Mit einer 1:46,894 hat das Aston Martin-Werksteam bei den Wintertests in Sebring die schnellste Zeit aller Teilnehmer erzielt. In Abwesenheit der Werksmannschaften von Audi (die dieses Jahr nicht am Klassiker teilnehmen), Peugeot und Corvette erzielten Stefan Mücke, Chris Buncombe, Harold Primat und Adrian Fernandez die Bestzeit in der dritten von insgesamt vier ausgetragenen Sessions und lagen dabei in allen gezeiteten Sitzungen vorne. Auf dem zweiten Platz konnte sich der Lola des Intersport Racing-Teams behaupten. Die Mannschaft um Clint und John Field markierte mit einer 1:47,925 in der letzten Session die zweitbeste Zeit. Mit einer 1:48,153 belegte die Highcroft-Mannschaft mit ihrem ex-Acura HPD ARX01-c den inoffiziellen dritten Rang bei den Tests. Mit einer 1:56,053 in der letzten Session war der Genoa Racing-Formula Le Mans-Prototyp von Larry Connor am Ende das schnellste registrierte Gefährt in der neuen Markenpokal-Klasse der Serie.
Bei den GT2 war es eine klare Angelegenheit für das Team von Risi Competitione, bei dem Gianmaria Bruni und Jamie Melo mit einer 2:02.286 in der ersten der Sitzungen die Klassenbestzeit markierten. Das Ferrari-Team, das anlässlich der Testtage den Einsatz eines dritten Wagens bei den Langstreckenrennen der Serie in Zusammenarbeit mit Krohn Racing bekannt gab, lag in drei von vier Sessions vorne. Lediglich im Durchlauf am Montag nachmittag konnte das Rahal Letterman Racing Team mit dem BMW von Auberleen und Milner mit einer Zeit von 2:02,584 gegen halten. Die Bestzeit in der Porsche Challenge-Klasse erzielte Pilot Rob Walton auf einem der Kelly Moss-Porsche mit einer 2:07,795.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Peugeot hat das Programm für 2010 offiziell bekannt gegeben. Die Löwen setzen ihr Hauptaugenmerk wieder auf die Verteidigung des im vergangenen Jahres errungenen Le Mans-Sieges gegen Audi. Daneben stehen mindestens vier weitere Rennen in diesem Jahr auf dem Programm. Nach den 12h von Sebring, die man mit zwei Autos absolvieren wird, soll es bei den 1000km von Spa-Francorchamps zum direkten Kräftemessen mit Audi kommen. Dort sollen alle drei Werks-908 am Start stehen. Nach dem Marathon an der Sarthe steht das 1000km Rennen von Silverstone auf dem Programm. Als letzte Runde soll Shanghai absolviert werden, das damit wohl als asiatische Runde des Intercontinental-Cup geoutet wurde. Für das Petit Le Mans gibt es es dagegen derzeit noch keine Zusage, da diese Teilnahme wohl aus Budgetgründen noch auf der Kippe steht.
Der Pilotenkader wurde ebenfalls fixiert. Auf der #1 starten Alexander Wurz, Marc Gene und Neuzugang Anthony Davidson, der den dieses Jahr auf dem Highcroft-HPD-LMP2 antretenden Vorjahressieger David Brabham ersetzt. Die #2 werden Nicolas Minassian, Stéphane Sarrazin und Franck Montagny pilotieren. Auf der #3 werden Simon Pagenaud, Sébastien Bourdais und Pedro Lamy antreten. Zusätzlich im Team als Ersatzpiloten sind Christian Klien und Simon Pagenaud. Während die Crew der #1 auch in dieser Zusammensetzung in Sebring antritt, werden Lamy, Minassian und Bourdais den zweiten Wagen in Sebring steuern.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Die tiefen Temperaturen der letzen Wochen schienen die Sinnhaftigkeit der beiden VdeV-Testtage am 26./27.02. in Dijon in Frage zu stellen. Gemäß den aktuellen Wetterprognosen sieht es nun aber etwas günstiger aus: Bei Mittagswerten von 10 bis 12 Grad darf man zumindest an einem der beiden Tagen auf trockene Fahrbahnbedingungen hoffen.
Das französische Ibanez Racing Team sieht seine Pläne für die kommende Saison gefährdet. Das hat Teammanager Jose Ibanez unseren Kollegen von Endurance-Series.com in einem Interview offenbart. Die Finanzierung des LMS-Programms ist in Frage gestellt, da das Team vom ACO für das 24 Stunden Rennen von Le Mans als neue Mannschaft nur auf der Reserveliste der LMP (an vierter Stelle) berücksichtigt worden ist. Dadurch hat die Truppe, die im letzten Jahr einen Courage LC75 in der LMP2-Klasse einsetzte, bereits einen Sponsor und einen interessierten Piloten verloren. Sponsoren für die Le Mans Serie stehen im Augenblick nicht bereit. Zudem muss ein neuer Paydriver her.
Der im letzten Jahr eingesetzte Courage wurde mittlerweile verkauft und soll durch einen Lola B05/40 ersetzt werden, den man aus dem Fundus des amerikanischen BK-Motorsport-Teams zu erwerben trachtet. Aus Budgetgründen müsste der geplante Wechsel des Antriebsaggregats von einem Mazda auf einen Judd-Treibsatz allerdings verschoben werden – keine guten Voraussetzungen um eine Saison in der Le Mans Serie zu starten.
Das Formula Le Mans-Engagement der Mannschaft verlief nach eigener Aussage enttäuschend und wird nicht fortgeführt werden. Sollten sich die Budgetprobleme nicht lösen lassen, dann wird sich die Truppe wohl in die VdeV Endurance Serie zurückziehen, wo man das Engagement von bis zu drei Norma plant.
Trotz strömendem Regen für die meiste Zeit des zweitägigen Tests auf der Rennstrecke in Portimao schloss das neu formierte Beechdean Mansell Motorsport Team ihren ersten Test mit dem Ginetta-Zytek LMP1 erfolgreich ab. Bei diesem Test bekamen Nigel, Greg und Leo Mansell viel Zeit hinter dem Lenkrad, um sich an das Fahrzeug zu gewöhnen. Am Ende des Test zeigte sich die ganze Mannschaft mit den gefahrenen Zeiten, sowohl bei Regen als auch bei trockener Strecke, und mit dem Lernprozess sehr zufrieden, konnte man doch mit dem anwesenden Oreca-Team mithalten.
Am ersten verregneten Testtag absolvierte ex-F1 Weltmeister Nigel Mansell den shake down und arbeitete am Setup des Wagens. Die restliche Testzeit fuhren dann Leo und Greg Mansell. Erst im Laufe des zweiten Tages trocknete die Strecke soweit ab, dass sich das Team dazu entschloss auf Slicks zugehen.
„Dieser Test hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen, alles lief wirklich gut. Stolz bin ich vor allem auf Greg und Leo - die Zeiten der beiden sind für diese kurze Phase der trockenen Strecke sehr gut und sogar konkurrenzfähig im Vergleich mit dem Oreca Matmut-Wagen.“ sagte Nigel Mansell nach dem Test und fügt an: „Ein Team in gut vier Monaten auf die Beine zu stellen, ist einfach toll, und weil wir wissen dass wir uns auf eine große Herausforderung eingelassen haben, sind wir so zufrieden mit diesem ersten Test.“ Nächster Auftritt der Familie Mansell sind die offiziellen Testtage am 7-8. März in Paul Ricard.
28 Wagen - 2 LMP1, 3 LMP2, 11 GT2, 5 LMPC und 7 GTC – werden ab Montag in Sebring bei den offiziellen Wintertests teilnehmen. Diese umfassen das Gros – aber nicht alle – der ALMS-Teilnehmer 2010. Somit wird ein erster Ausblick auf das ALMS-Feld möglich, das dank der neuen Klassen für die kostengünstigen Formula Le Mans- und Porsche-Cup-Fahrzeuge in dieser Saison wieder an Masse gewinnen soll.
In den beiden LMP-Klassen, die ausser in Sebring und beim Petit Le Mans bei allen weiteren ALMS-Läufen in einer gemeinsamen LMP-Klasse gewertet werden, werden die Teams von Intersport-Racing, Aston Martin Racing, Highcroft, Dyson Racing und Cytosport antreten. Ausser Aston Martin, die mit Stefan Mücke, Adrian Fernandez, Harold Primat und Chris Buncombe am Test teilnehmen, haben die vier anderen Mannschaften permanent für die gesamte ALMS-Saison genannt. Mit Klaus Graf im Cytosport-Porsche RS Spyder - dem letzten noch laufenden Vertreter dieses Modells - startet neben Mücke ein weiterer deutscher Pilot bei den LMP. Dyson Racing wird laut letzten Gerüchten mit nur einem Auto in der ALMS 2010 gemeldet. Bei den Tests fehlten die Teams von Drayson Racing und Autocon Motorsports, die ebenfalls für die Saison gemeldet haben.
In der LMPC-Klasse werden fünf Teams mit den kernig klingenden V8-Prototypen aus Oreca-Fertigung antreten. Die Primetime Race Group, Genoa Racing, Level5 Motorsports, Intersport-Racing und das Green Earth Team Gunnar wollen ihre neuen Spielzeuge ausführen. Bekanntester Pilot in der Markenpokalklasse ist Christophe Bouchut, der im Level5-FLM antreten wird.
Vier Porsche, drei Ferrari, zwei BMW sowie je ein Ford und ein Jaguar repräsentieren die GT2-Klasse. Neben Flying Lizzard Motorsport werden Black Swan Racing und das Team Falken in Sebring die Phalanx der Weissacher Fahrzeuge bilden. Wolf Henzler auf dem blau-türkisen Black Swan-Porsche und Jörg Bergmeister als amtierender GT2-Champion sind die deutschen Vertreter im 911RSR-Kontingent. Risi Competitione und die neue Ferrari-Mannschaft von Extreme-Speed-Motorsports bringen insgesamt drei F430 an den Start. Mit Dirk Müller und Dirk Werner sind zwei weitere Deutsche auf den BMW des Rahal Letterman Racing Teams engagiert.
Insgesamt sieben Mannschaften stellen sich in der nun über die gesamte Saison ausgeschriebenen GT-Challenge Porsche-Cup-Klasse dem ersten Kräftemessen bei den Tests. Drei Porsche des Kelly Moss Racing-Teams, zwei Wagen der GMG Racing-Mannschaft sowie je ein Porsche von P7 Racing und der Velox Motorsports sind bei den Tests präsent. Für die 12h wird mit weiteren Nennungen in dieser Zusatzklasse zu rechnen sein. Erst mal stehen nun in den nächsten zwei Tagen vier gezeitete Sessions an, die einen ersten Ausblick auf die Fahrzeuge der ALMS 2010 erlauben werden.
Beim GRC-Aston handelt es sich ursprünglich um den ersten gebauten Kunden-N24-Vantage, der von der Mannschaft um Teammanager Jan Kalmar in jahrelanger Arbeit auf die Erfordernisse der SP8-Klasse umgerüstet wurde. Der Motor wurde weitestgehend seriennah belassen, weswegen der Wagen bei den Rennen ohne Tankrestriktor betankt werden darf. Ansonsten sind jedoch eine Menge spezieller Zusatzteile eingebaut worden - so verfügt der Wagen über ein Paddleshiftsystem mit Multifunktionslenkrad, ein eigens entwickeltes Carbon-Bodykit, verstellbare Stabis, einen Keramik-beschichteten Auspuff, ein Bosch Renn-ABS, eine GT3-Bremsanlage, Traktionskontrolle und eine elektrische Servolenkung.
Stammfahrer auf dem GRC-Aston sollen der Norweger Harald Nordeng und der Däne Jacob Thomsen sein, die bei den 24h-Rennen durch weitere Gastpiloten unterstützt werden. Eingesetzt werden der Vantage und der BMW 120d des Teams GRC Racing in Zusammenarbeit mit Spano Rennsport Technik aus Mendig, wo auch die regelmäßigen Testfahrten der Rennfahrzeuge auf dem nahegelegenen Flugplatz stattfinden.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Am 19. und 20.02. nutzten einige Mannschaften aus der Brasilianischen GT-Meisterschaft in Sao Paulo die erste gemeinsame Testgelegenheit dieses Jahres: Unter den Teilnehmern waren der nationale GT3-Champion Claudio Ricci sowie Walter Derani mit den Ferrari F430 des Teams CRT. Weiters brachte die Scuderia 111 ihren Lamborghini Gallardo GT3 (Bild) für Bruno Garfinkel an die Strecke - die bevorstehende Saison wird man jedoch voraussichtlich mit einem neuen Gallardo LP560 bestreiten. Auch die beiden Dodge Viper Competition Coupes von Pedro Queirolo bzw. Leonardo Vital / Marcello Sant’Anna kamen bei den Tests zum Einsatz, die vor kurzem angekündigte neue Viper von Mateus Stumpf stand offenbar noch nicht zur Verfügung.
Scott Sharp's Extreme Speed Motorsports Team hat die beiden zusätzlichen Piloten für die beiden Langstreckenrennen der ALMS - die 12h von Sebring und dem 1000 Meilen Petit Le Mans - bekannt gegeben. Auf dem ersten Ferrari F430 GT2 wird Dominik Farnbacher Teambesitzer Scott Sharp und Johannes van Overbeek unterstützen. Im zweiten Ferrari soll Joao Barbosa Ed Brown und Guy Cosmo bei den beiden Langstreckenrennen zur Seite stehen.
Für Dominik Farnbacher wird es die fünfte ALMS-Saison werden. 2009 war der gebürtige Ansbacher auf dem Team PTG-Panoz in der Serie unterwegs. Die Saisons zuvor bestritt er auf dem Tafel Racing-Ferrari, dem Tafel-Porsche und dem Porsche des Farnbacher Loles Racing-Teams. Bei 35 Rennstarts hat der 26-jährige Pilot, der 2010 auch in der Le Mans Serie antreten wird, vier Klassensiege in der ALMS erzielt.
Das JMW Motorsport Team - Aston Martins Speerspitze in der GT2-Klasse der Le Mans Serie - hat sich fahrerisch weiter verstärkt. Neben Rob Bell wird Richard Westbrook den GT2-Vantage in den Rennen der Le Mans Serie und an der Sarthe pilotieren.
Das Team von Jim McWhirter war im vergangenen Hebst von Ferrari auf Aston Martin als Einsatzfahrzeug gewechselt. Die Mannschaft hat unter eigenem Namen zwei sowie unter der Nennung von Virgo Motorsport bereits sechs weitere GT2-Klassensiege in der Le Mans Serie eingefahren. 2010 will man die ersten Siege für Aston Martin erringen.