Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in VdeV Serien
Die nur vom 14. Startpatz ins Rennen gegangenen Briten Simon Dolan / Sam Hancock (Jota Sport-Ligier JS49, Bild; 129 Runden) gewannen den vier-Stunden-Lauf der VdeV-Endurance Proto in Jarama vor den beiden Palmyr-Norma M20F von Philippe Mondolot / David Zollinger (129 R.) und Jean-Marc Menahem / Marc Faggionato (128 R.).
Auf den Rängen 4 und 5 folgten mit Tony Freeman / Duncan Williams (Mercury Pitbull-Juno SSE; 128 R.) und Simon Phillips / Rob Garofall (Norma UK-Norma M20F; 127 R.) zwei weitere britische Mannschaften. Ex-F1-Pilot Alex Caffi und sein Co-Pilot Maurizio Fratti (LD Autosport-Norma M20F; 121 R.) wurden Zehnte unter den 17 klassierten Teams, zeigten dabei jedoch mit der schnellsten Rennrunde ihr Potential auf.
Verfasst von Alexander Müller und David Heimann. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
An diesem Wochenende liefen die Motoren in der Eifel nach dem langen Winter wieder auf Hochtouren, denn die Teams und Fahrer der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring waren für die Test- und Einstellfahrten in die Grüne Hölle gereist. So auch die Truppe um Peter Mamerow und seinen Sohn Christian. In diesem Jahr wird die in Castrop-Rauxel beheimatete Mannschaft auf die Neuentwicklung aus dem Hause Porsche setzen, den 911 GT3 R. Nach dem ersten Rollout vor einer Woche in Hockenheim sammelten Sascha Bert und Christian Mamerow an diesem Wochenende weitere Erfahrungswerte.
„Im Dezember war eigentlich schon klar, dass wir mit Porsche weitermachen werden und auf den R umsteigen“, erklärt Chris Mamerow. „Da wir ein Teilsponsoring mit Rowe Motoroil eingegangen sind, war die finanzielle Sicherung frühzeitig gegeben.“ Aufgrund der späten Lieferung des Fahrzeuges lag das Augenmerk nun vor allem auf der richtigen Abstimmung. Dass man zufrieden mit dem bisherigen Verlauf ist, brachte Mamerow deutlich zum Ausdruck: „Wir haben direkt Kleinigkeiten abgeändert, wo wir von vornherein das Gefühl hatten, es könnte damit Probleme geben. Wir hatten letztes Jahr eine sehr gute Basis mit dem Cup S erarbeitet und nun haben wir versucht, dies zu adaptieren. Das ist nicht ganz so einfach, da sich beide Modelle grundlegend unterscheiden“
Für den viermaligen Gesamtsieger aus 2009 liegt die Priorität vor allem auf dem 24-Stunden-Rennen im Mai, weshalb die ersten Läufe in der Langstreckenmeisterschaft in erster Linie dazu dienen sollen, weitere Erkenntnisse zu gewinnen und das Fahrzeug im Hinblick auf das Saisonhighlight zu optimieren. „Die Planungen sind mittlerweile zum großen Teil abgeschlossen, wir wissen ja dieses Mal frühzeitig, dass wir starten werden. Wir wollen vor allem weiter Erfahrungen mit dem Auto sammeln, daher sind uns gute Ergebnisse erstmal nicht so wichtig.“ Doch auch die stärkere Konkurrenz sei ein nicht zu verachtender Faktor, so Mamerow. „Als Favoriten auf Siege sehe ich zunächst vor allem Audi und BMW vorne, die über den Winter an den letztjährigen Autos weitergearbeitet haben. Der GT3 R ist eben eine Neuentwicklung.“
Mit seinem neuen Teamkollegen versteht sich der 26-Jährige ebenfalls gut, Sascha Bert habe sich gut in das Team integriert und fühle sich wohl. Chris Mamerow geht mit einem guten Gefühl in die bevorstehende Saison, während der beiden Tage an der Nordschleife spulte man zwar nicht allzu viele Runden ab, gewann dabei aber wichtige Erkenntnisse über die weitere Arbeit am Setup. „Runden zu fahren und dann zu merken, dass es nichts gebracht hat, tut eben weh“, weiß er. „Wir werden in Sachen Balance noch einiges anpassen.“ Auch die wechselhaften Bedingungen am Samstag haben dazu geführt, dass der schwarz-weiße Porsche nicht so häufig auf der Strecke gesichtet wurde wie manch anderes Fahrzeug. Zudem ließ die Baustellensituation in Breitscheid ohnehin keine vollwertig aussagekräftige Runde zu, wodurch man sich auf das Fahren von Sektoren konzentrierte.
So hat man bei Mamerow-Racing bei den Test- und Einstellfahrten zwar nur wenige Runden absolviert, dennoch konnte das Team dabei wichtige Erkenntnisse sammeln, weshalb man nun mit ruhigem Gewissen in den bevorstehenden ersten Lauf geht.
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Spezial Tourenwagen Trophy ( STT )
Für die Teams der Spezial Tourenwagen Trophy wird es langsam ernst. Noch wird an dem einen oder anderen Fahrzeug eifrig geschraubt, doch schon Ende April steigt der erste Lauf STT 2010 in ihrer 25.ten Saison . Auf dem Salzburgring wird sich vom 23.-24. April zeigen, wer seine Hausaufgaben über den Winter gemacht hat. Die Powerstrecke in Österreich stand zuletzt 2006 im Terminkalender. Damals siegte Willi Herold im Audi S2 Turbo doppelt. Der Blick auf die Starterliste der Saison 2010 verspricht schon jetzt Hochspannung für die gesamte Saison.
In der Klasse 1 für die großen GT- und Tourenwagen tummeln sich jede Menge Gesamtsieganwärter. Letztes Jahr standen meist René Snel (Porsche 996 GT2; Bild) oder Daniel Schrey (Chrysler Viper GTS-R) ganz oben auf dem Treppchen. Vor allem der Niederländer war kaum zu schlagen. Bei sechs von zehn Rennen war die "Het Wilhelmus" - die niederländische Nationalhymne - zu hören. Daniel Schrey indes betrachtete seine erste Saison in der bärenstarken, aber noch ungewohnten Viper GTS-R als Lehrjahr. Konkurrenz bekommen die beiden durch ein starkes Fahrergespann: Gerald Schalk, bekannt aus der Rundstrecken Challenge Nürburgring, wird seinen Porsche 997 Turbo in die STT bringen. Als Partner fungiert Jürgen Alzen, der mit dem erstmals ohne leistungsmindernde Restriktoren fahrenden 911er sicherlich für Gesamtsiege gut sein wird. Mit etwas weniger Leistung müssen Jack Rozendaal und Jörg Lorenz auskommen. Beide haben in ihren Porsche Monoturbos verbaut, was aber für gute Top-10-Platzierungen allemal reicht. Am Ende zählt in der STT auch die Konstanz, beständig in die Punkte zu fahren, um ein Wörtchen um den Titel mitreden zu können.
Eine Vorhersage lässt sich in der Klasse 2 ebenfalls kaum machen. Drei neue Fahrer treffen hier auf den Meister der Saison 2009, Christopher Gerhard. Genau wie Ulrich Becker rückt Gerhard mit dem Porsche 997 GT3 Cup in diese Klasse auf. Schon letztes Jahr am Start war Walter Vonwyl - der Schweizer trat beim Saisonfinale auf dem Nürburgring erstmals in der STT an und gab danach früh seine Nennung für die kommende Saison ab. Er setzt auf einen Porsche 996 GT3-RS, der früher in der Langstreckenmeisterschaft zum Einsatz kam. Aus diesem Umfeld kommen auch die weiteren Starter der Klasse: Michael Bäder bringt sein schnelles BMW Z4 M-Coupé mit V8 Motor in die STT. Genau wie der Z4 stammt der Porsche Cayman von Reiner Lutz aus der Langstreckenmeisterschaft und wurde dort von Jürgen Alzen Motorsport in der Saison 2007 eingesetzt.