Für den fünften Lauf der Italienischen Prototypen-Meisterschaft in Mugello waren 29 Fahrzeuge gemeldet (18 Lucchini, vier Norma, drei Osella, zwei Tampolli sowie je ein Tiga und Picchio). Auch die Verteilung nach Klassen sei erwähnt: 16 Autos der Kategorie CN4 (Motoren bis 3000 ccm) trafen auf fünf CN3 (2-V bis 3 Liter oder 4-V bis 2,5 Liter), vier CN2 (bis 2500 ccm) und vier SR2.
Die Pole hatte sich Marco Didaio (Lucchini-Alfa Romeo) gesichert, das 18-Runden-Rennen dominierte jedoch sein Teamkollege Davide Uboldi (Lucchini P1 03-BMW, Bild). Er holte sich seinen ersten Saisonsieg vor Fabio Francia (Osella PA21P-Honda, 1. CN2-Klasse) und Franco Ghiotto (Norma M20Evo-Honda). Vorjahresmeister Filippo Francioni (Lucchini-Alfa Romeo) wurde nach Motorproblemen nur als 21. gewertet und blieb somit ohne Punkte.
Im Zwischenklassement der Meisterschaft liegt Francioni mit 90 Zählern weiterhin vor Uboldi (70), Francia (61) und Ghiotto (41). Die nächste Veranstaltung der C.I.P. ist für Anfang September in Varano angesetzt.
Verfasst von Henning Stubbe am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Beim vierten Lauf zur Belcar-Meisterschaft auf dem Eurospeedway Lausitzring, der in diesem Jahr die Auslandsrunde der Belcar beherbergte, konnte sich am vergangenen Sonntag wieder das Team von GLPK Carsport trotz diverser Zusatzgewichte durchsetzen. Damit führen Longin/Kumpen in der Punktetabelle mit 160 Punkten souverän vor der SRT-Mannschaft, welche 136 Punkte hat.
Der Rennverlauf in der Klasse 1 wurde von den beiden Corvetten (Bild rechts) bestimmt, die sich immer wieder gegenseitig überholten. Erst im Schlussturn, 20min vor Ende des Rennens konnte sich Anthony Kumpen leicht von David Hart absetzen, zuvor hatte er innerhalb weniger Runden einen grösseren Rückstand aufgeholt.
In der Klasse 2 konnte der GS BMW GTR V8 (Bild links) mit Josten/Mutsch am Steuer den Sieg nach Hause fahren. Schon im Qualifying hatte man den für den Klassensieg nötigen Speed gezeigt und qualifizierte sich auf Gesamtposition 3 hinter den beiden Corvetten. Im Rennen kam man problemlos durch und konnte sich gegen Penders/Lamot durchsetzen.
Die Klasse 3 konnten Maton/van Campenhoudt auf ihrem Porsche 996 GT3 Supercup für sich entscheiden.
Zusammenfassend ist zu erwähnen das es nur 22 Fahrzeuge an den Eurospeedway geschafft hatten, was nicht einmal der Hälfte des normalen Feldes entspricht. Vielen Teams war die Anreise einfach zu weit bzw. man steckte in den Vorbereitungen für die FIA GT 24h Spa. Die nächste Veranstaltung der Belcar wird das 24h Rennen in Zolder sein, wo das neue Z4 Coupe von BMW sein erstes Rennen bestreiten wird.
Bevor die Truppe von Dyson Racing endlich in ihren wohlverdienten Sommerurlaub gehen konnte, hatte man einiges an Arbeit in den letzten Wochen. Drei der vier vergangenen Wochenenden war man in Einsatz. Nach dem Grand-Am Rennen in Daytona folgten die beiden Läufe zur ALMS in Salt Lake City und Portland. Und gerade nach den letzten Läufen kann der Urlaub sicher etwas entspannter angegangen werden, denn es geht aufwärts!
Unabhängig von verschiedenen Gewichtseinstufungen (GT-Eins.de berichtete) bekommt das Team den Lola B06/10 immer besser in den Griff. Das Training zum sechsten Lauf der ALMS in Portland konnte man mit den Qualifikationsplätzen eins und zwei abschließen, auch das Rennen lief zu Beginn nicht wirklich schlechter: Nachdem das auf Startplatz zwei gestartete Fahrzeug von Guy Smith (#20) sich direkt nach dem Rennstart an Teamkollege Butch Leitzinger (#16) vorbeischieben, konnte hatte das Team für die ersten sieben Runden eine Doppelführung inne. Erst dann fand Emanuele Pirro im Audi R10 einen Weg vorbei an dem zweitplatzierten Dyson Lola. Guy Smith konnte die Spitze sogar bis zur ersten Runde der Boxenstopps in Runde 53 halten. Nachdem der #16 Wagen drei Runden in der Box verloren hatte, weil man einen Schaden im hinteren Bereich zu reparieren hatte, war es einzig und allein der #20 Wagen, der die Audis noch ärgern konnte. Schließlich schaffte Audi dennoch einen Doppelsieg; die #20 wurde Gesamtdritter und die havarierte #16 schaffte sogar noch Platz vier - ein tolles Ergebnis, auf dem sich aufbauen lässt. Der nächste Lauf zur ALMS findet am 20. August in Elkhart Lake statt. (Photo ALMS-Site)
Beim Qualifying zum ALMS-Rennen in Portland hat das Dyson-Team mit den beiden Fahrern Butch Leitzinger und Guy Smith die vorderste Startreihe erobern können. Allerdings ist das Ergebnis nicht ganz unumstritten, zumal die IMSA im Vorfeld des Rennens den beiden Dyson-Lolas eine von den ACO-Regularien abweichende Gewichtsreduzierung um 40kg zugestanden hatte. Daher wurde der beste Audi, der Wagen der Meisterschaftsführenden Rinaldo Capello und Allan McNish erst 0.319s hinter Leitzinger notiert. Romain Dumas im Penske-Porsche #7 gelang es, sich noch auf Platz 4 zwischen den beiden Audis zu platzieren, Teamkollege Sascha Maassen folgte auf Startplatz 6.
Bei den GT1 gelang den Corvettes mit den Startplätzen 1 und 2 in der Klasse ein Befreiungsschlag, nachdem man auch das vergangene Rennen in Utah an die Aston Martins verloren geben musste. Auf der Pole-Position der GT2-Klasse steht zum zweiten Mal in Folge der Risi-Ferrari F430. Entgegen ersten Meldungen wird nun doch nur einer der beiden GT-Wagen des Teams beim Rennen eingesetzt - ab Mosport soll dann der 2. Wagen zusätzlich zum Einsatz kommen. Das Rennen findet um 18 Uhr Ortszeit am Samstag – dies entspricht Sonntag-Nacht um 3 Uhr MEZ. Live-Timing und Audio-Stream der Streckensprecher können ab Rennbeginn wie immer auf der Website der ALMS bzw. der IMSA-Website gefunden werden.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Lola ruht sich nicht auf den bisher erworbenen Loorbeeren in der LMP2-Klasse aus. Nur wenige Tage nach dem 14.Klassensieg eines B05/40 am Nürburgring durch das ASM-Team und die Piloten Burgueno/De Castro/Amaral bei den 1000km Nürburgring hat die britische Prototypen-Manufaktur eine grundlegende Überarbeitung des Kundenchassis angekündigt. Dabei will man den Schwerpunkt auf aerodynamische Verbesserungen zwecks mehr Downforce und eine Gewichtsreduzierung zwecks Absenkung des Fahrzeugschwerpunkts legen. Ebenso wird das Lola eigene Getriebe weiter verbessert, welches in Le Mans seine Langstreckentauglichkeit in den Wagen von Klassensieger RML, Binnie Motorsport und Intersport bereits unter Beweis stellte.
Mit den neuen Entwicklungen will Lola-Firmenchef Martin Birrane den Fehde-Handschuh aufnehmen, den Werks-Konstruktionen wie die Porsche LMP und die Konkurrenz von Courage und Radical nun vermehrt in den Ring werfen. „Wir haben mit einem Programm begonnen mit dem wir sicherstellen wollen, dass unsere Wagen auch in der 2.Hälfte dieses Jahrzehnts gut für Renn- und Meisterschaftssiege sein werden. Unsere Kunden werden sich dabei auf die gesteigerte Zuverlässigkeit und Leistung unser Wagen verlassen können.“
14 Klassensiege hat der B05/40 bisher einfahren können (7x Intersport, 3x RML, 2x Chamberlain, je einer für Horag-Lista und AMS). 2 Meisterschaften und 2 Le Mans Klassensiege stehen für den LMP2-Wagen bisher zu Buche. Zumindest in der LMES nahmen die B05/40 den Konkurrenten im Schnitt bei den Rennstatistiken 1s pro Runde ab – eine Statistik die es zumindest so in der ALMS seit dem Erscheinen der Porsche nicht mehr zu vermelden gibt.
Das deutsche Phoenix Racing Team verstärkt sich für die 24h von Spa. Neben den beiden Stammfahrern Andrea Picchini und Jean-Denis Deletraz war zum Testtag auch schon Swiss Spirit-Pilot Marcel Fässler dabei. Nun hat man auch den vierten Fahrer bekannt gegeben: Der Belgier Stephane Lemeret wird an der Seite der drei vorgenannten Piloten die 24h auf dem Aston Martin DBR9 des Teams bestreiten. Phoenix, die mit dem Opel Astra DTM-Wagen schon die 24h am Nürburgring gewinnen konnten, haben vor, ihre Meisterschaftsposition in der FIA-GT weiter auszubauen. Derzeit ist man mit 17 Punkten Vierter hinter Zakspeed (23), BMS (25) und Vitaphone (30). Für Lemeret ist es das zehnte 24h-Rennen in Spa. „Mit ein bisschen Glück werden wir mit Sicherheit an der Spitze mitfahren können“, ist der Spa-Routinier überzeugt.
Die lange Sommerpause der französischen GT-Meisterschaft lässt Zeit für einen Blick auf Zahlen und Fakten – vor allem die mit 20 oder mehr Fahrzeugen stets ausgezeichnet besetzte GT1-Kategorie der FFSA-GT ist eine kleine Analyse wert: Der Oreca-Saleen S7R (Bild links), dessen Potential etliche GT-Eins-User vor wenigen Tagen live auf dem Nürburgring erstaunen liess, ist auch in Frankreich das überlegene GT1-Auto. Nach acht Läufen stehen für Soheil Ayari / Bruno Hernandez fünf Siege, ein zweiter und ein vierter Rang zu Buche.
Somit halten die Meisterschaftsführenden bei 188 Zählern und einem enormen Vorsprung auf die Besatzungen der beiden PSI-Corvettes (Bild rechts). Palttala / Kuismanen (C6R, 113 Punkte) und Alliot / Hallyday (C5R, 105) haben bislang je einen vollen Erfolg, zwei Podestplätze und drei weitere Zielankünfte in den Punkten erreicht. Abermals mit klarem Abstand folgen Balthazard / Policand (Larbre-Ferrari 550, 78 Punkte), Lebon / Bouchut (SRT-Corvette C5R, 77) und Dupuy / Fiat (Protek-Saleen, 76) - diese Mannschaften haben bei noch sechs geplanten Läufen wohl kaum mehr realistische Titel-Chancen. Auf Rang 7 der Tabelle liegt mit 70 Zählern das erste der vielen Viper-Teams: Bornhauser / Thevenin konnten mit dem Meister-Auto von 2004 und 2005 als einzige in allen acht Rennen dieses Jahres punkten, kamen dabei aber nur dreimal unter die Top-Fünf. Die Ära der Oreca-Vipern dürfte also trotz aller Versuche der FFSA, deren Performance über Zugeständnisse im Reglement nochmals an jene der neueren Fahrzeuge heran zu bringen, auch auf nationaler Ebene langsam zu Ende gehen.
Nach langem Rätselraten und Spekulationen war es nun soweit: Acura, amerikanischer Luxusableger von Honda, hat die Einsatzteams für seine erste Saison in der ALMS (American Le Mans Series) bekannt gegeben. Hierbei handelt es sich um Highcroft Racing, Fernandez Racing und Andretti Green. Alle Teams sind fest im der amerikanischen Rennszene verankert; Highcroft ist sogar dieses Jahr schon Wettbewerber in der ALMS.
Während sich Fernandez Racing auf ein Lola B05/40 Chassis ausrichtet, werden sich die beiden US-amerikanischen Mannschaften Highcroft und Andretti Green auf das französiche Courage LC75 Chassis einschießen. Die LC75 Fahrzeuge werden zur Zeit bei Courage Competition in Le Mans aufgebaut, wie Yves Courage gegenüber GT-Eins.de am Nürburgring bestätigte.
Alle Komponenten der Fahrzeuge werden einer kontinuierlichen Weiterentwicklung unterzogen. Auf Chassisseite arbeitet Acura hier insbesondere mit Highcroft Racing zusammen. Die Weiterentwicklung des Motors macht man zusammen mit Fernandez Racing. Erste Tests sollen bereits nächsten Monat stattfinden.
Zunächst wurde pro Team erst einmal ein Wagen für die Saison 2007 bestätigt. Seitens Acura lies man jedoch verlauten, dass die Teams durchaus noch weitere Fahrzeuge einsetzen könnten. Gespräche hierzu sind im Gange. Als Reifenlieferant für alle drei Einsatzteams wurde der französische Reifengigant Michelin gewonnen. Somit tritt man auf diesem Sektor mit dem gleichen Material wie Hauptkonkurrent Porsche an. Weitere Einzelheiten zum Acura Projekt, wie z.B. Fahrerpaarungen werden im Verlauf der weiteren Saison bekannt gegeben.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Während die Hoffnungen von Lamborghini in der FIA-GT & LMES derzeit auf dem Team von B-Racing ruhen, gründet sich die Zukunft der Marke mit dem Stier auf einem Team in Fernost. Zwar hat JLOC nicht die 2. Runde der JLMS in Motegi bestritten (weshalb dort der Entry auch nur bei 12 Fahrzeugen verblieb), aber in Le Mans konnte man einen deutlichen Akzent setzen.
Beim ersten Einsatz des Murcielagos an der Sarthe musste die Truppe um Hans Reiter und JLOC-Teambesitzer Isao Noritake (der Präsident des Japanese Lamborghinis Owners Club besitzt nicht weniger als vier der Renn-Murcielagos) einen bitteren Ausfall zu Beginn der 22. Rennstunde hinnehmen. „Uns ist an einem an und für sich neuen Motor die Kurbelwelle gebrochen. Das war das erste Mal, dass wir diese Art von Schaden an einem unserer Fahrzeuge erlebt haben“, offenbarte uns Hans Reiter. Bis dahin hatte die ungewöhnlich konstante Vorstellung des Wagens, der auf Klassenrang 6 unterwegs war, alle Experten überrascht die einen frühen Ausfall des Wagens prophezeit hatten.
Noritake hat den Einsatz in diesem Jahr als Teil eines 3-Jahres-Programms geplant. Auch wenn man das gesteckte Ziel – die Zielankunft – knapp verpasst hat, so dürfte doch ein solider Grundstein für die Rennen 2007 und 2008 in diesem Jahr gelegt worden sein.
Beim kommenden Rennen der ALMS in Portland will das Team von Risi Competitione wieder mit zwei Ferrari 430 ausrücken.
Der bislang einzige Auftritt des Wagens in Lime Rock Park endete mit einem Crash des zu dieser Zeit in der GT-Klasse führenden Tony Vilander, der als Partner von Ralf Kelleners auf dem Wagen unterwegs war. Nun ist der Wagen wieder repariert worden und soll das lediglich zehn Wagen starke GT-Feld in Portland als willkommene Ergänzung verstärken. Mit der Bekanntgabe der Fahrer wird in den kommenden Tagen gerechnet.