SPEED – Snetterton – Ergebnis

09vdev499sDas sechs-Stunden-Rennen der Sports Prototype Endurance Event Driving-Serie in Snetterton endete nach 300 Runden mit einem klaren Sieg von Barry Gates / Anthony Dunn (RLR Motorsport-Ligier JS49; im Bild, vorne) vor Sarah Reader / Graham Fennymore (TFL Racing-Juno SSE CN 09, -3R.; im Bild, rechts), Nick Adcock / Massimo Vignali (If Motorsport-Ligier JS49, -5R.) und Rob Garofall / Richard Bernans / Chris Bialan (Counter Solutions Racing-Juno SSE CN 09; -14R.).

Von den zwölf gestarteten Teams kamen neun in das Endklassement. In der SPEED-Gesamtwertung führen vor dem Saisonfinale am 10.10. in Silverstone weiterhin Garofall / Bernans / Bialan mit 58 Punkten vor Reader / Fennymore und Gates / Dunn (je 38).

Audi gegen Peugeot zum Dritten - beim PLM

McNish im R15Zum dritten Mal in diesem Jahr kommt es zum Aufeinandertreffen der Werksdiesel von Audi und Peugeot. Gestern haben die Ingolstädter angekündigt, zum Petit Le Mans nach Road Atlanta am 26. September zwei R15 beim 1000-Meilen Rennen zu entsenden. Dort trifft man auf ebenfalls zwei Peugeot 908, die von Pedro Lamy und Nicolas Minassian und Fanck Montagny und Stephane Sarrazin bewegt werden. Weitere Gegner sind die beiden LMP von Oreca und die Acura-Flotte.

In diesem Jahr war das Audi Sport Team Joest Team mit den neu entwickelten, radikalen R15 bereits in Sebring und Le Mans gegen die Löwen angetreten. Während man in Sebring das Debüt gewinnen konnte, vereitelten technische Details an der Sarthe den angepeilten neunten Audi-Sieg. Nun soll in Road Atlanta das in diesem Jahr 1:1 stehende Duell zwischen den beiden grossen Herstellern entschieden werden. Die beiden R15 werden von Dindo Capello und Allan McNish sowie Lucas Luhr und Marco Werner pilotiert. Als Reservefahrer des Teams ist LMS-Champion Mike Rockenfeller vorgesehen.

"Der Einsatz in Road Atlanta ist schon der erste Teil unserer Vorbereitung auf die 24 Stunden von Le Mans 2010", begründet Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich den Einsatz. Marko Werner im R15"Er soll unseren Technikern dazu dienen, im direkten Wettbewerb mit starker Konkurrenz noch mehr über den neuen Audi R15 TDI zu lernen. Man kann auf Prüfständen und bei Testfahrten viel simulieren. Aber nichts ersetzt die Erfahrungswerte, die man bei Renneinsätzen sammelt." Eine späte, aber immerhin akzeptierte Erkenntnis – denn der Verzicht auf ein ALMS-Engagement Anfang des Jahres wird unter Insidern als wichtiger Grund dafür angesehen, dass Audi dieses Jahr das Rennen in Le Mans mit dem nicht ausreichend getesteten R15 verlor und sich von zwei der Peugeot schlagen lassen musste. "Wir sind überzeugt, dass wir das volle Potenzial des R15 TDI in Le Mans nicht ausschöpfen konnten", so Ullrich. "In Road Atlanta haben wir die Gelegenheit, am Sonntag vor dem Rennen zu testen, sodass wir besser aufgestellt sein sollten als in Le Mans. Wir rechnen uns trotz der starken Konkurrenz von Acura/Honda, Peugeot, Mazda, Oreca und anderen Prototypen-Teams gute Chancen aus, wie schon in den letzten Jahren um den Sieg zu kämpfen."

Es wird Audis zehnter Start beim Petit Le Mans, das die neun mal ungeschlagenen Ingolstädter als ihren Hinterhof ansehen. Sechsmal siegte der Audi R8, dreimal der Audi R10 TDI. Diese Serie soll nun der Audi R15 TDI fortsetzen.

ACO-Regeländerungen für 2010

 AstonAm Rande der 1000km am Nürburgring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) gab der ACO auf einer Pressekonferenz am Samstag die in Le Mans angekündigten technischen Reglementsänderungen für die LMP bekannt. Die wichtigsten Punkte in Kürze:

  • Für Diesel LMP1 werden die Restriktoren um 2% verkleinert und der maximale Ladedruck um 6% zurückgenommen. Geschlossene Dieselwagen haben weiterhin einen 0,3 statt wie bisher 0,4mm grösseren Restriktor.

  • Im Gegenzug bekommen die Benziner einen 5% grösseren Restriktor, auch hier gibt es einen 0,3mm-Bonus für Coupés.

  • Wagen mit GT1-Motoren - also die Aston Martin - bekommen dagegen nur 2,4% mehr Luft - plus den Coupé-Bonus.

  • Das Gewicht der Diesel wird auf 930kg angehoben.

  • Alle LMP (1 & 2) müssen den Karosserie-Bereich hinter den Hinterrädern schliessen. Bislang waren hier luftdurchlässige Gitterabdeckungen (siehe Bild) erlaubt. Das verschlechtert den Luftwiderstand und soll Abtrieb sowie Topspeed reduzieren.

  • Die Möglichkeiten der Luftführung der Karosserie hinter der Hinterachse wurden zudem beschnitten. Weitere detailierte Regelungen der Frontaerodynamik - Streitpunkt zwischen Audi und deren Gegnern in Le Mans - waren dagegen noch nicht fertig und sollen in zwei Wochen nachgereicht werden.

  • Ferner will sich der ACO nach einem Meeting mit der FIA Ende September zu den Kriterien äussern, nach denen über eine Zulassung der 2010´er GT1-Autos für Le Mans entschieden werden soll.

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