Wunschpläne des Bruneau-Teams
Der zweite Klassenrang in Donington Park bedeutete für das kleine französische LMP2-Team von Pierre Bruneau einen weiteren Erfolg auf dem Weg zur Qualifikation für eine neuerliche Le Mans-Teilnahme. Aufgrund der notorischen Budget-Knappheit verzichtet man in der Mannschaft von Pierre Bruneau und Marc Rostan auf Tests und entwickelt den Wagen bei den Rennen weiter. Der Umstieg auf den 3,4l Judd-XV-Motor in diesem Jahr war bezüglich Zuverlässigkeit schon ein Schritt in die richtige Richtung, was vier Zielankünfte bei 4 Rennen beweisen. Für den nächsten Schritt müsste das Team allerdings einen finanziellen Kraftakt stemmen, wie Stammpilot Marc Rostan uns gegenüber erklärte:
„Der Judd ist sehr zuverlässig und garantiert uns regelmäßige Zielankünfte. Optimal motorisiert wäre der Wagen jedoch mit dem leichteren und stärkeren 2l AER-Turbo-Motor. Diesen alleine könnten wir jedoch nicht einfach einsetzen, da unser Getriebe gerade so ausgelegt ist, dass es mit der Power des Judds zurecht kommt. Deswegen müsste man dann auch die Getriebeeinheit komplett auswechseln. Wegen der zu verändernden Aufhängungs-Geometrie und Gewichtsverteilung im Heck müsste dann das gesamte Heck umgebaut werden. Das wäre zum einen sehr aufwendig und zum anderen sehr teuer. Derzeit fehlen uns die Mittel, um das in Angriff zu nehmen.“
Noch ist Bruneau die einzige Mannschaft, die derzeit einen Pilbeam MP93-LMP2 einsetzt. Wie Mike Pilbeam in Donington offiziell bestätigte, befindet er sich derzeit in Verhandlungen mit einem weiteren Team, das sich für einen MP93 interessiert. Sollte sich dies für das kommende Jahr realisieren lassen, dürfte auch Bruneau von den Erfahrungen der anderen Mannschaft profitieren.