Team Hoffmann erfolgreich in Most

matzingermost.jpgNach Anfangs-Problemen in den bisherigen Läufen hat das Team Hoffmann Racing nun vor einer Woche ein planmäßiges Rennwochenende im tschechischen Most verzeichnen können. Mit einem neuen Unterboden versehen belegte im ersten Zeittraining Karl-Heinz Matzinger den dritten Platz. Im ersten Lauf fiel er nach einer leichten Kollision und Dreher beim Kampf um Gesamtrang 3 fast ans Ende des Feldes zurück. Mit der schnellsten 2l-Runde im Rennen holte er aber wieder auf und beendete den 1. Lauf auf dem dritten Klassenrang.

Der tschechische Regen bescherte Matzinger Elektronik-Probleme so dass er am 2. Zeittraining nicht teilnehmen konnte und den zweiten Lauf am Sonntag vom letzten Startplatz in Angriff nehmen musste. Doch wie schon am Samstag zeigte sich Matzinger und der vom Team Hoffmann Racing vorbereitete Sportprototyp PRC-Challenge C3 gut in Form. Der Oberösterreicher zeigte auf der zuerst nassen und dann auftrocknenden Strecke eine Aufholjagd, die ihn mit der erneut schnellsten Runde auf den 2. Platz in seiner Klasse und den dritten Gesamtrang (unter 24 Startern) brachte. Teamchef Roman Hoffmann zeigte sich sehr zufrieden: „Wir sind beide Rennen durchgefahren, das Auto ist jetzt endlich schnell und zuverlässig, Karl-Heinz ist beide Male die schnellste Runde gefahren."

Carlo Bermes (D), Sieger der Team-Hoffmann Nachwuchs Sichtung, trat in Most erstmals in einem PRC-CN an. Leider war er in beiden Läufen mit Getriebeproblemen gehandikapt und musste jeweils ein paar Runden vor Schluss aufgeben. Möglicherweise kommt Bermes beim Langstrecken-Rennen in Monza erneut zum Einsatz.

Nur 1 Creation beim PLM

Seitens des Creation-Teams wurde in Donington bestätigt, dass der Einsatz des auf Basis des Ex-JOTA-Zytek neu aufgebauten Creation CA06/H-002 beim Petit Le Mans, dem Saisonhöhepunkt der ALMS, nun in trockenen Tüchern sei. Zwar wurde zur geplanten Fahrerbesetzung noch nichts bekannt, dennoch ist anzunehmen, dass Nicolas Minassian und Jamie Campbell Walters beim 10 Stunden bzw. 1000 Meilen Rennen auf dem Circuit von Road Atlanta mit zur Fahrercrew gehören dürften.

Allerdings wird es nur beim Einsatz eines der beiden Wagen bleiben. Der andere verbleibt weiter in Europa, um den Umbau zu einem reinen LMP1 durch KW Motorsports realisieren zu können. Damit zeichnet sich ab, dass Creation Autosportiv im kommenden Jahr an zwei Fronten, der ALMS und der LMS ins Geschehen eingreifen könnte.

Vorzeitiger Titelgewinn für McNish & Capello in Mosport

 Mit einem Sieg im achten Saisonrennen in Mosport haben sich Allan McNish und Dindo Capello im Audi R10 TDI vorzeitig den LMP1-Titel in der ALMS gesichert. Die beiden Audi Werkspiloten bauten mit dem fünften Saisonsieg ihre Tabellenführung vor den letzten beiden Rennen in Road Atlanta und Laguna Seca auf uneinholbare 49 Punkte aus. Der Audi R10 TDI ist der erste Diesel-Sportwagen, der eine bedeutende Sportwagenmeisterschaft gewinnt. Für Audi ist es nach den Erfolgen mit dem legendären R8 der siebte Titel in der ALMS. Während Allan McNish bereits 2000 den ALMS-Titel gewann, ist sein Partner Dindo Capello in diesem Jahr erstmals Champion.

Dindo Capello, der aus der ersten Reihe neben Butch Leitzinger (Lola-AER) gestartet war, lieferte sich auf der 4,106 Kilometer Strecke ein spannendes Duell mit Leitzinger im Dyson-Lola. Meist waren die beiden Prototypen nur wenige Sekunden voneinander getrennt. Capello übergab seinen Audi R10 TDI in der 73. Minute in Führung liegend an McNish. Nach einigen Führungswechseln fuhr McNish nach 133 Rennrunden mit einem Vorsprung von 2,79 Sekunden als Sieger vor den beiden Lola von Chris Dyson/Guy Smith und James Weaver/Butch Leitzinger ins Ziel.

Dindo Capello: "Ich konnte auf der Geraden am Dyson-Lola vorbei ziehen, als er im Verkehr gebremst wurde. Aber als ich beim Überholen neben der Linie fuhr, haben meine Reifen Gummiabrieb aufgesammelt. Als Folge geriet ich in Turn 1 weit nach außen und verlor wieder die Führung. Nachdem ich ihn zum zweiten Mal überholt hatte, konnte ich mich absetzen. Allan fuhr eine starke zweite Hälfte, das war wichtig, denn Guy Smith war sehr schnell. 2000 und 2002 war ich zweimal Zweiter, jetzt bin ich stolz, endlich den ALMS-Fahrertitel gewonnen zu haben. Und die Entscheidung fiel in einem engen Rennen, das von uns forderte, von Start bis Ziel Druck zu machen."

Allan McNish: "Ich hatte einen starke Zweikampf mit Butch, nachdem ich das Auto von Dindo übernommen hatte. Die Dyson-Lola waren heute schneller als wir, deshalb mussten wir auf gute Boxenstopps und die Rennstrategie vertrauen. Ich bin glücklich, dass wir den Fahrertitel mit einem Sieg in einem so harten Rennen gewonnen haben. Der Diesel-Sportwagen ist in die Motorsport-Historie eingegangen, als Dindo, Tom und ich in Sebring siegten. Frank, Emanuele und Marco haben mit ihrem Triumph in Le Mans erneut Geschichte geschrieben. Und jetzt haben Dindo und ich uns mit dem ersten internationalen Titelgewinn mit einem Diesel ebenfalls in die Geschichtsbücher eingetragen, das macht mich stolz. Ich freue mich für Dindo, der im Jahr 2000 als mein Teamkollege den ALMS-Titel verpasst hat."

GT Espana – Runde 3 - Albacete – Lauf 2

Esc. Bengala-Mosler + Playteam F430 (www.gtsport.es)Nach dem Pech vom Vortag hielten sich Alessandro Pier Guidi / Michele Bartyan (Playteam-Ferrari F430) beim zweiten Lauf der GT Espana in Albacete schadlos: Sie übernahmen erst zwei Runden vor Schluss die Führung und gewannen schließlich rund vier Sekunden vor Perez Aicart / Guerrero (Escuderia Bengala-Mosler MT900R) und ihren Teamkollegen Giao / Amorin (Playteam-F360). Dahinter klassierten sich mit Sundberg / Romero (RSV Motorsport), Montermini / Lambertini (GPC Sport) und Cerqueda / Perez Sala (Automobil Club d’Andorra) drei weitere F430-Besatzungen.

In der Punktewertung der GTA-Klasse führen Pier Guidi / Bartyan mit 33 Zählern vor Perez Aicart / Guerrero und Giao / Amorim (je 30). Die nächste Runde der GT Espana soll am 07./08.10. in Valencia stattfinden.

Jörg Bergmeister ist Grand AM DP-Champion 2006

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Jörg Bergmeister hat es geschafft. Der ehemalige Porsche-Werksfahrer ist der erste deutsche Daytona Prototype-Champion. Ein sechster Platz beim Saisonfinale, dem 10stündigen Rennen auf dem neuen Millers Motorsport Park in Utah genügte Bergmeister um den Fahrer-Titel 2006 mit 462 Punkten und 16 Punkten Vorsprung auf die schärfsten Verfolger, Scott Pruett und dessen Teamkollegen Luis Diaz, unter Dach und Fach zu bringen. Es war die Konstanz die dem 30jährigen Langenfelder den ersten Titel des Jahres sicherte.

„Wir sind bei jedem Rennen ins Ziel gekommen und waren bei allen Rennen jeweils unter den ersten Neun. Das war die größte Leistung des Teams, besonders da es sich ausnahmslos um lange Rennen handelte. Alle meine Teamkollegen haben mich super unterstützt. Speziell Nic Johnsson und Colin Braun haben heute ein fehlerfreies Rennen abgeliefert, wofür ich ihnen nicht genug danken kann.  Ich hatte schon einige Teamkollegen in diesem Jahr, so Boris Said und Max Papis und alle haben mir bei den konstanten Zielankünften geholfen.“

gafinalsieger.jpgDas 10 Stunden Rennen in Utah ging an den Michael Shank Racing Lexus Riley mit der Startnummer 60 von Mark Patterson und Oswaldo Negri Jr., die in der letzten Rennstunde die Führung nach einer Gelbphase von Michael Mc Dowell, Memo Gidley und Guy Cosmo im Uniden Racing Ford Crawford übernehmen konnten. Das zweite deutschsprachig besetzte Team, der Alex Job #23 Porsche-Crawford von Mike Rockenfeller, Terry Borcheller und Ralf Kelleners, führte zwar für 31 Runden das Rennen an, fiel aber durch einen Aufhängungsschaden zurück und konnte sich am Ende auf Rang 10 zurückkämpfen.

GT Espana – Runde 3 - Albacete – Lauf 1

Esc. Bengala-Mosler MT900R - www.gtsport.esEin eher überraschendes Ergebnis brachte der samstägliche erste Lauf der GT Espana in Albacete: Jose Perez Aicart / Lucas Guerrero (Escuderia Bengala-Mosler MT900R, Bild) konnten endlich an ihre Leistungen aus dem Vorjahr anschließen und gewannen von der Pole-Position aus das Rennen. Lediglich Alessandro Pier Guidi / Michele Bartyan (Playteam-Ferrari F430) vermochten das Tempo des Mosler mitzugehen, ein Regiefehler beim Fahrerwechsel brachte die beiden Italiener jedoch um alle Siegchancen: Man hatte die Handicap-Zeit beim Boxenstopp, welche in der Spanischen Meisterschaft statt der Zusatzgewichte besteht, nicht eingehalten. Die Rennkommissäre urteilten hart - eine Strafrunde bedeutete für Pier Guidi / Bartyan eine Rückversetzung auf Rang 12. Somit kamen neben De Castro / Chacon (Drivex-Porsche 996 GT3RS) auch noch Montermini / Lambertini (GPC-Ferrari F430) zu einem Podestplatz, Rang 4 ging an Roda / Pompidou im Autorlando-Porsche 996GT3 RSR.

 

Nicht unter den 34 teilnehmenden Fahrzeugen waren die beiden ursprünglich gemeldeten Marcos LM600. Hingegen kamen Mosler-Fans voll auf ihre Rechnung: Neben den Siegern erreichten auch die drei weiteren MT900R auf den Rängen 8, 11 und 17 das Ziel.

Zakspeed in Dijon auf Pole

dijonpolejanis.jpgBefreit von 30kg Zusatzgewicht, die das GT-Bureau bei den bisherigen Rennen der Zakspeed-Crew nach den ersten beiden erfolgreichen Rennen des Jahres in den Wagen gelegt hatte, hat Jarek Janis nun einen erneuten Teil-Erfolg für die Niederzissener Mannschaft einfahren können: Beim 100. FIA-GT-Lauf der Serienhistorie steht der Saleen S7R auf der Pole-Position. Dies hatte sich abgezeichnet, nachdem Janis auch die beiden freien Trainingssessions auf dem Kurs von Dijon-Prenois dominiert hatte. Hinter ihm belegte der Vitaphone-Maserati #2 den 2. Platz in der ersten Startreihe, gefolgt vom Race Alliance-Aston (wir berichteten), der beim letzten Lauf siegreichen GLPK-Carsport-Corvette und dem Phoenix-Aston.

Die Pole-Position in der GT2-Klasse belegten Serien-Pole-Mann Andrew Kirkaldy zum fünften Mal in dieser Saison. Das Rennen startet am heutigen Sonntag um 13.30 Uhr und kann auf der Site von MST via Online-Zeitenmonitor verfolgt werden.

Mosport-Qualifying verregnet

mosportq.jpgDer Audi R10 TDI von Allan McNish und Rinaldo Capello startet beim achten Lauf der American Le Mans-Serie in Mosport vom zweiten Startplatz, gleich hinter dem Dyson-Lola B06/10 von James Weaver und Butch Leitzinger. Wegen strömenden Regens wurde das 20-minütige Qualifying am Samstag abgesagt. Zur Startaufstellung am Sonntag zogen die Veranstalter die jeweils besten Rundenzeiten aus den drei freien Trainingssitzungen von Freitag und Samstag heran. Frank Biela und Emanuele Pirro gehen im zweiten R10 auf dem 4,102 Kilometer langen Kurs rund 60 Meilen östlich von Toronto vom sechsten Startplatz ins Rennen. Vor ihnen liegen die beiden Penske-Porsche RS Spyder mit dem zweiten Dyson-Lola im Sandwich.

Auf der schnellsten Strecke des Jahres hat Audi in der American Le Mans-Serie den ersten "Matchball": Beim achten Lauf der Saison könnten sich die Tabellenführer Capello und McNish bereits vorzeitig den Titel in der Fahrerwertung sichern. Vor dem Rennen haben die beiden Audi-Fahrer 42 Punkte Vorsprung vor den Lola-Piloten Leitzinger und Weaver. Holen Capello / McNish mindestens 7 Punkte mehr als ihre Verfolger, liegen sie vor den letzten beiden Rennen in Road Atlanta und Laguna Seca uneinholbar an der Spitze. Das Rennen in Mosport beginnt am Sonntagnachmittag um 15 Uhr Ortszeit (21 Uhr in Deutschland) und führt über eine Länge von 2:45 Stunden. Livetiming und Streckensprecher können wie immer über die ALMS-Website bzw. die IMSA-Website abgerufen werden.

CER-Rennen Doninton Park

donsun-h_1.jpgEin bei aller Nachsicht recht bescheidenes Feld von 12 Wagen im freien Training, 10 im Qualifying und 11 im Rennen stellte sich zum sonntäglichen Lauf der Classic Endurance Race Challenge im Rahmen der 1000km von Donington auf. Dem Vernehmen nach war ein zeitgleich in der Nähe in Oulton Park stattfindendes historisches Meeting mit verantwortlich für den Teilnehmerschwund.  Das freie Training dominierte der gelbe Lola T70 der Fahrerpaarung Barbot (P) / Baker (GB), während im Qualifying LMS-Pilot Bill Binnie auf dem Abarth  Sport 2000 den Ton angab.

Der Brite Paul Knapfield im infernalisch klingenden Ligier JS2 versuchte - wie bei einem Torenwagenrennen - schon in der ersten Kurve eine Entscheidung herbei zu führen, was gründlich misslang und neben ihm auch einige andere Teilnehmer in einem Dreher enden ließ. Dessen ungeachtet setzte sich Barbot zunächst an die Spitze. Am Ende war es nach 1h Renndistanz aber wieder das Lola-Duo Michael Birrane und Kevin McGarrity, das mit ihrem roten Lola T212 das beste Ende für sich hatte. Knapfield strandete ebenso wie dies zweite Ligier-Besatzung Jankowski / Minassian, die etwa nach einem Drittel der Renndistanz wegen technischen Problemen passen mussten. Den 2. Platz errang der lange führende Barbot im gelben T70, Rang 3 ging an den Chevron-Piloten Quinou. Die GT-Klasse gewann als einziger Finisher Charles Rupp im Porsche mit seinem Partner Boyer.

FIA-GT Dijon: Startplatz 3 für RaceAlliance

Philipp Peter verfehlte im Qualifying für das morgige FIA-Gt-Rennen in Dijon die erste Reihe nur um drei Hundertstel, der Red Bull Aston Martin DBR9 startet von Platz 3. Pole Position holten Jarek Janis/Sascha Bert (CZE/D) auf dem Saleen vor Davies/Biagi (GB/I/Maserati).

pressekonferenz_dijon2b.jpgPP war bei der anschließenden Pressekonferenz klarerweise happy mit seiner Leistung: „Ich freue mich wirklich sehr über dieses Ergebnis. Denn wir hatten in den Trainings viele Probleme, haben die Abstimmung oftmals geändert, haben zwar kleine Schritte nach vorne gemacht, waren im Endeffekt aber zu langsam. In der Pause zwischen zweitem Training und Qualifying haben wir dann noch mal etwas probiert – und das hat funktioniert. Das Auto ist jetzt sehr gut zu fahren. Und das gewählte Setp-Up sollte auch morgen über die Renndistanz funktionieren. Ein großes Danke an die Ingenieure“.

Und Karl Wendlinger erklärt die Probleme: „Das Auto sprang einfach zu viel. Speziell auf der Hinterachse“, so der Kufsteiner, „deshalb freu’ ich mich jetzt umso mehr, dass es auf den letzten Tick doch noch geklappt hat.“

Im Gegensatz zum letzten Rennen in Paul Ricard wird morgen Philipp Peter starten und auch die letzte Stunde absolvieren, Karl Wendlinger fährt den Mittel-Stint.

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