Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
An diesem Wochenende hat auf Schloss Schloss Emmeram in Regensburg die offizielle Präsentation des Team Reiter Engineering stattgefunden. Die Location hatte einen speziellen Grund, denn Hausherr Albert von Thurn und Taxis wird im kommenden Jahr ein entscheidender Bestandteil des Teams im deutschen ADAC-GT-Masters sein.
Der 27-jährige Adelige von Thurn und Taxis kehrt 2010 in die Deutsche GT3-Meisterschaft zurück, die er 2008 als zweifacher Vize-Meister verlassen hatte, um mit Peter Kox um den Sieg zu kämpfen. Die gemeinsamen Vize-Meister von 2007 treten im neuen Gallardo LP-560 GT3 an. Dieses Modell ist seit Mitte des vergangenen Jahres der offizielle Nachfolger des in 49 Modellen gebauten Gallardo GT3, der sich auf den Rennstrecken weltweit einen Namen als Seriensieger erworben hat. Ebenfalls für Reiter starten im GT-Masters Ellen Lohr und Pierre von Mentlen. Die erfolgreiche Tourenwagenpilotin, die als einzige Frau einen DTM-Sieg vorzuweisen hat und seit Jahren erfolgreich die Dakar Rallye bestreitet, wird gemeinsam mit dem 2007er Divinol Cup-Champion von Mentlen in der umkämpften deutschen Meisterschaft debütieren.
Zusätzlich gibt es für drei der Piloten ein intensives Beiprogramm. Denn sowohl Ellen Lohr und Pierre von Mentlen als auch Albert von Thurn und Taxis werden 2010 in der FIA-GT3 Europameisterschaft vertreten sein. Dort wird der Einsatz vom Argo Racing-Team übernommen werden. Lediglich Peter Kox wird dort wegen seines Platin-Status – der ehemalige Aston Martin-Werkspilot ist in dieser Saison für Reiter Engineering auch mit Christopher Haase in der FIA-GT1 Weltmeisterschaft in einem Murcielago am Start – durch Lamborghini-Werksfahrer Giorgio Sanna ersetzt. Damit dürften Albert von Thurn und Taxis und seine vier Teamkollegen 2010 für reichlich Schlagzeilen auf und neben der Rennstrecke sorgen.
Das Programm der Mannschaft von Hans Reiter wird durch einen Einsatz in der Lamborghini Blancpain Trophy ergänzt. Dort soll Mark Hayek – CEO des Uhrenherstellers Blancpain und im letzten Jahr Vizemeister im Markenpokal – wieder mit Peter Kox antreten.
Verfasst von Andreas Lutz. Veröffentlicht in US-Sport ( US-Sport )
Randy Pobst und Andy Pilgrim haben ihrem K-PAX Team beim ersten Saisonlauf der SCCA World Challenge auf dem Straßenkurs im amerikanischen St. Petersburg am Samstag einen Doppelsieg beschert. Die beiden Volvo S60 Piloten setzten sich in ihren Allrad-Fahrzeugen, die man nicht zuletzt auch dank ihrer turbogeladenen Reihenfünfzylinder als Nachfolger der legendären IMSA und Trans-Am Audi Quattros der späten 80er Jahre bezeichnen könnte, knapp vor James Sofronas in einem modifizierten Porsche 997 GT3 Cup durch. Neben Volvo und Porsche waren auch noch Fahrzeuge der Modelle Nissan GT-R, Corvette und Viper im 16 Fahrzeuge starken GT-Starterfeld vertreten.
In der GTS-Klasse gelang den Realtime Racing Acuras angeführt von Peter Cunningham ein ungefährdeter Dreifach-Sieg, wenn auch gegen schwache Konkurrenz – der beste Nicht-Acura war Tom Pettiford mit einer Runde Rückstand auf Cunningham in einem Pontiac Solstice GXP.
Bei den seriennahen Tourenwagen schließlich gewann Todd Buras in einem VW Jetta GLI, mit dem er auch in der Grand Am Contintal Tire Challenge unterwegs ist, vor den beiden Scion tC von Robert Stout und Dan Gardner.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Nach den 12h von Sebring (der Link führt auf den Rennbericht auf unseren Seiten) hat Audi den ersten offiziellen Test auf der Strecke in Florida mit dem R15-plus absolviert. Das aerodynamisch deutlich überarbeitete Fahrzeug war allerdings nur mit einem einsatzfähigen Chassis in Florida präsent. Dies war vielleicht mit ein Grund warum man auf einen Einsatz beim Rennen verzichtete.
Fast schon ein Running Gag ist die alljährliche Berichterstattung über schwere Testunfälle von Audi bei den Sebring-Tests in den letzten drei Jahren. In diesem Jahr fiel Mike Rockenfeller die Aufgabe zu den aktuellen LMP von Audi entsprechend „einzuweihen“. Der Anschlag in die Reifenstapel des schnellen Turn 17 fiel allerdings nicht so vehement aus, dass der Wagen irreperabel beschädigt worden wäre. Somit konnten auch Timo Bernhard und Romain Dumas mit dem Prototypen in den folgenden Tagen Kilometer abspulen, auch Andre Lotterer und Benoit Treluyer griffen später noch ins Lenkrad.
Während einige Details an den Wagen noch den Eindruck erweckten, dass Audi sich noch in der Experimentalphase bei der Aerodynamik befindet, wurde das veränderte Konzept mittlerweile offensichtlich. Die reglementsbedingten Änderungen im Heck des Wagens die weniger Abtrieb zur Folge hatten, haben auch zu einer Umgestaltung der Front geführt bei der der Abtrieb ebenfalls zwecks einer Ausbalancierung reduziert werden musste. Die umstrittenen gebogenen Flügelelemente im Frontbereich sind verschwunden. Hingegen präsentiert sich der neue R15 mit freigelegten Crash-Strukturen in Form einer Doppelnase. Insideranalysen scheinen darauf hinzudeuten das Audi mit dem neuen Aerodynamik-Konzept die Durchströmung des Wagens zugunsten eines niedrigeren Luftwiderstandes reduziert hat. Dadurch hatte man zwar im letzten Jahr enorm viel Abtrieb generiert, sich dadurch aber Nachteile bei den Reifen und der Höchstgeschwindigkeit eingehandelt. Da das Konzept eher bei den ALMS-Läufen mit ihren kurzen winkligen Strecken gegriffen hätte, diese aber nun nicht mehr im Audi-Programm sind, reduzierte man den Chassis-internen Luftfluss nun auch in Konsequenz der veränderten Aero-Regeln.
Bis zu dem ersten Auftreten beim 8h-Rennen am HTTT im Rahmen der Le Mans Serie werden nun erneut eine Reihe von Windkanal- und Praxistests anstehen. An der Cote d´Azur sollen dann Rinaldo Capello, Tom Kristensen und Allan McNish den R15-plus zum ersten Mal im Rennen bewegen. Peugeot wird dort nur in Form des Kundenteams von Oreca vertreten sein. Das erste Aufeinandertreffen der Rivalen soll dann in Spa-Francorchamps erfolgen.