BMW enthüllt das Gesicht des M4-GT3

m4 gt3 spielberg aut 19th aBMW hat erstmals eine Frontansicht des BMW M4 GT3 vorgestelt. Der Wagen testete just gemeinsam mit dem Strassenpendant am Red Bull Ring in Spielberg. Bei dieser Gelegenheit wurde auch bekannt das der Wagen von einem neu entwickelten Bi-Turbo-Reihen-6-Zylinder befeuert werden wird. Die komplette Vorstellung des Wagens soll nächsten Monat erfolgen.

Rückblick aufs GT-Masters am Nürburgring

Die ADAC GT-Masters-Runde am Nürburgring (der Link führt zum gestern endlich komplettierten, vollständigen Rennbericht auf unseren Seiten) war ein gutes Pflaster für Porsche: sowohl das von Manthey unterstützte SSR-Performance-Team von Michael Ammermüller und Christian Engelhart als auch die ex-Meister-Mannschaft von Herberth Motorsport mit dem Duo Sven Müller und Robert Renauer holten sich jeweils einen Sieg und setzten sich dabei gegen starke Konkurrenz durch.

Tabellenführer bleiben nach diesem Wochenende die beiden Toksport-WRT Mercedes AMG GT3 Piloten Maro Engel und Luca Stolz , die nun mit 74 Punkten vor den beiden Siegern von Lauf 3, Michael Ammermüller und Christian Engelhart mit 59 Punkten führen. Robert Renauer und Sven Müller stehen mit 50 Punkten auf Platz 3. In der Trophywertung führt Elia Erhart mit 108 Punkten. Junior-Wertungs-Führender ist KÜS Team 75 Bernhard Pilot Jannes Fittje.

Wie die beiden erstmals wieder von uns angefertigten Pilotendiagramme nebenbei aufzeigen, tragen auch die neuen Pirelli-Reifen auf eine andere Weise zu den Wettbewerben bei. Der neue Pneu des Typs P Zero DHE, der in 2 Dimensionen ausgeliefert wird, ist eine Weiterentwicklung der Vorgängervariante. Diese zeichnete sich durch eine sehr enge und ausgeprägte Performancespitze aus, wie man z.B. aus dem Abfall der Rundenzeiten im Rennbericht des Saisonauftakts 2018 in Oschersleben ersehen kann. Dort machte der Performance-verlust bis zu 3s über die Renndistanz aus. Der neue Reifen verliert hingegen nur noch die Hälfte seiner Performance. Das macht auch den Kampf um die Spitzenpositionen wieder enger und nicht mehr zu einem Lotteriespiel wie noch in den vergangenen Saisons.

DTM setzt auf GT3

dtm gtmWie mehrere Quellen übereinstimmend melden versucht die vor dem Aus stehende DTM nun doch für die kommende Saison den Umstieg auf eine GT3-Plattform zu bewerkstelligen. Dabei will man allerdings einen Sonderweg gehen und ein „GT-plus“ Reglement mit einer eigenen Balance of Performance auf höherem Leistungslevel (600+ PS) und einem serienmässig installierten Push to Pass-System einführen. Die Bemühungen der Organisation um Gerhard Berger gehen dabei in die Richtung das man die neue Serie unabhängig von der SRO und dem ADAC auf die Beine stellen, aber gleichwohl vom DMSB auf Grundlage eines neuen technischen Reglements homologieren lassen will. Dafür sollen nun 2 Reglementsgrundlagen eingereicht werden – zum einen (pro Forma) das bisher geplante Class1-Tourenwagen Reglement, das man unabhängig von der TCR aufgestellt hat und zum anderen ein auf der GT3 basierendes GT-Plus-Reglement.

Zum Problem könnte allerdings nun werden das die DTM nach dem Ausstieg von Audi und auch BMW dabei auf Privatteams setzen will. Für 2 Privatmeisterschaften (DTM und ADAC GT-Masters) könnte angesichts der zu erwartenden wirtschaftlichen Einschnitte aufgrund der Corona-Krise in 2021 die Luft selbst in Deutschland etwas zu dünn werden. Wenig hilfreich war dabei auch eine versuchte Charme-Offensive in Richtung der deutschen GT3-Teams von Gerhard Berger, der mutmasste das viele professionelle Teams doch lieber in der DTM antreten würden statt in einer „Hobby-Meisterschaft“ wie dem Masters – eine Aussage die beim ADAC und dessen Sportchef Tomczyk eher suboptimal ankam.

Mal abgesehen von dem Fakt, das die Zeiten der DTM, in denen im Qualifying ähnlich wie im Masters 27 Piloten innerhalb einer Sekunde lagen, schon etwas her sein dürfen (wann dies je der Fall war entzieht sich der zugegebenermassen beschränkten Tourenwagen-Kompetenz des Autors dieser Zeilen) fehlt der veranstaltenden ITR zudem ein wichtiger wirtschaftlicher Fakt. Mit dem Verlust der letzten beiden Hersteller muss man die Finanzierung des Serien-Pakets ab dem kommenden Jahr alleine aus den Einnahmen der Teams und Seriensponsoren stemmen. Erst in diesem Jahr hatte man mit der GTC-Serie und der erst dieses Jahr neu aufgelegten GT4-Serie der DTM-Trophy (mit der man bereits die SRO und den ADAC vergrätzte) eine Art neues Rahmenprogramm aufgestellt, nachdem man vor 2 Jahren bereits den Porsche Carrera Cup Deutschland durch stiefmütterliche Behandlung an das ADAC-Paket verloren hatte. Wie man nun angesichts der in Aussicht stehenden Konfrontation mit allen wichtigen GT3-Stakeholdern – sowohl Stephane Ratel als auch der ADAC warnen vor dem geplanten Konzept – sowohl den technischen als auch finanziellen Umbruch bewerkstelligen will, dürfte noch interessante Schlagzeilen in den nächsten Wochen und Monaten liefern.

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