Verfasst von Hans Theis Schmidt. Veröffentlicht in DMV-GTC
Beide Läufe des DMV-Tourenwagen Challenge-Weekends am Nürburgring gestaltete das Duo Kamm / Aeberhard zur Schweizer Sache. Aus der ersten Reihe gelang es dem 23-jährigen Biglener Porsche-Piloten Aeberhard, Polemann Edy Kamm im ex-DTM-Audi auszubeschleunigen. Kamm hängte sich sofort an seinen jungen Landsmann an und fuhr in der dritten Runde von Lauf 1 mit 2:00,811 die schnellste Runde des Rennens. Rummel, Adamski und Herlitschka legten erst am Ende deutlich zu. Ab der fünften Runde wurde der Audi-Pilot Edy Kamm vor Verfolger Aeberhard geführt. Platz 3 hatte der 997 RSR-Pilot Albert Kierdorf im Griff. Bis zum Ziel konnten sich die in Sichtweite fahrenden Schweizer von Kierdorf auf ca. 1min. absetzen. KTM-X-Bow-Ass Jim Gebhard wurde guter Achter, Melkus-GTR-Debütant Chris Vogler fiel aus.
Den zweiten Lauf des DMV-Tourenwagen Challenge-Weekends gestaltete das Duo Kamm / Aeberhard an der Spitze erneut zur innerschweizer Angelegenheit. Pole fuhr Kamm in Runde 8 mit 2:00,549. Die Sache gestaltete sich für den späteren Gesamtsieger Edy Kamm vom Start weg nicht so einfach wie es nach dem Endergebnis den Anschein hat. Vorbei an der ersten Startreihe gelang es dem Breuberger M3-GTR-V8-Piloten Mike Funke sofort in Führung zu stechen. Edy Kamm konnte jedoch in Runde 1 mit Erfolg kontern. Jürg Aeberhard, kurz auf Platz 5 abgerutscht, setzte seinem Landsmann Kamm in der Folge zunehmend unter Druck. Der Porsche-993-GT2-Pilot suchte vergebens seine Chance über die volle Distanz. Dahinter setzte sich Kierdorf gegen Porsche-Fahrer Hochköpper und BMW-Lenker Funke durch. Sepp Melkus brachte den neuen Melkus GTR aus eigenem Haus mit der von Vogler erarbeiteten neuen Abstimmung als Fünften im Klassenmittelfeld ins Ziel. Tabellenführer nach den Rennen am Ring ist Jürg Aeberhard vor Albert Kierdorf und Martin Dechent.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Prototypen diverse
Einen relativ späten Saisonauftakt gibt es heuer für die Teilnehmer der Bioracing Series: Im Rahmen der Super Serie FFSA-Veranstaltung von 07.-09.05. in Dijon sollen insgesamt 16 BRS-Silhouettenprototypen an den Start gehen. Die Teams BPR Geoscan Competition und AB Sport Auto stellen je sechs Wagen, drei kommen von CD Sport, einer von Mazars Racing.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Die Premiere des Argo Racing-Teams in der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft darf als gelungen bezeichnet werden. Das einzige Einsatzteam des neuen, von Lambo-Haustuner Reiter Engineering im letzten Jahr entwickelten Lamborghini Gallardo LP560-4 GT3 endete im ersten Lauf in Silverstone mit einem Podiumsplatz im 27 Wagen starken Feld der europäischen GT3-Top-Serie. Die Paarung Philip Geipel und ex-DTM-Pilotin Ellen Lohr erzielte im ersten Lauf einen feinen dritten Platz, dem am Sonntag im Lauf 2 ein stark erkämpfter vierter Platz folgte. Im zweiten Argo Racing-Lamborgini erkämpften sich Fürst Albert von Thurn und Taxis sowie Lamborghini-Entwicklungsfahrer Giorgio Sanna im ersten Lauf einen hart erfahrenen siebten Rang. Ein Ausrutscher von Sanna auf regennasser Piste im von vielen Zwischenfällen geprägten zweiten Rennen beendete leider eine weitere gute Vorstellung des zweiten Wagens.
Vielversprechend war für das Team insbesonders die Leistung von Phillip Geipel. Der neu zum Team hinzugestossene 24-jährige Plauener rechtfertigte seine Berufung in die Argo Racing-Fahrercrew gleich in der ersten Qualifying-Sitzung mit der Pole-Position. Im Rennen erkämpfte er sich einen Vorsprung von bis zu 20s gegen die teils mit arrivierten GT3-Piloten besetzte Konkurrenz. Teamkollegin Ellen Lohr musste bei ihrem ersten Antreten mit einem GT3-Boliden in ihrem Stint einen Dreher verzeichnen, rettete aber am Ende noch den dritten Rang über die Ziellinie. Im am Folgetag auf regennasser Strecke ausgetragenen Lauf 2 war Lohr lange in Mittelfeldkämpfe verstrickt. Geipel bewies einmal mehr seine Klasse und kämpfte sich mit einer Rekordrunde nach der anderen in seinem Durchgang von Rang 22 bis auf Platz 4 nach vorne.
Philip Geipel nach Lauf 1: “Ich hatte ein perfektes Auto. Argo Racing und die Mannschaft um Wolfgang Schroeder haben da einen perfekten Job abgeliefert. Ich konnte mit dem Wagen im Rennen bis an das Limit gehen und dabei trotzedem noch die Reifen schonen.
Das war nicht so einfach, wie es vielleicht ausgesehen hat. Ich musste etwas tricksen, um einen Mittelweg zu finden, schnell zu sein, den Wagen aber so zu schonen, dass Ellen noch einen guten Grip vorfindet, wenn sie einsteigt. ” Auch Ellen Lohr war froh über ihren Teamkollegen: “Ich bin froh das Phillip so unglaublich schnell war. Er hat im Grunde genommen die gesamte Arbeit geleistet, um den Wagen auf das Podium zu bringen. Ich hab es fast verloren, weil ich mich Mitte meines Rennens gedreht habe. Ich bin beim Linksbremsen etwas zu spät auf das Kupplungspedal gegangen. Dadurch hab ich eine Menge Zeit und im Endeffekt Rang 2 verschenkt. Platz 2 wäre schön gewesen, aber ich bin auch so froh, bei meinem Comeback gleich auf dem Podium zu stehen."
Argo Racing schaut nach den beiden Vorstellungen in Silverstone, das man nun auf Rang 2 in der Mannschaftspunktewertung der Meisterschaft verlässt, mit Vorfreude auf den nächsten Lauf der Serie im tschechischen Brünn am 22. und 23. Mai. Das im belgischen Malmedy stationierte Team ist in der Saison 2010 sowohl in der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft als auch in der Belgischen GT-Serie Belcar mit dem neuen Lamborghini Gallardo LP560-4 GT3 engagiert.