Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
25 Wagen stehen auf der letzten Version der Nennliste der zweiten Ausgabe der 12h von Hockenheim der Creventic 24 Stunden-Serie. Der Termin zwischen dem 24h-Qualifyiers Wochenende und dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring hat der zweite Ausgabe des neuen badischen Endurance-Events nicht gut getan. Nur 5 deutsche Teams bei einem deutschen Termin der sonst auf eine starke deutsche Kundenbasis setzenden internationalen Serie sprechen da eine deutliche Sprache. Während man im Vorjahr noch auf 30 Teams bauen konnte gibt es nun einen Rückgang den die niederländische Serienorga wahrscheinlich nur auflösen könnte, wenn man den Termin im nächsten Jahr mal mindestens 4 Wochen hinter dem deutschen Klassiker platzieren würde. Dann würden die Starerzahlen wahrscheinlich durch die Decke gehen...
Zum Feld: dieses teilt sich auf in 5 um den Gesamtsieg kämpfende GT3, 4 GTX, 6 992 Cup-Porsches, nur einen GT4, 7 TCR Tourenwagen und 2 TCX-Teams. Nach 2 Porsche-Siegen (beim 16h-Pilotrennen 2020 und bei der ersten Ausgabe 2021) wird dieses mal wohl eine andere Marke ganz oben stehen. 3 Audi der Teams Phoenix Racing (die Spa-Sieger haben neben Michael Doppelmayr, Pierre Kaffer und Elia Erhart dieses Mal Swen Herberger als vierten Piloten an Bord), Car-Collection und der litauischen JUTA Racing Mannschaft stemmen sich gegen den in Spa-Francorchamps bereits erfolgreichen CP Racing Mercedes AMG GT3 des Trios Putman/Espenlaub/Forster und den niederländischen JR Motorsport BMW M6-GT3. Audi Mercedes oder BMW werden sich aller Wahrscheinlichkeit nach also den Gesamtsieg holen – wobei alles andere als ein Audi-Sieg eine Überraschung wäre.
Die 4 verbleibenen GTX sind ein Vortex, der Leipert Motorsport Lamborghini Huracán Supertropheo, der wieder reparierte RD Signs Lamborghini Huracán Supertropheo und der spanische E2P Racing Porsche. Neu in der 992 Klasse ist der deutsche Plusline Racing Porsche auf dem Peter Terting und Carrie Schreiner zusammen mit dem Privatier Philipp Gresek starten. Damit ist man der am stärksten besetzte Porsche in der Klasse, in der ferner die Teams von Red Ant Racing, Red Camel Jordans, Porsche Lorient Racing und NKPP by HRT-Performance am Start sind. Einziges GT4-Team ist der aus Liechtenstein kommende Maniack Racing Mercedes AMG GT4.
Alle TCR kommen sämtlichst aus dem VAG-Konzern. 3 Cupra, 2 VW Golf und 2 Audi RS3-LMS kämpfen hier um den Tourenwagensieg. Neben der schweizer Wolf Power Racing Mannschaft, die nur einen Audi statt der üblichen 3 Golf und RS3 an den Start bringt startet auch ein Cupra der österreichischen Wimmer Werk Motorsport Mannschaft. In der TCX-Klasse kämpfen erneut der britische Valluga Racing Cayman und der belgische Xwift Racing Ligier um den Klassensieg.
Die ersten freien Trainings starten heute am Freitag um 16.15 Uhr und das Qualifying wird ab 19 Uhr ausgefahren. Am Samstag werden die ersten 6h und 5 Minuten um 13.50 Uhr gestartet. Am Sonntag wird die verbleibende Rennzeit zwischen 14 und 20 Uhr absolviert. Im Rahmenprogramm starten unter anderem die Dutch Supercar Challenge und die ADAC Formel 4. Zuschauer die nicht vor Ort sind können das Rennen per Live-Stream auf der Webseite der 24 Stunden-Serie verfolgen. Aktuelle Infos vor Ort werden am Wochenende von unserem Berichterstatter-Team gesammelt.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Mit dem New Race Festival in Zolder startet am Wochenende die Belcar Endurance Championship in die Saison 2022. Sechs Rennen unter anderem in Deutschland und Frankreich stehen auf der diesjährigen Agenda. Das Saison Highlight werden wie üblich die 24 Stunden von Zolder im August sein. Die Rennzeit bei den übrigen Läufen variiert zwischen 3 Stunden und der klassischen Belcar Distanz von 125 Minuten.
Die Termine im Überblick:
15.05.2022 Zolder – New Race Festival
06.06.2022 Magny Course – Magny Course Cups
17.07.2022 Spa – Euro Race
14.08.2022 Zolder – 24 Stunden
18.09.2022 Nürburgring – Weekend Heros
09.10.2022 Zolder – American Festival
Im Gegensatz zum Vorjahr dürfen die CN Prototypen nicht mehr in der Belcar starten. Diese sollen durch Fahrzeuge der neuen GT2 Klasse ersetzt werden. Ob man hier allerdings ein annehmbares Feld zusammen bekommt darf doch stark bezweifelt werden. In den beiden GT Klassen sind neben den GT2 auch GT4 sowie Cup Fahrzeuge und Silhouetten zugelassen. GT3 hingegen nicht. Darüber hinaus wird es noch zwei Tourenwagen Klassen geben. Hier sind u.a. auch TCR Fahrzeuge startberechtigt. Aktuell stehen 27 Teilnehmer auf der Starterliste für das erste Rennen.
Verfasst von Dr. Werner Koch. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Was GT-EINS bereits Ende April antizipiert hatte, wurde jetzt offiziell bestätigt. JP Motorsport setzt bei seinem Gaststart auf dem Red Bull Ring auf den McLaren 720S GT3.
Es ist der erste Einsatz eines McLaren nach sieben Jahren Abwesenheit. Zuletzt konnten die Zuschauer in der GT Masters Saison 2014 ein GT3-Fahrzeug, das den Namen des 1970 in Goodwood tödlich verunglückten Neuseeländers Bruce McLaren trägt, bewundern.
Das Cockpit teilen sich Ex-Formel-1-Pilot Christian Klien und Dennis Lind. Klien ist damit der fünfte Österreicher, der neben Klaus Bachler, Simon Reicher, Norbert Siedler und Mick Wishofer am 3. und 4. Lauf der noch jungen GT Masters Saison 2022, in der Steiermark teilnehmen wird.
Entsprechend sein Kommentar zum geplanten Einsatz: „Der Red Bull Ring ist meine Heimstrecke. Da-her freue ich mich umso mehr, dass wir dort mit JP Motorsport Gaststarter im ADAC GT Masters sind. Für mich ist es der erste Einsatz in der Internationalen Deutschen GT-Meisterschaft. Ich verfolge die Serie natürlich schon lange und weiß, wie hoch das Niveau von Fahrern und Teams ist. Deshalb werden die Rennen für uns eine wichtige Standort-Bestimmung im GT3-Sport sein. Dem McLaren 720S GT3 sollte der Red Bull Ring gut liegen. Es werden aber neue Herausforderungen auf uns zukommen. Man kann die Reifen nicht vorheizen und muss versuchen, das perfekte Fenster zu finden, in dem das Auto am besten funktioniert.“
Dennis Lind hingegen bestritt 2021 in einem Audi zwei Rennen für das Team WRT. Beide ebenfalls auf dem Red Bull Ring.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Am vergangenen Wochenende fand am Nürburgring der erste Aufgalopp im Vorfeld der 50.ten Ausgabe des 24 Stunden Rennen am Nürburgring statt. Bei den beiden 3 stündigen Rennen der 24h Qualifyiers wurden offiziell weitere Positionen für das Top-30 Qualifying des 24h Klassikers vergeben. De Facto dürfte der Event jedoch angesichts voller und sich überschneidender Rennkalender seinen eigentlichen Zweck eher als Permitveranstaltung für ausländische Piloten und Testrennen im Vorfeld des Klassikers für die designierten Teilnehmerteams erfüllt haben. Kurzum: auch wenn eine gute Show geboten wurde war der sportliche Wert eher zweitrangig. Funktionstests unter Rennbedingungen standen im Vordergrund und diese bedingten durch den gegebenen Rennspeed dann doch so manche Abflüge.
Die beiden getrennt gewerteten 3 stündigen Rennen am Samstag und Sonntag nahmen dann 87 bzw. 81 Teilnehmer unter die Räder. Im Rennen am Samstag abend, das in die Nacht hinein führte, dominierten zunächst die neuen BMW M4-GT3: das BMW Junior-Trio Daniel Harper,Max Hessse und Neil Verhagen kam am Ende 10s vor dem anfänglich führenden ROWE Racing M4 von Philipp Eng Augusto Farfus und Nick Yelloly ins Ziel. Platz 3 belegte dahinter der GetSpeed Performance AMG GT3 von Maro Engel, Jules Gounon und Daniel Juncadella, die sich nur knapp vor dem zweiten ROWE Racing M4 von Catsburg/Wittmann/van der Linde behaupten konnten. 22 Wagen kamen am Samstag abend in der Nacht in der Führungsrunde ins Ziel. 74 der 87 gestarteten Teams wurden am Ende abgewunken.
Nach einer leichten BoP-Anpassung am Sonntag relativierte sich die BMW-Überlegenheit vom Vortag. Als am Sonntag abgewunkjen wurde hatte der #3 GetSpeed Performance Mercedes AMG GT3 von Adam Christodoulou, Fabian Schiller und DTM-Champion Maximilian Götz die Haube vorne. 24s dahinter kamen die am Vortag noch siegreichen BMW-Junioren ins Ziel, gefolgt vom nur 1s dahinter gewerteten Lionspeed by Car-Collection Audi R8 LMS GT3 von Christopher Mies , Patrick Kolb und Mattia Drudi, die sich nur knapp vor dem zweiten Car-Collection Audi von Haase/Niederhauser durchsetzen konnten. Am Sonntag kamen 67 der 81 Starter in Wertung an. Davon lagen am Ende 17 Autos in der Führungsrunde.
Die im vergangenen Winter auf weiteren Bereichen neu asphaltierte Strecke schraubte das Geschwindigkeitslevel um weitere Punkte nach oben. Angesichts einen neuen Qualifying-Rekords von Nick Yelloly von 8:08.421 dürfte die alte Rekordzeit von Kevin Estre von 8:09.105 (2018 im Manthey Porsche) nur Bestand haben wenn die Wetterverhältnisse am Freitag abend in 3 Wochen ungünstig ausfallen.
Das gestiegene Tempo hatte aber leider einige schmerzhafte Abflüge in den beiden Rennen zur Folge. Schon im Vorfeld erwischte es Manuel Metzger, der im Pflnzgarten mit seinem AMG so heftig einschlug das er sich eine Brustwirbelfraktur zuzog. Auch beide Falken-Porsches blieben am Wochenende nicht von Unfällen verschont. Audi verlor gegen Ende des ersten rennens 2 R8 durch Leitplankenkontakte im einsetzenden Regen (wobei beide am Folgetag wieder starten konnten) dafür gab es für einen der True Racing KTM GT2 einen heftigen Abflug auf der Döttinger Höhe zu Beginn des 2. Rennens zu verbuchen. Schlisslich musste auch der Octane 126 Ferrari gegen Rennmitte einen Unfall verbuchen.
Bis zum Rennen in 3 Wochen dürften (vielleich abgesehen von Metzger – gute Besserung von dieser Stelle aus!) alle Blessuren verheilt und repariert sein von daher dürfte einer würdigen Jubiläumsausgabe der 24h nichts im Wege stehen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Mit einem Feld von 37 Wagen und damit einem mehr als beim Saisonauftakt in Sebring tritt die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft an diesem Wochenende zu ihrer 2.Runde in Spa-Francorchamps an. 19 Prototypen (4 LMH & 15 LMP2) und 18 GTE (5 Pro & 13 Am) werden am Samstag für das Rennen erwartet. Das zusätzliche Auto ist dabei der GR Racing Porsche von Pilot Michael Wainwright und seine Co-Piloten Ben Barker und Riccardo Pera, die bedingt durch den Ausbruch des Ukraine-Kriegs die Auftaktrunde auslassen mussten.
Neben der verspäteten Premiere des Porsches gibt es aber auch einige Fahrerumbesetzungen in 3 Klassen zu vermelden , wobei 7 Teams davon betroffen sind. In der LMH-Klasse hat im Glickenhaus 007 LMH Pipo Derani den Sitz von Ryan Briscoe übernommen. In der LMP2-Klasse hat Sebastian Bourdais im seinen von Mike Rockenfeller im Vector Sport Oreca in Sebring warm gehaltenen Sitz übernommen. Alexander Lynn übernimmt Paul di Restas Sitz im #23 United Autosports Oreca. Im Inter-Europol Competition Oreca ist Alex Brundle wieder von seiner Covid-Infektion genesen und kann nun dort ins Steuer greifen. Im ARC Bratislava-Oreca aus der Pro-Am-Klasse wird der Niederländer Bent Viscaal den Sitz von Matthias Beche einnehmen.
Während es in der GTE-Pro-Klasse bei allen 5 Besatzungen bleibt, vermeldet die GTE-Am Klasse 2 Umbesetzungen. Der Portugiese Henrique Chavez nimmt im TF Sport Aston Martin Florian Latorres Sitz ein. Und im #88 Porsche wird der Belgier Jan Heylen den in Sebring noch engagierten Julian Andlauer ersetzen.
Die ersten Sessions in Spa-Francorchamps starten bereits morgen, wobei vor der ersten WEC-Session um 15.30 Uhr bereits die diversen Porsche Carrera Cups aus Deutschland, Frankreich und Benelux im Rahmenprogramm zum Einsatz kommen. Das Qualifying der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft wird am Freitag ab 18.20 Uhr absolviert. Das Rennen startet am Samstag um 13 Uhr.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Prototypen diverse
Mit einer gemischten Bilanz absolvierte Reiter Engineering die Premiere des Prototype Cup Germany in Spa-Francorchamps. Das Fahrerduo Florian Janits und Eike Angermayr begann den ersten Lauf am Samstag nach einer guten Vorstellung von Janits im Qualifying von der Pole aus und konnte das Rennen am Ende auf Platz 3 mit einem Podiumsergebnis beenden. Rennen 2 endete dagegen nach nur 2 Runden im Kiesbett der Pif-Paf-Kurve. Weil beim Bergen des Ligier JS P320 LMP3 der Mannschaft das Bergungsfahrzeug einen Getriebeschaden erlitt, zeichnete man indirekt auch noch für die erste rote Flagge der Seriengeschichte verantwortlich.
Geleitet wurde der Einsatz vor Ort nicht etwa von Hans Reiter sondern seiner Tochter Sabrina, da Reiter Sr. wegen anderer Renneinsätze im Einsatz war. „Unser LMP3-Engagement ist nicht etwa nur ein Testeinsatz sondern wir haben diesen als langfristiges Programm im Auge. Die LMP3-Szene wächst im Augenblick und wir sind mit dem Ligier ja nicht nur hier in der deutschen Serie sondern auch im Michelin Le Mans Cup mit dem Duo Freddie Hunt und Mads Siljehaugg unterwegs. Über das LMC-Engagement werden wir unter anderem dieses Jahr auch im Rahmenprogramm der 24h von Le Mans starten. Das ist sogar langfristig unser Ziel wieder nach Le Mans zurückzukehren. Über die LMP3 können wir da erste Verbindungen knüpfen.“
Auch wenn Sabrina Reiter hier bezüglich weiterer Nachfragen sich eher schmallippig zeigte, scheint im Hause Reiter das Interesse an den Prototypen allgemein und an Le Mans im Speziellen derzeit besonders hoch zu sein. Schon im vergangenen Jahr hatte Hans Reiter in einem Interview uns gegenüber Interesse an der LMP3-Szene geäussert. Zudem tun sich in Le Mans in den kommenden Jahren dank der anstehenden Regelementsänderungen einige interessante Optionen auf. Damit würde die Mannschaft aus Kirchanschöning ein Comeback an der Sarthe anstreben, nachdem man 2006 bereits als Einsatzteam des JLOC-Lamborghini Murcielago-Teams erste Erfahrungen noch in der GT1-Klasse gesammelt hatte.
„Nach Möglichkeit werden wir versuchen das LMP3-Programm als neue Kundensport-Säule weiter auszubauen. Es gibt derzeit ein auch für uns spürbar wachsendes Interesse von Kundenpiloten die sich mit einem LMP3 engagieren wollen, zumal diese Wagen derzeit billiger wie ein GT3 sind. Vielleicht bauen wir das Programm in Kürze auch auf ein zweites Fahrzeug aus.“ teilte uns Sabrina Reiter abschliessend mit.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Prototypen diverse
Vor einer Woche absolvierte der Prototype Cup Germany-sein Debüt im Rahmen der 12h von Spa-Francorchamps der Creventic-Serie. Zwar starteten auf dem ersten Blick nur 11 Wagen – doch die kamen von 11 verschiedenen Teams und diese hatten zumeist alle eine Vergangenheit in der ACO-Rennszene. 3 verschiedene Hersteller, Teams aus 7 Ländern (Deutschland, Luxemburg, Belgien England, Litauen, Polen, Finnland), ein nicht minder internationales Fahrerfeld und eng Zweikämpfe um die Podiumspositionen. Die Zuschauer bekamen trotz des scheinbar mageren Feldes eine ordentliche Show geboten.
Guido Quirmbach – als Fachbereichsleiter Automobil-Rundstreckensport von Seiten des ADAC einer der Verantwortlichen für die Serie – ordnete für uns die Auftaktveranstaltung ein: „Wichtig war zuerst einmal das wir mit der Serie gestartet sind. Das hatten uns viele Seiten nicht zugetraut. Wenn man zudem bedenkt das es einige Schwierigkeiten bezüglich des Termins gab – wir hatten 3 Überschneidungen mit anderen Veranstaltungen der deutschen Rennszene – und sich in Erinnerung ruft das die Teams jeweils nur mit einem Auto präsent waren, dann wird klar welche Perspektiven sich für die kommenden 4 Läufe ergeben. Viele der Mannschaften sind auf der Suche nach Besatzungen um weitere Autos zu besetzen. Und es gibt weitere Teams die wegen der NLS-Runde oder ihrem Engagement im ADAC-Paket ihre LMP3 nicht hier an den Start bringen konnten.“
Bedauern war angesichts der Starterzehl über das Ausbleiben der aus dem BeNeLux-Bereich erwarteten CN-Teams zu vernehmen. „Wir hatten im Vorfeld mit mehreren Mannschaften Kontakt von denen jedoch nun keine hier am Start ist. Ehrlich gesagt hatten wir wegen des all zu verschiedenen Performance-Fensters die CN nur für diese Saison hier und in eingebremster Form vorgesehen. Es soll aber in der kommenden Saison neben den LMP3 auch eine weiter Klasse für schwächere Prototypen wie dem Ligier JS P4 oder dem neuen Nova-Prototyp von Norma geben. Diese passen dann sicher besser in das Leistungsgefüge der Serie bei dem die LMP3 die Top-Klasse bilden soll.“
Das die CN nicht leistungsequivalent eingestuft werden sollten sondern unterhalb der LMP3 hatte neben den Vorgaben des ACO noch andere Gründe, die Quirmbach an einem weiteren Beispiel erläuterte.
„Wir hatten im Vorfeld auch Anfragen von Teams die noch ältere LMP3 – wie etwa dem Ligier JS P3 LMP3 oder dem Norma M30 LMP3 - einsetzen wollten. Wir haben uns jedoch dagegen entscheiden müssen diese Autos zuzulassen. Das hat den simplen Grund das es für diese Autos von Seiten Orecas - die den Motorservice machen – oder von Seiten der Hersteller keine Serviceteile mehr gibt. Dort müssen die Teilnehmer sich sämtliche Ersatzteile aus anderen, nicht homologierten Quellen besorgen. Eine technische Konformitäts-Kontrolle solcher Autos ist streng genommen nicht möglich wenn zum Beispiel in jedem Auto andere Radlager verbaut worden sind. Das wird um ein vielfaches einfacher wenn die Teilnehmer mit aktuellen Autos kommen und alle Teile gleich sind. Daher sind nur die aktuellen Wagen zugelassen was unter den professionellen Teams durchweg Zustimmung gefunden hat, weil man so eine versteckte kostenintensive Entwicklung im Ansatz verhindert.
Bei den CN hätte man die selbe Situation wie mit den älteren LMP3. Auch hier sind die Teams mittlerweile auf Eigenentwicklungen bei den Ersatzteilen angewiesen. Daher sind wir eigentlich auf der sicheren Seite wenn wir die Autos auf aktuelle Modelle limitieren und dies auch für eine eventuelle kleinere Klasse so vorsehen.“
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
JP Motorsport Teambesitzer Patryk Krupinski feierte vor einer Woche bei den 12h von Spa-Francorchamps einen seiner bislang grösste Erfolge als Fahrer. Als Mitglied der siegreichen Besatzung auf dem Phoenix Racing Audi R8 LMS GT3 fuhr er gemeinsam mit seinen Teamkollegen Michael Doppelmayr, Elia Erhart und Pierre Kaffer den Gesamtsieg bei der vierten Ausgabe des 12h-Rennens auf der Ardennen-Achterbahn ein. Daneben führte man auch einen Test auf der Nürburgring Nordschleife mit einem der McLaren 720 S GT3 der Mannschaft durch, der aber, wie Krupinski uns gegenüber erläuterte, keinen Nordschleifeneinsatz in diesem Jahr nach sich ziehen wird. Statt dessen will man eine andere Serie mit einem Gaststart beehren.
„Wir haben zwar am Freitag auf dem Nürburgring mit Vincent Abril einen Testeinsatz bezüglich der Technik des Wagens gefahren, aber ein Engagement in der NLS oder bei den 24h werden wir nicht anstreben. Die Serie ist zwar sehr geil und interessant aber von Seiten der Organisation sind wir nach allem was wir da erlebt und von anderen Teams gehört haben sehr skeptisch. Wenn du nicht gerade ein Werksteam bist wirst du zu einer Menge Einschränkungen gezwungen was die Auswahl der Boxen und der Umgang der Orga mit den Kunden angeht. Das müssen wir uns nicht antun wenn es da bessere Alternativen gibt. Unser Hauptprogramm ist in diesem Jahr die Fanatec GT World Challenge Europe und dort werden wir auch mit 2 Autos engagiert sein.“
In der SRO-Langstreckenserie ist JP Motorsport in diesem jahr mit einem McLaren in der Pro-Klasse (Vincent Abril, Christian Klien und Dennis Lind) sowie einem im Silver Cup (Patryk Krupinski, Christopher Brück und Maciej Blazek) engagiert. Daneben bestreiten Krupinski und Klien die Sprintrennen als Pro-Am-Duo.
Krupinski deutete an, das auch seine Rolle als Kundenteam eines ausländischen Herstellers Skepsis bezüglich eines Nordschleifeneinsatzes erzeugt. “Die deutschen Hersteller betrachten die Nordschleife speziell beim 24h-Rennen als ihre Spielwiese und wollen dann auch bei der Rangfolge der Teams mitreden. Wir haben da in der Vergangenheit als Kundenteam von Mercedes bereits Erfahrungen damit gemacht auf die ich hier nicht weiter eingehen möchte. Bei McLaren ist das viel unpolitischer: alle Kundenteams werden gleich behandelt. Dafür nehmen wir gerne auch einige Nachteile in Kauf die aber bekannt sind. So ist der McLaren im Unterhalt deutlich teurer wie die deutschen GT3. Bei den Ersatzteilpreisen beträgt das Kostenplus etwa 40%, wobei hier auch die Einschränkungen bezüglich des Brexit eine grosse Rolle spielen. Ein Renn-Kilometer mit dem McLaren schlägt mit etwa 25€ zu Buche. Auch die Wartungsintervalle sind kürzer wie bei den deutschen Wagen. Zumindest ist der McLaren 720 S GT3 schon mal deutlich zuverlässiger wie die Vorgängermodelle, was auch bei McLaren mittlerweile offen zugegeben wird. Aber dafür mischt sich McLaren nicht in deine Rennstrategie ein.“
Neben dem SRO-Programm ist Krupinski noch auf der Suche nach einem weiteren Format für sein Team. „Das Creventic-Rennen hier ist schon eine coole Veranstaltung auf der wirklich das Racing und der Spass daran im Vordergrund stehen. Es ist ein wenig wie die NLS nur mit einer viel entspannteren Organisation. Ich muss mal das Wochenende abwarten und dann analysieren ob das was für uns sein könnte. Daneben planen wir in diesem Jahr noch definitiv einen Gaststart beim ADAC GT-Masters. Bei der Runde am Red Bull Ring werden wir mit zumindest einem McLaren 720 S GT3 präsent sein. Als Starter ist dort Christian Klien fix der als Österreicher dort sein Heimrennen bestreiten wird. Bezüglich des 2.Piloten laufen noch Verhandlungen. Ob wir daneben eventuell noch einen zweiten Wagen einsetzen wird derzeit von uns geprüft.“
Wie Krupinski uns gegenüber andeutete, gilt der McLaren Einsatz in der Steiermark als Testeinsatz bezüglich eines möglichen Vollengagements 2023 in der deutschen GT3-Serie. Der McLaren wäre zumindest ein Hingucker, der als Ersatz für die ausgestiegene Corvette-Mannschaft von Callaway Competition diesen könnte. Und ob man auch die Creventic-Serie im kommenden Jahr mit Gaststarts der McLaren 720 S GT3 beehrt, ist nach dem Erfolg vom vergangenen Wochenende zumindest ein klein wenig wahrscheinlicher geworden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Prototypen diverse
Konrad Motorsport war als einziges Team bei der Premiere des Prototype Cup Germany mit nur einem Piloten präsent. Axcil Jeffries musste wegen einer Verletzung von Copilot Franz Konrad die Auftaktrunde der deutschen Prototypenmeisterschaft mit dem Ginetta G61-LT-P3 alleine bestreiten.
„Ich bin vor einer Woche während eines Unwetters von eine Rampe gestürzt, nachdem sich ein Werkstattwagen selbstständig gemacht hatte, ich diesen noch aufhalten wollte und dabei ausgerutscht bin. Nach dem 2m-Sturz ist bei mir im Krankenhaus nicht nur eine Kopfverletzung sondern auch ein angebrochener Ellenbogen diagnostiziert worden. Dort hat sich nun ein Knochensplitter selbstständig gemacht, was ich erst die letzten Tage gemerkt habe, als ich plötzlich kein Gefühl mehr in der Hand hatte. So konnte ich mich nicht mehr ans Steuer setzen und daher haben wir eine Ausnahmegenehmigung für Axcil als Solopilot beantragen müssen.“
erklärte uns Franz Konrad in Spa-Francorchamps.
Bezüglich seines Ginetta sieht sich Konrad, der sich diese Woche wegen des Splitters noch einmal einer Operation unterziehen muss, auf einem gutén aber noch langen Weg. „Wir lernen im Augenblick noch sehr viel dazu. Im Gegensatz zu den beiden Konkurrenzfabrikaten ist der Ginetta noch nicht zu Ende ausentwickelt. Es fehlen auf fast jeder Strecke Erfahrungswerte und die bauen wir gerade auf. Aber die Zeiten die wir hier nach einiger Zeit erzielen zeigen das der Wagen das potentiel hat auch vorne mitzufahren.“
Axcil Jeffries bestätigte die Aussagen seines Teamchefs: „Ich hatte ja zuvor schon Erfahrungen mit dem Ligier im Frikadelli Racing Team gesammelt. Ehrlich gesagt fühlt sich der Ginetta LMP3 nicht so viel anders an. Wir müssen halt nur das Setup noch genau verstehen. Die Pace ist auf jeden Fall da, das haben wir im Qualifying schon gesehen als wir eine 2:13,4 gefahren haben. Jetzt ist Feinarbeit an den Einstellungen gefragt.“
Die Konrad Motorsport Mannschaft hatte dadurch an dem Wochenende mit der Tatsache zu kämpfen das Jeffries reglementsbedingt als Solo-Profi eine 25s längere Standzeit absolvieren musste als etwa ein Bronce-Bronce-Duo. Das und ein Standzeit-Verstoss im ersten Rennen mit folgender Zeitstrafe sorgten dafür das lediglich P7 und P6 zu Buche standen. Zusammen mit dem wieder genesenen Franz Konrad sollte bei der nächsten Runde am Nürburgring ein weiterer Schritt in Richtung des ersten LMP3-Podiums für einen Ginetta zu machen sein.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Creventic 24h Serie
Die 4. Ausgabe der 12h von Spa-Francorchamps (hier gehts zum ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten) ist mit dem ersten Audi-Sieg zu Ende gegangen. Nach 2 Ferrari-Triumpfen und einem Seat-Sieg bei der ersten Ausgabe 2017 gewann am Ende der Phoenix Racing Audi R8 LMS GT3 von Michael Doppelmayr, Patryk Krupinski, Elia Erhard und Pierre Kaffer den 3. Saisonlauf der 24 Stunden-Serie. Sowohl für die Piloten als auch für das Phoenix Racing Team war es der erste Gesamtsieg in der Langstreckenserie. Für Audi markierte das Finish den achten Gesamtsieg in der Geschichte der seit 2006 ausgetragenen Serie und nach dem Doppelsieg des Team WRT den zweiten in der aktuell laufenden Saison. Für den Audi R8 LMS-evo II war es dagegen der erste Sieg nachdem das aktuelle Modell in Dubai zu Beginn des Jahres noch nicht am Start war.
Nach einem über lange Distanz offenen Rennen stand für das siegreiche Quartett ein Runde Vorsprung vor dem zweitplazierten CP Racing Mercedes AMG GT3 des US-amerikanischen Pilotentrios Charles Putman, Charles Espenlaub und Shane Lewis, die damit ihr bestes Ergebnis in der Serie einfahren konnten. Mit dem Wochenspiegel Team Monschau Ferrari F488 GT3 von Georg & Leonard Weiss, Jochen Krumbach und Daniel Keilwitz komplettierte eine zweite deutsche Mannschaft das Podium in den Ardennen.
Dabei hatte es im 45 Wagen grossen Starterfeld zunächst nicht nach einem glücklichen Rennen für Phoenix ausgesehen. Die Meuspather Mannschaft verpokerte sich gleich zu Rennbeginn mit einem Stop unter einer vermeintlich gerade anstehenden CODE 60 Phase, die dann aber doch nicht ausgerufen wurde und dem Team somit eine Runde Rückstand auf die Spitze einbrachte. Weit glücklicher agierte die amerikanische Am-Besatzung auf dem CP Racing AMG, die mehrmals kurz vor dem Ausrufen der insgesamt 13 CODE 60 Phasen die Box aufsuchte und sich dadurch streckenweise einen Vorsprung von bis zu einer Runde auf die Konkurrenten herausarbeitete. Als der erste Rennabschnitt am Samstag nach 113 Runden abgewunken wurde hatte Phoenix sich nach einer Aufholjagd der beiden Profis Erhard und Kaffer aus der eigenen Asche heraus wieder in die Führungsrunde mit dem AMG zurückgearbeitet, in der mit dem WTM-Ferrari somit 3 Fahrzeuge lagen.
Als das Rennen am Sonntag neu gestartet wurde war somit klar das der Gesamtsieger unter diesen 3 Teams ausgewürfelt werden sollte. Auch wenn die CP-Veteranen weiterhin eine solide Vorstellung boten, hatte man dem Speed des schnellen Ferrari-Pro-Duos Jochen Krumbach und Daniel Keilwitz sowie den Audi-Piloten Kaffer, Erhard und JP Motorsport-Teambesitzer Krupinski nichts entgegen zu stzen. Die Ferrari Mannschaft wurde jedoch im letzten Rennviertel durch 2 Reifenschäden zurückgeworfen und auch Phoenix hatte noch unter CODE 60 die ein oder andere Herausforderung zu meistern.
Am Ende reichte es für Phoenix allerdings doch, nachdem man die Spritkalkulation genau auf das Ende hinbekam. Auch CP Racing konnte sich dank einiger langsamer Endrunden mit einem fast leeren Tank auf P2 ins Ziel retten. Platz 4 errang die siegverwöhnte Herberth Motorsport Truppe, die im ersten Rennabschnitt weniger Glück mit den Code 60´s hatte vor dem zwar nicht auf dem neuesten Stand aufgerüsteten aber dennoch erstaunlich starken Audi R8 LMS GT3 der litauischen Juta Racing Mannschaft und dem Car-Collection Audi der ebenfalls durch einige Reifenschäden ein potentielles Podiumsresultat im zweiten Rennabschnitt verlor.
Die Porsche-Cup Klasse gewann auf Gesamtrang 8 das belgische Red Ant Racing Team mit den Piloten Ayrton , Bert und Yannick Redant. Mit dem belgischen TEAM ACP - Tangerine Associates BMW M4-GT4 der Piloten Catesby Jones, Wim Spinoy und Steven Thomas ging auf P15 auch der GT4-Sieg an eine Heimmannschaft. Einen Platz dahinter fuhr die deutsche 9und11 Racing Truppe mit dem Porsche GT3 Cup MR 991 Gen II von Georg Goder, Ralf Oehme und Martin Schlüter den Klassensieg in der GTX-Klasse ein. Und in der TCR-Klasse siegte der dänische Holmgaard Motorsport VW Golf (P17), während auf Gesamtrang 24 der britische Valluga Racing Porsche Cayman die TCX-Klasse gewinnen konnte.
Das nächste Rennen der Serie steht in 3 Wochen mit den 12h von Hockenheim am 13-15.Mai an.