Auf dem Grand-Prix-Kurs in Monza feierte am vergangenen Wochenende der Franzose Kevin Estre vom Team Hermes Attempto Racing seinen ersten Sieg im Porsche Mobil1 Supercup und sicherte sich damit schon vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi den Gewinn der BBS-Rookiewertung als bester Neuling der Serie. Mit seinem 450 PS starken Porsche 911 GT3 Cup verwies der frischgebackene Meister im Porsche Carrera Cup France den Tabellenführer Rene Rast in einem spannenden Duell auf Platz 2. Der vierfache Saisonsieger aus dem Team Veltins Lechner Racing machte damit einen weiteren großen Schritt in Richtung erfolgreiche Titelverteidigung.
Bei sommerlichen Temperaturen im Königlichen Park von Monza gewann Rast mit einem Blitzstart den Kampf um die erste Kurve gegen den Trainingsschnellsten Alessandro Balzan. In seinem Windschatten setzte Kévin Estre immer wieder zu Überholversuchen an, musste sich aber bis vier Runden vor Schluss gedulden, ehe er am Titelverteidiger vorbeigehen konnte.
Einer von Rasts schärfsten Konkurrenten im Kampf um den Gesamtsieg musste im Autodromo Nazionale einen herben Rückschlag einstecken: Der Brite Sean Edwards fuhr in der Verfolgergruppe, als er auf der Geraden nach der Schikane mit seinem Team Abu Dhabi by tolimit Porsche einen Konkurrenten berührte und in die Reifenstapel schleuderte. Der Einschlag war so heftig, dass das Feld fünf Runden lang hinter dem Safety Car fahren musste, ehe die Streckenbegrenzung wieder notdürftig repariert war. Vom Ausfall des Barcelona-Siegers profitierten vor allem Norbert Siedler und Kuba Giermaziak. Der Österreicher vom Team Veltins Lechner Racing wurde hinter dem italienischen Gaststarter Alessandro Balzan Vierter und zog in der Punktetabelle ebenso an Sean Edwards vorbei wie Kuba Giermaziak. Der für das Verva Racing Team fahrende Pole, der zuletzt in Budapest und Spa zwei Siege hintereinander geholt hatte, kam als Sechster ins Ziel und verbesserte sich dadurch in der Meisterschaft auf den zweiten Platz.
Der Brite Nick Tandy von Konrad Motorsport, der im Vorjahr in Monza gewonnen hatte, wurde dazwischen Fünfter und wahrte damit vor dem Saisonfinale mit zwei Rennen am 12. und 13. November in Abu Dhabi seine - wenn auch eher theoretische - Titelchance. In der Punktetabelle zog er an Jeroen Bleekemolen vorbei, dem zweifachen Supercup-Gewinner aus den Niederlanden, der beim letzten Europa-Rennen überhaupt nicht in die Gänge kam und weit abgeschlagen auf dem 13. Platz landete.
In der Punktetabelle führt nun Rene Rast mit 141 Punkten vor Kuba Giermaziak mit 124 Zählern und Norbert Siedler mit 122 Punkten. Bei noch bis zu 44 zu vergebenden Zählern in Abu Dhabi können noch sechs Fahrer theoretisch Meister werden.
Die ALMS startet an diesem Wochenende in Laguna Seca in ihr vorletztes Wochenende. Mit 36 Autos steht auf der kalifornischen Berg- und Talbahn auch wieder ein ansehnliches Feld parat, das gegenüber dem letzten Lauf, dem Stadtrennen in Baltimore, einige interessante Zuwächse erfahren hat.
Aston Martin Racing bringt werksseitig einen zweiten Lola-Aston Martin mit Stefan Mücke, Adrian Fernandez und Harold Primat an den Start, der den Muscle Milk AMR-Wagen von Lucas Luhr und Klaus Graf im Titelkampf unterstützen soll. Die LMP2-Klasse hat mit dem Level 5 Motorsport-LMP2, wo das Team mit dem neuen HPD-Chassis debütiert, wieder einen zählbaren Starter. In der LMPC-Klasse gibt es mit dem Privatier Jan-Dirk Lueders zudem einen weiteren deutschen Piloten im Performance Tech-Team zu vermelden.
Bei den GTE bleibt das Feld unverändert. Dafür startet Porsche in der offenen „unclassified“-Kategorie mit dem 911 GT3R Hybrid, den Richard Lietz und Romain Dumas pilotieren werden. Lediglich die GTC-Klasse tritt gegenüber Baltimore mit zwei zusätzlichen Teams an: JDX-Racing, GMG Racing und NGT-Motorsports lassen das Feld der Cupfahrzeuge auf neun Wagen anwachsen, dafür fehlt der Porsche von Magnus Racing.
Das Qualifying ist für Freitag 15:20 Uhr Ortszeit (=00:20 Uhr MEZ am Samstag) angesetzt und das über 6h ausgetragene Rennen startet am Samstag um 13:30 Uhr Ortszeit (22:30 Uhr MEZ). Der Lauf wird wie gehabt auf der ALMS-Website als Stream und per Livetiming übertragen. Zusätzlich steht der Audiostream der Kommentatoren auf Radio Le Mans zur Verfügung.
Schon beim siebten von neun Läufen der diesjährigen Italienischen Prototypen-Meisterschaft könnte am 18.09. in Vallelunga vorzeitig die Entscheidung um den Titel fallen. Wenn Fabio Francia (Osella Racing-Osella PA21 Evo-Honda) nach diesem Rennen 34 Zähler mehr als seine beiden noch verbliebenen Konkurrenten Davide Uboldi (Uboldi Corse-Norma M20FC-Honda) und Marco Visconti (BF Racing-Wolf GB08-Honda) hat, ist ihm das Championnat nicht mehr zu nehmen. Derzeit hält Francia bei 33 bzw. 35 Punkten Vorsprung auf Uboldi und Visconti.
Die Barth-Show in der Sportscar Challenge ging in Dijon-Prenois in die nächste Runde. Dort war Sven Barth im PRC Turbo erneut das Maß aller Dinge und ließ sich zwei weitere Gesamtsiege notieren. Da Meisterschaftskonkurrent Thorsten Rüffer aber in der Division auf seinem Norma-Honda ebenfalls zwei Klassensiege einfuhr, bleibt erst einmal alles beim Alten. Im Gesamtklassement landete der Tabellenleader jeweils auf Rang 3.
Bereits im Qualifying trumpfte der 30-jährige Barth mit einer Fabelzeit von 1:13,841 auf. Thorsten Rüffer stellte seinen Norma mit über 3,3 Sekunden Rückstand daneben in Startreihe 1. Gleich nach der Startfreigabe legte der PRC Pilot aber los wie die Feuerwehr. Vier Runden später betrug der Abstand auf den Zweitplatzierten bereits über 20s und summierte sich bis zum Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs auf fast 36s. Im zweiten Rennen über die etwas längere Distanz dasselbe Spielchen - wieder holte sich Barth trotz losem Frontsplitter mit über 36s Vorsprung den nun insgesamt neunten Gesamtsieg in diesem Jahr.
Thorsten Rüffer (Foto unten - links) konnte seine zweite Startposition im Rennen zwar nicht halten, durfte aber dennoch hoch zufrieden sein. Zweimal landete er als Gesamtdritter auf dem Stockerl, zwei Klassensiege inklusive. Im ersten Heat zogen zunächst Sportscar Challenge-Rückkehrer Mike Roberts im Lola-MG Turbo und Siegmar Pfeifer im PRC-BMW vorbei. In Runde 4 musste Roberts Pfeifer passieren lassen und auch Rüffer zog kurz darauf nach. Am Ende fehlten knapp 4,7s auf das Division 1-Auto.
Besser schienen die Chancen in Rennen 2 zu stehen, nachdem Pfeifer bereits nach zwei Runden ausgeschieden war. Doch diesmal drehte Roberts den Spieß um und überholte den blauen Norma in Runde 3. Wiederum zog Rüffer mit etwas über 4s den Kürzeren. „Im zweiten Rennen lag der LMP2 besser und wir etwas schlechter, so dass ich nur hinterherfahren konnte, aber nicht näher herankam“, erklärte der Tabellenleader.
Dahinter behauptete sich Sandro Bickel (rechts im Bild) im PRC-Honda. Der schnelle Österreicher baute in Dijon seinen Vorsprung auf die Konkurrenz um den dritten Meisterschaftsplatz noch einmal aus. Somit konnte sich Bickel sogar eine Ehrenrunde durch die Boxengasse leisten, wodurch Uwe Burk im Ligier-Honda den zweiten Klassenrang holte. Im zweiten Heat strich Bickel dann die wichtigen Punkte für den Rang 2 ein. Klassendritter wurde Uwe Burk, der damit in der Meisterschaftswertung auf den vierten Tabellenrang kletterte.
Schon in zwei Wochen steht für die SCC-Piloten der nächste Saisonlauf an. Auf der italienischen Highspeed-Rennstrecke von Monza geht es in die vorletzte Runde der Rennsaison 2011.
Am 17. und 18.09. finden in Vallelunga die Läufe zur sechsten Runde der Italienischen GT statt. Auf dem Programm stehen je zwei getrennte Rennen der Kategorien GT2/GT3/GT4 bzw. GT Cup, die wie üblich über 48 Minuten plus eine Runde führen. Für die GT2-, GT3- und GT4-Teilnehmer ist es bereits der vorletzte Saisonevent. Die GT Cup-Starter haben zwei Wochen vor dem Mitte Oktober vorgesehenen Meisterschaftsfinale in Monza noch einen zusätzlichen Auftritt in Mugello zu absolvieren.
Die deutschen Fans dürfen aller Voraussicht nach 2011 gleich mindestens zwei einheimische Le Mans Serie-Meister feiern. Mit einem überzeugenden dritten Klassensieg bei den 6 Stunden von Silverstone haben sich die beiden deutschen Piloten Mirco Schultis, Patrick Simon und der Elsässer Julien Schell auf dem dress-for-less racing/Pegasus Racing-Formula Le Mans vorzeitig den Fahrertitel gesichert. Wagenbesitzer Mirco Schultis querte nach sechs Stunden und 169 Runden als Gesamt-17.ter des Rennens bzw. Erster der Klasse die Ziellinie mit 20,325s Vorsprung vor dem Konkurrenzteam Genoa Racing. Die einzigen noch vebliebenen Konkurrenten beim Kampf um den Fahrertitel, die britische Neil Garner Motorsport-Mannschaft, wurde letzte in der in England mit vier Autos besetzten Klasse. Mit nun 58 Punkten ist dem deutsch-französischen Trio unter regulären Bedingungen der Fahrertitel nicht mehr zu nehmen: Es gibt nur noch 16 zu vergebende Zähler in zwei Wochen beim Finale in Estoril und man hat 23 Punkte Vorsprung in der Fahrerwertung auf die nächstliegenden Genoa-Piloten Christian Zügel, Jens Petersen und Elton Julian, die in Silverstone schon gar nicht mehr am Start waren.
Patrick Simon hatte nach dem Rennen eine logische Erklärung für den Vorsprung der Mannschaft, der während des Rennens streckenweise über eine Runde auf den nächsten Konkurrenten betragen hatte. „Wir haben das gesamte Rennen auf nur zwei Reifensätzen bestritten; mussten also nur einmal die Reifen wechseln. Dennoch waren die Rundenzeiten aller drei Piloten schnell und konstant. Leider haben wir kurz vor dem Ende noch einmal die Fronthaube wechseln müssen und dann wurde es doch noch mal eng. Aber Mirco hat das fehlerfrei über die Distanz gebracht, obwohl ich in den letzten 20 Minuten ganz schön um den Sieg gezittert habe.“
Auch Mirco Schultis war am Ende überglücklich. „Der Fahrertitel war uns noch wichtiger als der Teamtitel, den wir nun in Estoril sichern müssen. Von daher bin ich froh, dass wir es schon hier geschafft haben. Wir wollten es diese Saison eigentlich ganz easy angehen lassen und erste Erfahrungen mit dem Auto sowie erste Podiumsplätze sammeln. Vielleicht war diese entspannte Einstellung am Ende entscheidend für die nun drei Klassensiege, da wir bei den Rennen nicht alles riskiert haben, während die teils jüngere und schnellere Konkurrenz zu verbissen in die Rennen gegangen ist und uns mit ihren Fehlern die Punkte und Siege überlassen hat.“
Für beide ist der anstehende Fahrertitel der Höhepunkt ihrer Karriere. Dem 43-jährigen Mirco Schultis gelang zuvor der Meistertitel in der AvD 100 Meilen Serie 2009 sowie der Vizetitel in der SCC 2009. Für den aktuellen GT-Masters TV-Kommentator Patrick Simon (36), deutscher und europäischer Formel-Ford 1600 Meister 1993 sowie Porsche Carrera Cup Deutschland Vizemeister 1998, ist es nach langen Jahren wieder ein bedeutender internationaler Titel. Mit nun drei Siegen in der Klasse sind Schultis, Simon und Schell zudem die erfolgreichsten Formula Le Mans-Piloten der LMS-Seriengeschichte.
Verfasst von Patrick Holzer am . Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Beim fünften Lauf der AvD 100 Meilen in Dijon-Prenois landeten die PRC-Turbo-Piloten Sven Barth und Tommy Tulpe (Foto) ihren vierten Saisonerfolg. Nicht einmal der einsetzende Regen konnte die Leader der Sportwagenwertung stoppen. Dahinter lief Gerd Beisel im Norma-Nissan mit einer Runde Rückstand als Zweiter im Ziel ein. Den dritten Podestplatz ergatterte sich GT-Pilot Juerg Aeberhard bei seinem ersten AvD 100 Meilen Einsatz. In Runde 41 hatte er den ebenfalls auf einem Porsche 993 GT2 startenden Schweizer Mauro Barisone abfangen können.
Mit einer Polezeit von 1:13,871 legte Barth gleich richtig vor. Gerd Beisel bekam als Zweiter 2,462s eingeschenkt. Bereits wenige Runden nach dem Start hatte der Polesitter einen komfortablen Vorsprung herausgefahren. Beisel stoppt eher, so dass der PRC-Turbo nach dem eigenen Stopp weiterhin in Führung blieb. Als der Regen kurz nach dem Stopp einsetzte, entschied das Team auf einen Reifenwechsel zu verzichten. Tommy Tulpe manövrierte in der verbleibenden Zeit den PRC zum Sieg. Gerd Beisel, der bei einem zusätzlichen Stopp die Reifen gewechselt hatte, kam zwar noch einmal näher heran, konnte den zweiten Stopp aber nicht mehr wett machen.
Juerg Aeberhard gab einen Einstand nach Maß. Neben dem Sieg bei den GT-Fahrzeugen holte sich Aeberhard Gesamtrang 3 vor Mauro Barisone. Zwar lag Barisone lange an dritter Stelle, doch der einsetzende Regen machte einen Strich durch die Rechnung. Der Porsche-Pilot profitierte dabei von einer deutlich kürzeren Standzeit. Doch auch im Regen erwies sich der junge Schweizer als der schnellere Pilot. Hinter Barisone lief das Duo Dechent / Bender ins Ziel ein, wobei die Vorjahresmeister gleich auf zwei Fahrzeugen angetreten waren. Eine kluge Maßnahme wie sich zeigen sollte. Der Porsche mit der Nummer 1 strandete in Runde 27, so dass diesmal das zweite Auto der erfahrenen Porschemannschaft den Sieg in der Division 3.8 davontrug. Dritter in der GT-Wertung wurde Jürgen Schlager im 993 GT2 auf Gesamtrang 6.
Die Division Evonik GT4 ging an Martin Roos im Lotus Exige. Damit hat der Lotus-Pilot zumindest noch theoretische Chancen die GT-Führenden Dechent und Bender abzufangen. Wichtige Punkte sammelte das Duo Behler / Dr.Schönau mit dem Sieg in der Division 2. Die beiden Radical-Piloten siegten deutlich vor Henry Uhlig im Norma-Honda. Damit ist klar, dass vor dem Saisonfinale in Monza mindestens der Vizetitel in der Sportwagen-Wertung herausspringen wird. Doch auch Sven Barth liegt noch in Reichweite.
Erstmals bei den AvD 100 Meilen waren die Piloten der Aston Martin-GT4 Challenge dabei. Karsten Le Blanc siegte hier mit einer Runde Vorsprung vor dem Duo Black / Bonner. Die Wertung der Sports 2000-Fahrzeuge ging an Daniel Hornung, der mit seinem Tiga SC 80 den beiden Klassenkonkurrenten Claus Stockburger auf Lola und Michael Ringström auf Swift gleich zwei Runden aufs Auge drücken konnte.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in GT-Open
Die GT-Open-Serie tritt von 16.-18.09. in Portimao zu ihrer sechsten Saisonrunde an - bereits am Donnerstag davor gibt es eine Testmöglichkeit auf dem Autodromo do Algarve. In der Entry-Liste überwiegen von der Anzahl wie üblich die Nennungen von Ferrari-Fahrzeugen: Für die Super GT-Kategorie sind sechs F458 GT2 und drei F430 GT2 gemeldet, dazu noch zwei Porsche 997 RSR, ein Sunred SRX und ein Marcos LM600. Das Feld der GTS-Klasse bilden drei F458 GT3, zwei F430 Scuderia, zwei Porsche 911 GT3 R, ein Ford GT und ein Mosler GT600 GT3.
Am kommenden Wochenende geht die Grand Am RCSC- Meisterschaft mit dem Rennen in Mid-Ohio zu Ende. Nach dem Rennsieg auf dem New Jersey Motorsports Park, einem zweiten Platz in Watkins Glen und einem fünften Rang in Montreal führen die Ganassi-Piloten Scott Pruett und Memo Rojas mit 20 Punkten vor Max Angelelli / Ricky Taylor. Für David Donohue / Darren Law im #5 Action Express-Riley ist der Meisterschaftszug bereits seit einiger Zeit abgefahren.
Mehr zu den NJMP-Rennen, dem Watkins Glen Rennen und dem Rennen in Montreal auf GrandAm.de
Nach erfolgreichen Tests des Ferrari 458 Italia GrandAm haben sich gleich mehrere Teams gemeldet, die den Wagen im kommenden Jahr einsetzen möchten. Zum 50. Daytona 24h rechnet man mit mindestens fünf der in Italien vorbereiteten Fahrzeugen. Aber nicht nur Ferrari möchte im kommenden Jahr in der Serie mit dabei sein. Auch von Audi ist zu hören, dass eine Version des R8 LMS zur Zeit vorbereitet wird.
Auch hinsichtlich der neuen Daytona Prototypen der dritten Generation sind mittlerweile ein paar CAD-Bilder zu sehen. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um den Riley Mk. XXVI, der neben einer kleineren Fahrzeugkanzel höhere Nase und Heck aufweist. Bereits zum November-Test sollen sowohl die neuen GT's als auch einige der Riley "DP-G3" auf die Piste gehen.
Die 6h von Silverstone waren ein weiteres Kapitel in der seit Jahren langanhaltenden Dieselschlacht zwischen Audi und Peugeot - zumindest an der Spitze. Doch auch dahinter ergaben sich zahlreiche Geschichten und Fakten, die es auch beleuchten lohnt:
Das vergangene Wochenende erlebte den (inoffiziell) 40. LMS-Lauf - wenn man mit den 1000km von Le Mans 2003 als Pilotlauf der Serie die Zählung beginnt. 40 Läufe in acht Jahren auf 15 verschiedenen Strecken in neun verschiedenen Ländern. Estoril wird als 16.ter Kurs in diesem Jahr noch hinzu kommen. Die Serie hat als Top-Serie der europäischen Sportwagenszene Geschichte geschrieben - ob dies mit dem neuen Konzept 2012 noch so fortgeführt werden kann, wird sich zeigen müssen.
In Silverstone fand der 7. Lauf der Le Mans Serie - nun zum zweiten Male in Zusammenarbeit mit dem Intercontinental Le Mans Cup - statt. Lediglich 2006 wich die britische Runde nach Donington Park aus. Je drei Mal gewannen Audi (2004, 2005, 2008) und Peugeot (2007, 2010, 2011), lediglich 2009 konnte die Oreca-Werksmannschaft mit der eigenen Konstruktion in diese Phalanx einbrechen.
3. Sieg des neuen Peugeot 908 in der Le Mans Serie. Im Intercontinental Le Mans Cup wurde man nur in Sebring vom eigenen Vorjahreswagen und in Le Mans knapp von den Audis geschlagen.
Nach den beiden letzten Siegen in Imola und Silverstone stehen nun 46 französische Fahrersiege in den Statistik-Büchern. 46 Fahrersiege haben alle auch anderen Nationen in dieser Statistiksparte verbucht.
Zur LMP2: Hier hat Karim Ojjeh mit seinem Zytek - der korrekterweise eigentlich seiner Mutter Renate Ojjeh gehört - seinen 7. Sieg erzielt. Damit hat er mit dem Portugiesischen Lola-Pilot Miguel Amaral gleich gezogen, der bislang als erster sieben Siege erzielt hat. Für sein neues Team Greaves Motorsport wurde in dieser Saison der 3. LMS-Sieg in England fixiert - plus den Sieg beim prestigeträchtigen 24h-Rennen in Le Mans.
Für den Ginetta-Zytek in der seit 2007 weiterentwickelten Konfiguration sind damit acht Siege in der LMP2-Klasse verbucht worden. Hinzu kommen drei Siege in der LMP1-Klasse - Zytek ist damit nach Lola der zweiterfolgreichste britische Prototypenhersteller.
In der Formula Le Mans erzielte Pegasus Racing den 3. Sieg und konnte damit teamseitig mit DAMS gleichziehen. Mirko Schultis, Patrick Simon und Julian Schell sind allerdings die ersten Piloten der Klasse, die drei Siege verbuchen konnten. Kein Wunder dass dieses Trio damit den Fahrertitel in der Le Mans Serie vorzeitig unter Dach und Fach bringen konnten.
4. Sieg eines der neuen Ferrari F458 in der Le Mans Serie. Mit dem neuen Modell hat Ferrari den ewigen Kampf gegen Porsche in der GT2-Klasse auf einen Stand von 20:17 bringen können. AF Corse hat mit dem 5. Sieg (drei in dieser Saison) ebenfalls den Fahrertitel für Gianmaria Bruni und Giancarlo Fisichella fixieren können. Bruni ist damit im Sportwagenbereich deutlich erfolgreicher als in den Formel-Nachwuchsserien, die er vorher jahrelang bestritt.
Porsche hält sich dafür in der GTE-Am-Klasse schadlos: 4. Sieg für die Weissacher. Narac / Armindo sind mit dem 3. Sieg in Folge auf Titelkurs in der erstmals ausgefahrenen Amateurkategorie.