Verfasst von Hans-Theis Schmidt / H.Gallinnis. Veröffentlicht in DMV-GTC
Angesichts des DMV-Touringcar Championship-Saisonfinales am kommenden Wochenende in Hockenheim wird es höchste Zeit, das Ergebnis des zweiten Laufes in Monza vor zwei Wochen nachzureichen. Dort bildeten die um den Kurs verteilten feuchten Stellen auf dem Asphalt echte Probleme für viele Fahrer. Albert Kierdorf war nicht der einzige der abflog, sich drehte oder kurz von der Strecke geriet. Kierdorf fiel dabei wohl einem Reifenschaden zum Opfer.
Die Pace ganz vorne machte auch die Farbe Gelb. Jürg Aeberhard gewann im prächtig heulenden Porsche 993 GT2 von der Pole. „Schnelle Runden, darunter die Schnellste des Rennens, waren aber unbedingt nötig.“ Denn von ganz hinten ging Aeberhards Landsmann Pierre von Mentlen durchs Feld wie das heiße Messer durch die Butter. Höchstgeschwindigkeiten nahe 300 und gemessene Querbeschleunigungen von ca. 4G zeigen, dass Monza die Meisterprüfung für Fahrer und Material ist und bleibt.
Bereits der Start der 37 Autos führt vor den ersten Schikanen zu Gedränge. Runde 1 wurde in Monza zur „Rushhour“. Nach einer Runde ist von Mentlen im gelben SRM-GT bereits vorbei an 27 Gegnern. Von Mentlen macht weiter Boden gut. Platz 5 in Runde 6. Für die Kollegen Beat Glanz, Manuel Pabst und Sepp Melkus, den Dresdener GT-Hersteller, kommt ebenfalls das verfrühte Aus. In Runde 7 ging von Mentlen dann an Christian Novak vorbei. Dem CN-Cobra-Piloten gelang in Monza der sensationelle Sprung auf das Treppchen mit seinem mit Porsche-Power ausgestatteten Boliden.
Der Wahlschweizer Hans Christian Zink gewann erneut seine Klasse und damit nach 2009 nun zum zweiten Mal den EM-Trophytitel. Auch in der DMV-Tabelle liegt Zinky zwei Rennen vor Saisonende auf Platz 1. In den Klassen siegten Markus Huggler (CH, Toyota), Hans Christian Zink (CH, uhc-BMW, EM-Trophygewinner 2010), Frank Schreiner (Porsche GT3 Cup), Hans Peter Koller (FMT-Porsche 997 GT3 Cup), Jürg Aeberhard (CH, Porsche 993 GT2) sowie Pierre von Mentlen (CH, NOVIDEM-SRM-GT). Die schnellste Rennrunde ließ sich Jürg Aeberhard notieren.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Das Petit Le Mans (Link zum Rennbericht) brachte auch die Titelentscheidungen für die ALMS 2010. In allen Klassen kam erst durch das letzte Rennen die Entscheidung zustande.
In der zusammengelegten LMP-Klasse setzte sich das Highcroft-Team gegen die Cytosport-Porsche-Mannschaft mit 182 zu 162 Punkten durch. Die gleichen Punktestände machten auch David Brabham und Simon Pagenaud zu Fahrermeistern und HPD zum Sieger in der Motoren- und Herstellerwertung. Zwar hatte das Porsche-Team vor dem Rennen noch rechnerische Chancen auf den Titel, doch hätte dazu ein Ausfall des Highcroft-Teams geschehen müssen. Insofern hatte die Mannschaft von Teambesitzer Duncan Dayton den zweiten ALMS-Titel in Folge im Grunde schon vor dem Finale im Sack. Den dritten Platz in der Teamwertung sicherte sich Lord Draysons Lola-Team mit 110 Zählern gegen die Konkurrenz von Dyson Racing (98).
Enger war das Rennen in der LMPC-Klasse. Die beiden fahrenden Teamchefs Gunnar Jeanette (Green Earth Team Gunnar) und Scott Tucker (Level 5 Motorsport) waren punktgleich in das Finale gestartet. Tucker war wie üblich auf beiden seiner LMPC-Orecas gemeldet. Die #55 fiel durch einen Unfall aus, doch auf der #95 fuhren Marco Werner und Burt Frisselle mit Tucker zum Sieg und damit zum Titel. Am Ende lautete die Punkte-Bilanz 183 zu 169 Zähler für Tucker, der im kommenden Jahr mit seiner Crew in die renovierte LMP2-Klasse umsteigen will.
Dramatisch wurde es in der GT(2)-Klasse, wo Risi Competitione den GT2-Mannschaftstitel sowie den Herstellertitel für Ferrari um 2l Benzin verpasste. Soviel Sprit fehlte Tony Vilander in der letzten Runde, um den Wagen noch zum Klassensieg über die Ziellinie zu wuchten. Wie knapp das den Hersteller-Titel entschied, zeigen die Punktezahlen: BMW gewann mit nur einem Punkt Vorsprung auf Porsche und drei Punkten Vorsprung auf Ferrari. Die Teamwertung ging ebenfalls an Rahal Letterman Racing (158) vor Flying Lizard Motorsport (157) und Risi Competitione (150). Den Fahrertitel holten die Porsche-Piloten Jörg Bergmeister und Patrick Long (157) vor Risi-Pilot Gianmaria Bruni (147) und den beiden BMW-Lenkern Bill Auberleen und Tom Milner (110).
In der GTC-Klasse reichte der zweite Platz von Black Swan Racing um Timothy Pappas und Jeroen Bleekemolen mit 146 Zählern den Titel gegen Konkurrent Shane Lewis (126) zu sichern. Black Swan errang den Teamtitel gegen Alex Job Racing mit 146:129 Punkten. Sowohl in der LMP-Klasse als auch in der GT-Klasse ging der Reifenhersteller-Titel an Michelin.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
Frederic Makowiecki (Luxury Racing-Porsche 997 Cup) gewann in Monza beide Läufe der sechsten Runde zum Porsche Carrera Cup France. Die weiteren Podiumsränge gingen an die Team Sofrev ASP-Piloten Kevin Estre und Ludovic Badey, die je einen zweiten und einen dritten Platz erreichten. Makowiecki (169 Punkte / 5 Siege) übernahm damit auch die Führung in der Cup-Gesamtwertung von Estre (163 / 4). Nur diese beiden Fahrer haben noch Titelchancen, Badey (125) liegt als Tabellen-Dritter bereits zu weit zurück. Das Saisonfinale des Cups wird Mitte Oktober in Magny-Cours stattfinden.