Verfasst von Johannes Gauglica. Veröffentlicht in GT-Open
Zuletzt sorgte Philipp Peter mit Platz 2 beim FIA-GT-Auftakt in Zhuhai für Schlagzeilen, jetzt warten zwei neue Herausforderungen auf ihn. Der in Lugano lebende Wiener bestreitet mit einem Ferrari 430 GT2 aus dem GPC Team die neu ins Leben gerufene GT Open Meisterschaft. Der Auftakt erfolgt bereits am Wochenende mit den ersten beiden Rennen in Vallelunga.
Zwei Rennen – und eine Premiere für Peter: Erstmals steigt er (und das ist die zweite Herausforderung) als stolzer Papa in ein Rennauto. Denn vor kurzem schenkte ihm seine Frau Patrizia einen Sohn, den kleinen Phinn. Wir gratulieren!
Zurück zum Geschäft: Die International GT Open umfasst insgesamt sieben Rennwochenenden, gefahren wird in Italien, Spanien, Frankreich, Deutschland und Großbritannien, vier Rennen werden im Rahmen der FIA Tourenwagen-WM WTCC ausgetragen. Zahlreiche hochkarätige Piloten stehen am Start, darunter bekannte Namen wie die Ex-Formel-1-Piloten Alessandro Nannini, Andrea Montermini und Jordi Gené. Dazu unter anderem noch der ehemalige FIA-GT-Champion Matteo Bobbi.
Peter fährt im Team GPC von Gianpaolo Coppi, für das er bereits zwei Jahre in der FIA-GT gefahren ist und mit dem er seinerzeit auch den ersten Sieg des Ferrari 575 in Estoril geholt hat: „Ich freue mich auf eine weitere Zusammenarbeit mit dem Team GPC, mich verbinden sehr gute Kontakte und eine Freundschaft zu Gianpaolo Coppi, die Voraussetzungen könnten besser nicht sein. Unser Auto ist ein Ferrari 430 GT2, technisch auf dem absoluten Letztstand, ich denke, dass wir damit durchaus konkurrenzfähig sein werden“, so Peter.
Als Teamkollege fungiert der junge Italiener Alessandro Bonetti, der mit seinem Sieg beim ersten ELMS-Lauf in Monza am vergangenen Wochenende sein Talent unter Beweis gestellt hat: „Ich glaube, dass Alessandro wirklich gut ins Team passt, bei den letzte Woche in Vairano durchgeführten Testfahrten hab ich jedenfalls einen sehr guten Eindruck von ihm gewonnen.“ Von der neuen Serie zeigt sich Peter ebenfalls begeistert: „Die GT Open ist sportlich sehr hochwertig, viele Klasseleute aus dem Formelsport werden am Start sein, dazu ehemalige F1-Piloten und GT-Experten. An die 40 Autos wird man beim Saisonauftakt in Vallelunga sehen, im Schnitt werden es ca. 30 Boliden sein.“
Pro Wochenende werden zwei Rennen gefahren, eines über 65 Minuten am Samstag, eines über 50 Minuten am Sonntag, beide jeweils mit Fahrerwechsel. Wer Philipp Peter kennt, der weiß auch vom Ehrgeiz des jungen Familienvaters: „Das Ziel ist natürlich, ganz vorne mitzumischen, und wenn möglich, die Gesamtwertung zu gewinnen. Beim Auftakt in Vallelunga hoffen wir den Grundstein dafür zu legen, Alessandro und ich sind jedenfalls topmotiviert und zuversichtlich, dass uns das auch gelingen wird.“
Zeitplan Vallelunga
Freitag, 20.04.
16:45 – 17:30 Training
Samstag, 21.04.
10:35 – 11:00 Qualifying 1
14:55 – 15:20 Qualifying 2
17:40 Rennen 1
Sonntag, 22.04.
14:00 Rennen 2
Int. GT-Open Championship – Kalender 2007
21.-22. April VALLELUNGA (Italien)
19.-20. Mai VALENCIA (Spanien)
14.-15. Juli MAGNY-COURS (Frankreich)
23.-26. August OSCHERSLEBEN (Deutschland)
22.-23. September BRANDS HATCH (Großbritannien)
06.-07. Oktober MONZA (Italien)
10.-11. November MONTMELÓ (Spanien)
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
In Monza debütierte neben Norbert Siedler und dem kanadischen Le Mans-, ALMS und LMS-Routinier Tony Burgess Jean de Pourtales im neuen Pescarolo des Kölner Kruse-Motorsport Teams. Das LMP-Debüt des ausserordentlich umgänglichen Franzosen mit britischem Pass (eigene Aussage: „Wenn es drauf ankommt, zum Beispiel bei einem Rugby-Länderspiel, dann halte ich immer zu den Franzosen ...“) ist besonders bemerkenswert: seit einem tragischen Verkehrsunfall vor einigen Jahren fehlt dem nun 41 jährigen Piloten sein linker Unterarm. Dies hinderte de Pourtales allerdings nicht, 2004 in die F3000 als Konkurrent seines heutigen Teamkollegen Norbert Siedler einzusteigen und nun den Langstreckensport für sich zu entdecken, mit sehr positiven Eindrücken wie er uns bestätigte.
„Ja, die Benutzung des Paddleshifts ist für mich eine neue Welt. Es vereinfacht das Racing für mich ungemein, da ich keinen Schaltknüppel mehr bedienen muß. Zudem hatte ich in Monza ein sehr ereignisreiches Rennen: Gleich beim Start hatte ich einen Dreher nach einer Kollision mit einem Saleen, dann gab es einen Reifenschaden bei dem ich auch in die Wiese musste und schließlich mussten wir wegen dem Schaden vom Rennstart auch noch zur Reparatur des Lichtes hereinkommen.“
De Pourtales benutzt eine Spezialprothese mit einem entsprechend für ihn konstruierten Lenkrad. Das notwendige Wechseln der Lenkräder war der Grund warum das Team von Kai Kruse statt einem normalen Lenkrad-Interface (mit einer Kabel-Verbindung) auf eine Steckverbindung für zwei auswechselbare Lenkräder umrüstete. Dieses „Wireless“-System verursachte in den ersten Trainings noch aufgrund einiger Elektrikprobleme Anfangsschwierigkeiten, weswegen der erste Roll-out mit mehr als drei Runden am Stück erst im Rennen erfolgte. Mit dem 5. LMP2-Rang und immerhin vier Punkten beim Debüt kann man diesen für das Team als gelungen bezeichnen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
In den Straßen von Long Beach feierte Porsche seinen bislang größten Erfolg in der American Le Mans Series: Mit einem Dreifachsieg beim über eine Renndistanz von 105 Minuten abgehaltenen Rennen auf dem Stadtkurs in Kalifornien sorgten die RS Spyder am Samstag für weltweites Aufsehen. Den Gesamtsieg sicherten sich Timo Bernhard und Romain Dumas im von Penske Motorsports eingesetzten RS Spyder mit der Startnummer 7. Im Ziel trennten sie nur 0,770 Sekunden von ihren zweitplatzierten Teamkollegen. Mit diesem Erfolg bauten sie nicht nur ihre Führung in der Meisterschaft der Klasse LMP2 weiter aus, sondern beendeten das Rennen auch vor ihren stärksten Gegnern: den Acura und Audi-Prototypen.
Für den totalen Porsche-Triumph bei der Premiere der ALMS in Long Beach sorgten Sascha Maassen und Ryan Briscoe, die nach einer Aufholjagd (Eine auf der Strecke herumliegende Schraube hatte sich in den rechten Hinterreifen gebohrt) den zweiten Platz belegten, sowie die für Dyson Racing startenden Andy Wallace und Butch Leitzinger. Im RS Spyder mit der Startnummer 16 bescherten sie dem von Porsche betreuten US-Privatteam bereits im dritten Rennen mit dem in Weissach entwickelten und gebauten Sportprototyp den ersten Podiumsplatz.
„Dieser Erfolg auf einer für uns neuen Strecke und gegen so starke Konkurrenten ist eine Leistung, auf die wir stolz sein können“, sagte Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen nach dem ersten Dreifachsieg eines Herstellers in der ALMS. „Unsere Teams haben hart dafür gearbeitet und es geschafft, die RS Spyder trotz der kurzen Trainingszeit optimal auf die Strecke abzustimmen. Ganz besonderen Einfluss auf den erfolgreichen Rennverlauf hatte auch die perfekte Boxenstrategie. Und unsere Fahrer haben mit einer starken Leistung das Beste daraus gemacht.“
Das deutsch-französische Duo Bernhardt/Dumas hatte im Vorjahr mit seinem Gesamtsieg in Mid-Ohio, dem ersten für Porsche in der ALMS, für Schlagzeilen gesorgt. Auch damals setzten sie sich gegen die leistungsstärkeren LMP1-Boliden durch. „Auf diesen Erfolg haben wir jetzt noch einen draufgesetzt“, bilanzierte Timo Bernhardt.
Verfasst von Sören Herweg. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Als Nachlese hier einige Fakten vom zweiten Lauf der BfGoodrich Langstreckenmeisterschaft:
Der ehemalige DTM Fahrer Pierre Kaffer fuhr am Wochenende auf dem Porsche Cayman von MSpeed. Nachdem man im ersten Rennen nur auf der 19. Position startete, konnte man sich dieses Mal um 11 Positionen steigern und startete von P8. Damit stand man immerhin vor dem Cayman von Jürgen Alzen Motorsport. Nachdem man während des Rennen nur in der Lage war, aufgrund mehrer Probleme nur Pierre Kaffer fahren zu lassen, war das Rennen eher enttäuschend. Aber trotzdem fühlte man sich in der Lage das Potential des Cayman zu zeigen.
Der BMW M3 GTS „Eifelblitz“ hat weiterhin Probleme mit der Zuverlässigkeit. Diesmal musste man nach 4 Runden aufgrund einer defekten Lichtmaschine an die Box kommen. Ob Georg Berlandy auch weiterhin in das Lenkrad des „Eifelblitz“ greifen wird, steht noch nicht fest. Er hat laut eigenem Bekunden sein Budget schon aufgebraucht.
Mühlner Motorsport hat dieses Jahr nicht weniger wie sieben 24 Stunden auf der Agenda. Man möchte natürlich die 24 Stunden auf dem Nürburgring bestreiten, dazu kommen noch die 24 Stunden Rennen in Tokachi (Japan), Spa-Francorchamps, Zolder, Silverstone, Dubai und Bahrain.
BMW Motorsport wird dieses Jahr nicht mehr auf der Nordschleife offiziell antreten. Beim 24 Stunden Rennen fährt vielleicht trotzdem der eine oder andere Werksfahrer in einem Kunden Z4.
Die zweite Zakspeed Dodge Viper GTS-R wurde am letzten Wochenende von Duncan Huismann und Tom Coronel gefahren. Hierbei handelte es sich um einen Start zur Vorbereitung auf das 24 Stunden Rennen.
Verfasst von Hans Theis Schmidt. Veröffentlicht in DMV-GTC
Bei unerwarteten sommerlichen Temperaturen zeigte sich die Formel-1-Rennstrecke von Hockenheim beim Divinol-Cup
Saisonauftakt von ihrer besten Seite. Bereits im Training gelang es dem Schweizer Pierre von Mentlen den V8Star von Swissracing zweimal in die erste Reihe zu pilotieren. „Absolut keine technischen Probleme. So konnte ich hier unbeschert Gas geben“, so von Mentlen nach dem Training strahlend.
Rennen 1 nahm der Schweizer Geschäftsmann von der Pole in Angriff. Den fliegenden Start konnte Porschepilot Klaus Horn, von Platz 2 gestartet, knapp für sich entscheiden. Dahinter v. Mentlen im Sandwich von Thomas Probst und Chaouki Chikhani. Dann Audipilot Herold, Wallenborn im 996 GT2 und Ferraripilot Tony Ring (S). Vorne ging’s kräftig zur Sache. Aber auch im Feld der 50 GT’s und Tourenwagen herrschte beim von allen Fahrern ersehnten Saisonauftakt echte Aufbruchsstimmung, man schenkte sich nichts. In der vierten Runde war v. Mentlen vorn. Leichte Gedränge im Bereich des schnellen hinteren Teils der Strecke gingen zum Nachteil von Prost und Horn aus. Herold musste an die Box. verschiedene kleine Probleme zwingen den schnellen Hessen in Runde 8 ins Aus. Auch Jan Jez (CZ), Mike Holden (der schnellste der 7 Dänen) und Thomas Probst scheiden aus. Karl Knaus (A) rollt nach beherztem Kampf mit Peter Schaub, Chris Kunick, Chris Ehret und Rene Keyselt mit Kraftstoffproblemen aus. Vorn wurde Pierre v. Mentlen von Robert Wallenborn bedrängt. Der Kerpener lässt sich die schnellste Runde notieren. Dann der Führungswechsel - Runde 9 - Horn geht an die Box, V. Mentlen führt. Wallenborn greift wieder an, ein Rennen der Extraklasse. In der Klasse bis 3,8L gewähren sich die Herren Bezack (CH), Dechent, Renz (CH), Herlitschka, „Dok. Henry“, Schwittay und Jo Kreuer keinen „Kredit“. Auch ein Fight der neuen 997er gegen die älteren GT3-Baureihen von Porsche. „Du kommst gegen die 997er nicht an“, so Reifeningenieur Jürgen Bender leicht skeptisch - er behielt Recht.
Robert Wallenborn konnte alle Angriffe von V8Star v. Mentlen abwehren und gewann. Und das nach durchschraubter Nacht der Crew. Dahinter ein bravouröser Chaouki Chikhani. Er musste verhalten agieren, war er doch erst kurz zuvor noch operiert worden. Perfekt auch was der vierte Mann, der Schwedische Eurosportkommentator Tony Ring auf einem Ferrari 430 von Luge Sportive ablieferte. Nicht übel mit 250 PS weniger im Auto. Als großartiger Gesamt-5. holte Milan Bezak (CH) auf einem Porsche 997 den Sieg in der Klasse bis 3,8L.
Rennen 2 wurde dann zur „one man show“ für Pierre von Mentlen. Der Schweizer führte vom Start weg und geriet über die volle Distanz nicht wirklich in Bedrängnis durch die Porschepiloten Klaus Horn und Chaouki Chikhani. Der Schweizer Marco Seefried mischte auf seinem 997er GT3 anfangs noch beherzt im Gefolge der GT2er mit. Wallenborn hatte alles optimiert. Der Start mit Funkunterstützung – Vollgas und Überholen ab dem Zeitpunkt wenn das Rennen an der Ziellinie gestartet war – das lief alles perfekt. Alle sahen Schwarz in diesem Rennen. Bis auf einen - der V8Star in Gelb. Der sah am Ende das schwarzweiße Tuch als erster und damit gehört v.Mentlen nun zum Kreis der Gesamtsieger in der UHSport-Meisterschaftsfamilie. „Und an einige weitere Gesamterfolge könnte ich mich gut gewöhnen", so der junge Mann, der an den nächsten Cup-Termin in Most durchaus gute Erinnerungen hat. Dort hätte er vor zwei Jahren um ein Haar auf einem Ferrari gewonnen. „Nicht auf meinem“, so v. Mentlen. Aber auch auf einem gelben Boliden damals.
Die weiteren Plätze gingen am Ende an Robert Wallenborn, Klaus Horn, Chaouki Chikhani (LIB), einem großartigen Marco Seefried, Martin Dechent, Milan Bezak, Jürgen Bender, Michael Holden (DK), Christer Bohlin (S) und GT3-Pilot Frank Schreiner.
Verfasst von Martin Gruhler. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Nach derben Nackenschlägen Mitte März beim 12-Stunden-Rennen in Sebring, dem großem Tohuwabohu beim Rücktransport des Rennwagens nach Europa und Motorproblemen im Training zeigte sich das Horag-Team für das klassische 1000km Langstreckenrennen in Monza glänzend aufgestellt. Nach 5h platzierte sich der in schweizer Nationalfarben lackierte Lola-B05-40-Judd mit dem Niederteuffener Sportwagenroutinier Fredy Lienhard sowie den belgischen Piloten Didier Theys und Eric van de Poele am Steuer in der LMP2 mit einem klaren 4-Rundenvorsprung auf den britischen RML-Lola AER von Mike Newton/Thomas Erdos auf Platz in der kleinen Prototypenkategorie auf Platz eins.
Große Genugtuung und riesige Freude herrschten beim Horag-Team, dass bereits vor 2 Jahren auf dem Nürburgring das traditionelle ADAC-1000-Kilometerrennen für sich entscheiden konnte. Teamchef Markus Hotz zeigte sich anlässlich Siegerehrung und anschließender Pressekonferenz sichtlich bewegt. Seine Mannschaft hatte noch in Sebring/USA wegen ärgerlicher Elektronikprobleme kurz vor Rennende den Ausfall des Lolas hinnehmen müssen und bis Dienstag abends letzter Woche noch regelrecht gebannt darauf gewartet, ob denn der Rennwagen rechtzeitig via New York nach Liverpool per Schiff und weiter per LKW in Monza eintreffen würde. Eine Woche verzögerte sich die Rückreise des Lola, so dass an der Sulgener Teambasis keine geplante Totalrevison mehr vorgenommen werden konnte. Alle Service- und Umarbeiten mussten am Donnerstag im Fahrerlager von Monza vorgenommen werden, so auch die Installation eines neuen 520-PS-Judd-Triebwerks.
Schon in den drei freien Trainingsessionen konnte sich der Horag-Lola in vorderen Rängen durch alle Piloten schnelle Zeiten notieren lassen. In der für die Startaufstellung entscheidenden Qualifkation fuhr der ehemalige F1-Pilot Eric van de Poele den Wagen mit der Startnummer 27 auf Platz vier - im Wissen, dass die Startposition selbst für den Ausgang des Langstreckenrennens eigentlich völlig irrelevant ist. Die Techniker des britischen Motorenherstellers Judd, welche die Horag-Crew an den Rennen begleiten, hatten mit der Telemetrie in der letzten Trainingssession festgestellt, dass sich ein Motorschaden am neuen Triebwerk abzeichnen würde. Somit gab es für die Mechaniker wiederum keine Chance auf ein frühen Feierabend: Das bereits in Sebring eingesetzte Achtzylinderaggregat wurde deshalb fürs Rennen wieder deinstalliert.
Startfahrer van de Poele setzte sich schon zu Beginn des 173-Runden-Rennens an die zweite LMP2-Klasse und fuhr bereits in der Anfangsphase im 47 Wagenfeld in die Top-10 hinein. Zwei kleinere Kollisionen gab es im Überrundungsgetümmel gegen GT-Fahrzeuge, die am Fahrzeugbug jedoch nur kleinere Beschädigungen verursachten. Nach zwei Stints übernahm Lienhard das Cockpit, der das Tempo der Spitzenfahrzeuge mitgehen konnte. Theys übernahm nach dem dritten Boxenstopp, um in der Endphase wieder an van de Poele zu übergeben. Der Horag-Lola lief zuverlässig wie das sprichwörtliche Schweizer Uhrwerk, während die Konkurrenz strauchelte. Der RML-Lola als stärkster Rivale (Sieger 24 Stunden von Le Mans) mußte wegen Kühlerproblemen auf Grund aufgelesenen Reifengummis einen längeren Boxenstopp einlegen, was den Triumph der international aufgestellten Thurgautruppe endgültig zementierte.
Für Fahrzeugeigner Fredy Lienhard stellt der Erfolg einer seiner größten Erfolge seiner Karriere dar, die bereits 1968 bei lokalen Veranstaltungen auf einem Mini Cooper ihren Anfang genommen hatte. Lienhard relativierte eher bescheiden seine tolle fahrerische Leistung: „Es ging mir eigentlich nur darum, das Auto in gutem Zustand an Didier weiterzureichen.“ Komplimente gaben die drei Piloten an das Team, welches unter schwierigsten Bedingungen einfach eine tolle Arbeit geleistet habe. Der 14-fache Le Mans-Starter Didier Theys etwas flapsig: „Vielleicht sollten wir auch beim nächsten Rennen in Valencia mit dem Schiff anreisen.“ Markus Hotz sprach von einem sehr wichtigen Erfolg und brachte zum Ausdruck: „Heute war einfach ein großer Tag für uns. Es gab eigentlich gar keine Schwierigkeiten. Auf meine Fahrer und die Crew bin ich einfach sehr stolz.“
Verfasst von Roland Neumann. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Mit der Teilnahme am 3. Jim Clark Revival vom 26.-30. April auf dem Hockenheimring setzt der SCC-Promotor Walter Pedrazza ein erstes Highlight in der Sportscar Challenge Saison 2007. Speziell für dieses Rennen ging man eine Kooperation mit dem Radical Race Cup ein und sorgt so mit 31 Sportprototypen und 6 GT-Fahrzeugen für ein volles Starterfeld .
In den insgesamt vier Divisionen, je zwei für Sportprototypen und GT-Fahrzeuge,sieht die Teilnehmerliste für den Saisonstart bei den Div.1 Sportprototypen bis 2 Liter Hubraum wie folgt aus:
Nr.30 K.-H.Matzinger /A PRC-Honda
Nr.31 Y.Haberkorn /F Norma-Honda
Nr.32 Th.Wolfert /D MRP-Opel
Nr.33 G.Hallau /D MRP-Honda
Nr.34 G.Münch /D Norma-Honda
Nr.35 H.Uhlig /D PRC-Opel
Nr.36 H.Hunziker /CH Norma-Honda
Nr.37 A.Bereiter /A PRC-Opel
Nr.38 M.Schultis /D PRC-Honda
Nr.39 M.Grulich /D PRC-Honda
Nr.45 Th.Meidinger /D Radical SR3 1.5
Nr.46 Ch.Droop /D Radical SR3 1.5
Nr.47 E.Kirchmayr /A Radical SR3 1.5
Nr.48 M.Neliubsys /LT Radical SR3 1.5
Nr.53 A.Konrad /Schmid /D Radical SR3 1.3
Nr.54 H.Behler /D Radical SR3 1.3
Nr.55 J.Boyd /D Radical SR3 1.3
Nr.56 Z.Markovic /HR Radical SR3 1.3
Nr.57 T.Tulpe /D Radical SR3 1.3
Die neun Radical SR3 Fahrzeuge werden wahlweise mit 1,3 oder 1,5 Liter Suzuki Hayabusa-Motoren angetrieben und leisten bei einem Fahrzeuggewicht von 450 kg zirka 205-260 PS.
Mit 19 Teilnehmern, davon zehn Fahrzeugen aus der SCC und sowie neun aus dem Radical Race Cup, bildet die Division 1 das größte Feld. Zum engeren Favoritenkreis zählt neben Mirco Schultis /D im Werks unterstützten PRC-Honda auch der Österreicher Karl-Heinz Matzinger, der ebenfalls einen PRC-Honda pilotiert. Das RWT Racing Team setzt in dieser Saison gleich zwei Norma-Honda ein. Neben dem amtierenden OSK-Meister Gerhard Münch /D (Foto) wird der schnelle Franzose Yvan Haberkorn den zweiten Norma steuern. In wie weit das ehrgeizige MRP-Projekt von Georg Hallau /D und Thomas Wolfert /D weiter entwickelt wurde, bleibt abzuwarten.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
In bewährter Weise folgt nach den 1000km von Monza ein Statistik-Nachblick, der die Besonderheiten dieses Rennens unterstreicht: Es war das schnellste 1000km-Rennen der LMS-Geschichte. Zum ersten Mal (abgesehen von den „740km von Istanbul“ 2005) wurde trotz einer Safety-Car-Phase die 5h-Marke unterschritten Mit 4h 59min und 20 Sekunden überzeugten nicht nur die Sieger Marc Gene und „Quick Nic“ Minassian mit ihrem Speed – auch in allen anderen Klassen wurden die aus dem Rennen 2005 herrührenden Distanz- bzw. Zeitrekorde eingestellt. In der LMP2-Kategorie erreichte der Horag-Lola die 165 Runden 5min eher als der Belmondo-Courage 2005. Bei den GT1 wurden durch die Alphand-Corvette mit 160 Runden zwei Runden mehr erreicht als der BMS Scuderia Italia-Ferrari 2005 erzielte. Und der GPC-F430 steigerte den Distanzrekord mit 154 Runden gar um drei Runden gegenüber dem Sebah-Porsche 2005. Wer weiß, wie weit die Teams gar gekommen wären, wenn es kein SC gegeben hätte...
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Mit dem Peugeot 908 FAP Hdi hat sich das erst vierte Fabrikat in die erlesene Liste der Gesamtsieger eingetragen. Das französische Werksteam beendete die Siegesserie des Pescarolo-Teams, das die vergangenen sechs Rennen in Folge gewonnen hatte.
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Zum ersten Mal tauchen in der LMP1-Klasse und der GT2-Klasse je ein Spanier in den Siegerlisten auf - Marc Gene in der LMP1 und Sergio Hernandez in der GT2 waren die erfolgreichen Iberer.
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Mit dem zweiten Sieg des aus dem Jahre 2005 stammenden Lola-Chassis des Horag-Teams ist der Lola B05/40 bzw. seine Evo-Versionen nun zum erfolgreichsten Chassis der LMP2-Klasse aufgestiegen. Da der Courage C60 nicht mehr antreten wird, wird diese Statistik für einige Zeit Bestand haben. Die Schweizer Mannschaft holte in Monza den erst zweiten Sieg für den verbreiteten Judd 3,4l-Motor in dieser Klasse.
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Ein neues Fahrzeug,
ein neues Team und drei neue Fahrer konnten sich am Sonntag in die Siegerlisten der GT1-Klasse eintragen. Der Sieg der Alphand-Mannschaft mag überfällig gewesen sein, angesichts des Feuerunfalls am Freitag gebührt der Mannschaft um so größere Anerkennung. Unfassbar, dass auch die am Freitag noch so spektakulär abgefackelte zweite Corvette des Teams auch rennfertig hergerichtet werden konnte und es sogar noch auf das Podium der Klasse in Monza schaffte.
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In der Liste der erfolgreichsten Fahrernationen der GT1-Klasse haben die Franzosen nun mit den Italienern nach Fahrersiegen gleichgezogen - beide Nationen haben nun je 12 Siege zu Buche stehen.
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In der GT2-Klasse fehlt dem Ferrari F430 nun nur noch ein Sieg, um mit dem Porsche 996 GT3 RSR als erfolgreichster Wagen der Klasse gleich zu ziehen. Mit nun neun Fahrersiegen ziehen die Italiener hier an der Spitze mit den Briten gleich.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Britische GT
Die Nennungen für die zweite Runde der Britischen GT-Meisterschaft am 21./22. April in Donington werden sich nur geringfügig von jenen des Saisonauftaktes unterscheiden. Lediglich das Team Lotus Sport Cadena, welches in Oulton Park nach vielen Problemen mit dem neuen Exige kurzfristig einen Porsche zum Einsatz brachte, soll wieder mit drei Lotus am Start sein.
Die Zahl der Sieganwärter ist heuer so groß wie selten zuvor - zum engeren GT3-Favoritenkreis darf man derzeit die Ferrari 430 von CiM und VRS, den Tech9-Porsche 997 und die Barwell-Aston Martin DBRS9 zählen. Auch die zuletzt vom Rennglück verlassenen Damax-Ascari sowie die RPM-Dodge Viper könnten für eine Überraschung gut sein, der Eclipse-Mosler GT3 hat vorerst wohl nur Außenseiter-Chancen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in GT-Open
Das Entry für die GT-Open-Läufe am 21. und 22. April in Vallelunga umfasst 36 Fahrzeuge: In der Kategorie GTA (GT2 und National GT) sind 20 Mannschaften gemeldet - mehr als die Hälfte davon setzen Ferrari F430 ein. Weiters werden drei Porsche, die beiden „GT2-Dodge Viper“ von Racing Box, ein Mosler MT900R sowie drei Exoten von Sunred – zwei der neuen SR21 und ein Seat Toledo – das GTA-Feld komplettieren. An Piloten aus unseren Breiten sind Philipp Peter (GPC-F430) und Richard Lietz / Joel Camathias (Autorlando-997 RSR) zu erwähnen. In der GTS-Klasse (= GT3) sollen zwei Lamborghini Gallardo des italienischen Teams Mik Corse sowie ein Ferrari F430 der französische Equipe Sport Garage auf insgesamt fünf Dodge Viper Coupes treffen. Die GTB-Kategorie wird mit sieben Challenge-Ferrari und einem Marcos Mantis besetzt sein.