Spanische GT – Jerez - Lauf 2

Juan Manuel Lopez / Manuel Giao (ART-Ferrari F430 GT2) gewannen den zweiten Lauf des Saisonfinales der Spanischen GT in Jerez vor Gianluca Roda / Raffaele Giammaria (Autorlando-Porsche 911 GT3 R; +5,513s / 1. GTS-Klasse), Francisco Cruz Martins / Alvaro Parente (ART-Ferrari F430 GT2, Bild; +11,109s) und Miguel Amaral / Miguel Angel De Castro (Drivex-Porsche 997 RSR; +39,212s). Bestplatzierte Mannschaft aus der GT-Light-Kategorie waren Ben Clucas / Francisco Lorena (Camino-Ginetta G50; -2 R.) als Zwölfte.

Das Punkte-Reglement der Serie macht es möglich, daß Francisco Cruz Martins damit Spanischer GT-Meister 2010 ist (zumal hier die Zähler aus den Gesamt- und Klassen-Ergebnissen kombiniert werden), seine Teamkollegen Lopez / Giao hingegen den Titel in der Super GT-Kategorie holten - in Zahlen ausgedrückt: Gesamt Cruz Martins (198) vor Lopez / Giao (194), Parente (162) und De Castro (129); Super GT Lopez / Giao (98) vor Cruz Martins (96). Die weiteren IberGT-Klassen-Champions dieses Jahres sind Cesar Campanico / Joao Pedro Figueiredo (Novadriver Total-Audi R8 LMS / GTS) sowie Oliver Campos / Kosta Kanarogluo (Campos-Ginetta G50; GT Light).

FFSA-GT – Magny-Cours - Lauf 2

Im letzten Saisonrennen der FFSA-GT fiel die Titel-Entschiedung doch noch zu Gunsten von Patrick Bornhauser / Laurent Groppi (Larbre Competition-Porsche 911 GT3 R; Bild). Renaud Derlot / Arnaud Peyroles (Graff Racing-Corvette Z06), die den Großteil der Saison über an der Tabellenspitze gelegen hatten, fielen am Sonntag in Magny-Cours in der fünften Runde aus. Grund dafür war offenbar ein Folgeschaden am Motor nach einer Kollision mit einem der Hexis Racing-Aston Martin zu Rennbeginn, bei welcher der Auspuff der Corvette beschädigt worden war. Dadurch reichte für Bornhauser / Groppi Rang 2 (+0,662s) hinter Claude Lagniez / Julien Briche (JSB Competition-Lamborghini Gallardo LP560), um sich die Meisterschaft zu sichern. Den verbleibenden Podiumsplatz holten Manuel Rodrigues / Fred Makowiecki (Hexis Racing AMR-Aston Martin DBRS9; +6,821s) vor den Oreca-Audi R8 LMS von Soheil Ayari / Bruno Hernandez (+9,752s) und Stephane Ortelli / David Hallyday (+10,817s) sowie den Sainteloc-Phoenix-Audis von Christophe Bouchut / Wilfried Merafina (+12,939s) und Jean-Luc Beaubelique / Ludovic Badey (+18,969s).

Der Endstand im Punkteklassement der FFSA-GT 2010 lautet: Bornhauser / Groppi (165) - Derlot / Peyroles (158) - Ortelli / Hallyday (124) - Ayari / Hernandez (108).

Pescarolo Team vor der Wiederauferstehung

henripescarolo.jpgEs ist vielleicht eine der besten Nachrichten des Jahres: Das Pescarolo-Team von Henri Pescarolo ist bei der anstehenden Zwangsversteigerung der Güter des Teams quasi aus seiner Asche wieder auferstanden. Die Auktion war für die vergangene Woche angesetzt worden, weil sich Investor Jean Py und seine Firma Sora Anfangs des Jahres überraschend aus der gemeinsamen Firma zurückgezogen hatten und die lebende Le Mans-Legende Pescarolo mit einem Schuldenberg von mehreren Milionen Euro zurück gelassen hatten.

Um nun einen Teil der Forderungen zu erfüllen, kamen die verbleibenden Assets des Teams - darunter zwei komplette LMP1-Autos und sämtliche Siegerpokale der Mannschaft - am vergangenen Freitag unter den Hammer. Henri Pescarolo selbst dürfte aufgrund der Modalitäten der Versteigerung nicht mitbieten, jedoch wurde er von seinen Weggefährten Jacques Nicolet (seines Zeichens Teambesitzer von Oak Racing) und Joël Rivière (Teambesitzer der französischen Mannschaft von Prestige Racing) unterstützt. Am Ende der Auktion nutzten beide die Gelegenheit, das Gesamtpaket zu ersteigern, um für eine verhältnismässig bescheidene Summe von 400.000€ den Zuschlag zu erlangen. Die anschliessende symbolische Schlüsselübergabe an Henri Pescarolo wurde von den Anwesenden mit Applaus begleitet.

Der Teamchef selber zeigte sich gerührt: „Ich bin erleichtert und ein wenig durch meine Freunde versöhnt worden. Jetzt werden wir uns wieder voll in die eigentliche Arbeit stürzen können. Man hat grosses Vertrauen in uns gelegt und wir wollen die Verantwortung dafür nicht enttäuschen“

Sora-Pescarolo 2009Damit ist der erste Schritt getan, das Comeback der zweimaligen LMS-Siegermannschaft für 2011 einzuleiten. Pescarolo steht nach wie vor sein treuer Mitarbeiterstab zur Seite, der ihn trotz eines ganzen Jahres ohne Renneinsatz nicht verlassen hat. Das letzte Rennen, damals noch unter dem Namen Sora Racing, hatte die Mannschaft beim Debüt der Asiatischen Le Mans Serie 2009 absolviert, die man prompt auch gewinnen konnte. Kurz danach stellte SORA die vereinbarten Zahlungen an Pescarolo ein, was dazu führte, dass der ehemalige Le Mans-Sieger den 24h-Marathon an der Sarthe auslassen musste und lediglich im Pressezentrum als journalistischer Helfer erleben dürfte.

Die Rückkehr an die Strecke mit zwei nach 2011´er Reglement umgerüsteten LMP1 ist nun das nächste Ziel der Mannschaft. Auch die Le Mans-Fans werden sich freuen, wieder mit dem Taktik-Fuchs in der Le Mans Serie und bei der 24h mitfiebern zu dürfen. Zusammen mit den beiden Oak Racing-Pescarolos könnten dann bis zu vier LMP1 des französischen Konstrukteurs das Feld der Le Mans Serie und des 24 Stunden Rennens von Le Mans verstärken.

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