dem KTM X-Bow GT4 des österreichischen Quasi-Werksteam wird das alpenländische Duo Reinhard Kofler und Florian Janits in der kommenden, zweiten Saison der deutschen Top-GT4-Serie an den Start gehen.
Der 35-jährige Reinhard Kofler, der 2001 als 17 jähriger die Formel BMW Junior in Deutschland gewann, und der zusammen mit Laura Kraihamer im letzten Jahr beim Auftaktwochenende in Oschersleben einen Sieg in der Serie erringen und diese als Zehnter im Punktestand beenden konnte, wird erneut auf dem KTM-Boliden starten.
Kraihamers Platz übernimmt der 22-jährige Florian Janits, der 2018 bereits auf einem Mercedes AMG GT4 des Lechner Racing Teams in der GT4-European Series startete. Zuvor war er 2016 mit dem Engstler-Team auf einem Golf in der TCR International Series unterwegs und schloss die Saison 2014 der Formula Renault 1.6 NEC als Saisondritter ab.
KTM tritt in disem Jahr als amtierendes Meisterfabrikat in der deutschen Serie im Rahmen des ADAC-Race Weekend-Paketes an nachdem das norwegisch-österreichische Felbermayr-Reiter Duo Mads Siljehaug und Eike Angermayr im vergangenen Jahr nach einem dramatischen Finallauf auf dem Sachsenring den Titel in der Serie holen konnte. Eine Bestätigung das die beiden Champions ihren Meistertitel 2020 verteidigen wollen, steht zur Zeit noch aus