Team Modena sagt der GT1-Klasse adé

 Das Team Modena steigt in der kommenden Saison in eine andere Klasse der Le Mans Serie um. Das britische Team um Besitzer Rik Bryant hatte in den letzten zwei Jahren den Einsatz eines GT1-Aston Martin DBR9 in der 1000km Rennserie gestemmt. Nun plant man gemäß einer Teammitteilung den Umstieg auf einen GT2-Ferrari F430. Neben einem LMS-Engagement will man auch in Le Mans mit dem neuen Fahrzeug antreten. Ungeklärt ist, ob man dafür auf den Autoentry für die GT1-Klasse, resultierend aus dem zweiten Rang der LMS-Jahreswertung in der GT1, verzichten wird. 

Damit verliert die GT1-Klasse in der Le Mans Serie ein weiteres Team. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge verbleiben Luc Alphand Adventures und Reiter Engineering als Teilnehmer im kommenden Jahr. Daher ist nicht mit einer zahlenmäßigen Erweiterung der GT1 im kommenden Jahr - 2008 starteten im Schnitt vier Fahrzeuge - zu rechnen.

Endurance GT Serie – Saisonrückblick 2008

08egts263Das zweite Jahr der von der Peroni-Gruppe promoteten EGTS brachte zwar akzeptabel besetzte Teilnehmerfelder, man stand jedoch etwas im Schatten der offiziellen Italienischen GT-Meisterschaft. In den 14 EGTS-Rennen gab es acht Laufsiege für die Ex-DTM-Audi - die Fahrer der beiden Team Form-TT dominierten vor allem in der zweiten Saisonhälfte, in welcher sie sechsmal gewannen. Die Entscheidung um die GT Special-Kategorie fiel hingegen zwischen zwei Porsche-Besatzungen, wobei „Spidey“ im GDL-997 RSR (Bild links) den Titel erst beim Saisonfinale in Monza fixieren konnte.

Nachzutragen haben wir noch die Endstände der Klassentabellen: „Spidey“, der in allen 14 Läufen der Saison punktete, holte die GT Special-Wertung mit 125 Zählern vor Giovanni und Victor Coggiola (Victor-Porsche 997 RSR, 108) sowie Fabio Valle / Adriano Base (Team Form-Audi TT-R, 95). Der Gesamtsieg in der GT Cup-Kategorie ging an Mauro Trentin / Marco Bassetto (Ferrari F360 Challenge, 122 P.) vor Marco Lanci (Ferrari F430 Challenge, 63) und Gianluca Nattoni (Ferrari F430 Challenge, 62).

Was Audi morgen auf der Motorshow plant ...

drullrichDie offizielle Bekanntgabe der Audi Motorsport-Pläne für 2009 steht zwar am morgigen Freitag auf der Essen-Motorshow unmittelbar bevor, jedoch gibt es schon erste Andeutungen von Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich, wohin die Reise gehen wird. In einem Interview mit dem Ingolstädter Donaukurier äusserte sich Ullrich bemerkenswert informativ über die bevorstehenden Pläne. Neben dem weiter fortgeführten DTM-Engagement, für dessen Fortbestand sich Audi nach wie vor verantwortlich fühlt, werden, wie bereits bekannt, die beiden neuen Sportwagen R15 und der R8 GT3 die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Auch wenn die wirtschaftliche Lage die eine oder andere Kürzung im Etat erforderlich machen wird, eine Fortführung der Sportwagen-Programme scheint gewiss, da der Audi-Vorstand hinter den Motorsportplänen der Sportabteilung stehe. Die Zustimmung der Marketingabteilung hat man sich jedenfalls schon über die Saison in der Le Mans Serie gesichert, wie Stimmen aus dem Team Joest GT-Eins gegenüber bestätigten. Indirekt bestätigte Ullrich, dass man Le Mans wieder als einen der Fixpunkte des Programms betrachtet. Und dass der R15 als - wiederum offener - Prototyp bereits in einem Exemplar existiert. Audi bevorzuge die offene Bauweise aus Komfortsgründen für die Piloten. Auch der R15 wird wieder von einem Dieselaggregat befeuert werden.

Bezüglich des R8 GT3 unterstrich Ullrich, dass sowohl Frank Biela als auch Emanuele Pirro in die Entwicklung des ersten Kundensportmodells von Audi fest eingebunden sind und dass sie Rennen in der kommenden Saison im neuen GT3-Boliden bestreiten werden. Bezüglich des R8-GT3 skizzierte Ullrich ein Szenario in dem 4-5 Teams den GT3 im kommenden Jahr einsetzen könnten. Konkret fiel der Name Abt, mit weiteren Teams stehe man in Verhandlungen.

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