Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der ACO hat im Rahmen seiner alljährlichen Pressekonferenz bei den aktuellen 24h von Le Mans (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) die kommenden Reglementsänderungen in seinen relevanten Rennklassen für die LMP2 und die GT skizziert. Während es bei den Hypercars und LMDh angesichts einer nach Plan laufenden Entwicklung keine Änderungen zu vermelden gab, gab es nun endlich Klarheit bezüglich der Entwicklungen in den beiden Kundensport-Schwerpunktsklassen zu vermelden, die immerhin als Feldfüller für den Klassiker an der Sarthe eine wichtige Rolle einnehmen.
Endgültig verabschieden muss man sich am Ende der laufenden Saison von den GTE-Pro. Angesichts des parallelen Wechsels von Porsches und Ferraris Werksengagements in die Top-Klasse (die Zuffenhausener testen ihren LMDh bereits, Ferrari arbeitet noch am LMH) sah man keinen Grund eine lediglich von Corvette bestrittene Soloklasse auszuschreiben. Damit werden die 8h von Bahrain am Ende der Saison den letzten Lauf darstellen in dem eine GTE-Pro-Klasse bislang ausgeschrieben worden ist. Diese hatte zu Beginn ihrer Ausrichtung 2011 18 Wagen von 6 verschiedenen Herstellern an der Sarthe gestellt – eine Zahl die seitdem nur 2018 und 19 (17) erst ansatzweise wieder erreicht wurde.
Während nun 2023 lediglich die GTE-Am in ihrer jetzigen Form die GT-Klasse bevölkern werden, soll dann 2024 die Ära der GT3 in Le Mans endgültig anbrechen - wobei hier eher von einer GT3-plus oder gemäß den Worten der ACO-Verantwortlichen von einer “GT3-Premium“ die Rede ist. (Warum die Kategorie nicht gleich „Hyper-GT3“ genannt wurde, will dem Autor dieser Zeilen nicht so recht einleuchten) Um sich nämlich von so schnöden und langweiligen GT3-Konstruktionen die selbst in Spa-Francorchamps oder am Nürburgring ein 24h Rennen gewinnen können signifikant abzuheben, sollen die in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und in Le Mans zugelassenen Boliden ein spektakuläres „Premium-Aerokit“ bekommen das die Boliden signifikant optisch abhebt und das für einen Discountpreis von lediglich maximal 50-100T€ zusätzlich angeboten werden soll. Zulässig wären für eine Teilnahme im Prinzip alle GT3-zugelassenen Hersteller wobei auf Nachfrage unserer französischen Kollegen von Endurance-Info.com der ACO andeutete, Kundenteams mit Fahrzeugen der in der Top-Klasse engagierten Hersteller bevorzugt zuzulassen.
Man darf sich also jetzt schon auf das Hickhack um die Homogogationsprozeduren der GT3 Konstruktionen von Glickenhaus oder Peugeot freuen. Abgesehen davon das die Idee einer GT3 plus schon in der DTM auf mässige Begeisterung bei den Herstellern (um nicht zu sagen „heftigen Widerstand“) stiess, dürfte das letzte Wort bezüglich der technischen Konfiguration noch nicht gesprochen sein.
Fest steht lediglich das die neue Klasse keine Werksteams sondern lediglich „Pro-Am“-Besatzungen mit mindestens einem Bronce-Pilot erlaubt. Dies wird sowohl Corvette als auch Ford dazu zwingen ihre geplanten GT3 Kundensportprogramme zu beschleunigen, wenn man denn in Le Mans noch weiter an der Geschichte mitschreiben will.
Das zweite grosse Thema waren die geplanten Änderungen in der LMP2-Klasse. Dort soll die kommende vierte Generation der LMP2-Wagen nun erst 2025 auf den Markt kommen, obwohl die darauf basierenden LMDh schon ab dem kommenden Jahr 2023 im Wettbewerb zugelassen sind. Dies gibt (neben der Gewinnmaximierung für die derzeit dominanten Oreca) den 3 anderen Herstellern Ligier , Dallara und Multimatic Zeit ihre von den LMDh-Werken finanzierten Entwicklungsschritte in Ruhe weiter an das von Oreca gehaltene Level heranführen zu können.
Danach soll ab 2025 eine „Adjustment of Performance“ (AoP) genannte Prozedur darüber wachen, das nicht wieder ein Hersteller den anderen durch Überlegenheit davon fährt. Anders als die bei jedem Rennen angepasste „BoP“ soll die „AoP“ nur 2 mal in der Saison geändert werden und für eine langfristige Anpassung der Performances sorgen. Ein Vorgehen das man sich auch schon für die aktuelle Generation der LMP2 gewünscht hätte. Optional sollen auch die LMP2 irgendwann auf ein Hybridsystem zugreifen können – wahrscheinlich sobald genügend Erfahrungen mit dem für die LMDh vorgesehenen Einheitssystem vorliegen.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Im französischen Magny Cours fand der zweite Saisonlauf der Belcar auf dem ehemaligen Formel 1 Kurs in der Nähe von Nevers statt. Gerade einmal 18 Fahrzeuge hatten sich im Départment Nievre für das dreistündige Rennen eingefunden. Im Zeittraining sicherte sich der PK Carsport Audi GT2 von Bert und Stienes Longin sowie Peter Guelinckx die Pole Position.
Nach 100 Runden auf der 4,4 Kilometer langen Strecke musste man sich allerdings dem Totalplaan Racing Lamborghini von Cedric Wauters und Brent Verheyen um knapp drei Sekunden geschlagen geben und sich mit Platz zwei begnügen. Den dritten Platz sicherte sich der Belgium Racing Porsche von Derdaele / Cools. In der GTB Klasse gewann der Tip Top Rent Porsche Cayman GT4 von Peters / Gulicher. Der Stevens Motorsport BMW M2 siegte in der großen Tourenwagen Klasse. In der kleinen war der Simtag Racing BMW erfolgreich.
Das dritte Rennen findet am 17.07.2022 beim Euro Race in Spa Francorchamps statt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Toyota hat am gestrigen Sonntag beim Testtag in Le Mans beide Trainingssessions mit der Bestzeit abgeschlossen. Jose Maria Lopez erzielte eine 3:29.986 in der zweiten Nachmittagssession und war damit 0,208s schneller als Glickenhaus-Pilot Romain Dumas auf dem #708 SCG 007 LMH.
Während die beiden Toyota und Glickenhaus-Hypercars in etwa auf selbem Speedniveau fuhren, hatte die Alpine Crew mit einem Top-Speed-Defizit zu kämpfen und musste am Ende 2,5s Rückstand auf die Hypercars notieren lassen.
Damit wurde man noch hinter den schnellsten LMP2 notiert, die vom United Autosports Oreca von Felipe Alburquerque mit einer 3:32.099 angeführt wurden. Die Liste der LMP2 beschloss wie erwartet der CD Sport Ligier dem am Ende 10,6s auf die schnellste Oreca-Zeit fehlte.
Bei den GTE-Pro markierte die Corvette Crew auf der #64 mit einer durch Alexander Sims erzielten 3:54.001 die schnellste Zeit. Die GTE-Am-Bestzeit markierte Mikkel Jensen im Kessel Racing Ferrari mit einer 3:54.827.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Die 24 Stunden am Nürburgring sind seit jeher der grösste offene Reifenwettbewerb weltweit. Während viele Serien und Events weltweit sich zu über 95% auf Einheits-Reifenlieferanten festgelegt haben gibt es am Nürburgring sowohl in der Nürburgring Langstrecken Serie als auch beim 24h-Klassiker in vielen Klassen noch einen offenen Schlagabtausch der Reifenhersteller. Das war 2022 auch nicht anders. Offiziell 9 Reifenhersteller – inoffiziell war noch ein Zehnter mit dabei – rüsteten die 135 Teams aus. Wie sieht die Bilanz in diesem Jahr aus?
Mit Michelin (73 ausgerüstete Teams), Goodyear (33), Falken (8), Pirelli (6), Hankook, Giti und Yokohama (je 4), sowie Nexen und Toyo (je 2) waren offiziell 9 Reifenhersteller beim grössten Reifenkreig des Jahres vertreten. Inoffiztiell setzte der in der SP3-Klase engagierte #143 Sharky Racing VW Golf daneben auch Dunlop-Reifen ein. Zumindest wiesen die montierten Pneus Dunlop-Seitenwände ohne Goodyear-Sticker auf und auch das Team bestand darauf auf die deutsche Marke statt dem amerikanischen Mutterhaus zu vertrauen. 7 dieser Marken sollten am Ende Klassensiege in einer der 22 besetzten Klassen bei der Jubiläumsausgabe des deutschen 24h Enduros davon tragen..
Zu den am niedrigsten hängenden Trauben: 4 Klassen – die SP6, die SP7 die V5 und die VT3 - waren mit jeweils nur einem Auto besetzt und diese kamen auch alle Ins Ziel. Das bedeutete schon mal die ersten Trophäen für Michelin (VT3 & SP7), Goodyear (für den #444 V5 Cayman von Adrenalin-Alzner) und Hankook (für den SP6 Hofor-BMW).
Weitere 7 Klassen wurden Single-Supply (zu Deutsch: mit Einheitsreifen) ausgestattet. Das bescherte Goodyear 2 weitere Siege in den Klassen M240i-Cup & TCR sowie Michelin 5 weitere Erfolge in der CUP2, CUP3, CUP5, CUPX und SP-X.
In 11 Klassen herrschte ein offener Reifenkrieg mit mehreren Teilnehmern. Jeweils 5 Ausrüster traten in der GT3- und GT4-Klasse aufeinander. In der SP9-Top-Klasse trumphierte mit dem Gesamtsieger des Audi Sport Team Phoenix eines von 22 mit Michelins ausgestatteten Einsatzteams gegen die Konkurrenz von Falken, Goodyear Yokohama und Pirelli. Mit dem FK Performance Motorsport BMW M4-GT4 konnten die Franzosen auch in der GT4 die Oberhand über die Konkurrenz von Goodyear, Toyo, Hankook und Pirelli behalten. Weitere Klassensiege verbuchten die Franzosen in den Klassen AT (gegen Pirelli und Goodyear), V6 (gegen Goodyear, Giti und Nexen), V4 (gegen Goodyear) und in der VT2H (gegen Goodyear und Giti).
Falken Tires, die erstmals mit 8 ausgerüsteten Autos den drittstärksten Reifenhersteller stellten, konnten in 2 Klassen den offenen Wettbewerb für sich entscheiden, auch wenn die nebenstehend abgebildeten Porsche in der SP9 das Nachsehen hatten: In der durch den Toyota Team Thailand entschiedenen SP3, wo man gegen Goodyear, Dunlop und Hankook die Oberhand behielt, sowie in der vom Autorama Seat gewonnenen ST3T in der man Yokohama, Goodyear und Hankook schlagen konnte. Eine Überraschung gelang Giti Tires die in der VT2F mit dem Sieg des als einzigsten ausgerüsteten Fahrzeug, dem #223 VW Golf von WS Racing die Platzhirsche Michelin und Goodyear hinter sich lassen konnten. Pirelli verzeichnete den einzigen Sieg des Jahres in der SP8T mit dem Doppelsieg der beiden Dörr Motorsport Aston Martin´s gegen die Giti- und Goodyear bereifte Konkurrenz. Und auch Nexen gelang am Ende ein erster Glückstreffer: nach dem Ausfall des auf französischen Pneus fahrenden, konkurrierenden SP4T Caymans von Köppen Motorsport trug das Nexen Racing Team mit seinem Cayman den Klassensieg davon.
Summa Sumarum ergab sich in der Bilanz der Reifenhersteller somit 13 Klassensiege für Michelin, 3 für Goodyear, 2 für Falken und je einer für Pirelli, Giti, Nexen und Hankook. Leer gingen lediglich Toyo, Yokohama und Dunlop aus. Im Vorjahr, in dem die selben 9 Hersteller beim verkürzten und durch die Wetter-Verhältnisse stark beeinflussten Klassiker engagiert waren, lag die Gesamtbilanz bei 14 Siegen für Michelin , 6 für Goodyear, und je einem für Hankook, Yokohama, Falken und Giti.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Morgen beginnt in Le Mans der Testtag für die in einer Woche anstehende 90.te Ausgabe des 24 Stunden Langstreckenklassikers auf dem Circuit de la Sarthe. Die mit einer runden Zahl versehene Rekordausgabe wird – soweit darf man es schon mal festhalten - sicherlich nicht als technisch innovativste in der Geschichte des Legendenrennens eingehen. Am Start findet man die selben Hersteller und Konstruktionen wie im vergangenen Jahr (bzw. den vergangenen Jahren...) und die Top-Klasse ist mit nur 5 Autos mehr als übersichtlich besetzt – wobei der veranstaltende ACO sich den Luxus erlaubte mit der ByKolles Racing-Mannschaft ein potentielles sechstes Team wegen der Verletzung mehrerer administrativer Vorgaben aus disziplinarischen Gründen im Vorfeld vom Klassiker auszuschliessen.
Die Spannung muss in diesem Jahr aus anderen Quellen kommen. Daher hat der ACO die BoP für die Top-Klassen weiter angepasst. Die Toyota werden im Vergleich zur Ausgabe des Vorjahrs 9 kW (etwa 12PS) weniger Leistung (678PS), 4kg mehr Gewicht und 64 Megajoule weniger Energie pro Stint (898MJ statt 962 im Vorjahr) auskommen müssen. Zudem bleibt es wie seit Saisonbeginn dabei, das die Zusatzenergie aus dem Hybridantrieb erst ab 190kmh abrufbar ist, was im Vorjahr noch nicht der Fall war. Alpine bekommt einen Teil seines zwischen Sebring und Spa-Francorchamps verhangenen Leistungscuts zurück und darf in Le Mans mit 563 PS ausrücken, was aber immer noch 40PS weniger als im Vorjahr ist. Beim Gewicht ändert sich beim französischen Werksboliden nichts. Über einen Stint darf die Alpine 797MJ an Energie verbrauchen. Die Glickenhaus-Boliden schliesslich werden im Vergleich zum Vorjahr mit selben Gewicht und Leistung aber 55MJ weniger Energie pro Stint (910MJ statt 965) ins Rennen geschickt.
I
n der LMP2-Oreca-Einheitsklasse (lediglich ein von CD-Sport eingesetzter Ligier ist im Feld vertreten) sind die Wagen wie bereits ausführlich erläutert wurde mit 11 PS weniger und einem um 10 Liter auf 65 Liter verkleinerten Tank unterwegs.
In der GTE-Klasse bleibt es für Corvette, Ferrari und Porsche bei den Gewichten die man auch im Vorjahr an den Start gebracht hat. Porsche darf einen 3l grösseren Tank wie im Vorjahr (nun 102l) zum Einsatz bringen während Corvette einen 0,8mm kleineren Restriktor bekommt und Ferrari mit leicht höheren Turbo-Boost-Werten wie im Vorjahr ausrücken darf. Der Klassensieg ging im Vorjahr übrigens an Ferrari...
In der GTE-Am-Klasse wurden Aston Martin 5kg zusätzliches Gewicht und ein 1l kleinerer Tank verpasst. Porsche hingegen hat auch in der Am-Klasse 3l zusätzlich zugestanden bekommen. Für Aston Martin und Ferrari – die auch in der Am-Klasse im Vorjahr erfolgreich waren – gibt es verglichen zum Vorjahr auch Änderungen bei den Ladedrücken.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Neben dem viel beachteten sechsten Audi-Sieg gab es 21 weitere Klassensieger beim 50. ADAC-Total 24 Stunden Rennen am Nürburgring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) zu feiern. Wir versuchen uns an einer Übersicht:
Der SPX-Klassensieg ging an den Glickenhaus Boliden von Thomas Mutsch, Felipe Fernandez Laser , Franck Mailleux und Richard Westbrook die auf Gesamtrang 12 11 runden Vorsprung auf den #117 True Racing KTM verzeichnen konnten. In der mit 11 Autos besetzten Klasse der Porsche-Cup2-Fahrzeuge triumphierte am Ende das KKrämer Racing Quartett Karsten Krämer, Christopher Brück, Moritz Kranz und Alexej Veremenko, das auf Gesamtrang 15 die Zielflagge entgegen nahm. Gerade mal 127s betrug am Ende der Vorsprung auf den #131 Black Falcon Porsche sowie weitere 28 s auf den Mühlner Motorsport Porsche.
Gesamtrang 18 ging an den besten TCR-Wagen, der Hyundai Elantra von Hyundai Motorsport, der mit Manuel Lauck, Marc Basseng und Mikel Azcona auch eine Top-Besatzung In der mit 8 Autos SP10/GT4-Klasse setzte sich auf dem 19.Gesamtrang der FK Performance Motorsport BMW M4-GT4 von Ben Green, Marcel Lenerz, Thomas Neubauer und Michael Schrey mit 1 bzw 4 Runden Vorsprung auf die beiden Vantage AMR GT4 von Prosport Racing (#82) und Dörr Motorsport (#69). 13 Caymans starteten in der CUP3-Klasse in der am Ende das Schmickler Performance Quartett Mauro Calamia, Ivan Jacoma, Roberto Pampanini und Kai Riemer mit dem #264 Cayman den Klassensieg holten. Auf Gesamtrang 21 verzeichnete man einen Vorsprung von 1 Runde auf den G-Tech Competition Cayman und eine weitere auf den FK Performance Motorsport Cayman.
Auf Gesamtrang 22 wurde der Klassensieger der SP8T-Klasse abgewunken. Hier war Dörr Motorsport mit dem von Phil Dörr, Nick Hancke, Moritz Wiskirchen und Indy Dontje pilotierten Vantage AMR GT4 mit der #95 abgewunken. Der Vorsprung auf die Teamkollegen in der #150 betrug am Ende 3 Runden. Auf Platz 29 wurde der Huber Sport-Porsche von Rodriguez Menzl, Ulrich Berg und Philip Hamprecht als einziger Starter in der SP7-Klasse abgewunken.
Auf Gesamtrang 42 kam der Klassensieger in der SP3T, der Autorama AG Seat Leon von Luigi, Armando und Dario Stanco ins Ziel. In der SP4T siegte der Nexen Tire Racing Cayman von Ralf Zensen, Norbert Fischer, Fabian Peitzmeier und Christian Dannesberger auf Platz 56. Rang 66 und der Klassensieg in der SP6 gelang dem Hofor Racing BMW M3 von Michael und Martin Kroll (CH), sowie Chantal und Alexander Prinz als Einzelstarter. Der SP3-Klassensieg ging auf Gesamtrang 75 an die Toyota Team Thailand Crew Supaphongs, Chen Jian Hong und Naoki Kawamura die 3 Runden Vorsprung auf ihre Teamkollegen verzeichnen konnten.
Zu den V-Klassen: Bester Wagen im Ziel war nicht etwa einer der Caymans sondern der in der VT2Heck-Klasse antretende Adrenalin Motorsport BMW330i G20 von Oskar Sandberg, Christopher Rink, Jacob Erlbacher und Daniel Zils.
Das Tourenwagenquartett setzte sich auf Gesamtrang 44 gegen den 8 Minuten dahinter einlaufenden FK Performance Motorsport BMW 330 durch.
Einziger Starter und Finisher in der V5-Klasse war auf Platz 59 der Adrenalin Motorsport Cayman von Ulrich, Tobias und Daniel Korn sowie Carlos Arimón. Der Klassensieg in der V6-Klasse ging 3 Plätze dahinter am Ende an den Köppen Motorsport Cayman von Sebastian Rings, Lukas Pickard, Alain Pier und Alexander Köppen, der sich vor den beiden V6-Caymans des Team Sorg Rennsport durchsetzen konnte. In der VT3 beendete der Mathol Racing Cayman von Marcos Adolfo Vazquez, Max Walter von Bär, Thorsten Held und Matthias Trinius das Rennen als Einzelstarter auf Gesamtrang 84.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Die 50.te Jubiläumsausgabe des 24 Stunden Rennen am Nürburgring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) ist mit dem 6,ten Sieg für Audi zu Ende gegangen. Das Belgisch-Südafrikanische Fahrerquartett Dries Vanthoor, Frederic Vervisch, Robin Frijns und Kelvin van der Linde querte am Sonntag nach der erneut erreichten Rekorddistanz von 159 Runden die Ziellinie mit einem Vorsprung von 53s auf den zweitplazierten Mercedes AMG-GetSpeed Mercedes AMG GT3 des Pilotentrios Maximilian Götz, Fabian Schiller und Adam Christodoulou sowie weiteren 190s auf den zweiten GetSpeed AMG von Maro Engel, Jules Gounon und Daniel Juncadella.
Das die Audi Crew im Endergebnis mit einer Distanz von 23s verzeichnet wurde, war einer Zeitstrafe geschuldet, die man sich bei einem der letzten Boxenstopps eingehandelt hatte. Es war sowohl der 6. Sieg eines Audi R8 LMS GT3 (2012, 14, 15, 17, 19) als auch der sechste Sieg von Phoenix Racing die 2000 mit Porsche, 2003 mit einem DTM-Opel und 2012, 14 und 19 mit Audi beim Klassiker erfolgreich waren. Damit begibt sich Phoenix in den kommenden Jahren auf die Jagd nach Manthey Racing , die bislang 7 mal beim Klassiker erfolgreich waren. Für Robin Frijns war es der erste Sieg beim deutschen Klassiker, während seine Teamkollegen schon den jeweils zweiten 24h-Sieg verbuchen konnten.
Hinter dem Podium setzten sich durchgehend Audi und Mercedes-Teams in den Top-10 durch. So wurden ein weiterer Phoenix-Audi, 2 Car Collection Audis und die beiden Bilstein-Haupt Racing Team AMG´s auf den Plätzen hinter dem Podium notiert. 2 Lediglich auf dem 9. und 10. Platz wurden mit dem Falken Porsche und dem Konrad Motorsport Lamborghini Huracán GT3 evo die beiden nächsten Marken notiert.
Für Porsche und BMW war es ein Rennen zum vergessen. BMW´s nagelneue BMW M4-GT3 -Streitmacht wurde trotz bewiesenem Speeds durch unnötige Kollisionen , technische Defekte und daraus folgende Unfälle suzessive dezimiert. Als 40 Minuten vor dem Ende der noch mit Siegchancen versehene Schubert Motorsport-BMW als vormit einem Kühlerdefekt ausfiel war es der auf Platz 47 einlaufende Alpecin-Walkenhorst Motorsport BMW M4-GT3 mit der #102 der als einziger der neuen Wagen ins Ziel kam.
Porsches Crews versuchten den Speed der BMWs und der Konkurrenten mitzugehen und warfen dabei ihre Wagen der Reihe nach weg. Bezeichnend war das Bruderduell der beiden Vanthoors auf der Döttinger Höhe das Manthey-Pilot Laurents Vanthoor im Grello-Porsche bis zum bitteren Ende in den Leitplanken der Tiergarten-Schikane durchzog. Lediglich die #44 von Falken und der auf P11 einlaufende Huber-Porsche konnten am Ende die Zielflagge entgegen nehmen.
Das das Wetter dieses mal ein durchgehendes Rennen erlaubte, hatte zur Folge das die Ausfallzahlen wieder auf das übliche Niveau anstiegen. Laut dem amtlichen Endergebnis erreichten in diesem Jahr lediglich 95 von 135 gestarteten Fahrzeugen das Ziel, was einer Ausfallquote von 30% entspricht . In der Top-Klasse der GT3 und SP-X-Fahrzeuge waren es gar 19 von 36 Fahrzeugen (53%) die nicht die Zielflagge entgegen nehmen konnten. 2021 (Ausfallquoten: 18% bzw. 31%) und 2020 (15% bzw 25%) waren die Ausfallquoten zwar deutlich geringer, doch dort hielten die Rennen auch nur 9 1/2h bzw. 16 ½ Stunden an statt 24 – und die Felder waren Corona-bedingt deutlich kleiner.
2019 beim letzten durchgehenden Lauf waren die Ausfall Zahlen vergleichbar 52 von 155 gestarteten Teilnehmern (33%) wurden als Ausfälle verzeichnet. Bei den Top-Teams mussten seinerzeit 18 von 35 Autos (52%) die Segel vorzeitig streichen. Das Rennen dieses Jahres war also mitnichten aggressiver – es war schlicht und einfach länger ....
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
...am Nürburgring kann unter diesem Link auf unseren Seiten erreicht werden. 135 Wagen sind heute zur ersten Session angetreten, wobei BMW wieder einmal die Bestzeiten holte. Doch diese sind bekanntlich Schall und Rauch – werden die neuen BMW M4-GT3 trotz ihres bewiesenen Speeds das mörderische Tempo an der Nordschleife durchstehen können – oder holen wieder einmal Porsche und Audi das Eisen aus dem Feuer der Nordschleife? Und was macht Mercedes mit seinen 7 GT3-Fahrzeugen? Alle Infos – wie zum Beispiel die vom heutigen Donnerstag werden wie gewohnt mit zahlreichen aktuellen Bildern unterlegt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
22 Klassen – und damit 2 weniger wie im Vorjahr - sind dieses Jahr beim 24h Ringklassiker ausgeschrieben. Im vergangenen Jahr gab es noch eine SP8, eine SP-Pro und eine SP2T-Klasse. Allerdings starteten in diesen 3 Klassen zusammen nur 4 Autos. Dieses Jahr fehlen diese Klassen, dafür wurde die VT2 in 2 Klassen (Heck- und Front- getriebene Fahrzeuge) aufgeteilt.
Neben der GT3/SP9 als am stärksten besetzten Klasse (33 Starter) stechen die beiden Porsche-Cup-Klassen der CUP3-Caymans und CUP2-911´er mit 13 bzw. 11 Startern als stärkste Klassen hervor. Je 7 Starter weisen die VT2-Hecktriebler, die SP10/GT4, die TCR und die SP3T-Klasse auf, in denen auch jeweils eine bunte Markenvielfalt herrscht.
6 Starter werden in der AT-Klasse, der BMW-M240i-Klasse, der SP8T und der VT2-Fronttriebler-Klasse registriert. 5 Starter gibt es in der V6 und der SP3. 4 CUP-X-KTM bereichern das Feld. Je 3 Autos gibt es in der V4 und der SP-X-Klasse. Duelle werden in der SP4T und der CUP5-Klasse der BMW M2 geboten. Einzelstarter sind in den Klassen V5, VT3, SP6 und der ehemaligen Gesamtsiegerklasse der SP7 am Start.
Neben den 3 „geboppten“ Klassen SP9, SP10 und TCR (zusammen 47 Starter) teilt sich das Feld auf in 31 Wagen in den restlichen Spezial-Klassen (incl. der AT), 23 in den Produktionswagenklassen und 36 in den CUP-Klassen. Definiert man die geboppten Wagen und die Cup-Autos als „Wagen von der Stange“ so setzt sich mit 83 Wagen das Feld zu 60% aus nicht selbst aufgebauten Einsatzgeräten zusammen. Das ist es was die Ausgaben dieser Jahre von den Rennen von vor 10 Jahren unterscheidet.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Am kommenden Wochenende steht die Jubiläumsausgabe des 24 Stunden Rennen am Nürburgring an. Höchste zeit auch auf unseren Seiten das feld unter die Lupe zu nehmen. 138 Teams sind für dieses Jahr für den zum 50. Male ausgetragenen Klassiker genannt worden, der damit nach den 24h Enduros in Le Mans (89 Ausgaben), Spa-Francorchamps (73) und Daytona (55) das viert-traditionellste Rennen dieses Formats ist, genannt worden. Das sind somit 13 Mannschaften mehr wie im Vorjahr – wenn man auch von den 158 Teams der Vor-Corona-Ära (2019) noch ein gutes Stück entfernt ist.
Mit 33 GT3-Mannschaften ist die Gesamtsieger-Klasse der SP9-Fahrzeuge etwa gleich stark besetzt wie im Vorjahr als noch 34 Wagen in der Top-Klasse starteten. Hinzu kommen 3 SPX-Fahrzeuge bei denen es sich um den noch nicht in der GT3 homologierten SCG004c und die beiden KTM GT2 handelt. Bei den Fahrzeugkontingenten in der Top-Klasse gibt es kaum Veränderungen. Das grösste Kontingent stellt Vorjahressieger Porsche: wie im Vorjahr werden 8 911´er der Teams Manthey Racing, KCMG, Huber Sport, Toksport-WRT, sowie Dinamic Motorsport und Falken mit je 2 Autos antreten.
BMW´s Streitmacht besteht komplett aus neuen Fahrzeugen. Gleich 7 BMW M4-GT3 sind gemeldet – und ob man nach den zwar überstandenen aber noch nicht von durchschlagenden Erfolgen gekrönten 24h Enduros in Dubai und Daytona hier trotz des vorhandenen Speeds gleich um den Gesamtsieg wird kämpfen können wird das Stahlbad Nordschleife ab dem Samstag schonungslos offenbaren. Die Einsatzteams der neuen Konstruktion die zumindest beim 3. Nürburgring Langstrecken Serien-Lauf schon einen Dreifachsieg einfahren konnte, sind Schubert Motorsport, das BMW Junior Team, ROWE Racing mit 2 Fahrzeugen und Walkenhorst mit 3 Autos.
Mercedes AMG hat ebenfalls 7 Einsatzfahrzeuge: 2* GetSpeed Performance , 2* Haupt Racing Team-Bilstein, CP Racing, Schnitzelalm Racing und das AMG Team Landgraf stehen hier mit dem bewährten Mercedes AMG GT3 evo Gewehr bei Fuss. Audi vertraut auf die Mannschaften des Scherer Sport Teams Phoenix (3 R8), Car-Collection (ebenfalls 3) und Twin Busch by équipe vitesse.
Hinzu kommen 2 Ferraris der Teams racing one und Octane 126 sowie der Konrad Motorsport Lamborghini Huracán GT3 evo und der TF Sport Aston Martin. Neben diesen 4 Exoten sind mit den beiden True Racing KTM GT2 und dem Glickenhaus SCG004c 3 weitere Farbtupfer bei den Top-Autos dabei die zwar alle nicht um den Gesamtsieg aber sicherlich um Top-10 Plätze mit kämpfen werden.