Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Wir schulden euch das Ergebnis des 4.Laufs der DTM-Trophy am vorletzten Wochenende am Lausitzring. Dort gewann der britische Mercedes AMG GT4 Pilot William Tregurtha auf seinem CV Performance Group AMG nach 18 absolvierten Runden mit einem Vorsprung von 0,316s auf seinen Landsmann Ben Green im FK Performance MotorsportBMW M4-GT4. Den dritten Platz belegte Hofor-Bonk BMW-Pilot Michael Schrey, dem weitere 4 BMW-Piloten auf den folgenden Plätzen folgten.
Vortagessieger Nico Verdock im Ring-RacingToyota Supra GT4 musste das Rennen ebenso vorzeitig nach einer unverschuldeten Kollision beenden wie Polesetter Tim Heinemann im Prosport RacingAston Martin, der nach einer Karambolage mit dem von P2 gestarteten True RacingKTM X-Bow GT4-Pilot Florian Janits nach nur 3 Runden die Segel streichen musste. Dennoch wurden 17 von 20 gestarteten Fahrern beim 4. Saisonrennen klassiert.
Das wäre mal ein interessantes GT2-Projekt! Die australische Brabham Automotive Gruppe will beim Finale der laufenden Premierensaison der Fanatec GT2 European Series eine GT2-Version ihres BT 62 Supersportwagens vorstellen und dabei auch gleich im Rahmen der beiden Finalrennen zu einem Probeeinsatz an den Start bringen. Der BT63 GT2 concept genannte Wagen, der offensichtlich auf dem BT62 basiert, soll bei den beiden Rennen auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet am 2-3 Oktober mangels Homologation in einer eigenen Einladungsklasse starten und dabei auf Kundenfang für die kommende Saison 2022 gehen. Dort soll der BT63 GT2 nach den Planungen von SRO-Chef Stephane Ratel sowie des 2-fachen ALMS-Champions & Brabham Automotive Sportchefs David Brabham als fünfte Konstruktion für die neue GT2-Klasse neben den entsprechenden Wagen von Porsche, Audi, KTM und Lamborghini an den Start gehen.
Der Wagen basiert auf dem auf offiziell 70 Exemplare limitierten, von einem 5,4l Ford V8 befeuerten BT62-Modell des australischen Kleinserienherstellers und soll in der GT2-Variante 600PS bei einem Basisgewicht von 1250-1300kg leisten. Der Wagen wird optisch durch zusätzliche Karbonanbauten (Diffusor, Heckflügel, Frontsplitter und eine Heckfinne ähnlich der des Supertropheo-Lambos) aufgepimpt und soll am Ende für einen Preis von 400.000€ unter das rennfahrende Volk gebracht werden.
Während die bisherigen Versuche den BT62 in der GT3 oder GTE-Klasse zu einer Rennkarriere zu verhelfen, mangels finanzieller Mittel oder restriktiver Homologations-Stückzahl-Vorgaben von wenig Erfolg gekrönt waren, scheint sich mit der GT2-Option endlich eine Möglichkeit zu eröffnen, dem spektakulären australischen Supersportwagen Exoten zu einem Durchbruch in der Rennszene zu verhelfen. Bislang ist erst ein Exemplar des Wagens in der zweiten Liga der britischen GT-Rennszene – der Britcar-Meisterschaft - unterwegs (Bild) das von einem wohlhabenden Privatier finanziert wurde. Die offensichtlich bei der Homologation noch freizügige GT2 würde dem Hersteller dringend benötigte weitere Kundschaft verschaffen können und die GT-Rennszene um einen weiteren Exoten bereichern können der bislang so gut wie gar nicht in der vielfältigen weltweiten Rennszene zu finden ist. Damit eröffnen sich möglicherweise auch für weitere Kleinserienhersteller Zugänge zum Rennsport-Markt, die in der GT3, der GT4 und der nun bald auslaufenden GTE wegen der Stückzahlvorgaben zur Homologation von Rennmodellen bislang quasi ausgeschlossen waren.
Die Internationale Rennpremiere der Brahham Marke würde übrigens damit auf genau der Strecke erfolgen wo man 1985 den letzten F1-Sieg des Brabham F1-Teams einfahren konnte. Am 7.Juli 1985 siegte Nelson Piquet beim französischen F1-GP auf dem Circuit Paul Ricard in einem Brabham BT54-BMW der damals noch von Teamchef Bernie Ecclestone geleiteten Mannschaft.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Die Gulf 12 hours wagen einen neuen Anlauf für die Ausrichtung ihres 10. Rennens. Nachdem die ursprünglich für Anfang Januar gedachte Ausrichtung des Events der weiterhin angespannten Reiselage aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie zum Opfer fiel, und statt dessen nur ein mässig besuchter Schwesterevent in Bahrain erstmals ausgerichtet wurde, soll nun am 8 Januar 2022 die zehnte Ausgabe des Sportwagenevents in der arabischen Golf-Region auf dem traditionellen Kurs des Yas Marina Circuits in Abu Dhabi stattfinden. Dafür wurde in der vergangenen Woche bereits eine Nennliste veröffentlicht die insgesamt 28 GT3 und 11 GT4-Teams umfasst. Würde sich diese bestätigen dann würde dies das bislang grösste Feld beim 2012 zuerst ausgerichteten Sportwagen-Klassiker darstellen.
Eine Premiere gibt es zumindest in der GT4-Klasse in der erstmals ein Toyota Supra GT4 der italienischen SVC Sport Management Squadra antritt. Daneben sind noch je 3 Mercedes AMG GT4, McLaren 570S GT4 und BMW M4-GT4 und ein Audi R8 LMS GT4 angemeldet worden. Deutsche Teams sind bis dato noch nicht in der Klasse verzeichnet.
Erstmals verzichten die Gulf 12 hours damit auf ein Prototypenfeld, das man bisher als Feldfüller eingesetzt hatte. Zuletzt waren 2019 bei der bislang letzten Ausgabe des nicht zu einer Meisterschaft gehörigen Events 2 LMP3-Mannschaften - ein United AutosportsLigier und der am Ende siegreiche ARC BratislavaGinetta-LMP3 – im 30 Wagen umfassenden Feld gestartet. 2018 hatte es mit 33 Teilnehmern das bislang grösste Teilnehmerfeld der Gulf 12 hours gegeben. Eventuell könnte das Feld noch weiter als auf die bislang 39 angekündigten Teams wachsen. Ende August will man das zusätzliche Lamborghini Huracán Supertropheo-Kontingent verkünden, das als dritte Teilnehmerklasse beim GT-Event am Golf zugelassen werden soll.
Der Triumph der Ferrari Crew, der erst in einer packenden Endphase wenige Minuten vor dem Rennende entschieden wurde, markierte den erst 4. Sieg von Ferrari in der 97 jährigen Geschichte des Klassikers, womit man nun nach Siegen mit Audi gleichziehen konnte. Den letzten Sieg für die Marke aus Maranello hatte vor 17 Jahren bei der Ausgabe 2004 der BMS Scuderia Italia F550 Maranello des Quartetts Cappellari / Gollin / Bryner / Calderari holen können. Davor hatte es lediglich 1949 und 1953 2 Siege der Traditionsmarke gegeben. Der Erfolg beendete eine 11 Jahre andauernde Siegesserie der deutschen Hersteller in der Geschichte des Rennens. In den letzten Jahren hatten sich lediglich Audi (4x), Porsche, BMW (je 3x) und Mercedes (1 Sieg) auf der obersten Stufe des Siegertreppchens abgelöst. Für die erst vor 2 Jahren aufgebaute Einsatzmannschaft Iron Lynx aus dem italienischen Cesena ist es der erste bedeutende Erfolg bei einem Sportwagenklassiker. Mit den aus dem Klassiker errungenen Punktvorsprung gehen die 3 Piloten Pier Guidi, Nielsen und Ledogar nun mit einem komfortablen 15 Punkte Polster in die letzte Runde der Langstreckenserie der Fanatec GT World Challenge Europe Endurance Cup powered by Amazon Web Services (kurz FGTWCEEC by AWS) die am 5 September am Nürburgring stattfinden soll.
Trotz der maximalen Punkteausbeute – zum ersten Male seit dem seit 2013 eingerichteten Punktesystem holte eine Mannschaft alle maximal möglichen 50 Siegerpunkte durch den Sieg in allen 3 Rennabschnitten – war das Rennen alles andere als langweilig. In der letzten Rennstunde wurde das lange führende ferrari Duo, das unter stetigem Druck des zweitplazierten Team WRT Audis an der Spitze agierte, von einem schleichenden Plattfuss kurz vor einem der letzten Boxenstopps und einem Regenschauer in der letzten Rennstunde zurück geworfen. Der aufgrund eines zu später Reifenwechsels hinter den WRT-Audi von Dries Vanthoor zurück gefallene Alessandro Pierguidi verlor so 40 Minuten vor dem Renennde die Führung an die belgische Audi Crew. Da Vanthoor jedoch mit einem nicht ganz optimaln reifdruck in seinen Regenreifen kämpfte konnte der Ferrari-Werkspilot jedoch die Scharte wieder auswetzen und sich 15 Minuten vor dem Rennende wieder in Blanchimot am Audi vorbei kämpfen. Der Aston Martin , den Nicki Thiim mit mehreren Gala Vorstellungen in die Nähe der Podiumsränge gefahren hatte, musste sich da schon auf das Absichern von P3 beschränken, was gegen den zweiten werksunterstützten Audi des belgischen Teams auch gelang.
32 von 58 gestarteten Mannschaften wurden beim wieder einmal grössten GT3-Rennen weltweit am Ende abgewunken und 38 Mannschaften in Wertung klassiert. Unter den Ausfällen der Hatz befanden sich am Ende beide Walkenhorst MotorsportBMW M6-GT3, die in der Nacht fast gleichzeitig mit technischen Problemen – z.T. als Spätfolge von Kollisionsschäden – strandeten, der von der Pole gestartete AKKA-ASP Mercedes AMG GT3 dessen Fahrt nach einem Stossdämpferbruch vorzeitig endete und der Schnabl Engineering Porsche 991 GT3 R der vom FFF RacingLamborghini Huracán GT3 evo in der Nacht in die Mauer abgedrängt wurde und mit einem gebrochenen Radträger aufgeben musste. Die FFF Racing-Crew sah lange wie der stärkste Konkurrent des Iron-Lynx-Ferraris aus, handelte sich jedoch durch unnötige Track Limit-Strafen und kleinere Defekte immer mehr Rückstände ein, die sich am Ende zu 2 Runden Rückstand auf die Sieger und P9 addierten.
Für einen Schreckmoment sorgte ein schwerer Unfall in Radillion in der ersten Rennstunde, als nach einem Aufhängungsbruch der Lamborghini von Emil Frey Racing-Pilot Jack Aitken in Radillon in die Reifenstapel krachte, auf die Ideallinie zurück trudelte und dort von 3 weiteren Wagen – seinem Teamkollegen Giacomo Altoe, Kevin Estré im Rutronik-Porsche und Davide Rigon im #71 Iron Lynx Ferrari - torpediert wurde. Für Aitken endete der Stunt glücklicherweise „nur“ mit einem Schlüsselbeinbruch, einem Wirbelbruch und einer kleineren Lungenquetschung im Krankenhaus. Erste Bilder vom Unfall, die trotz eines weitgehenden Video-Embargos der SRO von der Unfallstelle durchsickerten, hatten weit Schlimmeres befürchten lassen.
In den Klassen holten sich weitere Hersteller ihre Siegerpokale. Der spanischen AMG-Truppe von Madpanda Motorsports gelang mit dem Quartett Ezequiel Perez Companc, Rik Breukers, Patrick Kujala und Ricardo Sanchez der Sieg in der Silber-Klasse, den man souverän vor dem Toksport-WRTMercedes AMG GT3 und dem #159 Garage 59 Aston Martin Vantage AMR GT3 ins Ziel brachte. In der Pro-Am-Klasse hatte Ferrari in Form der beiden AF CorseFerrari F488 GT3 die Konkurrenz ebenfalls im Griff was dank des Sieges der #53 von Duncan Cameron, Matt Griffin, Rino Mastronardi und Miguel Molina und dem 2.Platz der #52 Crew für den Gewinn des Coup de Roi des belgischen Automobilverbandes durch Ferrari reichte, der in diesem Jahr an den Hersteller vergeben wurde, der auf allen 4 Podien die bestplazierten Fahrzeuge verzeichnen konnte. Rang 3 in der Pro-Am ging an den #77 Barwell MotorsportLamborghini Huracán GT3 evo.
Das Porsche Duell in der mit lediglich 2 911´ern besetzten AM-Klasse ging am Ende nach dem crash-bedingten Aus des Huber Sport-Porsches an den schweizer Hägli-Motorsport by T2 Porsche auf dem Pieder Decurtins, Manuel Lauck, Marc Basseng und Dennis Busch den zweiten Erfolg des Teams nach dem Sieg bei den 12h von Hockenheim der Creventic 24h-Serie im vergangenen Juni für die neue schweizer Mannschaft erringen konnten.
Der vollständige Rennbericht mit allen Resultaten und vielen Fotos kann unter diesem Link auf unseren Seiten eingesehen werden.
Beim 4 .Lauf zum Porsche Mobil1 Supercup hat der als Sieger abgewunkene französische Gastfahrer Marvin Klein auf dem Hungaroring seinen Erfolg nach der technischen Nachkontrolle entzogen bekommen. Die Benzinmenge im Tank des Porsche 911 GT3 Cup vom Team CLRT unterschritt den vorgeschriebenen Rest von zwei kg. Klein wurde daraufhin von den Sportkommissaren disqualifiziert. Der Sieg ging daher an den zuvor Zweitplatzierten, Tabellenführer Larry ten Voorde aus den Niederlanden.
Hätte das Teilnehmerfeld nicht vier Runden hinter dem Safety-Car in relativ langsamer Fahrt absolviert, wäre Klein wohl kaum ins Ziel gekommen – ein Umstand, der gegen eine absichtliche Unterbetankung spricht. „Wir haben noch keine Erklärung“, kommentierte Benjamin Floch, Ingenieur bei CLRT. „Nach unserer Messung haben wir beide Autos identisch betankt. Und aus dem Auto von Florian Latorre haben wir nach dem Ziel noch acht Kilo Benzin herausgepumpt.“ Larry ten Voorde konnte sich über den so geerbten Sieg nur wenig freuen. „Marvin war heute klar der Beste, da hätten ein paar Kilogramm Benzin mehr an Bord keinen Unterschied gemacht“, zollte er dem Gastfahrer Respekt.
Der amtierende Supercup-Champion baute mit seinem Team GP Elite seine Tabellenführung auf 17 Punkte vor dem Neuseeländer Jaxon Evans (Martinet by Alméras) aus, der als Zweiter gewertet wurde. Rang drei ging an den Franzosen Florian Latorre im zweiten Neunelfer von CLRT.
Aufgrund einer Kollision wurde das Rennen schon nach der ersten Runde für einige Minuten neutralisiert, damit die Streckenposten ein havariertes Auto bergen konnten. Bis dahin hatte sich Larry ten Voorde im rund 375 kW (515 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup bereits von Rang vier auf den zweiten Platz hinter Klein nach vorn gekämpft. Evans konnte dahinter den über die gesamte Renndistanz attackierenden Latorre hinter sich halten. Auf den Franzosen folgte Ayhancan Güven Hinter Güven kamen die beiden Deutschen Laurin Heinrich und Leon Köhler ins Ziel. Sie sind Kollegen im Team Nebulus Racing by Huber. Heinrich gewann damit zum zweiten Mal in Folge die Rookie-Wertung. Ebenfalls seinen zweiten Sieg feierte Lechner Racing-Pilot Nicolas Misslin aus Monaco in der ProAm-Kategorie.
32 GT3 Wagen werden im Rahmen des 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps in der Intercontinental GT Challenge der SRO antreten. Für diese inoffizielle GT3-WM dürfen die beteiligten Hersteller bis zu 6 Wagen im Vorfeld nominieren, von denen die jeweils 3 Besten für die Hersteller Punkte einfahren können. Davon dürfen maximal 4 Wagen aus der Pro-Wertung kommen. In diesem jahr sind es 5 Hersteller – Audi, Ferrari, Lamborghini, AMG-mercedes und Porsche – die jeweils ein volles Kontingent an Wagen gemeldet haben. Hinzu kommen 2 nicht nominierte Crews aus der Pro-Am-Kategorie die in einer eigenen Challenge gegeneinander antreten.
Seitens Audi starten alle 4 Werks-Pro-Autos von Team WRT, Attempto Racing und Sainteloc Racing sowie die beiden Silver-Cup Autos vom Team WRT. Ferrari hat 2 Pro-Entrys der Iron Lynx Mannschaft, 3 Pro-Am-Ferrari von AF Corse und Sky Tempesta Racing sowie den im Silver Cup genannten Rinaldi Racing Ferrari für die Punktewertung der transkontinentalen Meisterschaft genannt, die coronabedingt erstmals in ihrer Geschichte in Spa-Francorchamps in die Saison startet und dieses Jahr wie bereits vermeldet nur aus 3 Rennen besteht.
Daneben starten noch 2 Fahrzeuge - der EBM Giga Racing Porsche und der Inception Racing McLaren – die nicht von ihren Herstellern nominiert worden sind in einer eigenen Pro-Am-Challenge weil diese beiden Crews wohl unabhängig von möglicherweise zukünftigen Nominierungen bereits eine Teilnahme an allen 3 Rennen der Serie beabsichtigt haben. Zu erkennen sind alle IGTC-Starter am weissen Fanatec-Banner über der Windschutzscheibe, das sich vom schwarzen Banner der World-Challenge Autos unterscheidet.
Am kommenden Wochenende geht in Spa-Francorchamps das 73. 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps über die Bühne. Anders als im Vorjahr findet das Rennen wieder am traditionellen Termin zum Monatswechsel Juli/August statt und anders als im Vorjahr werden auch Zuschauer wieder zugelassen sein, die sich trotz anderslautender Pläne in letzter Woche doch wieder in einer gemeinsamen Zuschauerzone zwischen La Source bis hinauf zu Les Combes und wieder hinunter zur Pouhon-Doppelkurve bewegen dürfen. Damit ist für die Zuschauer die halbe Strecke zugänglich wenn auch das Fahrerlager nach wie vor zwecks Kontakt-Minimierung aufgrund der anhaltenden Covid-19-Pandemie gesperrt ist. Die derzeitige 7-Tage-Inzidenz liegt in Belgien mit 90 derzeit etwa 6 mal höher wie in Deutschland. Zum Vergleich: als letztes Jahr die Runde Ende Oktober ohne Zuschauer abgehalten wurde, eskalierten die Zahlen in unserem Nachbarland in Richtung eines Spitzenwertes von über 1000!
Kommen wir zu den erfreulichen Fakten: Mt einem Feld von 59 GT3-Fahrzeugen wahrt Spa-Francorchamps den Ruf die weltweite Spitzenveranstaltung für Fahrzeuge dieser Kategorie darzustellen. Im Originalentry standen sogar 60 GT3 auf der Nennliste, jedoch hatte wie vermeldet die Frikadelli Racing Team Racing Mannschaft ihre beiden Porsche als Folge der Flutkatastrophe in der Eifelregion zurückziehen müssen. Zumindest einer der Porsche wird dennoch wie berichtet von der Schnabl Engineering-Mannschaft an den Start gebracht.
Insgesamt gehen am kommenden Wochenende 25 Mannschaften in der um den Gesamtsieg fahrenden Pro-Klasse, 17 Starter im Silver-Cup (das bislang grösste Feld dieser Kategorie), 14 in der Pro-Am-Klasse und 3 Starter in der Am-Kategorie gehen im Rahmen der 73. Ausgabe des erstmals 1924 ausgefahrenen Ardennen-Klassikers an den Start.
9 Hersteller schicken ihre teils werksunterstützten Kundenteams ins Rennen. Während bei AMG (13 Wagen) Porsche (12) und Audi (9) teils direkt werksunterstützte Crews am Start sind, setzen Lamborghini (8), Ferrari (7), BMW (4), Aston Martin (3), und McLaren (2) mehr oder weniger auf teils mit Werksfahrern gespickte Crews. Nur das einzige Bentley-Team im Feld – die französische CMR-Crew – startet in der AM-klasse und muss bei der vermutlichen Abschiedsvorstellung des britischen GT3-Bombers in den Ardennen auf seine Konstanz setzen um ein Podiumsergebnis in der lediglich mit 3 Wagen besetzten Am-Klasse einzufahren. Mit dem #36 Walkenhorst BMW und dem schweizer Haegli by T2-Porsche – dem Sieger der 12h von Hockenheim - hat man starke Konkurrenz zu überwinden.
Der Kampf um den Gesamtssieg wird daher voraussichtlich wieder zwischen den 3 grossen deutschen Herstellern entschieden. AMG wirft die Kundenteams von AKKA-ASP (3 Wagen), das Haupt Racing Team und SPS Automotive Performance (je 2) sowie die Mannschaften von Madpanda Motorsport, Toksport-WRTWinward Racing, GetSpeed Performance und RAM Racing in die Schlacht. Porsches Einsatzmannschaften sind dieses Jahr die 2-Wagenteams von Dinamic Motorsport, Herberth Motorsport und KCMG sowie die Teams Schnabel Engineering, Rutronik Racing, GPX Racing, Allied Racing EBM-Giga Racing, Huber Motorsport und die besagte Haegli by T2-Truppe. Audi´s Werksunterstützte Wagen beschränken sich auf 2 R8 des Belgian Audi Club Team WRT und je einen von Attempto Racing und Sainteloc Racing. Hinzu kommen noch einmal genauso viele Silvercup-Wagen der 3 Teams und ein zusätzlicher Pro-Wagen des Team WRT, das somit 5 Wagen beim Heimspiel an den Start bringt.
Es bleiben die britischen Boliden, die sich seit Jahren gegen die überlegene deutsche Konkurrenz mühen. 3 Aston Martin - allesamt von der britsichen Garage 59 Truppe eingesetzt - , 2 McLaren der Mannschaften Team Jota und Inception Racing und der französische CMR-Bentley werden auch dieses mal um möglichst gute Plätze hinter den deutschen Einsatzwagen kämpfen.
Aus der 73 Rennen umfassenden Geschichte des Klassikers resultierten bislang 22 Siege für BMW, 7 für Porsche, 4 für Audi, je 3 für Ferrari und Mercedes und einer für Aston Martin. Damit sind die Hersteller genannt die ihre Siegesbilanz beim Klassiker noch ausbauen könnten. Noch keinen Sieg haben Lamborghini, McLaren und Bentley zu Buche stehen. Daneben finden sich in den Siegerbilanzen noch die Marken Alfa-Romeo (7 Siege) Ford (6), Peugeot und Maserati (je 3), Chrysler und Chevrolet (je 2) sowie Jaguar, Nissan, Mazda, Excelsior, Bignan und Chenard&Walcker, die derzeit nicht im aktuellen GT3-Hersteller-Feld vertreten sind.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Beim 2. Rennen der DTM am Eurospeedway Lausitzring feierte Maximilian Götz am Sonntag seinen ersten DTM-Sieg. Für das junge Haupt Racing Team von Teamchef Hubert Haupt war es der erste Triumph in der Traditionsserie. Götz, der schon 2015/16 in der DTM startete, setzte sich in einem spannenden Rennen gegen den neuseeländischen Red Bull-Junior Liam Lawson im AF CorseFerrari F488 GT3 und den Südafrikaner Kelvin van der Linde im Audi R8 LMS GT3 von ABT Sportline durch.
„Für mich ist heute ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Dieser DTM-Sieg bedeutet mir sehr viel“, sagte Maximilian Götz. „Ich danke Hubert Haupt, dass ich diese zweite Chance in der DTM bekommen habe. Hubert Haupt lebt für die DTM, umso mehr bin ich stolz, seinem Team diesen Premieren-Sieg beschert zu haben.“ Für den 35.jährigen Ochsenfurter ADAC GT-Masters-Champion von 2012 und Blancpain Sprint-Meister von 2014, der 2003 erstmals als Champion der ADAC Formel BMW auf sich aufmerksam machte, war es der erste Sieg in seinem insgesamt 40.ten DTM-Rennen.
Die Entscheidung zugunsten von Götz fiel durch Probleme des führenden Kelvin van der Linde und einen Fehler des zweitplatzierten Liam Lawson. Als Lawson nach acht Runden zum Pflichtreifenwechsel an die Box kam, würgte er beim Losfahren den Motor ab und verlor dadurch entscheidend Zeit. In Runde 27 folgte das Drama um Kelvin van der Linde. Plötzlich wurde der ABT-Audi langsamer. „Das Auto ging aus, ich musste einen kompletten Reset durchführen. Zum Glück habe ich nur zwei Plätze verloren“, berichtete van der Linde.
Es war ein packendes Rennen mit vielen Positionskämpfen. Philip Ellis, der Sieger vom Samstag, verteidigte zunächst von Startplatz 1 aus die Führung, doch noch vor Ende der ersten Runde presste Lawson seinen Ferrari mit einem sehenswerten Manöver am Mercedes AMG GT3 von Ellis vorbei. Auch Kelvin van der Linde kam Ellis immer näher und zog in Runde 3 vorbei. Mike Rockenfeller im ABT-Audi und Vizemeister Nico Müller im Rosberg-Audi führten das Feld lange an, bis sie spät in die Boxengasse abbogen, um neue Reifen montieren zu lassen. Götz war nun auch real der Führende vor Lawson und Kelvin van der Linde.
Reichlich Abwechslung gab es in der Lausitz das gesamte Wochenende über auf dem Podium sowie im gesamten Feld. An beiden Tagen standen insgesamt fünf verschiedene Fahrer auf dem Siegerpodest. Am Samstag erzielte Philip Ellis als dritter Schweizer einen DTM-Sieg und verwies dabei Lawson und Ex-Meister Mike Rockenfeller auf die Plätze. Monza-Sieger Lawson, mit 19 Jahren der jüngste Fahrer im Feld, war der einzige, der an beiden Tagen auf dem Podium stand – und das zum dritten Mal im vierten Rennen.
Vor dem dritten Rennwochenende der DTM vom 06. bis 08. August im belgischen Zolder führt unverändert Kelvin van der Linde mit 69 Punkten die DTM-Fahrerwertung vor Liam Lawson (65) an. Dahinter folgen Philip Ellis mit 48 und Maximilian Götz mit 46 Punkten.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Mit einem Start-Ziel-Sieg am vergangenen Samstag hat Nico Verdonck den ersten Sieg für sein Team Ring-Racing in der DTM Trophy am Eurospeedway Lausitzring geholt. Der Belgier feierte im dritten Saisonrennen am Samstag nicht nur seinen ersten Sieg in der Rennserie für seriennahe GT-Sportwagen, sondern erzielte auch den ersten Toyota Supra GT4 Sieg in der Serie. Im Ziel trennten Verdonck weniger als eine halbe Sekunde vom britischen FK Performance MotorsportBMW M4-GT4-Pilot Ben Green. Greens Landsmann William Tregurtha , der im Mercedes AMG GT4 der CV Performance Group startete komplettierte als Dritter das Podium.
William Tregurtha, der als Tabellenführer zum Lausitzring angereist war , nahm das Samstagrennen von der Pole-Position aus in Angriff. Der Österreicher Florian Janits ( True Racing by Reiter Engineering ineering) im KTM X-Bow GT4 und Nico Verdonck folgten auf den Startplätzen zwei und drei. Während Tregurtha einen schlechten Start erwischte und schon in Turn 1 auf P3 zurückfiel, übernahm Verdonck sofort die Führung vor Janits. Die zweite Position holte sich Tregurtha bereits in der zweiten Kurve zurück. Unterdessen kollidierten im Hinterfeld einige Fahrzeuge, in Folge dessen Christopher Rink und Laura Kraihamer das Rennen aufgeben mussten und Moritz Löhner ans Ende des Feldes zurückfiel.
Spitzenreiter Verdonck und Verfolger Tregurtha jagten im Abstand von nur drei Zehntelsekunden um den Kurs, während sich das Duo vom Rest des Feldes mehr und mehr löste. In den folgenden Runden konnte KTM-Neueinsteiger Janits mehr und mehr zum Duo aufschließen. Schließlich musste in der siebten Runde das Safety-Car das Feld einbremsen, nachdem der US-Amerikaner Chandler Hull und Lucas Mauron eingangs der Start-Ziel-Geraden kollidierten.
Zur elften Runde wurde das Rennen wieder freigegeben, und der Restart sorgte für massive Verschiebungen im Feld. GT-Routinier Verdonck machte an der Spitze alles richtig und behielt die Führung, Ben Green und Teamkollege Zimmer nahmen vor Tregurtha die Plätze zwei und drei ein. In der 15. Runde übernahm Tregurtha die dritte Position vom Schweizer Zimmer.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Der Schweizer Phillip Ellis feierte auf dem DEKRA Lausitzring seinen ersten Sieg in der DTM. In einem heißen Kampf setzte sich der 28-Jährige aus dem Mercedes-AMG Team WINWARD gegen Auftaktsieger Liam Lawson im AF Corse Red Bull-Ferrari durch. Als bestem Audi-Pilot gelang Ex-Champion Mike Rockenfeller im Audi von ABT Sportsline als Dritter der Sprung aufs Podium. Rocky´s Teamkollege Kelvin van der Linde kreuzte als Vierter die Ziellinie und verteidigte damit vor dem Sonntagsrennen seine Tabellenführung vor Lawson.
Philip Ellis, der seine erste DTM-Saison bestreitet, ist der dritte Schweizer nach Marcel Fässler und Nico Müller, der sich als Sieger in die DTM-Statistik eintragen konnte. Zudem bescherte er seinem deutsch-texanischen Team WINWARD den ersten DTM-Sieg und DTM-Rückkehrer Mercedes-AMG den ersten Saisonsieg.
Überaus turbulent entwickelte sich das dritte Saisonrennen gleich nach dem Start in der spektakulären Zweier-Formation nach Indy-Vorbild. Action gab es vor allem am Ende des Feldes, als mehrere Rennwagen noch in der Startrunde kurz von der Strecke abkamen. In Turn 1 verunglückte Esmee Hawkey. Die britische Lamborghini-Fahrerin des Dresdner Teams T3 Motorsport kreiselte in die Betonmauer. Das Safety-Car rückte für sechs Runden aus, bis der Lamborghini Huracán GT3 evo geborgen war.
Nach der Safety-Car-Phase absolvierten die ersten Fahrer bereits früh den Pflichtreifenwechsel. Nur einer wartete mit dem Reifenwechsel bis zum Schluss und fuhr rundenlang an der Spitze des Feldes: Vize-Meister Nico Müller im Rosberg-Audi. Erst in der vorletzten Runde steuerte der Schweizer die Boxengasse an und ließ neue Reifen montieren, um letztlich als 13. außerhalb der Punkteränge ins Ziel zu kommen. Erst als Müller in die Boxengasse abbog, war der Weg frei für Ellis, noch ein paar Führungskilometer zu sammeln.