Verfasst von David Heimann. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Nach dem Gewinn der Fahrermeisterschaft im vergangenen Jahr wird das Team ABT Sportsline rund um Titelträger Christian Abt auch 2010 wieder in das ADAC GT Masters zurückkehren. Abt agiert dabei nicht mehr in seiner gewohnten Rolle als Fahrer, sondern leitet erstmals vom Kommandostand aus die Geschicke des Teams. Erneut bringt die Mannschaft zwei Audi R8 LMS an den Start. Der Fahrerkader für die gut 500 PS starken GT3-Boliden ist ebenfalls schon fast komplettiert. Christopher Mies, Luca Ludwig und Jens Klingmann sind bereits verpflichtet, ein vierter Fahrer soll in Kürze benannt werden.
„Ich freue mich auf die neue Herausforderung und die Verantwortung als Teamchef“, sagt Christian Abt. Der 42 Jahre alte Allgäuer holte im Vorjahr nicht nur den Titel im ADAC GT Masters und den Klassensieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, sondern war zuvor auch in die gesamte Entwicklung des neuen Sportwagens eingebunden. „Jetzt würde ich gern möglichst viel meiner Erfahrung an unsere Piloten weitergeben. Ich bin mir sicher, dass wir ein starkes Team werden.“ Doch auch in seiner Funktion als Teamchef soll der Einsatz im aktiven Renngeschehen 2010 nicht zu kurz kommen: „Ich freue mich jetzt schon auf persönliche Highlights wie das 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife.“
Mies, der bereits im letzten Jahr an der Seite von Christian Abt in der deutschen GT3-Serie unterwegs war, bekommt Luca Ludwig zur Seite gestellt, der hinter Abt den zweiten Platz in der Fahrermeisterschaft belegte. „Ein netter und schneller Kerl“, urteilt der neue Teamchef. „Mit Klaus Ludwig habe ich mir in der DTM noch harte Duelle geliefert – jetzt startet sein Sohn für ABT Sportsline. Irgendwie schließt sich da der Kreis wieder.“ Auch Ludwig, mit 21 Jahren bislang der Älteste unter den drei bestätigten Fahrern, freut sich auf die neue Herausforderung: „Die Jungs haben mich mit offenen Armen empfangen. ABT Sportsline ist ein großer Name im Motorsport. Für einen jungen Piloten wie mich ist es eine Ehre, in dieser Mannschaft zu fahren.“
Auch seine Ziele hat Ludwig schon klar definiert: „Vorhersagen sind jetzt natürlich schwierig. Aber ich möchte schon um die Meisterschaft fahren und denke, dass wir sowohl team- als auch fahrerseitig ein gutes Paket zusammen haben.“ Christopher Mies freut sich über seinen neuen Teamkollegen: „Mit Luca zu fahren, ist ein tolles Los, denn er hat einen enormen Grundspeed. Schade, dass Christian als Fahrer nicht mehr dabei ist - so ein Typ wie er tut jeder Rennserie gut.“ Jens Klingmann, der letztes Jahr schon im Alpina B6 GT3 Rennsportluft im Masters sammeln konnte, wird auf dem zweiten R8 starten. „Im GT Masters fahren absolute Traumwagen, nach denen sich jeder Auto-Fan die Finger leckt“, schwärmt Klingmann, der wie seine drei Teamkollegen bei Testfahrten in Spanien seine ersten Erfahrungen mit Fahrzeug und Mannschaft gemacht hat. „Was ich an ABT schätze, ist der lockere und trotzdem höchst professionelle Umgang miteinander.“
Klingmanns Partner soll in Kürze verpflichtet werden. „Wir haben einige schnelle Jungs im Auge. Unser Ziel: Wir wollen die stärkste und harmonischste Mannschaft zusammenstellen“, sagt Christian Abt. Ob es dieses Jahr dann vielleicht das jüngste Fahrer-Quartett im Masters ist, wird sich noch zeigen müssen. Die neue Saison des ADAC GT Masters startet am 10. und 11. April in der Motorsport Arena Oschersleben.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in VdeV Serien
Die nur vom 14. Startpatz ins Rennen gegangenen Briten Simon Dolan / Sam Hancock (Jota Sport-Ligier JS49, Bild; 129 Runden) gewannen den vier-Stunden-Lauf der VdeV-Endurance Proto in Jarama vor den beiden Palmyr-Norma M20F von Philippe Mondolot / David Zollinger (129 R.) und Jean-Marc Menahem / Marc Faggionato (128 R.).
Auf den Rängen 4 und 5 folgten mit Tony Freeman / Duncan Williams (Mercury Pitbull-Juno SSE; 128 R.) und Simon Phillips / Rob Garofall (Norma UK-Norma M20F; 127 R.) zwei weitere britische Mannschaften. Ex-F1-Pilot Alex Caffi und sein Co-Pilot Maurizio Fratti (LD Autosport-Norma M20F; 121 R.) wurden Zehnte unter den 17 klassierten Teams, zeigten dabei jedoch mit der schnellsten Rennrunde ihr Potential auf.
Verfasst von Alexander Müller und David Heimann. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
An diesem Wochenende liefen die Motoren in der Eifel nach dem langen Winter wieder auf Hochtouren, denn die Teams und Fahrer der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring waren für die Test- und Einstellfahrten in die Grüne Hölle gereist. So auch die Truppe um Peter Mamerow und seinen Sohn Christian. In diesem Jahr wird die in Castrop-Rauxel beheimatete Mannschaft auf die Neuentwicklung aus dem Hause Porsche setzen, den 911 GT3 R. Nach dem ersten Rollout vor einer Woche in Hockenheim sammelten Sascha Bert und Christian Mamerow an diesem Wochenende weitere Erfahrungswerte.
„Im Dezember war eigentlich schon klar, dass wir mit Porsche weitermachen werden und auf den R umsteigen“, erklärt Chris Mamerow. „Da wir ein Teilsponsoring mit Rowe Motoroil eingegangen sind, war die finanzielle Sicherung frühzeitig gegeben.“ Aufgrund der späten Lieferung des Fahrzeuges lag das Augenmerk nun vor allem auf der richtigen Abstimmung. Dass man zufrieden mit dem bisherigen Verlauf ist, brachte Mamerow deutlich zum Ausdruck: „Wir haben direkt Kleinigkeiten abgeändert, wo wir von vornherein das Gefühl hatten, es könnte damit Probleme geben. Wir hatten letztes Jahr eine sehr gute Basis mit dem Cup S erarbeitet und nun haben wir versucht, dies zu adaptieren. Das ist nicht ganz so einfach, da sich beide Modelle grundlegend unterscheiden“
Für den viermaligen Gesamtsieger aus 2009 liegt die Priorität vor allem auf dem 24-Stunden-Rennen im Mai, weshalb die ersten Läufe in der Langstreckenmeisterschaft in erster Linie dazu dienen sollen, weitere Erkenntnisse zu gewinnen und das Fahrzeug im Hinblick auf das Saisonhighlight zu optimieren. „Die Planungen sind mittlerweile zum großen Teil abgeschlossen, wir wissen ja dieses Mal frühzeitig, dass wir starten werden. Wir wollen vor allem weiter Erfahrungen mit dem Auto sammeln, daher sind uns gute Ergebnisse erstmal nicht so wichtig.“ Doch auch die stärkere Konkurrenz sei ein nicht zu verachtender Faktor, so Mamerow. „Als Favoriten auf Siege sehe ich zunächst vor allem Audi und BMW vorne, die über den Winter an den letztjährigen Autos weitergearbeitet haben. Der GT3 R ist eben eine Neuentwicklung.“
Mit seinem neuen Teamkollegen versteht sich der 26-Jährige ebenfalls gut, Sascha Bert habe sich gut in das Team integriert und fühle sich wohl. Chris Mamerow geht mit einem guten Gefühl in die bevorstehende Saison, während der beiden Tage an der Nordschleife spulte man zwar nicht allzu viele Runden ab, gewann dabei aber wichtige Erkenntnisse über die weitere Arbeit am Setup. „Runden zu fahren und dann zu merken, dass es nichts gebracht hat, tut eben weh“, weiß er. „Wir werden in Sachen Balance noch einiges anpassen.“ Auch die wechselhaften Bedingungen am Samstag haben dazu geführt, dass der schwarz-weiße Porsche nicht so häufig auf der Strecke gesichtet wurde wie manch anderes Fahrzeug. Zudem ließ die Baustellensituation in Breitscheid ohnehin keine vollwertig aussagekräftige Runde zu, wodurch man sich auf das Fahren von Sektoren konzentrierte.
So hat man bei Mamerow-Racing bei den Test- und Einstellfahrten zwar nur wenige Runden absolviert, dennoch konnte das Team dabei wichtige Erkenntnisse sammeln, weshalb man nun mit ruhigem Gewissen in den bevorstehenden ersten Lauf geht.