140 bzw. 138 Mannschaften werden am kommenden Wochenende für die Doppelveranstaltung des 61. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennens am Samstag und des 44. RCM DMV Grenzlandrennens erwartet. Es ist das 2 Mal das am Sonntag ein Rennen auf eine Samstagsveranstaltung folgt – und voraussichtlich das letzte Mal das es sich um 2 getrennte Veranstaltungen handelt. Denn die Nürburgring Langstrecken Serie hatte bereits zu Beginn des Jahres vermeldet das man nach Creventic-Vorbild ein 12h Rennen mit 2 getrennten 6h-Abschnitten aus dem Event ab 2022 machen möchte, womit neben dem 6h Ruhrblitz-Rennen ein 2. Saisonhöhepunkt in der Serie entstehen würde.
Wenn trotz 2 Wagen mehr in der GT3 in der Summe 2 Autos weniger am Sonntag starten müssen in anderen Klassen 4 Wagen nur für das Samstagsrennen gemeldet sein. So starten unter anderem in der mit 7 SP7 Porsche besetzten Porsche-Klasse der Black Falcon Porsche #57, der 9und11 Racing CUP2-Porsche #120, der Autorama AG Toyota GT 86 der #313 MSC-Sinzig Audi TCR, und der #435 Matol Racing V6-Cayman nur am Samstag. In der VT2-Klasse starten am Sonntag gar 23 Wagen gegenüber 20 am Samstag – was weitere Änderungen in den kleinen Klassen impliziert.
Sowohl am Samstag wie auch am Sonntag startet die Rennaction um 8.30 mit der 90 minütigen Qualifikation die um jeweils 12 Uhr vom Rennen gefolgt wird. Für Fans die die Action vor Ort verfolgen wollen, sind Tickets für die Tribünen T3 und T4 ausschließlich online buchbar. Ein Nachweis – getestet, geimpft oder genesen – ist erforderlich. Kinder bis 14 Jahren haben freien Eintritt. Es gibt am Sitzplatz keine Maskenpflicht. Kostenlose Bürgertests sind vor Ort möglich.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die Corona-Pandemie hat auch den FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Kalender weiter fest im Griff. Wegen der anhaltenden Reisebeschränkungen in Japan und der damit verbundenen zusätzlichen Quarantäne-Auflagen für die Teams ist die am 26.9 geplante japanische Runde in Fuji nun endgültig abgesagt worden. Dafür soll nun am Saisonende eine Doppelveranstaltung in Bahrain abgehalten werden. Eine Woche vor dem geplanten Saisonfinale am 12.11, das mit einem 8h-Rennen auf dem Kurs in der Golfregion weiterhin geplant ist soll nun ein weiteres 6h Rennen auf der selben Location am 30. Oktober stattfinden. Damit würde die ohnehin nur 6 Rennen umfassende Saison 2021 nur in Europa (Spa-Francorchamps, Portimao, Monza & Le Mans) und im Nahen Osten (2x Bahrain) stattfinden. Schon im Vorfeld der Saison war die nordamerikanische Runde in Sebring dem Verlauf der Pandemie in den USA zum Opfer gefallen.
Vielleicht überrrascht der ACO die Sportwagenfans ja mit 2 unterschiedlichen Streckenvarianten des Kurses die bei den beiden Läufen zum Einsatz kommen könnten. Schon die F1 hatte im Letzten Jahr für ihre Doppelveranstaltung in Bahrain Neben der GP-Variante eine verkürzte Rundkurs-Variante für einen der Läufe genutzt. Für die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft würde sich hingegen die erst einmal bei den einmalig ausgetragenen 24h von Bahrain 2006 benutzte 6,3km lange Langstreckenvariante empfehlen, die dem Kurs einen individuellen Charakter verschaffen würde. Allerdings ist die Frage ob der betreffende Streckenteil noch eine passende FIA-Abnahme für die schnellen LMH- und LMP-Boliden besitzt.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Peugeot hat heute sein LMH Hypercar erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Peugeot 9X8 soll ab 2022 in Le Mans und der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft der Konkurrenz von Toyota, Glickenhaus & Alpine Paroli bieten und um Gesamtsiege beim Klassiker und in der WM kämpfen. Während der Antriebsstrang des Boliden bereits im vergangenen Dezember vor 7 Monaten vorstellt wurde (2,6l Bi-Turbo V6, Hybrid-Antrieb, 200kW front MGU, 7-Gang Getriebe, 900V-Batterie) lag nun der Schwerpunkt auf dem Design und der Aerodynamik.
... und die hat es in sich! Dank der reduzierten Abtriebs und Aerodynamik-Kennzahl-Vorgaben für die LMH hat die Designabteilung des französischen Herstellers es geschafft einen Wagen ohne Heckflügel auf die Räder stellen zu können. Die Regeln für Hypercars besagen lediglich das die Wagen nur ein verstellbares aerodynamisches Element haben dürfen, ohne explizit einen Heckflügel zu spezifizieren. Stattdessen findet sich am Heck nur ein offensichtlicher Diffusor in dem sich wohlmöglich das adjustierbare Element versteckt. (Die Verantwortlichen beim französischen Herstellers hüllten sich bezüglich der Details in Schweigen). Dennoch soll der 9X8 ein ausreichendes aerodynamisches Potential besitzen. Alte Gruppe-C Fans werden sich jedenfalls schnell mit der Silhouette des Wagens anfreunden können, die sich wesentlich von denen der LMP1 der letzten Jahre unterscheidet.
Bei der Farbgebung hält man sich an die neue Peugeot-Sport-Designsprache, die neben der Grau-Neongrünen-Farbgebung auch die „Klauenform“ der Scheinwerfer vorne und hinten in Anspielung an das Wappentier der Marke – dem Löwen – als auch das Cockpitdesign in selber Farbgebung und mit Designelementen der Peugeot-Strasssenmodelle ausstattet. Zudem sind das Frontlogo und die Seitenlogos des Wagens hintergrund-beleuchtet.
Zur Zeit gibt es noch keine offizielle Bestätigung für den Zeitpunkt des ersten Renneinsatzes – dieser wurde zwar mit einem Debüt beim 24 Stunden Rennen von Le Mans angedeutet, doch mit der Materie vertraute Personen bemühen sich darauf hinzuweisen das dies von dem Entwicklungsstand der Hochleistungsbatterie bei Entwicklungspartner Total Energies-Saft abhängt, die sich dort noch in der Konstruktion befindet. Erste Tracktest sollen jedenfalls im Dezember starten wenn die Batterie und der Elektromotor in der finalen Spezifikation vorliegen. Dann erst wird Peugeot erste Kennzahlen erhalten, die dann die Bestätigung des heckflügellosen Konzeptes bringen könnten, das man bislang erst im Windkanal und in der CFD-Software erarbeitet hat.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Das slovakische ARC Bratislava Team, eines der letzten noch aktiven Kunden eines Ligier JS P217 LMP2 wechselt nun scheinbar auch auf Konkurrent Oreca. Wie mehrere Quellen übereinstimmend vermelden, hat die Mannschaft von Teamchef Miro Konopka beim ACO einen Antrag gestellt das in den letzten 2 Rennen in Spa-Francorchamps und Portimao eingesetzte Ligier Chassis gegen ein Oreca 07 LMP2-Chassis zu tauschen. Vorbehaltlich der Genehmgung durch den Verband kann in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ein solch ein Wechesel pro Saison vollzogen werden. Die Mannschaft von Konopka würde dann beim 24 Stunden Rennen von Le Mans mit dem neuen Chassis antreten, das gemäß Berichten unserer Kollegen von Dailysportscar.com der Wagen der deuschen SPS Automotive Performance Trupper wäre , der in seiner Geschichte bislang erst ein Rennen als Ersatzchassis für einen verunfallten IDEC Sport-Oreca in 2019 absolviert hat.
Gemäss Aussagen von Konopka gegenüber unseren Kollegen von Sportscar 365 hat Ligier den Werkssupport für die LMP2-Modelle auf ein Minimum zurückgefahren, so das de facto die Einsatzteams auf sich gestelt sind. Scheinbar konzentriert man sich bei Ligier lediglich auf das gut laufende LMP3-Geschäft sowie die personell scheinbar am Limit organisierte Entwicklung der neuen LMP2-Plattform für 2023 die auch als Basis der kommenden LMDh-Prototypen dienen soll. Die bisherigen Einsätze von ARC Bratislava zeigten als Folge eine mangelnde Zuverlässigkeit und ein Speeddefizit gegenüber den Oreca-Konkurrenzteams auf. Davon hat man nun genug und will nun angesichts des bevorstehenden Le Mans-Auftritts mit Miro Konopka, seinem Sohn Matej und Oliver Webb ebenfalls auf das anerkannte Standardgerät wechseln, um zumindest einen Chance zu haben das Rennen in Wertung beenden zu können.
Würde der Wechsel genehmigt werden dann wäre in Le Mans lediglich noch der Racing Team India-Ligier am Start. Das Prinzip der Oligopol-Kontingentierung der LMP2-Hersteller durch den ACO wäre damit krachend gescheitert, nicht zuletzt deswegen weil der Verband aus Kostengründen den Oreca.-Konkurrenten nur ein Update innerhalb von 6 Jahren zugestanden hatte. Eine Überdenkung dieses Prinzips scheint dringend angebracht.
Der Red Bull Ring bleibt ein gutes Pflaster für Jaxon Evans: Der Neuseeländer gewann auf der Formel-1-Piste in der Steiermark den dritten Lauf zum Porsche Mobil1 Supercup . An selber Stelle hatte der Martinet by Alméras-Fahrer in der Saison 2020 seinen ersten Sieg überhaupt im internationalen Markenpokal von Porsche gefeiert. Evans übernahm die Spitze schon in der ersten Runde und kontrollierte das 32 Teilnehmer starke Feld für den Rest des Rennens. Im Ziel hatte er 0,646s Vorsprung vor dem Luxemburger Dylan Pereira vom Team BWT Lechner Racing, der von der Pole-Position gestartet war. GP Elite-Pilot Larry ten Voorde verteidigte mit Rang drei die Tabellenführung.
Das zweite Spielberg-Rennen innerhalb von zwei Wochenenden begann turbulent. Der von Rang zwei gestartete Evans überholte Pereira bereits kurz nach dem Start, als dieser mit der Bremsbalance kämpfend in einer Kurve auf die Auslauffläche ausweichen musste. Weil kurz darauf ein Fahrzeug aus dem Kiesbett geborgen werden musste, schickte die Rennleitung das Führungsfahrzeug auf die Strecke. Kaum war das Rennen wieder freigegeben, löste eine ähnliche Szene eine zweite Safety-Car-Phase aus. Nach beiden Neustarts behielt Evans die Nerven und konnte sich sogar leicht von den Verfolgern absetzen.
Während Evans und Pereira im Respektabstand an der Spitze ihre Runden drehten, wurde um Rang drei verbissen gekämpft. Titelverteidiger Larry ten Voorde, Pereiras Teamkollege Porsche Junior Ayhancan Güven und der Deutsche Laurin Heinrich attackierten sich in beinahe jeder Kurve und wechselten auch die Positionen. Kaum hatte Güven ten Voorde überholt, musste er sich aufgrund eines Reifenschadens in der vorletzten Runde aus diesem Dreikampf verabschieden. Ten Voorde konnte Heinrich hinter sich halten, der als Gesamtvierter überlegen die Rookie-Wertung gewann.
Die ProAm-Wertung ging an den Monegassen Nicolas Misslin (Lechner Racing Middle East), der sich das Podium mit Stéphane Denoual (F/Pierre Martinet by Alméras) und dem amtierenden ProAm-Champion Roar Lindland (N/Nebulus Racing by Huber) teilte. Hollywood-Star Michael Fassbender belegte als Gastfahrer im rund 375 kW (515 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup den 24. Rang.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Beim 3.Rennwochenende des ADAC GT-Masters auf der frisch umgebauten Formel-1-Strecke in Zandvoort sind auch wieder die Zuschauer willkommen. Bis zu 3.000 Besucher am Tag dürfen das Masters in den Niederlanden zur besten Ferienzeit live an der Rennstrecke verfolgen. In den Niederlanden starten neben dem ADAC GT-Masters auch die ADAC GT4 Germany, der Porsche Carrera Cup Deutschland, der mit dem Porsche Carrera Cup Benelux antritt und die ADAC Formel 4.
Tickets sind ab 22,50 Euro für ADAC Mitglieder (Nicht-Mitglieder ab 25 Euro) ausschließlich online unter adac.de/motorsport erhältlich, Kinder bis 12 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt. Fans haben Zugang zur Haupttribüne und den Stehplatzbereichen entlang der Start-Ziel-Geraden und der ersten Kurve. Auf der Haupttribüne besteht freie Platzwahl. Nach den aktuellen Bestimmungen in den Niederlanden besteht in den Zuschauerbereichen und auf der Tribüne keine Maskenpflicht. Der Zugang zum Fahrerlager ist noch nicht möglich. Voraussetzung für alle Besucher ab 13 Jahren ist ein negativer Coronatest, nicht älter als 40h. Der Test muss in den Niederlanden durchgeführt werden, in Deutschland gemachte Tests können nicht berücksichtigt werden. Informationen zu Terminen für die kostenlosen Tests sowie zum nächstgelegenen Testcenter gibt online unter testenvoortoegang.org .
An der Rennstrecke gibt es keine Testmöglichkeit. Besucher können den kostenlosen Test problemlos auf der Anreise nach Zandvoort durchführen, entlang allen Autobahnen aus Deutschland in Richtung Zandvoort stehen Testcenter zur Verfügung. Das Testergebnis muss in der App „CoronaCheck“ hinterlegt werden, die unter coronacheck.nl/en/ kostenlos für iOS und Android verfügbar ist. Vollständig geimpfte oder genesene Besucher erhalten Zugang gegen Vorlage des digitalen COVID-Zertifikates, als QR-Code auf dem Mobiltelefon oder in ausgedruckter Form. Weitere Informationen zu Tickets und zum Zugang zur Rennstrecke gibt es online unter adac-motorsport.de/adac-gt-masters/faq-ticketing. Eine Tageskasse gibt es vor Ort in Zandvoort nicht, Tickets können bis einschließlich Sonntag, 11. Juli, nur online über adac.de/motorsport gekauft werden. Zuschauer, die aus Deutschland eine Reise zum dritten Lauf der Deutschen GT-Meisterschaft planen, finden stets aktualisierte Informationen zur Einreise und Aufenthalt in den Niederlanden unter adac.de/news/holland-urlaub-corona/.
In den Niederlanden wird die Tagesinzidenz angesichts ausgedehnter Lockerungs-Massnahmen der Regierung derzeit mit einem Wert von 30,2 Neuinfektionen pro 100000 Einwohner gemessen, was in etwa 6 mal so hoch wie derzeit in Deutschland ist. Nach 4 Corona-Wellen haben sich dort mittlerweile 10% der Bevölkerung seit Beginn letzten Jahres mit dem Virus infiziert. Damit liegen die Niederlande in der weltweiten Statistik knapp hinter den USA und Argentinien auf Platz 18 der Durchseuchungsrate. Von den infizierten sind 1% verstorben. Die derzeitige Impfquote dort ist mit der in Deutschland vergleichbar.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in DMV-GTC
Beim Rennauftakt der Sprintrennen des GT Cup der GTC-Serie vor einer Woche in Oschersleben , im Rahmen des ersten ADAC Racing Weekends holte sich Mercedes AMG GT3-Pilot Tim Heinemann im Space Drive Racing Mercedes mit 0,8s Vorsprung den Gesamtsieg mit dem GT3. Bei den GT4 war Denis Bulatov im East Side Racing Mercedes AMG GT4 der Gewinner.
Bei perfektem Rennen gingen die 15 Pilotinnen und Piloten in Rennen 1 des GT Cup Sprint. Von Beginn an setzte sich Tim Heinemann an die Spitze und setzte sich ab. Auch weil sich dahinter Salman Owega im Phoenix RacingAudi R8 LMS GT3 einen tollen Zweikampf mit teamkollegin Carrie Schreiner lieferte. Owega ging in der Folge vorbei und Carrie Schreiner fiel später mit technischem Defekt zurück.
Eine weitere große Überraschung war Heiko Neumann, der mit seinem nagelneuen Mercedes AMG GT3 unter der Nbennung des Neumann Racing Teams den dritten Gesamtplatz und Platz zwei bei den AM holte. Platz drei in der AM-Wertung gung an Dino Steiner im Dörr Motorsport McLaren McLaren 720 S GT3, der als Fünfter hinter KÜS Team 75 Bernhard-Pilot Kim Berwanger die Ziellinie kreuzte.
Bei den GT4 setzte sich Denis Bulatov durch. Mit dem Eastside Mercedes AMG GT4 gewann er 11s vor Rick Bouthoorn im razoon Racing KTM X-Bow GT4. Hier war Luca Arnold sicherlich eine Überraschung. In seinem ersten Sprintrennen seines Lebens wurde er Dritter im WS Motorsport Porsche Cayman.
Nach einer dominanten Vorstellung feierte Tom Spitzenberger in der Motorsport Arena Oschersleben seinen ersten Sieg im Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup. Robin Rogalski und Tim Reiter, die R8-Cup-Champions der beiden Vorjahre, mussten sich hinter Spitzenberger einreihen, der mit seinem Premierenerfolg auch die Tabellenführung beim 2. Lauf des GT4-Markenpokals übernehmen konnte. Als bester Am-Pilot wurde bei strahlendem Sonnenschein Christian Wicht als Gesamt-Fünfter abgewunken. Der Titelverteidiger in der Am-Klasse verlässt die Magdeburger Börde als Führender seiner Wertung.
Schon im Qualifying für das zweite Saisonrennen des Audi R8 Cup setzte Tom Spitzenberger die Maßstäbe. Mit einem Vorsprung von 0,957s verwies er Tim Reiter auf Rang zwei, Robin Rogalski als Dritter hatte gar einen Rückstand von etwas über einer Sekunde auf die Spitze. Am Start hielt Spitzenberger den Platz an der Sonne, während Rogalski sich an Reiter vorbei auf den zweiten Rang schob. Vom ersten Meter an ließ der 22-jährige Spitzenberger keine Zweifel an seinen Ambitionen aufkommen, er setzte sich mit seinem blau-weißen Audi R8 LMS GT4 direkt vom Verfolgerfeld ab. Nach drei Runden hatte er einen Vorteil von 2,5s auf Rogalski, nach acht Umläufen waren es bereits über 5 Sekunden. Sein erster Sieg und damit auch sein bisher größter Erfolg im Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup geriet im Laufe der insgesamt 19 Rennrunden nie in Gefahr.
Hinter Spitzenberger musste Rogalski das gesamte Rennen lang in seinen Rückspiegel schauen, denn Tim Reiter ließ sich nicht abschütteln. Weil Rogalski aber kein Fehler unterlief, hatte Reiter auch keine Chance auf den zweiten Platz. In der Reihenfolge Rogalski vor Reiter wurde das Duo schließlich abgewinkt. Rang vier ging an Max Zschuppe.
In der Am-Wertung setzte sich Christian Wicht durch. Bis zur 15. Runde studierte er geduldig die Linie seines Vordermanns Tobias Erdmann, um dessen Schwachstellen zu erkennen. In Umlauf 15 war es dann so weit und Wicht übernahm Platz eins der Am-Wertung. Erdmann beendete das Rennen als Sechster und zweitbester Am-Vertreter vor Holger Harmsen und Guido Heinrich, die sich phasenweise ebenfalls ein unterhaltsames Duell lieferten. Richard Bäther und Vivien Schöllhorn, die einzige Dame im Feld, komplettierten die Top Ten.
Die Intercontinental GT Challenge hat im Vorfeld des bereits absolvierten Testtags zum 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps den Kalender 2021 auf lediglich 3 Wertungsrennen festgelegt. Dies werden die 24h von Spa, die 8h von Indianapolis und die 9h von Kyalami sein. Die globale GT3 Hersteller und Fahrermeisterschaft verzichtet damit auf einen ursprünglich geplanten asiatischen Ersatzevent in der Golfregion für die 10h von Suzuka, die somit zum 2.Male in Folge ausfallen werden. Bereits zu Beginn des Jahres waren die 12h von Bathurst als australische Runde bedingt durch die seit 2 Jahren grassierende Corona-Pandemie abgesagt worden.
Der Kalender der Intercontinental GT Challenge 2021 lautet somit wie folgt: 29.7-1.8: 73.te TotalEnergies 24 Hours of Spa (B) 17.10: 2. Indianapolis 8 Hours (USA) 4.12: 18. 9h von Kyalami (SAF)
Bei der dritten Runde des IMSA Michelin-Endurance Cups, den 71. 6h von Watkins Glen, die auch gleichzeitig die siebte Saisonrunde der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship markierte hat das Mazda Trio Oliver Jarvis, Jonathan Bormarito und Harry Ticknell sich am vergangenen Wochenende nach einem Spritkrimi nach der letzten Gelbphase durchgesetzt. Für das Mazda-DPi Team war es der zweiter Triumph beim Klassiker im Bundesstaaat New York in Folge – man hatte zuvor schon 2019 das Rennen (das 2020 wegen der Covid-Pandemie ausgefallen war) gewinnen können, wobei seinerzeit Oliver Pla anstelle von Jarvis die Besatzung komplettierte.
Die Mazda-Crew setzte sich nach einem genau berechneten Short-Fueling in der letzten Gelbphase gegen den auf einen vollen Stop setzenden MSR-Acura DPi von Oliver Pla und Dane Cameron mit gerade mal 0,965s Vorsprung durch - und blieb auf der Auslaufrunde mit leer gefahrenem Tank liegen! Auf dem dritten Platz kam der zweite Acura der Wayne Taylor Racing Mannschaft ins Ziel, der knapp 10s hinter dem siegreichen Mazda Trio die Ziellinie kreuzte.
Auf Platz 4 wurde am Ende der ursprünglich als Fünfter abgewunkene #31 Wheelen Engineering Cadillac gewertet, nachdem der ursprünglich als vierte eingelaufene #48 Ally Racing Cadillac DPi wegen eines Rammstosses von Kamui Kobayashi gegen den Chip Ganassi Cadillac eine nachträgliche 35s Zeitstrafe bekam.
31 der 38 gestarteten Mannschaften wurden am Ende abgewunken. Die 8. Runde der IMSA-Meisterschaft findet an diesem Wochenende an gleicher Stelle in Watkins Glen mit dem Weather Tech 240 statt.