Christian Mamerow geht zuversichtlich in die neue Saison
An diesem Wochenende liefen die Motoren in der Eifel nach dem langen Winter wieder auf Hochtouren, denn die Teams und Fahrer der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring waren für die Test- und Einstellfahrten in die Grüne Hölle gereist. So auch die Truppe um Peter Mamerow und seinen Sohn Christian. In diesem Jahr wird die in Castrop-Rauxel beheimatete Mannschaft auf die Neuentwicklung aus dem Hause Porsche setzen, den 911 GT3 R. Nach dem ersten Rollout vor einer Woche in Hockenheim sammelten Sascha Bert und Christian Mamerow an diesem Wochenende weitere Erfahrungswerte.
„Im Dezember war eigentlich schon klar, dass wir mit Porsche weitermachen werden und auf den R umsteigen“, erklärt Chris Mamerow. „Da wir ein Teilsponsoring mit Rowe Motoroil eingegangen sind, war die finanzielle Sicherung frühzeitig gegeben.“ Aufgrund der späten Lieferung des Fahrzeuges lag das Augenmerk nun vor allem auf der richtigen Abstimmung. Dass man zufrieden mit dem bisherigen Verlauf ist, brachte Mamerow deutlich zum Ausdruck: „Wir haben direkt Kleinigkeiten abgeändert, wo wir von vornherein das Gefühl hatten, es könnte damit Probleme geben. Wir hatten letztes Jahr eine sehr gute Basis mit dem Cup S erarbeitet und nun haben wir versucht, dies zu adaptieren. Das ist nicht ganz so einfach, da sich beide Modelle grundlegend unterscheiden“
Für den viermaligen Gesamtsieger aus 2009 liegt die Priorität vor allem auf dem 24-Stunden-Rennen im Mai, weshalb die ersten Läufe in der Langstreckenmeisterschaft in erster Linie dazu dienen sollen, weitere Erkenntnisse zu gewinnen und das Fahrzeug im Hinblick auf das Saisonhighlight zu optimieren. „Die Planungen sind mittlerweile zum großen Teil abgeschlossen, wir wissen ja dieses Mal frühzeitig, dass wir starten werden. Wir wollen vor allem weiter Erfahrungen mit dem Auto sammeln, daher sind uns gute Ergebnisse erstmal nicht so wichtig.“ Doch auch die stärkere Konkurrenz sei ein nicht zu verachtender Faktor, so Mamerow. „Als Favoriten auf Siege sehe ich zunächst vor allem Audi und BMW vorne, die über den Winter an den letztjährigen Autos weitergearbeitet haben. Der GT3 R ist eben eine Neuentwicklung.“
Mit seinem neuen Teamkollegen versteht sich der 26-Jährige ebenfalls gut, Sascha Bert habe sich gut in das Team integriert und fühle sich wohl. Chris Mamerow geht mit einem guten Gefühl in die bevorstehende Saison, während der beiden Tage an der Nordschleife spulte man zwar nicht allzu viele Runden ab, gewann dabei aber wichtige Erkenntnisse über die weitere Arbeit am Setup. „Runden zu fahren und dann zu merken, dass es nichts gebracht hat, tut eben weh“, weiß er. „Wir werden in Sachen Balance noch einiges anpassen.“ Auch die wechselhaften Bedingungen am Samstag haben dazu geführt, dass der schwarz-weiße Porsche nicht so häufig auf der Strecke gesichtet wurde wie manch anderes Fahrzeug. Zudem ließ die Baustellensituation in Breitscheid ohnehin keine vollwertig aussagekräftige Runde zu, wodurch man sich auf das Fahren von Sektoren konzentrierte.
So hat man bei Mamerow-Racing bei den Test- und Einstellfahrten zwar nur wenige Runden absolviert, dennoch konnte das Team dabei wichtige Erkenntnisse sammeln, weshalb man nun mit ruhigem Gewissen in den bevorstehenden ersten Lauf geht.