Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Wie gestern offiziell verkündet geht Aston Martin 2009 werksseitig mit zwei Lola-Coupés in der LMP1-Klasse an den Start. Wie bereits berichtet will das britische Werk damit den 50. Jahrestag seines bislang einzigen Gesamtsieges an der Sarthe zelebrieren. Mit an Bord der von Gulf gesponsorten Boliden, deren erste Entwürfe gestern auf der Aston Martin Homepage veröffentlicht wurden, ist auch wieder Stefan Mücke.
Der Berliner Ex-DTM-Pilot ist seit letzter Saison Werksfahrer bei Aston Martin, nachdem über seinen Teamchef Antonin Charouz der Kontakt zum Team zustande gekommen war. Mückes Fahrerkollegen, die mit ihm gemeinsam im neuen Aston-Martin-Boliden bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans sowie in der Le Mans Serie an den Start gehen, sind die beiden Tschechen Tomas Enge und Jan Charouz.
Mücke geht mit hohen Erwartungen in die neue Saison „Ich freue mich schon sehr auf die neue Saison. Es ist für mich eine große Ehre und ein riesiger Ansporn, mit Aston Martin Racing in einem weiter verbesserten Auto zu fahren. Ich denke, wir sollten mit dem Werksengagement in der Lage sein, den Diesel-Werksautos Paroli um den Gesamtsieg in Le Mans bieten zu können. Auf jeden Fall wollen wir an die Erfolge der vergangenen Saison anknüpfen.“ Dort fuhren Mücke und Charouz Jr. Lola-Aston zweimal aufs Podest - als Dritte beim Auftakt in Barcelona und als Zweite zum Abschluss in Silverstone. In der LMS-Gesamtwertung wurde das Duo Fünfter hinter den Fahrern der Diesel-Werksautos von Audi und Peugeot. Bei den 24 Stunden von Le Mans fuhr Stefan Mücke 2008 einen neuen absoluten Rundenrekord für Benzinautos.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Sonstige GT
Die Verantwortlichen der Brasilianischen GT-Meisterschaft setzen Maßnahmen, die wohl primär das Interesse der Teilnehmer aus dem Amateur-Lager aufrecht erhalten sollen: Künftig gibt es ein neues Punktesystem, welches – statt bisher den ersten acht - nunmehr den ersten fünfzehn Mannschaften jedes Laufs zu Zählern für die Gesamtwertung verhilft (20, 17, 15, 13, 11, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1). Weiters sind vier Streichresultate vorgesehen. Vor dem Hintergrund der Einteilung der Piloten in die Kategorien Platin, Gold, Silber und Bronze wird auch eine separate „GT Masters“-Wertung für jene Cockpit-Besatzungen geführt, in denen zumindest ein Fahrer den Bronze-Status hat.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Krise? Welche Krise? Da hat man angesichts der wirtschaftlichen Lage um die Größe des LMS-Feldes für 2009 Sorgen und Ängste ausgestanden - und nun überrascht uns die LMS-Organisation mit einem Entry von angeblich 49 Autos für das kommende Jahr. 12 LMP1, 16 LMP2, 4 GT1 und 17 GT2 sollen demnach das Feld für die fünf Rennen umfassende 1000km Serie bilden. Doch bei genauem Hinsehen tauchen dennoch einige Fragezeichen auf. Mehrere der Teams in der Liste haben schon angekündigt, nicht die gesamte Saison über anzutreten und einige Entrys sind entweder fraglich oder noch nicht ausreichend bemannt. Daher sollten sich die Fans schon einmal geistig auf ein durchschnittliches Feld von 40 Autos pro Rennen im kommenden Jahr einstellen – und jeden Wagen mehr als Bonus betrachten.
Aston Martin Racing | GB | Aston Martin | AM 6000A | Aston Martin Racing | GB | Aston Martin | AM 6000A | Signature Plus | F | Courage-Oreca LC70 | Judd GV5.5S2 5500A | Team Oreca Matmut | F | Courage-Oreca LC70 | AIM | Team Oreca Matmut | F | Courage-Oreca LC70 | AIM | Speedy Racing Team Sebah | CH | Lola B08/60 | AM 6000A | Team Kolles | D | Audi R10 Tdi | Audi 5500 Tdi | Team Kolles | D | Audi R10 Tdi | Audi 5500 Tdi | Pescarolo Sport | F | Pescarolo | Judd GV5.5S2 5500A | Pescarolo Sport | F | Pescarolo | Judd GV5.5S2 5500A | Team LNT | GB | Ginetta-Zytek | Zytek 4000A | Strakka Racing | GB | Ginetta Zytek | Zytek 4000A |
| Zu den Details: 3 Courage, 3 Lola-Aston (bzw. Aston-Lola), 2 Audi R10, 2 Pescarolo und 2 Ginetta Zytek gehören im Feld der Top-Klasse LMP1 zu den permanenten Nennungen. Überraschenderweise hat naben dem Strakka Racing Zytek auch LNT eines der britischen Chassis genannt. Peugeot ist in der Liste nicht vertreten, soll aber, genauso wie Epsilon Euskadi, vereinzelte LMS-Rennen auf der Agenda haben. Die Franzosen wollen ihr Programm erst am 8. Februar bekannt geben. Damit würden sie für den Titel wohl kaum in Frage kommen. Dieser wird wohl eher zwischen dem Aston Martin-Werksteam und den R10 des Futurecom TME Teams entschieden werden - mit Zytek, Oreca-Courage und Pescarolo als Mitkonkurrenten. |
5 Lola, 3 Zytek, 2 Lucchini, 2 Pescarolo und je ein Radical, Porsche, WR und Courage bilden das LMP2-Feld für dieses Jahr. Hier dürfte der Titel zwischen den Lola-Teams von Racing Box, Ray Mallock Ltd., Speedy-Sebah und Kruse-Schiller Motorsport sowie den drei Zytek von GAC, Barazi und dem Quifel-ASM Team zu vergeben sein. Dicke Fragezeichen stehen hier auf jeden Fall noch hinter den beiden Lucchinis von SCI/Randacchio und dem neuen Team Bull Racing, angesichts der eklatanten Homologationsprobleme von denen Kunden des italienischen Herstellers im vergangenen Jahr betroffen waren. Beim Horag-Racing RS Spyder muss zudem der Umfang des Engagements und die Besatzung noch festgezurrt werden. | RML | GB | Lola B08/80 | Mazda-AER 1998 T | Bruichladdich Bruneau | GB | Radical SR9 | AER P07 I4 1998T | Horag Racing | CH | Porsche RS Spyder | Porsche MR6 V8 3397A | Racing Box | I | Lola B08/80 | Judd DB V8 3397A | Racing Box | I | Lola B08/80 | Judd DB V8 3397A | Barazi-Epsilon | F | Zytek 07S | Zytek ZG348 3400A | Speedy Racing Team Sebah | CH | Lola B08/80 | Judd DB V8 3397A | Oak Racing | F | Pescarolo | Mazda-AER 1998 T | Oak Racing | F | Pescarolo | Mazda-AER 1998 T | WR Salini | F | WR 08 | Zytek ZG348 3400A | Pegasus Racing | F | Courage-Oreca LC75 | AER P07 I4 1998T | ASM Team Quifel | P | Ginetta Zytek 09S | Zytek ZG348 3400A | GAC Racing Team | CH | Zytek 07S | Zytek ZG348 3400A | Ranieri Randacchio | I | Lucchini | Nicholson McLaren | Bull Racing | I | Lucchini | Judd DB V8 3397A | Kruse Schiller Motorsport | D | Lola B09/86 | Mazda-AER 1998 T |
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IPB Spartak Racing | RUS | Lamborghini Murcielago R-GT | Lamborghini 6000A | ARC Bratislava | SLO | Saleen S7R | AM 6000A | Full Speed Racing | GB | Saleen S7R | AM 6000A | Noel Del Bello Racing | F | Ferrari F550 Maranello | Ferrari 5000A |
| Nur vier Autos sollen die GT1-Klasse permanent beschicken. Neben den beiden Saleen von Full Speed (nur ein Pilot bislang fixiert) und ARC/Kaneko (wir berichteten) hat auch Reiter Engineering einen Murcielago für die Serie genannt, der wiederum von Kox / Rusinov bewegt werden soll. Das Fragezeichen im Feld hängt über der Nennung eines Noel del Bello-Ferrari F550. Das aus der Vergangenheit bekannte französische Team muss noch die Besatzung des GT1 festzurren. |
9 Ferrari, 3 Porsche, 3 Aston Martin Vantage sowie je ein Lamborghini Gallardo GT2 und Spyker Laviolette bilden das GT2-Feld. 17 Autos - das verspricht Klasse und packende Kämpfe. Gleich drei Ferraris wird die Truppe von Horst Farnbacher betreuen. Dabei leistet man sich den Luxus alle drei Fahrzeuge auf Pneus von drei Reifenfabrikanten laufen zu lassen: Michelin, Dunlop und erstmals auch Hankook werden das Team Farnbacher zum rollenden Reifenlabor für Ferrari-Haustuner Michelotto befördern. Ferner werden die Teams Virgo, JMB, JMW und Easyrace auf die italienischen Boliden setzen. Porsche hat mit IMSA-Performance und Proton Febermayr (2 Wagen) nur noch drei Eisen im Feuer. Dabei hat man aber mit Lieb / Lietz eine Paarung geschmiedet, an der sich die Ferrari-Mannschaften die Zähne ausbeissen könnten. Auch Porsche setzt in diesem Jahr wieder auf Michelins. Wird der „Lili“-Porsche damit den Dunlops von Ferrari Paroli bieten können? James Watt Automotive und Drayson-Barwell sind die offiiellen Vantage-Einsatzteams, wobei James Watt Automotive noch keine Details zu den Fahrerbesatzungen der beiden gemeldeten Wagen verlautbaren kann. Reiter Engineering bringt mit dem ADAC-GT-Masters Vizemeister Duo Haase / Thurn und Taxis und dem neuen Gallardo LP 560 GT2 einen der interessantesten neuen Wagen an den Start. Als letzter Spyker bleibt dieses Jahr der Werkswagen der niederländischen Manufaktur übrig, dessen Besatzung auch noch nicht fix ist. | IMSA Performance Matmut | F | Porsche 997 GT2 | Porsche B6 3795A | Team Felbermayr Proton | D | Porsche 997 GT3 RSR | Porsche B6 3795A | Easyrace | I | Ferrari F430 GTC | Ferrari V8 3997A | Snoras Spyker Squadron | NL | Spyker C8 Laviolette GT2R | Mader Audi 3800A | Team Felbermayr Proton | D | Porsche 997 GT3 RSR | Porsche B6 3795A | Hankook Team Farnbacher | D | Ferrari F430 GTC | Ferrari V8 3997A | Farnbacher Racing | D | Ferrari F430 GTC | Ferrari V8 3997A | Farnbacher Racing | D | Ferrari F430 GTC | Ferrari V8 3997A | JMW Motorsport | GB | Ferrari F430 GTC | Ferrari V8 3997A | James Watt Automotive | GB | Aston Martin Vantage | AM V8 | Drayson Racing | GB | Aston Martin Vantage | AM V8 | Reiter Engineering | D | Lamborghini Gallardo LP560 | Lamborghini | James Watt Automotive | GB | Aston Martin Vantage | AM V8 | Virgo Motorsport | GB | Ferrari F430 GTC | Ferrari V8 3997A | JMB Racing | MON | Ferrari F430 GTC | Ferrari V8 3997A | JMB Racing | MON | Ferrari F430 GTC | Ferrari V8 3997A |
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Somit dürfte auch dieses Jahr die Le Mans Serie die gewohnte Show bieten. Angesichts des Rückzuges der Werksteams von Audi und Peugeot ist in allen Klassen der Wettbewerb völlig offen. Somit dürfte sich der Besuch der Rennen auf jeden Fall lohnen.