Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
In einer Pressekonferenz am vergangenen Freitag in Spa hat sich Organisator Stefane Ratel zu den Zukunftsplänen der FIA-GT geäussert - demnach strebt er für die Zukunft weiter eine GT1-WM an. Allerdings soll diese von den beteiligten Herstellern mit finanziert werden, um den Teams die Reisekosten für einen weltweiten Kalender zu refinanzieren. Schon im kommenden Jahr will man mit Südamerika, namentlich den Mil Milhas in Sao Paolo (Brasilien), den Schritt zurück auf den amerikanischen Kontinent wagen. Für viel Diskussionsstoff sorgt derzeit die Ankündigung, dass man in der Woche nach dem Rennen (10.3.), also am Sebring-Wochenende, ein weiteres Rennen in Südamerika plant. Anschließend soll ein Lauf in China dem Auftakt in Europa vorangehen. Gegen Ende der europäischen Saison sollen 1-2 weitere Übersee-Rennen folgen, inclusive dem Rennen in Dubai, das den Saisonschluß bilden soll.
Als das am dringensten zu lösende Problem auf diesem Weg sieht Ratel derzeit die Kosten bei den GT1, deren Starterzahlen in diesem Jahr rückläufig sind. Die Kostenreduzierung bei gleichzeitig erhöhtem Herstellerengagement hinzubekommen, dürfte in der Tat die entscheidende Quadratur des Kreises sein, an der Ratel für die GT1-WM arbeiten müsste. Auch die TV-Coverage speziell in Deutschland sieht er noch mit Entwicklungspotential, während er sich mit dem Rest der TV-Situation nach der Trennung von Eurosport und dem WTCC-Package generell zufrieden zeigte. Speziell mit der Entwicklung der 24h von Spa, die sich zum Höhepunkt der Meisterschaft entwickelt haben, zeigte sich Ratel sehr zufrieden. Ratel strebt mehr solcher Highlights an, wobei die 1000km Sao Paolo und die Rennen in Dubai und China seiner Meinung nach die richtigen Schritte in diese Richtung sind.
Das volle Statement von Stefane Ratel kann auf den Seiten der FIA-GT heruntergeladen werden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Nach dem Aufwärtstrend in Hockenheim war das österreichische Team Hoffmann Racing sehr optimistisch zum vierten SCC-Wochenende an den Eurospeedway Lausitzring gereist. Das Qualifikationstraining verlief weitgehend problemlos, Karl-Heinz Matzinger stellte den PRC- C3 auf den vierten Startplatz in der 2-Liter Klasse. Im ersten Rennen kämpfte er dann bereits um Platz 3, ehe erneut eine defekte Antriebswelle das Aus bedeutete. Teamchef Roman Hoffmann: „Es ist sehr ärgerlich, dass wir immer mit dem selben Problem kämpfen, für das nächste Rennwochenende erhalten wir Material von einem anderen Hersteller und können das Antriebswellen-Problem hoffentlich endlich abschließen.“
Im zweiten Rennen fuhr Karl-Heinz Matzinger dann schließlich in der 2-Liter Klasse aufs Stockerl. Hinter den beiden Fahrzeugen von Pius Truffer und Peter Kormann, jeweils mit einem 2,5l Motor, war das Team Hoffmann Racing das schnellste Zweiliter-Auto der Klasse. Mit diesem Ergebnis war die Mannschaft zufrieden.
Die Zeit bis zum nächsten Rennwochenende will Roman Hoffmann für ausgiebige Tests nutzen und sich dabei auch selber hinters Steuer setzen. „Motorisch sind wir vorne dabei, jetzt müssen wir bei Testfahrten schauen, wo es noch Potential gibt“, erklärt der Teamchef.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Nicht nur in Spa wurde an diesem Wochenende ein vielbeachtetes Rennen ausgetragen. Auch am Nürburgring wurden die Zuschauer mit einem Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft gut unterhalten. Vor 29.000 Zuschauern sicherten sich dabei Marc Basseng und Patrick Simon im Porsche 911 GT3 RSR von Land-Motorsport ihren zweiten Saisonsieg 2006. Im Ziel hatte das Duo beim 29. RCM-DMV-Grenzlandrennen nach 26 Runden einen Vorsprung von 5:37.045 Minuten auf Andreas und Ralf Schall im Opel Astra V8 Coupé. Auf Platz drei feierten Sabine Schmitz und Klaus Abbelen ihren ersten gemeinsamen Podestplatz im Porsche 911 GT3.
Von der Pole-Position aus gestartet, fuhren Basseng und Simon ein kontrolliertes Rennen und profitierten am Ende vor allem von der Standfestigkeit des Land-Porsche. „Heute waren wir die Steher“, sagte Basseng. „Unser Porsche lief über die gesamte Distanz problemlos - das war am Ende das Geheimnis unseres Erfolges.“
Chris Mamerow übernahm in Runde sechs kurzzeitig die Spitzenposition. Nach einem Motorschaden auf der Döttinger Höhe in Runde neun fing sein Porsche 911 GT3 RS während der Fahrt Feuer. Als Mamerow versuchte die Geschwindigkeit zu reduzieren, rutschte er auf seinem eigenen Motoröl aus und schlug in die Streckenbegrenzung ein. Teamchef Peter Mamerow: „Zum Glück ist Chris bei diesem Zwischenfall nichts passiert - den Blechschaden können wir ersetzen.“
Den 2.Saisonsieg vor Augen, wurden auch Jürgen und Uwe Alzen mit einer defekten Antriebswelle am Porsche 911 GT3 nach 18 Runden gestoppt. Uwe Alzen war extra aus Hockenheim vom zehnten Lauf des Porsche Supercup per Helikopter eingeflogen. Artur Deutgen, der ursprünglich an der Seite von Jürgen Alzen starten sollte, musste aus gesundheitlichen Gründen absagen. „Es hat sich trotzdem gelohnt zum Nürburgring zu kommen“, sagte Uwe Alzen. „Als echter Racer nimmt man einfach jede Möglichkeit wahr, Rennen zu fahren. Ich habe unseren Porsche mit einem Rückstand von fast zwei Minuten übernommen und pro Runde zwischen 10 und 20 Sekunden auf den Land-Porsche gut gemacht. Schade, dass uns ein Defekt eingebremst hat.“
Hermann Tilke, Dirk Adorf und Peter Oberndorfer fuhren im Lamborghini Gallardo beim Heimspiel von Raeder-Motorsport aus Mönchengladbach zum 4. Gesamtrang und ersten Klassensieg in der SP8 (VLN-Specials über 4.000 ccm Hubraum). Das Trio absolvierte im nagelneuen Sportwagen die erste komplette Renndistanz - die Reaktionen waren dementsprechend positiv. „Das wir heute so weit vorne landen würden, hätte ich nicht gedacht“, so Oberndorfer. „Das Team hat eine sehr gute Vorarbeit geleistet, unsere Aufgabe als Fahrer ist nun, die Kinderkrankheiten des Gallardo auszumerzen.“
Mit Platz 7 im Gesamtklassement - hinter dem 5.-plazierten Wolfgang Destreé / Kersten Jodexnis im Porsche 911 GT3 und den Klassensiegern der SP6 (VLN-Specials bis 3.000 ccm Hubraum) Rudi Adams / Georg Vogler im BMW M3 - verteidigten Claudia Hürtgen und Marc Hennerici die Tabellenführung in der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft. Zusammen mit Torsten Schubert war das Duo mit dem BMW 120 d zum wiederholten Mal in der Klasse SP10 erfolgreich.
Infos und Bilder stammen wie immer von der Website der Langstreckenmeisterschaft von ks-Design, auf der auch weitere Details zum Rennen zu finden sind.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Sonstige GT
In den nationalen GT-Meisterschaften von Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien scheint heuer vor allem die Farbe blau angesagt zu sein:
Im Bild die Fahrzeuge der jeweiligen Meisterschaftsführenden - der Oreca-Saleen S7R (F), der Scuderia Ecosse-Ferrari F430 (GB), der Playteam-Maserati MC12 (I) sowie der Playteam-F430 (E).
Sieht man über diverse Reglementsunterschiede hinweg, hat die GT Espana heuer die FFSA-GT als Meisterschaft mit dem insgesamt größten GT-Starterfeld abgelöst. Das französische Championnat kann jedoch seit Jahren mit den wohl spektakulärsten Autos aufwarten – regelmäßig gibt es dort mehr als 20 GT1 zu sehen.
Von der Anzahl der Rennwochenenden sind die Briten mit neun am aktivsten, gefolgt von den Franzosen und Italienern mit je acht. Die eher spät im Jahr angesetzte GT Espana kommt mit sechs Veranstaltungen aus, wovon vier erst zwischen September und Mitte November stattfinden.
Verfasst von Johannes Gauglica. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Das Meeting am EuroSpeedway Lausitz im Jahr 2006 haben die Teilnehmer der Sports Car Challenge noch in bester Erinnerung: damals waren die Rahmenrennen am DTM-Wochenende ein voller Erfolg. Auch heuer unterstützen die Sportwagen und GT wieder ein Großereignis am ostdeutschen Oval.
Das Eastside 100, ein Meeting zum deutschen Formel-3-Cup, wird auf dem 2 Meilen langen Superspeedway ausgetragen und ist damit Deutschlands schnellste Rennveranstaltung. Zwei Läufe haben die jungen F3-Cracks auf dem Oval zu bewältigen, alle anderen Rennen des Wochenendes laufen auf der 3,4 Kilometer langen „Grand-Prix-Strecke kurz“, einer der vielen möglichen Kombinationen aus Speedway und Infield.
Die Sieger des vorigen Jahres, Thomas Riethmüller (er gewann in der Division 1 beide Läufe), sowie die Division-2-Sieger „Tessitore“ und Bernd Rübig sind beim heurigen Besuch in Ostdeutschland nicht dabei. Wolfgang Payr und Sabrina Hungerbühler erreichten 2005 zweimal die Podestplätze und zählen heuer zu den Sieganwärtern. Der Österreicher mit französischer Lizenz fährt den PRC BB05 mit Cosworth-Motor, während die Schweizerin auf einen Osella-BMW der Scuderia München vertraut.
Das Leben schwer machen wird ihnen nicht zuletzt Tony Sinclair, der Titelverteidiger in der Division 1. Der Brite hat keine besonders guten Erinnerungen an das vorjährige EuroSpeedway-Meeting und mit seinem Jade-Nissan wird bemüht sein, dies zu korrigieren – besonders nach dem dunkelschwarzen Wochenende in Hockenheim Anfang Juli.
Die heurige Division 2 sieht bis jetzt Pius Truffer aus der Schweiz im PRC-BMW als Dominator, aber vor allem in dieser Klasse gibt es ostdeutsche Lokalmatadore, die vor Heimpublikum auftrumpfen wollen, wie zum Beispiel das Mobi-Racing-Team mit den Fahrern Georg Hallau und Thomas Wolfert in den selbst gebauten MRP-Chassis sowie Henry Uhlig im PRC mit Opel-Motor. Nach unermüdlicher Arbeit und einigem Rennpech sind auch für diese Mannschaft gute Resultate überfällig; vielleicht kommen sie am EuroSpeedway Lausitz.
Der Tabellenstand in der Sports Car Challenge nach sechs Rennen:
Division 1 - Sports Car Challenge Sportprototypen
1. Payr Wolfgang, FRA, PRC – Ford, 155 Pkt.
2. Sinclair Tony, GBR, Jade – Nissan, 128
3. Beisel Gerd, GER, PRC – BMW, 116
4. Hungerbühler Sabrina, SUI, Osella – BMW, 90
5. Gärtner Adi, SUI, Martini – Alfa, 78
6. Davies Jeff, GBR, Juno – Jaguar, 52
7. Briggs Neill, GBR, Juno – Jaguar, 41
8. Roberts Mike, GBR, Juno – Nissan, 34
9. Fischer Gregor, SUI, PRC – BMW, 12
Division 2 - Sports Car Challenge Sportprototypen-Light
1. Truffer Pius, SUI, PRC – BMW, 118
2. Münch Gerhard, GER, Norma – Honda, 113
3. Matzinger Karl-Heinz, AUT, PRC – Opel, 74
4. Hallau Georg, GER, MPR – Honda, 64
5. Uhlig Henry, GER, PRC – Opel, 44
6. Kormann Peter, GER, PRC – BMW, 38
7. Stricker Burkhard, SUI, PRC – Honda, 33
8. Wolfert Thomas, GER, MPR – Opel, 26
9. Pauer Johann, AUT, PRC – Opel, 25
10. Hunziker Herbert, SUI, Radical SR3, 13
11. Hämmerle Rudi, AUT, PRC – Opel, 11
Die beiden Rennen am EuroSpeedway zählen nicht zur Österreichischen Staatsmeisterschaft für Sportprototypen, die am 23. und 24,9, in Brno ihre Fortsetzung finden wird. In der ÖM sieht der Punktestand nach vier Läufen folgendermaßen aus:
Division 1
1. Payr Wolfgang, FRA, PRC Ford, 62 Pkt.
2. Hungerbühler Sabrina, SUI, Osella BMW, 49
3. Sinclair Tony, GBR, Jade Nissan, 40
4. Beisel Gerd, GER, Norma BMW, 39
5. Davies Jeff, GBR, Juno Jaguar, 30
6. Gärtner Adolf, SUI, Martini Alfa, 24
7. Briggs Neill, GBR, Juno Jaguar, 22
Division 2
1. Münch Gerhard, GER, Norma Honda, 52
2. Hallau Georg, GER, MRP Honda, 46
3. Matzinger Karl-Heinz, AUT, PRC Opel, 42
4. Truffer Pius, SUI, PRC BMW, 40
5. Stricker Burkhard, SUI, PRC Honda, 24
6. Uhlig Henry, GER, PRC Opel, 20
7. Hunziker Herbert, SUI, Radical, 10
8. Wolfert Thomas, GER, PRC Opel, 8
= Hämmerle Rudi, AUT, PRC Opel, 8
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Die ersten beiden Qualifyingsessions zu den 24h von Spa sind gelaufen und wieder liegt ein deutsches Team vorne. Phoenix Racing mit den Piloten Deletraz, Picchini, Lemeret und dem Schweizer Marcel Faessler hat im ersten Qualifying eine Bestzeit von 2:14.9 vor den beiden Vitaphone-Maseratis erzielt und steht nun auf der provisorischen Pole. Die beiden MC12 des Vorjahres-Siegerteams waren zwar in der zweiten Session die schnellsten, konnten aber wie viele nicht an die Zeiten der ersten Sitzung anknüpfen. Bei 45 Autos auf der Strecke wird hier auch der Verkehr in der Nacht eine Rolle gespielt haben. Der BMS-Aston #23, die Carsport-Corvette und der Zakspeed Saleen folgen auf den Plätzen 4-6.
Mit Zeiten, die noch schneller als die der gesammelten Ferrari F430-Meute sind, hat Manthey mit den beiden Porsche 997 RSR aufhorchen lassen. Zumindest stehen nun die Zeichen an der Wand, dass man im kommenden Jahr eine weitere Runde im Klassiker „Ferrari gegen Porsche“ in der GT2-Klasse erleben wird. Vorerst starten die mit Porsche-Werkspiloten bestückten 997 in der G2-Klasse, die man mit großem Vorsprung anführt. Schnellster Ferrari ist bislang das Scuderia Ecosse-Gefährt mit der Nummer 62.
Die vollständigen Ergebnisse der Sessions können wie immer auf der FIA-GT-Website gefunden werden. Ein Live-Timing für die kommende letzte Qualifyingsession der FIA-GT ab 11.40 Uhr und den ersten Lauf der FIA-GT3 ab 15.50 Uhr kann auf den Seiten von MST gefunden werden.