Manthey-Racing gelingt dritter Sieg in Folge beim 6 Stunden Rennen

071909_6h_mantheyMarcel Tiemann, Marc Lieb und Arno Klasen machten den Hattrick für Manthey-Racing mit dem 997 GT3 RSR beim 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen perfekt. Mit knapp fünf Minuten Rückstand überquerten Marc Basseng, Frank Biela, Hans Joachim Stuck und Frank Stippler im Phoenix-Racing Audi R8 LMS auf Rang 2 die Ziellinie, Frank Schmickler und Oliver Kainz machten für Mühlner-Motorsport die erste Podiumsplatzierung mit dem Porsche 997 GT3 Cup S in der VLN perfekt.

Im Qualifying zeigte Dirk Adorf jedoch erneut, dass auf eine Runde gesehen der Ford GT von Raeder Automotive derzeit das Maß der Dinge in der „Grünen Hölle“ ist. Mit 8:15,771 min. sicherte man sich nun schon zum dritten Mal in Folge Startposition 1, welche Adorf auch in den ersten Runden behaupten konnte. Doch früh zu Rennbeginn wurde die Strecke von einem Regenschauer heimgesucht, zwischen den Runden 5 und 6 wechselten die meisten Teilnehmer auf Regenreifen. Was folgte war ein Duell zwischen Thomas Mutsch, der den Ford nach dem Stop pilotierte, und Chris Mamerow, wobei Mutsch nach mehreren Positionswechseln sein Fahrzeug trotzdem als Führender zurück an die Box brachte. Ein paar Plätze weiter hinten pflügte Uwe Alzen mit dem Cup-Porsche durch das Feld und setzte dabei auch Marc Basseng im klar überlegenen Audi R8 LMS unter Druck. 071909_6h_phoenixBegünstigt durch die feuchten Bedingungen fand man sich bei Uwe Alzen Automotive lange Zeit auf der dritten Position hinter Mamerow und Raeder wieder, Phoenix-Racing konnte den Cup Porsche erst etwas mehr als eine Stunde vor Schluss überholen und sich so auf P2 verbessern, nachdem kurz zuvor für die Raeder-Truppe das Rennen nach einem Unfall im Bereich Pflanzgarten II zu Ende war. Das später siegreiche Manthey-Trio mit Lieb, Tiemann und Klasen errang zur Rennhalbzeit die Führung, als Chris Mamerow und Kenneth Heyer in aussichtsreicher Position liegend die Box unplanmäßig aufsuchen musste. Unter anderem waren der Bremsschlauch und der Speed Sensor hinten am Porsche 997 GT3 CupS beschädigt. Ein kurzer Schauer zur Halbzeit wirbelte die Spitze nicht durcheinander, an der Reihenfolge unter den ersten fünf änderte sich nichts.

Bei Uwe Alzen Automotive verschenkte man kurz vor Schluss jedoch den erneut sensationellen dritten Gesamtrang: Wegen zu wenig Benzin entschied man sich, nach einer Runde auf dem Grand Prix Kurs die Box anzusteuern - während Schlussfahrer Rader an der Box stand, wurde der Manthey-Porsche aber als Sieger abgewinkt. Da man somit bei Alzen die letzte Runde nicht komplettiert hatte, wurde man nicht gewertet. So rückten Oliver Kainz und Frank Schmickler auf das Podium vor, sodass deren fehlerfreie Fahrt über die sechs Stunden Distanz belohnt wurde.

„Heute hat das Team gewonnen, das die wenigsten Fehler gemacht hat. Trotz schwieriger Bedingungen haben wir unseren Porsche heute ohne einen Kratzer über die Distanz gebracht. Vor allem Marc ist im Regen einen Superstint gefahren“, wie Arno Klasen nach dem Rennen und seinem 21. Gesamtsieg erklärte. Basseng sagte nach seinem zweiten Rang: „Der erste Turn war extrem schwierig und wir haben in der ersten Rennhälfte viel Zeit verloren. Zwar konnten wir uns am Ende berappeln, über die Distanz sind wir jedoch an den Manthey-Porsche nicht herangekommen.“

071909_6h_muehlnerIn der SP6 sicherten sich Schmersam / Koslowski / Stursberg / Geulen im ehemaligen Schubert-Z4 den Klassensieg mit einem hauchdünnen Vorsprung auf Schelp / Kappeler / Molenaar im Team Rowe Motorsport-BMW M3.

In der Meisterschaft führen nun nach dem vierten Sieg in ihrer Klasse mit einem BMW 318IS Rolf Derscheid und Michael Flehmer. Auf Rang 2 rangiert das Meisterteam von 2008 bestehend aus Alexander Böhm, Christer Jöns und Sean Paul Breslin, dahinter folgen Marco Wolf und die beiden Fritzsche Brüder.

Der nächste und siebte Lauf zur BF Goodrich Langstreckenmeisterschaft folgt nach der nun anstehenden Sommerpause am 29. August mit dem 32. RCM DMV Grenzlandrennen des Rheydter Club für Motorsport.

Ergebnis

De Ferran-Acura siegt in Lime Rock Park

De FerranBeim ALMS-Lauf in Lime-Rock-Park (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) gewann das de Ferran Team das dritte Rennen in Folge. Highcroft Racing konnte aufgrund eines späten Reifenschadens den Vorjahressieg nicht wiederholen. Dritter wurde der Corsa-Zytek, der mit einem störungsfreien Lauf bei seinem ersten Einsatz als Hybrid-Fahrzeug das erste Gesamt-Podium errang.

In der LMP2-Klasse gelang dem Dyson Racing-Team der erste Klassensieg für ihren Lola-Mazda. Das Lowes Fernandez Racing-Acura Team wurde zweimal von technischen Schwierigkeiten gebremst. Der van der Steur-Radical SR9 krönte seinen Gastauftritt mit dem dritten Platz in der LMP2. Flying Lizzard Motorsport gelang der Klassensieg in der GT2 vor Risi Competitione und dem Rahal Letterman Racing-BMW von Hand / Auberleen. Jörg Bergmeister gelang somit der vierte Sieg in Folge in Lime Rock Park. In der Cup-Klasse ging der Klassensieg an den Gruppe Orange-Porsche von Hoaglund / Faieta.

Cytosport RS-Spyder - die korrekte Besetzung ...

grafmaassenpickettIm Laufe der letzten Woche hatten wir über das geplante Porsche RS-Spyder Engagement des Teams Cytosport in der Amerikanischen Le Mans Serie berichtet. Wie einige Leser schon bemerkten, war der Autor der betreffenden Zeilen leider nicht auf dem neuesten Stand bezüglich der Besatzung des LMP2-Boliden. So soll nun doch Klaus Graf (auf dem Bild links) alle vier geplanten Rennen (Mid Ohio, Road America, Petit Le Mans und Laguna Seca) für das Team zusammen mit Wagenbesitzer Greg Pickett (rechts) fahren. Sascha Maassen (Mitte, bei der Erläuterung des RS-Spyder Lenkrades) wird lediglich beim Petit Le Mans 1000 Meilen Rennen das deutsch-amerikanische Pilotenduo ergänzen.

„Da ist anfangs leider eine Fehlinformation rausgegangen, die wir nun beim letzten Test korrigiert haben. Dieser erste Test lief sehr erfolgreich. Der Porsche ist einfach sensationell gut gelaufen. Eines der besten Rennautos die ich bisher gefahren bin“, gab uns Klaus Graf telefonisch zu Protokoll. Der Routinier weilt an diesem Wochenende in den USA – allerdings nicht bei der ALMS-Runde in Lime Rock Park sondern in Road America bei einem historischen Rennen, bei dem er einen 73´er 911er bewegt. „Außer Mosport werden wir dann alle Rennen der Saison 2009 bestreiten. Wichtig für uns ist, dass der Wagen erst mal ans Laufen kommt. Daher werden wir eine Woche vor dem Rennen in Mid Ohio auf der Strecke dort noch mal testen.“

Auf 2010 angesprochen konnte Graf noch nichts Definitives vermelden. „Bezüglich Le Mans kann ich noch nichts sagen. Das hängt davon ab, ob Greg dann dafür Zeit und Geld findet. Aber wenn wir eine Rennsaison ins Auge fassen, dann wird es höchstwahrscheinlich die ALMS und nicht Rennen in Europa sein.“

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