Das ALMS Rennen in Detroit (hier der Link zum mittlerweile komplettierten Rennbericht) hat schon die ersten Titelentscheidungen in der amerikanischen Sportwagenserie gebracht. Da diese ja auch für die Startplatzvergabe in Le Mans relevant sind sei zwei Rennen vor Schluss der Saison ein kurzer Blick darauf geworfen.
In der LMP1 sind Lukas Luhr und Marco Werner (Bild) trotz des Ausfalls in Detroit wegen der gleichzeitigen Disqualifikation des Wagens von Pirro / Fässler (Pirro hat schon 66 Punkte Rückstand) als Champions durch. Auch der erste Klassensieg des Intersport-Lolas wird nichts daran ändern können, dass Audi auch in diesem Jahr alle Titel in der Chassis-, Motoren- und Teamwertung abräumt.
In der LMP2-Klasse ist im Gegensatz dazu das Titelrennen völlig offen. Die Penske Racing-Porsche RS-Spyder -Piloten Dumas / Bernhard führen mit 159 Punkten vor dem Highcroft Racing-Acura-Duo Sharpe / Brabham mit 155 Zählern. In der Chassis- und der Motoren-Wertung führt Acura nach dem Sieg des Andretti-Green-Racing Teams in Detroit mit 170 Punkten vor Porsche mit 166. In der Teamwertung hat Penske Racing mit 166 Zählern die Nase vor Highcroft Racing mit 155 vorne - ob dennoch eines dieser beiden Teams die automatische LM-Nennung 2009 wahrnehmen wird, ist offen.
GT1: Hier machen es die beiden Corvette-Mannschaften untereinander aus. Magnussen / O'Connell führen mit 187 Zählern vor den beiden Ollies (Gavin / Beretta) mit 164. Auch in der GT2 ist der Titel noch nicht in trockenen Tüchern, wenngleich eine Vorentscheidung gefallen ist: In Detroit konnten Bergmeister / Henzler im siegreichen Flying Lizzard-Porsche einen komfortablen 28-Punkte-Vorsprung auf die Konkurrenz von Tafel aufbauen, der bei den beiden verbleibenden Rennen in Road Atlanta und Laguna Seca nur noch schwer aufzuholen sein wird.
Die kompletten Meisterschaftsstände können auf der Website der IMSA eingesehen werden.
Die vorläufige Teilnehmerliste für die am 06./07.09. in Albi stattfindenden Läufe zur sechsten Runde der Französischen GT-Meisterschaft umfasst 31 Wagen: In der GT1-Kategorie gibt es das übliche Duell Saleen gegen Corvette. Die je zwei Saleen S7R von Larbre Competition und Tarres Team sollen auf die beiden Corvettes von DKR sowie auf je eine C6.R von SRT bzw. Luc Alphand Aventures treffen. Bei den GT2 kommen wieder alle sechs Fahrzeuge aus dem Hause Porsche, wobei die Mannschaft von IMSA Performance drei 997 RSR an den Start bringen wird. Das GT3-Feld sorgt etwas mehr Abwechslung, was die Marken betrifft - dort sind sieben Ferrari F430, fünf Dodge Viper, vier Lamborghini Gallardo und eine Corvette Z06 gemeldet.
15 LMP1, 14 LMP2, 4 GT1 und 13 GT2, also 46 Wagen, stehen auf einer ersten Nennliste für die 1000km von Silverstone, die in zwei Wochen ausgetragen werden. Grosse Überraschungen gibt es darauf nicht. Wie bereits vermeldet lässt das Lavaggi-Team die Finalrunde in England aus. Dagegen fehlen die zeitweise als Gaststarter angekündigten Wagen von Chamberlain-Synergy und ECO Racing bislang ebenfalls auf der Liste. Amsonsten soll es bei dem üblichen Konkurrentenmix in der Top-Klasse bleiben. Gerücht am Rande, das aber noch nicht bestätigt werden konnte: Für Rollcentre soll es sich um den vorerst letzten Auftritt mit einem LMP1 handeln.
Während in der LMP2-Klasse in Silverstone alles beim alten bleibt (Auftritte von Lucchinis sind hier vorerst nicht mehr zu erwarten), gibt es bei den GT1 zwei kleine Änderungen: Die zweite Luc Alphand-Corvette fehlt hier. Luc Alphand Aventures konzentriert sich auf das in Meisterschaftsführung liegende Fahrzeug. Dafür starten zwei Aston Martin DBR9 - dem Wagen des Team Modena wird der des Strakka Teams zur Seite stehen. Strakka ist dieses Jahr bereits in Spa-Francorchamps angetreten und war in Le Mans in Partnerschaft mit Vitaphone unter anderer Lackierung unterwegs. Peter Hardman, Nik Leventis und Darren Turner bilden das Trio, das auf dem wiederum umlackierten Wagen beim Heimrennen der Mannschaft auf Punktejagd geht.
In der GT2 steht weiterhin der Aston Martin Vantage der JWA-Mannschaft auf der Nennliste. Am Nürburgring blieb der Wagen in der Aston-Box unter einer Plane verborgen in der Garage. Es bleibt zu hoffen, dass zumindest für das Heimrennen Prodrive und JWA alle Details des Einsatzes aussortieren können. Darüber hinaus soll für dieses Mal der amtierende Grand-Am GT-Champion Dirk Werner einen Gasteinsatz an der Seite von Lars Erik Nielsen im Farnbacher-Porsche geben.
Verfasst von Johannes Gauglica am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Lang war es ruhig um Gottfried Grassers Ultima GT1. Jetzt wurde nach einem Jahr Arbeit das mit einem 7l-Chevy-V8 Treibsatz ausgerüstete 2008er-Chassis fertiggestellt.
Das Fahrzeug wurde nach den FIA-GT1-Regularien aufgebaut und entspricht dem nationalen E1 + 2000 ccm Reglement. Damit kann es in diversen nationalen Meisterschaften eingesetzt werden, wie z.B. Belcar, STT, Dutch Supercar Challenge, und vielen anderen. Einem Einsatz in der FIA-GT steht allerdings die fehlende Homologation im Wege.
Das neu aufgebaute Auto wird noch bei den letzten Rennen in der tschechischen Langstreckenmeisterschaft 2008 mit dem slowakischen Piloten Ondrej Dobrota eingesetzt.
In den letzten 12 Monaten wurde das komplette Chassis neu überarbeitet und mit folgenden zusätzlichen Updates versehen:
- 24h-Rennen-taugliche Radträger
- Carbon Kevlar Sandwich Light Bodykit mit CFD-berechneter Karosserie
- Gewichtsersparnis von Minus 100 kg auf das Original-Chassis
- 6 Gang Paddle Shift System am Lenkrad
- Neue 18-Zoll-Räder: 12 Zoll Breite vorne und 13 Zoll Breite hinten
Schon bei den ersten Tests war das Fahrzeug schneller als das 2006er Chassis. Ein erster Renneinsatz wurde ebenfalls schon absolviert.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in DMV-GTC
Übernimmt GT-Honda S2000-Pilot Jörg Bernhard in Dijon in sieben Tagen die Führung in der DMV-Tourenwagen Challenge-Tabelle? Der frisch gebackene Winterseriensieger 07/08 im UHSport-Meisterschaftspaket von Promoter Gerd Hoffmann will in Frankreich am kommenden Wochenende das Blatt zu seinen Gunsten wenden. "Am besten in der DMV-Challenge- und der UHSport-EM-Trophy", so der Heidelberger Ingenieur Jörg Bernhard dieser Tage im Interview. Vor Dijon ist es der Schweizer Marc Roth der die Challenge- und EM-Trophy-Tabellen vor Bernhard anführt.
Zuletzt war es 2006 der Kerpener Robert Wallenborn, der auf einem Porsche 996 GT2 im UHSportpaket den Hockenheimpokal und die EM-Trophy für sich entscheiden konnte. Den UHS-Divino-Cup so wie die EM-Trophy und den Hockenheim-Pokal in einem Jahr zu gewinnen - das gelang 2005 dem Fahrer und Tuner Thomas Probst (Porsche 993 GT2) mit 13 Gesamtsiegen in einer Saison.
Ein bemerkensweres Wochenende liegt hinter der ALMS. Bemerkenswert wegen der Ankündigungen neuer Wagen (wir berichteten) , aber auch wegen eines wieder einmal unerwarteten Rennergebnisses. Dass Acura mittlerweile Chancen auf Gesamtsiege mit ihren LMP2 hat, ist ein auch von der Gegnerschaft akzeptierter Fakt. Das ausgerechnet Andretti-Green-Racing beim 9. Lauf der Serie in in Detroit (der Link führt zum Rennergebnis auf unseren Seiten) die Lorbeeren ernten würde, kam dann doch überraschend. AGR hat als einziges der Acura-Teams noch keine konkreten ALMS-Pläne für 2009 und trägt sich stattdessen mit Abwanderungsgedanken in Richtung der A1-GP-Monopostos. Vielleicht hilft der Sieg aus Detroit nun die dringend benötigten Sponsoren zu finden, um den zweiten der 2009 von Acura geplanten LMP2 durch das Team betreiben zu lassen?
Penske Racing verlor die Chancen auf einen weiteren Porsche RS-Spyder -Sieg durch eine gegen Timo Bernhard verhängte Stop & Go nach einem „vermeidbaren“ Kontakt mit einem der Flying Lizzard-Porsches. Audi schlug sich im Kampf um den Gesamtsieg selbst. Erst parkte Lucas Luhr den R10 nach einem Aufhängungsbruch in der Mauer, dann wurden die drittplazierten Pirro / Fässler nach dem Rennen durch eine Unterschreitung des Mindestgewichts ihres R10 um 1,5kg disqualifiziert. Damit kam das Intersport Racing Team (Bild rechts) zum ersten LMP1-Erfolg dieses Jahres.
In der GT2-Klasse siegten Henzler / Bergmeister in Detroit nachdem die Ferrari-Konkurrenz von Tafel Racing bzw. Risi Competitione aus technischen Gründen zurückgeworfen wurden. Im Titelkampf haben die beiden deutschen Porsche-Werkspiloten somit einen komfortablen 28 Punkte Vorsprung auf die beiden Tafel-Piloten Farnbacher und Müller. In der LMP1 sind Werner / Luhr als Champions durch.
Die Favoriten setzten sich in der Italienischen Prototypen-Meisterschaft auch diesmal wieder durch: Davide Uboldi (Norma M20 Evo-BMW) siegte in Varano vor seinem Teamkollegen Franco Ghiotto. Dritter wurde Marco Cencetti (Norma M20 Evo-Honda), gefolgt von Claudio Francisci (Tiga-BWM) und Walter Margelli (Lucchini-Honda).
In der Gesamtwertung führt Ghiotto mit 86 Punkten vor Uboldi (82) und Francisci (36). Der nächste Lauf der C.I.P. soll Mitte September in Misano stattfinden.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Mehr als 20 Sportwagen haben sich für die Saisonläufe 11 und 12 des ADAC-GT-Masters angekündigt, die vom 5. bis 7. September auf dem EuroSpeedway Lausitzring ausgetragen werden. Allein die Porsche-Fraktion bekommt gleich von drei 911er-Teams aus Carrera Cup und Sports Cup Verstärkung. Mit der Startnummer #60 gehen Jürgen Häring und Dino Steiner ins Rennen, Alfred Renauer und Christoph Schrezenmeier mit der #61 sowie Robert Renauer und Hermann Speck mit der #63. Aus dem Sextett bringt einzig Alfred Renauer Erfahrung im ADAC GT Masters mit. An der Seite von Michael Raja fuhr der 23-Jährige im MRP-Lamborghini am Norisring zwei Punkte ein. Wie schon aus den Startnummen ersichtlich, werden alle drei Porsche-Trios als nicht punkteberechtigte Gaststarter am Eurospeedway unterwegs sein.
Matech Concepts will einen zweiten Ford GT neben dem Auto der Stammpiloten Kenneth Heyer / Marc Hennerici in die beiden Rennen vor den Toren Berlins schicken. Am Steuer des zusätzlichen Muscle-Cars sollen sich Thomas Mutsch und Georg Nolte abwechseln. Mutsch war schon beim Saisonstart in Oschersleben dabei, damals mit Jürgen von Gartzen, und erntete mit einem Sieg und einem zweiten Platz auf Anhieb 18 Punkte. Außerdem bringt MM-Racing wie schon auf dem Norisring und dem Nürburgring eine zweite Corvette für Adam Lacko und Stepan Vojtech an den Start. Wie das Porsche-Trio sind die beiden Tschechen als Gaststarter nicht punktberechtigt.
Wie erwartet dominierten die beiden Norma M20 Evo-BMW des WRC-Teams die Trainings bei der sechsten Runde der Italienischen Prototypen-Meisterschaft in Varano: Davide Uboldi holte in 1:04,829 die Pole vor Franco Ghiotto (1:04,953), Walter Margelli (Lucchini-Honda, 1:05,028) sowie Marco Cencetti (Norma M20 Evo-Honda, 1:05,775). Zum Rennen über 33 Minuten plus eine Runde werden am Sonntag um die Mittagszeit 17 Wagen an den Start gehen.
Verfasst von Henning Stubbe am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Unter folgendem Link wird der Bericht zu den 24h Zolder zu finden sein. Um 16:00 geht es in die 30. Ausgabe des Rennens, zusammen mit dem 45jährigen Bestehen des Circuit Zolder ein historisches Rennen.
Am Start werden 27 Autos sein, von der Pole startet der Mosler MT900R von Gravity Racing. Im letzten gezeiteten Training am Donnerstag konnte Anthony Kumpen diese Jeffrey van Hooydonk abknüpfen.