Supersports Hockenheim - Auftaktsiege für Scheibner & O´Connell

Timo Scheibner gewann mit seinem Lola T222 (Bild links) den ersten Lauf des Super-Sports-Festival im Rahmen der Bosch Hockenheim Historic 2012 vor einer Woche. Den zweite Lauf gewann in einem spektakulären Regenrennen der Schotte Martin O`Connell (Bild rechts) auf einem Chevron B19. Was nicht nur ihm, sondern auch seinem Teamchef Sandy Watson gefiel. Mehr zu den Rennen kann im anschließenden Rennbericht auf unseren Seiten nachgelesen werden.

2. Runde der FIA-GT-WM in Zolder - wieder 17 Wagen

zolder.jpgAn diesem Wochenende startet die FIA-GT Weltmeisterschaft in Zolder. Wie beim Saisonauftakt in Nogaro, der mit einem Doppelsieg der WRT-Audi R8 LMS endete, werden wieder 17 Autos am Start sein. Das spanische Sunred-Team wird seinen zweiten Ford GT erst bei der kommenden Runde in Navarra an den Start bringen. Bis dahin muss man auf das volle Feld von 18 Fahrzeugen warten.

Im Rahmenprogramm der GT1-WM starten die wieder nur mit 12 Fahrzeugen besetzte FIA-GT3 Europa-Meisterschaft und die Dutch Supercar Challenge - die im Gegensatz zur FIA-WM sogar noch echte GT1 im 70 Autos starken Feld hat. Das Qualifying der WM läuft heute um 9:05 Uhr und die Rennen heute und morgen jeweils um 13:45 Uhr. Die Rennaction wird auf der FIA-GT Weltmeisterschafts-Website live übertragen.

Italienische GT - neue Teilnehmer auch in der GT2-Kategorie

Die GT2-Klasse der Italienische GT-Meisterschaft stand zuletzt in Schatten der GT3, für die man einige starke Neuzugänge vermelden konnte. Nun gibt es auch für das GT2-Feld eine Verstärkung: Ferdiando Geri wird in einem vom Happy Racer-Team eingesetzten Porsche 997 RSR an den Start gehen. Geri soll dabei mit Andrea Bellicchi bzw. Miguel Angel de Castro wechselnde Co-Piloten haben.

Brasilianische GT - Santa Cruz do Sul - freie Trainings

Die insgesamt schnellste Zeit bei den freitäglichen Trainings der Brasilianischen GT-Meisterschaft in Santa Cruz do Sul wurde mit 1:18,013 für den Blau Motorsport-Lamborghini Gallardo LP600+ von Marcelo Hahn / Allam Khodair gestoppt. Dahinter platzierten sich Caca Bueno / Claudio Dahruj (BMW Team Brasil-BMW Z4 GT3; 1:18,944), Rafael Derani / Claudio Ricci (CRT-Ferrari F458 GT3; 1:19,086) sowie Fabio Ebrahim / Wagner Ebrahim (Ebrahim Motors-Audi R8 LMS; 1:19,173). Zum Saisonauftakt besteht das Feld der Serie aus 20 Wagen (15 GT3, 5 GT4). 

GT3-Klasse als letzte Hoffnung für die ELMS

Die Europäische Le Mans Serie erweitert ihre GTC-Klasse um die aktuellen GT3-Modelle. Das hat die Serienorganisation aktuell bekannt gegeben. Nachdem beim Saisonauftakt in Le Castellet nur 19 reguläre Starter und zwei Gaststarter erschienen waren, hatte die Mannschaft um Serienorganisator Patrick Peter und dem ACO Gegenmaßnahmen beschlossen. Mit der Aufnahme der GT3-Klasse will man nun die für Donington angedachten 25 Starter zusammen bekommen, die der ACO als Mindeststarterzahl für eine Fortsetzung der Serie gefordert hatte.

Mit der Einführung der GTC-Klasse - gedacht für Cup-Fahrzeuge der Marken Porsche, Ferrari und Lotus - wollte man Ersatz für die in diesem Jahr gestrichene LMP1-Klasse schaffen. Die Resonanz war vernichtend - der einzige eingeschriebene Starter in der Klasse, das niederländische Raceart-Team, tauchte am HTTT nicht auf und schaffte sich statt dessen einen BMW Z4 GT3 für die Blancpain Endurance Serie an. In diesem Kundenkreis wollen der ACO und Patrick Peter nun wildern.

Die Sache hat freilich zwei Haken: Erstens sind die Saisonplanungen der meisten GT3-Teams für 2012 schon abgeschlossen. Drei zusätzliche 6h-Rennen wird kaum mehr jemand aus dem Ärmel oder dem Portemonnaie schütteln können. Zweitens will der ACO sicherstellen, dass die GT3 sich leistungsmässig hinter den GTE einsortieren - obwohl beide Fahrzeugkonzepte von der Basis her gleich schnell wären. Durch die nötige ACO-Balance of Performance besteht die Gefahr, dass sich die Fahrzeuge zu sehr von den FIA-basierten GT3 unterscheiden. Zudem würden die GT3-Teams in der Europäischen Le Mans Serie als 4. bzw. 5. Geige noch hinter den GTE-Am spielen, während man in der Blancpain Endurance Serie mit Gesamtsiegchancen agiert - keine guten Aussichten für die Europäische Le Mans Serie. Freilich ist man mit dem Schritt zum Erfolg verdammt. Sollten sich bis Donington keine 25 Starter inklusive GT3 einfinden, dann geht das Gros der Journalisten-Kollegen davon aus, dass die Saison nach nur einem Rennen vorzeitig beendet und die Serie beerdigt wird.

Spanische GT - auch eine Viper in der GTS-Kategorie

In der mit GT3-Fahrzeugen besetzten GTS-Klasse der Spanischen GT-Meisterschaft wird heuer auch die Marke Dodge wieder vertreten sein: Das Team Icer Brakes plant, ein Viper Competition Coupe für die Piloten Alavro Fontes und Jesus Diez de Villaroel zum Einsatz bringen.

LMPC-Sieg von Schultis beim AvD 100 Meilen Auftakt

avd100nringstart.jpgNach dem Rückblick auf die DMV-Touringcar Championship fehlt hier nur noch der Bericht von den AvD 100 Meilen am Nürburgring. Dort sicherte sich vor zehn Tagen Mirco Schultis mit seinem LMPC den souveränen Auftaktsieg. Platz 2 ging mit 10,717 Sekunden Rückstand an das britisch-italienische Duo Carton / Latif im Wolf GB08-CN. Dahinter landete Reinhard Kofler im KTM X-Bow R als Dritter auf dem Gesamtpodest. Bei den GT-Fahrzeugen behielten mit Jim Gebhardt vor Thomas Langer / Rainer Noller durchweg Porsche-Piloten die Oberhand.

Für Mirco Schultis, der dieses Jahr in einem Lotus-LMP2 in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft unterwegs ist, war es der dritte Gesamtsieg bei den AvD 100 Meilen. Beim Start musste sich der amtierende Le Mans Serie-LMPC-Champion jedoch hinten anstellen. Hubert Jouhsen im über den Winter neu aufgebauten PRC WPR60-Audi verteidigte zunächst die Pole, die Teamkollege Sven Barth herausgefahren hatte. Das Tempo an der Spitze konnte Jouhsen dann aber nicht mitgehen. Als er den PRC mit blockierenden Vorderrädern in Runde 13 ins Kiesbett feuerte, war das Rennen gelaufen.

avd100nringsieger.jpgDamit schien der Weg für Mirco Schultis endgültig frei zu sein. Allerdings blieben Alessandro Latif und Greg Carton im Division 2 Wolf GB08 dem Oreca-Piloten dicht auf den Fersen. Als das Saftey-Car in Runde 16 auf die Strecke geschickt wurde, nutzte das internationale Fahrerduo die Gelegenheit zum frühen Pflichtboxenstopp, um die Führung zu erobern. Die währte jedoch nur ganze zwei Runden. Dann hatte sich Schultis mit einem Zwischenspurt die erste Position zurückgeholt, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Latif / Carton blieben zwar am Formula Le Mans-Auto dran, doch näher heran rücken konnten die beiden Piloten nicht mehr.

P3 ging nach einer starken Vorstellung an KTM X-Bow-Pilot Reinhard Kofler. Für Kofler, der fünf Jahre in der Nachwuchsförderung des Red Bull-Teams war und unter anderem den BMW ADAC Formel Junior Cup gewinnen konnte, war es der erste Auftritt bei den AvD 100 Meilen. Der Österreicher ließ mit seinem KTM X-Bow R den PRC-Honda von Fabian Plentz und Tommy Tulpe hinter sich. Plentz hatte den PRC zunächst an die zweite Stelle gewuchtet, musste dann aber den schnelleren Wolf GB08 vorbeilassen. Genau wie Kofler verpasste der 24jährige den richtigen Zeitpunkt zum Boxenstopp um eine Runde. Dennoch zahlte es sich am Ende aus, dass das PRC-Duo trotz 2-Liter-Aggregat in die große Division gewechselt war. Hier belegten Plentz / Tulpe den zweiten Klassenrang, was im Hinblick auf die Gesamtwertung wichtige Zähler bedeutete. Hinter Plentz / Tulpe überquerten Michael Hälfiger und Simon Stoller (ADR3 MCE) den Zielstrich als Gesamtsiebte. Damit sicherten sich die beiden jungen Schweizer bei ihrem aller ersten Rundstreckenrennen den dritten Platz in der Division 2 vor John Shepard und von Anhalt / Fox (beide PRC-Honda).

Bei den GT-Fahrzeugen siegte Jim Gebhardt (Porsche 997 GT3 Cup) nach einer tadellosen Vorstellung. Nach einigen Jahren im KTM X-Bow hatte Gebhardt wieder auf einen 911er gewechselt und somit gleich beim ersten Auftritt den Sieg geholt. Mit einer Runde Rückstand belegten Rainer Noller und Thomas Langer den zweiten Platz bei den GTs. Rang 3 ging an Sebastian Glaser und Steffen Schlichenmeier (Porsche 996 GT3 Cup), welche die Dodge Viper von Steve Metior aus Monaco hinter sich halten konnten. Der Viper-Pilot hatte kurz vor Schluss an die Box fahren müssen, was ihn letztlich den dritten Platz kostete.

Auf Gesamtrang 9 sah der Sieger der Sports 2000 Division Mads Christensen auf einem Swift die Zielflagge. Den zweiten Rang teilten sich Harald Schmeyer und Peter Hug vor Friedhelm Stolzer. Die Klasse der Caterham-Fahrzeuge ging mit deutlichem Vorsprung an Kurt Hoffmann und Wolfgang Becker im Caterham R300.

Nach diesem spannenden Auftakt geht es für die Piloten der AvD 100 Meilen erst wieder im Juni weiter. Auf dem Hockenheimring wird vom 16.-17. Juni der zweite Saisonlauf ausgetragen.

VLN Spotlight - SP10

mathol_gt-eins_format.jpgDie SP10 ist neben der SP9 die zweite Klasse, die nach einem FIA-Reglement aufgebaut wird. Hierbei handelt es sich um das GT4 Reglement. 2007 wurde diese Klasse von Stéphane Ratel auf die Beine gestellt und seit 2009 ist die SP10 in der VLN Langstreckenmeisterschaft offiziell als GT4 unterwegs.

In dieser Saison gab es bisher 13 Nennungen im ersten Lauf  und einmal 8 Nennungen im zweiten zu verzeichnen. 5 Aston Martin Vantage, 4 BMW M3 GT4, 3 Ginetta G50 und zuletzt auch ein Porsche 911 GT4. Vielen ist die Klasse vor allem durch den neuen Eifelblitz von Scheid Motorsport ein Begriff. Allerdings zählen auch Mathol Racing mit ihren Aston Martin Vantage zu den Fahrzeugen, die jeder Ring-Fan sofort erkennt. Neu dabei ist diese Saison das HRT Performance-Team mit bis zu zwei Aston Martin Vantage und einem Porsche 911 GT4. Ebenfalls einen Aston Martin setzt das Team Avia Racing ein, welche am vergangenen Samstag einen heftigen Abflug im Tiergarten hatten. Die Ginettas eroberten in der letzten Saison zum ersten Mal die Nordschleife. Die vor allem aus dem britischen GT-Sport bekannten Sportwagen werden hier vorzugsweise von Green Mamba Racing eingesetzt. Zu den Einsatzteams der BMW M3 gehören mit Bonk Motorsport, Dörr Motorsport und Walkenhorst Motorsport sowie den bereits oben erwähnten Eifelblitz  Teams, die zu festen Größen in der VLN zählen und auch in anderen Klassen viele Fahrzeuge an den Start bringen.Trotz der ganz ordentlichen Starterzahlen in der VLN wird die GT4-Klasse immer etwas unter den Tisch fallen gelassen. Nicht zuletzt auch durch die Absage des GT4-Europacup gibt es innerhalb Europa demnach nur noch wenig Einsatzmöglichkeiten für die Teams, abgesehen von nationalen Cups in den Niederlanden oder in Großbritannien (GT-Eins berichtete), denn auch die boomende Blancpain Endurance Series hat die GT4-Klasse aufgrund von Überfüllung vor die Tür gesetzt.ginetta_gt-eins_format.jpg

 

Wäre also hier nicht die Möglichkeit gegeben, die Fahrzeuge in zehn Saisonrennen im Langstreckenmodus an den Start zu bringen? Immerhin ist die Klasse mit interessanten Herstellern und Fahrzeugen vertreten und verfügt auch preislich über deutliche Vorteile gegenüber den GT3-Fahrzeugen. Man spricht hier von etwa 120.000 Euro zu knapp 400.000 Euro im Höchstpreis. Bleibt also abzuwarten, ob sich in den kommenden Rennen und auch beim 24h Rennen noch neue Gesichter einfinden werden.

Sieger der beiden bisherigen Läufe war jeweils die Startnummer #188 von Mathol Racing, gefolgt von einem BMW M3 jeweils von Scheid Motorsport und von Walkenhorst Motorsport eingesetzt.

Nachtrag vom DMV-TCC Nürburgring

Wir schulden euch noch den Bericht zur DMV-Touringcar Championship vor zwei Wochen:

Zum Training am Nürburgring herrschte recht kühles Wetter mit Graupelschauern dazwischen. Einige Teams bekamen daher Probleme mit der Steuerelektronik. Einer kam offensichtlich sehr gut zurecht: Christian Land auf Mercedes SLS GT3 - er fuhr auf dem SLS des eigenen Teams auf Pole. Nur knappe 0,5 sec zurück lag Team Attempto-Porsche-Pilot Andreas Iburg. Der Routinier aus Lohne erwies sich in der Eifel als „ein Mann für alle Wetter“. Im zweiten Training hatten Jürgen Schlager (Porsche 993 GT2) und Corvette-Pilot Gerd Beisel die Nase vorne.

Den Start zum ersten Lauf am Ring entschied Attempto-Porsche GT3 R-Pilot Iburg für sich. Eine Runde später war Christian Land wieder in Führung. In der 4. Runde schob sich Edy Kamm an Andreas Iburg vorbei und schloss zu Land auf. Bei den 2L-Autos schaffte es Harald Tänzler (Melkus), Martin Roos (Lotus) nieder zu ringen. Im Kampf um die Spitze gelang es dem Schweizer Kamm sich bei Halbzeit im Bergauf-Teil vor der Schikane neben Land zu bremsen. Kamm ging schliesslich in Führung. In den Klassen siegten Marc Roth (CH), der Ex-Champion von 2008, Lars Pergande, Maximilian Stein (Lux), Frank Schreiner, Oliver Bliss, Martin Dechent, Christian Land, Jürgen Schlager und Edy Kamm (CH).

Gerd Beisel gab am Start zu Rennen 2 im richtigen Moment Vollgas und schob seine RWT Racing-Corvette vor den Porsche 993 GT2 von Jürgen Schlager in Führung. Dahinter Wolters, Kamm und Klüber. Danach gingen Wolters und Kamm an Blitzstarter Beisel vorbei. Jürgen Schlager hielt sich als Vierter. In Runde 3 griff Audi-Pilot Edy Kamm Heinz-Bert Wolters an und ging in der 4. Runde in Führung. Der Audi-Pilot siegte schliesslich vor Wolters und Corvette-Pilot Beisel. Die Brüder Bruno und Edwin Stucky fuhren ihre beiden roten Mercedes SLS AMG GT3 auf die Gesamtränge 9 und 10. „Wir haben hier erstmals ein Rennen in den neuen Autos bestreiten können“, so die überaus zufriedenen Schweizer. In den Klassen hatten in Rennen 2 Marc Roth (CH), Lars Pergande, Maximilian Stein, Andre Krummbach, Oliver Bliss, Martin Dechent, Heinz Bert Wolters, Jürgen Schlager und Edy Kamm (CH) die Nase vorne.

Nach 2 von 16 Rennen sieht die Tabelle wie folgt aus:
1. „Maximilian Stein“ (Lux) Porsche 14,50 P KLS 05
2. Heinz-Bert Wolters (D) „ 14,50 P „ 10
3. Frank Schreiner (D) „ 14,30 P „ 07
4. Martin Dechent (D) „ 14,20 P „ 09
5. Lars Pergande (D) BMW 14,20 P „ 04

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