Italienische GT – Jahresrückblick 2010

Teilnehmerfelder von insgesamt 30 bis 35 Wagen aus den Klassen GT2, GT3 und GT Cup sowie ein spannender Saisonverlauf zeichneten heuer die Italienischen GT-Meisterschaft aus. Im GT2-Championnat wurden fast ausschließlich Ferrari F430 an den Start gebracht - so finden sich in der Punktetabelle dieser Kategorie neben 22 Ferrari-Piloten lediglich zwei Porsche-Fahrer. Für Andrea Montermini / Emanuele Moncini (Villorba Corse-Ferrari F430 GT2; 147) waren fünf Laufsiege und vier zweite Plätze die Grundlage für Titel. Die Zweitplatzierten dieser Wertung, Massimiliano Mugelli / Andrea Palma (Vittoria Competizione-Ferrari F430 GT2; 122), sammelten mit fünf zweiten, vier dritten und vier vierten Rängen eifrig Punkte, womit sie sich vor Marco Cioci / Piergiuseppe Perrazzini (AF Corse-Ferrari F430 GT2; 117 / zwei Siege) halten konnten.

In der GT3-Klasse holte Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 911 GT3 R; 154 / sechs Laufsiege) den Titel. Roda hatte je einmal Patrick Pilet, Wolf Henzler und Raffaele Giammaria und danach viermal Richard Lietz als Co-Piloten. Dahinter platzierten sich die Audi Sport Italia-R8 LMS-Fahrer Filipe Albuquerque / Marco Bonanomi (136 / zwei Siege, fünfmal Zweite) und Gianluca Giraudi (126 / zwei Siege, dreimal Zweiter) noch vor der stärksten Besatzung von Kessel Racing, Stefano Gattuso / Bryan Lavio (Ferrari F430 Scuderia; 120 / drei Siege, dreimal Zweite).

Die GT Cup-Kategorie bot einen relativ ausgewogenes Feld aus Challenge-Ferraris, Cup-Porsches und den Mik Corse-Lamborghinis. Marco Mapelli / Fabio Mancini (Vittoria Competizione-Ferrari F430 Challenge; 125 / vier Laufsiege, fünfmal Zweite) konnten ihre Tabellenführung letztlich knapp gegen die im Laufe der Saison immer stärker werdenden Giorgio Sanna / Davide Stancheris (Mik Corse-Lamborghini Gallardo LP 570-4; 117 / fünf Siege, dreimal Zweite) verteidigen. Dritter wurde in dieser Klasse Valentino Fornaroli (GDL-Porsche 997 Cup; 104 / ein Sieg, dreimal Dritter).

Flying Lizard auch 2011 mit 2 Porsche in der ALMS

Seth Neiman, seines Zeichens Teambesitzer der erfolgreichen Flying Lizard Motorsport-Mannschaft, hat vorzeitig das Rennprogramm der Porsche-Semi-Werksmannschaft in der ALMS 2011 verkündet. Wie auch 2010 wird die aktuelle Meistermannschaft in der GT2-Klasse den Titel abermals mit zwei Autos zu verteidigen versuchen. In der abgelaufenen Saison konnten Jörg Bergmeister und Patrick Long den Titel des in Sonoma / Kalifornien basierten Teams aus 2009 erfolgreich verteidigen. Dabei erzielte Long seinen dritten Meistertitel und Bergmeister sogar seinen fünften.

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Auch 2011 werden die #44 und die #45 wieder ins Renngeschehen eingreifen. Neiman selber (auf dem Teamfoto ganz links) steuert regelmässig das Privatier-Auto, das er sich mit schnellen Halb- und Vollprofis teilt. Die #45 wird dagegen voll auf den Titel in der mittlerweile hart umkämpften GT2-Klasse eingesetzt. Da diese in der kommenden Saison vom ACO als GTE-A- und GTE-B-Klasse restruktuiert wird – A für reine Profi-Mannschaften und B für Teams mit Amateurfahrerbeteiligung – ergäbe sich eventuell sogar die Möglichkeit für den Investment-Unternehmer aus Kalifornien, um zwei Titel in der Saison 2011 zu fahren, falls die ALMS das System der Profi- & Privatiersklasse vom ACO adoptieren sollte.

Daneben plant Flying Lizard Motorsport bei den 24h von Daytona einen Angriff auf den Gesamtsieg mit einem Riley-Porsche. Dort wird man unter anderem auf die Konkurrenten von Dyson Racing treffen, die mit einem Lola-Ford Daytona Prototypen ebenfalls um den Gesamtsieg fahren wollen.

Continental Tire Challenge - Die Renntermine für 2011

Vor allem zwei Veränderungen fallen beim Blick auf den Rennkalender der Continental Tire Challenge für das Jahr 2011 auf: Nach einem Jahr Abwesenheit kehrt die US-Produktionswagen-Serie mit einem Rennen in Laguna Seca an die Westküste der USA zurück und erstmals seit 2001 steht auch ein Rennen auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Road America im US-Bundesstaat Wisconsin auf dem Programm. Im Gegenzug dafür entfallen die Veranstaltung im Miller Motorsports Park und das Stadtrennen im kanadischen Trois Rivieres. Hier der komplette Kalender:kalenderconti2011.jpg

28. Januar - Daytona
05. März - Homestead Miami
09. April - Barber Motorsports Park
14. Mai - Virginia International Raceway
28. Mai - Lime Rock Park
04. Juni - Watkins Glen
25. Juni - Road America
09. Juli - Laguna Seca
24. Juli - New Jersey Motorsports Park
17. September - Mid Ohio

Sämtliche Rennen werden nach momentanem Stand der Dinge über die Distanz von zweieinhalb Stunden ausgetragen werden.

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