24H Dubai - Nachschau

dubaisiegercrew.jpgDas war also das erste 24h-Rennen des Jahres. Während die Teilnehmer im fernen Dubai ausspannen bzw. sich auf den Heimweg machen kratzen wir noch einmal letzte Fakten zu den 6. 24 Stunden von Dubai (hier geht’s zum Rennbericht auf unseren Seiten) zusammen, die noch erwähnenswert sind.

  • Wie bereits gestern erläutert war es der dritte Sieg eines BMW. Drei Siege hat Porsche in den vergangenen Jahren erzielt. Zum zweiten Male gewann ein Deutsches Team. Nach Land Motorsport 2009 holte nun Schubert Motorsport den Triumph (Foto: die siegreiche Fahrercrew). 2010 gewann die französischen Mannschaft von IMSA-Performance, 2008 war die australische Crew von VIP-Petfood erfolgreich. Die ersten beiden Rennen gewann die österreichische Mannschaft von Duller Motorsport.

  • Zum ersten Male war eine weibliche Pilotin in der Siegermannschaft am Golf vertreten. Für Claudia Hürtgen (1.v.l auf dem Bild), derzeit die wohl beste weibliche GT-Pilotin hierzulande, war es zudem der erste Sieg bei einem 24h-Rennen.

  • Für Verwunderung bei den professionellen Teams sorgten die Handicap-Regelungen im Qualifying. Um den Privatiers-Charakter der Serie zu unterstreichen, wurden alle Autos, die eine 2:07 im Qualifying unterschritten, mit zusätzlichen Handikapgewicht, kleinerem Tankvolumen und erhöhter Bodenfreiheit bestraft. Diese Regelung bremste die Top-Teams entsprechend ein und sorgte dafür das Zeiten von 2:01 wie im Qualifying im Rennen nicht erreicht wurden. Am Schlauesten verhielt sich die AF Corse-Mannschaft, die im Qualifying brav über der verordneten Marke von 2:07 blieb, und im Rennen auf diesem Level fahrend mit den wenigsten Tankstopps Rang 2 gegen die eingebremsten Mercedes herausfuhr, die dreimal mehr an die Box mussten.

  • Die 24h-Premiere der Mercedes SLS AMG GT3 muss als gelungen bezeichnet werden, wenn auch nicht alles bei den beiden SLS-Einsatzteams von Black Falcon und Heico Sport rund lief. So kollidierten zwei der SLS in der Anfangsphase des Rennens miteinander, was die Heico-Truppe um einen Spitzenplatz brachte. Kenneth Heyer konnte zumindest mit seinen Teamkollegen Thomas Jäger, Sean Paul Breslin und Jan Seyffarth P3 erobern. Für die Familie Heyer kam das Podium beim 24h Rennen in Dubai exakt 40 Jahre nachdem Vater Hans mit einem Mercedes 300 SEL AMG den zweiten Platz beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps erzielt hatte. „Auch der Ausfall der Schnellhebeanlage im Mercedes konnte uns - bis 1,5 h vor Ende des Rennens - nicht vom zweiten Platz verdrängen, doch ein zusätzlicher Boxenstopp ließ uns auf Platz 3 kurz vor Schluss abrutschen. Das Rennen war sehr anstrengend wegen der vielen Autos und den Geschwindigkeitsunterschiede. Unsere nimmermüden Mechaniker haben einen großen Anteil an unserem Erfolg.“

  • Für Ferrari war es das beste Ergebnis bei den 24 Stunden von Dubai bislang. Dabei hatte das AF Corse-Team einen Wagen im Vorfeld durch ein Feuer im Warm-up verloren. Doch eine konstante Leistung der italienischen Besatzung auf der #4 sorgte für das verdiente Podium.

  • Pech dubaiengstler.jpghatte dagegen das Engsler-Team mit seinem neuen BMW Z4 GT3. Beim Debütrennen bremste zunächst ein Antriebswellenschaden die erfolgreiche Truppe aus der Tourenwagenszene ein. Dann beendete ein Feuer im Heck des Z4 die Vorstellung um 8 Uhr Ortszeit. Durch einen Defekt an der Hinterachse war Öl auf den heißen Auspuff getropft. Damit mussten Franz Engstler, Kristian Poulsen, Florian Spengler und Dominik Kraihamer den Wagen abstellen. Kraihamer: „Natürlich ist es schade, dass das Auto nicht gehalten hat. Es hätte Spaß gemacht, noch etwas länger in so einem Top-Umfeld zu fahren. Vom Speed her wäre ein Podiumsplatz auf jeden Fall drinnen gewesen. Als schnellster Fahrer im Team und auf Augenhöhe mit Weltklasse-Piloten wie Bernd Schneider im Mercedes SLS muss ich aber absolut zufrieden sein. Und auch die Erfahrung, in einem Feld von 86 Autos pro Runde bis zu zehn Mal zu überholen, möchte ich nicht missen.“ Kraihamer und seine zwei jungen Kollegen gehören jedenfalls zum engeren Kreis der Piloten, die Engstler auf dem Z4 im GT-Masters einsetzen will.

British GT – 2011 zumindest ein Chevron GR8 am Start

Chevron Racing Cars hat angekündigt, heuer werksseitig einen GR8 (Bild) in der Britischen GT-Meisterschaft einzusetzen. Als Piloten vorgesehen sind der 54-jährige Anthony Reid, der immerhin schon einmal bei den 24 Stunden von Le Mans auf dem Podium stand, sowie der 20-jährige Jordan Witt, der im Vorjahr schon in der Chevron GR8-Challenge antrat.

Schubert-Z4 mit Hürtgen & Co gewinnt 24h von Dubai

dubaisieger.jpgEs bleibt dabei: Nur BMW und Porsche können bei den 24 Stunden von Dubai gewinnen. Die 6. Ausgabe des 24h-Rennens am persischen Golf endete mit dem Sieg des Need for Speed-Schubert Motorsport-BMW Z4 GT3 von Claudia Hürtgen, Augusto Farfus, Tommy Milner und Edward Sandström mit 594 absolvierten Runden. Damit siegte das in Oschersleben beheimatete Team im vierten Anlauf am Golf. Schon in den vergangenen Jahren hatte die Mannschaft um Teamchef Thorsten Schubert jeweils um den Sieg mitgekämpft und mehrere Podiumsresultate erzielt.

Hinter der Mannschaft auf dem siegreichen BMW Z4 GT3 erzielte die italienische AF Corse-Mannschaft Rang 2 mit dem Ferrari F430 GT2 von Marco Cioci, Lorenzo Case, Beppe Perazzini und Michal Broniszewski. Das Ferrari-Quartett kam mit drei Runden oder 8:11 Minuten Rückstand hinter dem siegreichen BMW ins Ziel. Weitere 2:22 Min. dahinter sicherte sich das deutsche Black Falcon Team beim 24h-Debüt ihres Mercedes SLS AMG GT3 die letzte Podestposition. Thomas Jäger, Kenneth Heyer, Jan Seyffarth und Sean-Paul Breslin erklommen beim gelungenen Debüt des Mercedes das Podium.

dubaiszweiter.jpgSchon ab der 45. Rennstunde hatte die Schubert-Mannschaft mit dem Z4 in Führung gelegen. Der von der Pole gestartete Reiter Engineering-Lamborghini Gallardo LP560 GT3 fiel in der zweiten Rennstunde nach einem Motorschaden aus. Kurzfristig übernahm der Land Motorsport-Porsche die Spitze vor dem Heico Motorsport-SLS, der am Rennende Platz 7 belegen sollte. Dann übernahmen die beiden Schubert-Z4 die Führung, wobei am Ende das zweite Fahrzeug auf Platz 5 ins Ziel kam.

Der Sieg der Mannschaft ist der zweite Sieg eines Z4 und der dritte eines BMW, nachdem die österreichische Duller.Mannschaft die beiden ersten Ausgaben des 24h-Rennens 2006 und 2007 gewonnen hatte. Zuletzt hatte es drei Porsche-Siege in Folge durch die Mannschaften von VIP-Petfood (AUS), Land Motorsport (D) und IMSA Performance (F) gegeben. Ein detaillierter Rennbericht folgt im Laufe des Wochenendes auf unseren Seiten.

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