Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Spezial Tourenwagen Trophy ( STT )
Für die Teams der Spezial Tourenwagen Trophy wird es langsam ernst. Noch wird an dem einen oder anderen Fahrzeug eifrig geschraubt, doch schon Ende April steigt der erste Lauf STT 2010 in ihrer 25.ten Saison . Auf dem Salzburgring wird sich vom 23.-24. April zeigen, wer seine Hausaufgaben über den Winter gemacht hat. Die Powerstrecke in Österreich stand zuletzt 2006 im Terminkalender. Damals siegte Willi Herold im Audi S2 Turbo doppelt. Der Blick auf die Starterliste der Saison 2010 verspricht schon jetzt Hochspannung für die gesamte Saison.
In der Klasse 1 für die großen GT- und Tourenwagen tummeln sich jede Menge Gesamtsieganwärter. Letztes Jahr standen meist René Snel (Porsche 996 GT2; Bild) oder Daniel Schrey (Chrysler Viper GTS-R) ganz oben auf dem Treppchen. Vor allem der Niederländer war kaum zu schlagen. Bei sechs von zehn Rennen war die "Het Wilhelmus" - die niederländische Nationalhymne - zu hören. Daniel Schrey indes betrachtete seine erste Saison in der bärenstarken, aber noch ungewohnten Viper GTS-R als Lehrjahr. Konkurrenz bekommen die beiden durch ein starkes Fahrergespann: Gerald Schalk, bekannt aus der Rundstrecken Challenge Nürburgring, wird seinen Porsche 997 Turbo in die STT bringen. Als Partner fungiert Jürgen Alzen, der mit dem erstmals ohne leistungsmindernde Restriktoren fahrenden 911er sicherlich für Gesamtsiege gut sein wird. Mit etwas weniger Leistung müssen Jack Rozendaal und Jörg Lorenz auskommen. Beide haben in ihren Porsche Monoturbos verbaut, was aber für gute Top-10-Platzierungen allemal reicht. Am Ende zählt in der STT auch die Konstanz, beständig in die Punkte zu fahren, um ein Wörtchen um den Titel mitreden zu können.
Eine Vorhersage lässt sich in der Klasse 2 ebenfalls kaum machen. Drei neue Fahrer treffen hier auf den Meister der Saison 2009, Christopher Gerhard. Genau wie Ulrich Becker rückt Gerhard mit dem Porsche 997 GT3 Cup in diese Klasse auf. Schon letztes Jahr am Start war Walter Vonwyl - der Schweizer trat beim Saisonfinale auf dem Nürburgring erstmals in der STT an und gab danach früh seine Nennung für die kommende Saison ab. Er setzt auf einen Porsche 996 GT3-RS, der früher in der Langstreckenmeisterschaft zum Einsatz kam. Aus diesem Umfeld kommen auch die weiteren Starter der Klasse: Michael Bäder bringt sein schnelles BMW Z4 M-Coupé mit V8 Motor in die STT. Genau wie der Z4 stammt der Porsche Cayman von Reiner Lutz aus der Langstreckenmeisterschaft und wurde dort von Jürgen Alzen Motorsport in der Saison 2007 eingesetzt.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Sonstige GT
Auch das zweite Rennen der Brasilianischen GT-Meisterschaft endete mit einem Sieg von Claudio Dahruj / Rafael Daniel (Lamborghini Gallardo LP560). Zweite wurden Marcelo Hahn / Allam Khodair (Lamborghini Gallardo LP560, Bild; +3,397s) vor den drei Ford GT-Besatzungen Brito / Stumpf (+22,890s), Mattheis / Negrao (+25,371s) und Kaesemodel / Burti (+27,782s). Bestplatzierte Porsche-Crew waren Monteiro / Campos (Porsche 997 GT3 Cup S; +37,543s) als Sechste.
Die Ferrari F430 GT3 konnten das Tempo der Spitze abermals nicht mitgehen - die Titelverteidiger Rafael Derani / Claudio Ricci (+59,635s) kamen nur auf den elften Rang. Dazu wurde bereits bekannt, dass baldigst ein Balance-of-Performance-Test abgehalten werden soll, um die offenbare Ungleichheit zwischen den diversen Fahrzeugtypen zu beheben. Die GTBR4-Wertung gewannen Lagana / Hellmeister (Maserati Trofeo, -2 R.) als Gesamt-Sechzehnte.
In der Punktetabelle führen Dahruj / Daniel mit dem Maximum von 40 Zählern vor Stumpf / Brito (32), Mattheis / Negrao (22) sowie Adibe / Serra (Lamborghini Gallardo LP560) und Monteiro / Campos (je 21). Die nächste Runde der GT Brasil findet von 23.-25.04. in Curitiba statt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Peugeot hat wie erwartet bei den 12h von Sebring 2010 einen eingeplanten Doppelsieg eingestrichen. In Abwesenheit der ebenfalls zu Tests in Sebring weilenden Audi R15+ beim Rennen, reichte dem siegreichen Team um Marc Gene, Alexander Wurz und Anthony Davison auf der Rüttelpiste in Florida in Vorsprung von 13s auf das Schwesterteam von Nicolas Minassian, Sebastian Bourdais und Pedro Lamy. Die beiden 908-Teams hatten von der Teamleitung freie Fahrt für einen offenen Kampf um den Sieg bekommen, nachdem von der Konkurrenz lediglich Stefan Mücke auf dem Aston Martin und Emanuele Pirro auf dem Drayson Racing-Lola das Tempo der Dieselboliden gehen konnten. Deren Teamkollegen konnten jedoch nicht den Speed der Routiniers mithalten. Zudem bremsten technische Probleme den grünen Lola des Drayson-Team in der Spätphase des Rennens ein, so dass Mücke, Harold Primat und Adrian Fernandez den letzten Podiumsplatz für Aston Martin errangen.
In der LMP2-Klasse gelang der Cytosport-Mannschaft ihr erster ALMS-Sieg. Greg Pickett, Klaus Graf und Sascha Maassen profitierten auf ihrem Porsche RS Spyder dabei von technischen Problemen der Konkurrenz. So verlor das Dyson Racing Team früh im Rennen eine Stunde wegen eines Ölpumpenproblems an ihrem Lola. Der lange in der Klasse führende HDP der Highcroft-Mannschaft wurde in der zweiten Rennhälfte durch ein Kabelproblem aufgehalten. Die neue LMPC-Klasse der Formula Le Mans-Boliden wurde zur Beute des Level 5 Motorsport Teams von Christophe Bouchut, Scott Tucker und Mark Wilkins. Lediglich diese Mannschaft kam mit den wenigsten Problemen durch, während ein Grossteil der meist neuen Teams bei ihrem Langstrecken-Debüt der Distanz Tribut zollen und mehr oder weniger grosse Rückstände verzeichnen musste.
In der GT2-Klasse unterhielt der gewohnt enge Mehrkampf zwischen Porsche, Ferrari, Corvette und BMW die Massen an der wieder einmal gut besuchten Strecke in Florida. Corvette und Porsche eliminierten sich im Verlauf des Rennens allerdings markenintern im Kampf um das Podium. Beide Werks-Corvettes kollidierten zu Rennmitte vehement miteinander in der Boxengasse und verloren mehrere Runden bei den fälligen Reperaturen und Stop & Go´s. Der zu Rennbeginn sogar Dank des beherzten Einsatzes von Wolf Henzler führende Team Falken-Porsche verlor zu Rennmitte ein Rad, das so unglücklich von Jörg Bergmeister aufgesammelt wurde, dass der Deutsche daraufhin ebenfalls mit einem Reifenschaden an seinem Flying Lizzard Motorsport Porsche an die Box musste. Damit war der Weg frei für den roten Ferrari der Risi Competitione-Mannschaft von Gianmaria Bruni, Jamie Melo und Pierre Kaffer, die ihren zweiten Sebring-Sieg in Folge vor den beiden BMW der Rahal Letterman Racing Teams einfuhren. In der neu geschaffenen GTC-Porsche-Cup Kategorie gelang dem wieder in die Serie zurückgekehrten Alex Job Racing-Team ein überzeugender Dreifachsieg.
Die Ergebnisse des Rennens und weitere Fotos können im Rennbericht auf unseren Seiten eingesehen werden.