Audi gegen Peugeot zum Dritten - beim PLM
Zum dritten Mal in diesem Jahr kommt es zum Aufeinandertreffen der Werksdiesel von Audi und Peugeot. Gestern haben die Ingolstädter angekündigt, zum Petit Le Mans nach Road Atlanta am 26. September zwei R15 beim 1000-Meilen Rennen zu entsenden. Dort trifft man auf ebenfalls zwei Peugeot 908, die von Pedro Lamy und Nicolas Minassian und Fanck Montagny und Stephane Sarrazin bewegt werden. Weitere Gegner sind die beiden LMP von Oreca und die Acura-Flotte.
In diesem Jahr war das Audi Sport Team Joest Team mit den neu entwickelten, radikalen R15 bereits in Sebring und Le Mans gegen die Löwen angetreten. Während man in Sebring das Debüt gewinnen konnte, vereitelten technische Details an der Sarthe den angepeilten neunten Audi-Sieg. Nun soll in Road Atlanta das in diesem Jahr 1:1 stehende Duell zwischen den beiden grossen Herstellern entschieden werden. Die beiden R15 werden von Dindo Capello und Allan McNish sowie Lucas Luhr und Marco Werner pilotiert. Als Reservefahrer des Teams ist LMS-Champion Mike Rockenfeller vorgesehen.
"Der Einsatz in Road Atlanta ist schon der erste Teil unserer Vorbereitung auf die 24 Stunden von Le Mans 2010", begründet Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich den Einsatz. "Er soll unseren Technikern dazu dienen, im direkten Wettbewerb mit starker Konkurrenz noch mehr über den neuen Audi R15 TDI zu lernen. Man kann auf Prüfständen und bei Testfahrten viel simulieren. Aber nichts ersetzt die Erfahrungswerte, die man bei Renneinsätzen sammelt." Eine späte, aber immerhin akzeptierte Erkenntnis – denn der Verzicht auf ein ALMS-Engagement Anfang des Jahres wird unter Insidern als wichtiger Grund dafür angesehen, dass Audi dieses Jahr das Rennen in Le Mans mit dem nicht ausreichend getesteten R15 verlor und sich von zwei der Peugeot schlagen lassen musste. "Wir sind überzeugt, dass wir das volle Potenzial des R15 TDI in Le Mans nicht ausschöpfen konnten", so Ullrich. "In Road Atlanta haben wir die Gelegenheit, am Sonntag vor dem Rennen zu testen, sodass wir besser aufgestellt sein sollten als in Le Mans. Wir rechnen uns trotz der starken Konkurrenz von Acura/Honda, Peugeot, Mazda, Oreca und anderen Prototypen-Teams gute Chancen aus, wie schon in den letzten Jahren um den Sieg zu kämpfen."
Es wird Audis zehnter Start beim Petit Le Mans, das die neun mal ungeschlagenen Ingolstädter als ihren Hinterhof ansehen. Sechsmal siegte der Audi R8, dreimal der Audi R10 TDI. Diese Serie soll nun der Audi R15 TDI fortsetzen.